S
Streunerle
Gast
Mein Kater Fridolin (Alter 8-12?, Ex-Streuner, seit Sommer 2020 bei mir) hat starke Rückenschmerzen, seit mindestens einem Jahr, vermutlich schon viel länger. Was Schmerzmittel angeht, ist er austherapiert (Solensia, Prednisolon, Pregabalin). Jede Medikamentenkombination hat maximal 2 Monate ausreichend gewirkt, dann war wieder eine Umstellung bzw. Dosissteigerung notwendig. Mehr geht jetzt nicht.
Mit meiner Tierärztin habe ich vereinbart, ihn bei der nächsten deutlichen Verschlechterung einzuschläfern. Nun wird es seit Anfang April schlechter.
Ich bin mir nun unsicher, wo die rote Linie ist. Wann also Zeit ist, ihn einschläfern zulassen.
Was noch funktioniert:
Er frißt gut, nimmt eher noch zu. Bekommt allerdings auch Cortison.
Kotabsatz mit Macrogol ok, Urin ok.
Fellpflege noch ok.
Er geht raus, checkt sein kleines Revier. In seinem langsamen Watschelgang, aber er tut es.
Was gar nicht mehr gut ist:
Sein Wesen. Wenn er gut eingestellt ist, ist er eine fröhliche Schnurrhummel, gesprächig, fordernd, sehr präsent. Geht die Nachbarskater besuchen, ist souverän im Sozialverhalten und schnorrt köpfelnd Futter bei Nachbarsmenschen. Schläft bei mir im Bett, will dabei sein und begrüßt meine Gäste.
Inzwischen gibt er nur noch selten Laute von sich, schnurrt kaum noch (nur noch bei Lieblingsleckerlies) und vermeidet es angefasst zu werden. Artgenossen meidet er und ist ängstlich oder aggressiv, außer ich bin dabei, dann kommt er dazu.
Er verbringt den ganzen Tag draußen. Wenn er mich sieht oder hört, kommt er abgetrottet, holt sich ein Leckerlie ab, aber bleibt auf Abstand und schaut mich nicht an. Sein Gesicht wirkt seit einigen Tagen immer angespannter, die Augen meist zugekniffen. Er hat keine Präsenz mehr, wirkt sehr gedrückt. Spielen geht wegen des Rückens schon lange nicht mehr. Er leidet sichtlich. Dieses katzentypische Wohlgefühl sehe ich nicht mehr.
Es tut mir in der Seele weh, ihn so zu sehen. Er hat täglich noch kurze Zeiten, in denen er fast normal wirkt. Rollt sich in der Sonne, rennt plötzlich die Treppe hoch, heute Morgen hat er lautstark verkündet, dass es halb fünf ist und er raus will und ist auf mir herumgetrampelt. Der Rest des Tages ist so wie beschrieben. Ich gehe davon aus, dass er aufgrund der Symptomatik mindestens mittelstarke Schmerzen hat, auch in Ruhe, und das unter dreifacher Medikation. Tendenz zunehmend, Therapieoptionen: keine.
Mein Bauchgefühl sagt mir, unabhängig von den Fakten, dass die rote Linie erreicht ist.
Aus meinem Umfeld bekomme ich Kommentare wie „Menschen leben auch mit schlimmen Schmerzen“, „Dem geht es gar nicht so schlecht wie Du denkst“, „aber er sieht doch noch so gut aus“, „solange er sich nicht eine Ecke verkriecht und nicht mehr rauskommt, würde ich ihn niemals einschläfern lassen“. Hm.
Wie es ist, wenn die Schmerzen noch schlimmer werden, habe ich mehrfach kurzzeitig erlebt, dann ist er starr und wirkt so elend, als wäre er in der Mitte durchgebrochen. Soweit werde ich es definitiv nicht mehr kommen lassen.
Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Situation bzw. wann wäre Eure rote Linie überschritten?
Mit meiner Tierärztin habe ich vereinbart, ihn bei der nächsten deutlichen Verschlechterung einzuschläfern. Nun wird es seit Anfang April schlechter.
Ich bin mir nun unsicher, wo die rote Linie ist. Wann also Zeit ist, ihn einschläfern zulassen.
Was noch funktioniert:
Er frißt gut, nimmt eher noch zu. Bekommt allerdings auch Cortison.
Kotabsatz mit Macrogol ok, Urin ok.
Fellpflege noch ok.
Er geht raus, checkt sein kleines Revier. In seinem langsamen Watschelgang, aber er tut es.
Was gar nicht mehr gut ist:
Sein Wesen. Wenn er gut eingestellt ist, ist er eine fröhliche Schnurrhummel, gesprächig, fordernd, sehr präsent. Geht die Nachbarskater besuchen, ist souverän im Sozialverhalten und schnorrt köpfelnd Futter bei Nachbarsmenschen. Schläft bei mir im Bett, will dabei sein und begrüßt meine Gäste.
Inzwischen gibt er nur noch selten Laute von sich, schnurrt kaum noch (nur noch bei Lieblingsleckerlies) und vermeidet es angefasst zu werden. Artgenossen meidet er und ist ängstlich oder aggressiv, außer ich bin dabei, dann kommt er dazu.
Er verbringt den ganzen Tag draußen. Wenn er mich sieht oder hört, kommt er abgetrottet, holt sich ein Leckerlie ab, aber bleibt auf Abstand und schaut mich nicht an. Sein Gesicht wirkt seit einigen Tagen immer angespannter, die Augen meist zugekniffen. Er hat keine Präsenz mehr, wirkt sehr gedrückt. Spielen geht wegen des Rückens schon lange nicht mehr. Er leidet sichtlich. Dieses katzentypische Wohlgefühl sehe ich nicht mehr.
Es tut mir in der Seele weh, ihn so zu sehen. Er hat täglich noch kurze Zeiten, in denen er fast normal wirkt. Rollt sich in der Sonne, rennt plötzlich die Treppe hoch, heute Morgen hat er lautstark verkündet, dass es halb fünf ist und er raus will und ist auf mir herumgetrampelt. Der Rest des Tages ist so wie beschrieben. Ich gehe davon aus, dass er aufgrund der Symptomatik mindestens mittelstarke Schmerzen hat, auch in Ruhe, und das unter dreifacher Medikation. Tendenz zunehmend, Therapieoptionen: keine.
Mein Bauchgefühl sagt mir, unabhängig von den Fakten, dass die rote Linie erreicht ist.
Aus meinem Umfeld bekomme ich Kommentare wie „Menschen leben auch mit schlimmen Schmerzen“, „Dem geht es gar nicht so schlecht wie Du denkst“, „aber er sieht doch noch so gut aus“, „solange er sich nicht eine Ecke verkriecht und nicht mehr rauskommt, würde ich ihn niemals einschläfern lassen“. Hm.
Wie es ist, wenn die Schmerzen noch schlimmer werden, habe ich mehrfach kurzzeitig erlebt, dann ist er starr und wirkt so elend, als wäre er in der Mitte durchgebrochen. Soweit werde ich es definitiv nicht mehr kommen lassen.
Wer hat Erfahrungen mit einer solchen Situation bzw. wann wäre Eure rote Linie überschritten?