Ich kann mich nur anschließen. Ohne sich umfassend einzulesen, sollte man Barf nicht ins Auge fassen. Es spricht nichts dagegen während der Einarbeitung mit einem (oder auch mehreren) (Teil)Komplettsupplementen zu arbeiten, wie halt das genannte Felini complete (sofern keine Krankheiten vorliegen, die es ausschließen), eines der brauchbarsten Teilsupplemente wäre Easy Barf.
Aber man sollte wissen, welche Nährstoffe wofür gegeben werden, in welchem Verhältnis manche von ihnen zueinander stehen sollten, welche man schnell über- bzw. unterdosieren kann, bei welchen man da mehr Spielraum hat und und und. Ansonsten riskiert man, seine Katzen krank zu machen.
Eines darf man nicht vergessen: Man übernimmt die Verantwortung für die Futterzusammenstellung. Füttert man Fertigfutter, überlässt man die Verantwortung den Herstellern. Barft man, hat man diese Verantwortung plötzlich selbst und dies setzt selbstverständlich ein großes Wissen voraus. Das kommt nicht von heute auf morgen, sondern Stück für Stück. Aber die Zeit muss man sich nehmen.
Was das Geschäft betrifft, Fertigmixe sind meist schlecht, wie schon erwähnt wurde, sind sie oftmals auf den Hund ausgelegt und es wird mal schnell "Katze" draufgeschrieben.
Fleischmixe können gut und schlecht sein, das hängt von der Deklaration ab. Sind einfach nur zwei Fleischsorten gemischt, kann man die ja noch relativ gut bei der Rezeptberechnung einarbeiten (wobei auch da keine Sicherheit gegeben ist, dass die Mengenverhältnisse in der Packung tatsächlich so sind, weil natürlich beim Abpackprozess keiner daneben steht und das genau nachwiegt). Aber häufig mangelt es hier leider auch an genauer Deklaration.
Es ist deswegen am Sinnvollsten tatsächlich alles so rein wie nur möglich zu kaufen.
Ich supplementiere auch, um mal Eifelkaters Liste von oben aufzugreifen.
Vitamin A - Leber (mittlerweile meist von der Ente, weil sie zusätzlich schön Kupfer mit ins Futter bringt)
Vitamin B - Komplex aus der Drogerie (wegen CNI, sonst würde ich vielleicht sogar auf Niere gehen oder zumindest abwechseln)
Vitamin D - Fisch (bislang Regenbogenforelle)
Vitamin E - Tropfen (weil pflanzlicher Herkunft und somit nur geringe Menge)
Phosphor - Knochenmehl (in kleiner Menge, wegen CNI nicht unbedingt nötig, aber zum Ausgleich des Mg/P-Verhältnisses)
Calcium - Knochenmehl (bringt ja P und Ca mit) und Eierschale (Calciumcarbonat in natürlich Form)
Jod - Seealgenmehl
Fettsäurenausgleich - Lachsölkapseln (Drogerie)
Taurin
Natrium - Meersalz
Eisen - Rinderblut
Ich lege viel Wert auf natürliche Rohstoffe, deswegen unterscheidet sich meine Liste auch teilweise von der anderen. Das sind Spielräume und Möglichkeiten, die man hat, die man beim Einlesen kennenlernt und dann für sich selbst entscheiden muss, was man nutzen möchte und auch kann (hängt immerhin auch von der Gesundheit und den Vorlieben der Katzen ab).
Auf jeden Fall ist es nicht mit ein bisschen was Fertigem aus dem Geschäft getan. Wer kein Interesse hat, sich einzulesen, sollte bei hochwertigem Dosenfutter bleiben.