Aujeszky: Katzen haben rohes Schwein gegessen

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tyrannosauruslex

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17. November 2009
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Salzburg, Österreich
Hallo ihr Lieben,
ich bin aktuell etwas fertig mit den Nerven, vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen und Meinungen etwas helfen.

Vor Kurzem waren die Schwiegereltern zum Essen da und ich hab für die Beiden Fleisch gekocht. Mein Freund und ich sind schon länger Veggies. An diesem Tag hatte ich gemischtes Bio-Hack von Österreichischen Bauern (lebe in Ö) aus dem Supermarkt zu Hause und hab den Katzen auch was davon gegeben. Den Miezen hatts hervorragend geschmeckt - den Schwiegereltern nicht so.

Ich hab meine beiden Kater kürzlichen komplett auf Nassfutter umgestellt und hin und wieder gibts auch etwas kleingeschnittenes Rindfleisch. Einer der Beiden hat kürzlich Struvit-Steine diagnostiziert bekommen, daher die Umstellung und auch den ein oder anderen Happen rohes Fleisch.

Erst danach hab ich erfahren, dass Katzen auf gar keinen Fall rohes Schweinefleisch essen dürfen und von Aujeszky gelesen.
Ich hab bis dato noch nie etwas von dieser Krankheit gehört und hab jetzt natürlich massive Panik. :cry:
Ich hab so Angst, dass irgendwas womöglich nicht in Ordnung war mit diesem Fleisch.
Mein Freund versucht mich schon seit gestern zu beruhigen, wie unwahrscheinlich das doch wäre, etc.

War jemand von euch schon mal in der Situation?
Wie ist es bei euch ausgegangen? Wie habt ihr eure Nerven beruhigt?

LG,
Lex
 
A

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Hallo Lex,

Laut offizieller Quellen ist Österreich schon seit 1997 Aujeszky-frei (Aujeszky`sche Krankheit).

Die Chancen, dass sich deine Katzen infiziert haben, gehen also tatsächlich gegen Null. Dazu müssten die verarbeiteten Schweine im Vorfeld Kontakt zu Wildschweinen gehabt haben, was selbst bei einem Bio-Bauern sehr unwahrscheinlich ist.
 
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Ich möchte hinzufügen, dass bei meinen Katzen regelmäßig auch rohes Schwein auf dem Speiseplan steht.
 
Ich möchte hinzufügen, dass bei meinen Katzen regelmäßig auch rohes Schwein auf dem Speiseplan steht.
Du bist nicht die Erste, die mir das sagt.
Darf ich fragen welche Kriterien das Schweinefleisch bei dir erfüllen muss, damit du es deinen Miezen gibst?

Ich glaub nicht, dass ich meinen Beiden nach diesem Schreck so schnell wieder Schwein füttern werde, aber sollt ich irgendwann auf BARF umsteigen wärs natürlich eine Überlegung wert.
 
Du kannst das Schweinefleisch ja ein wenig erhitzen (ich meinte, 60 C reichen), wenn Du Dich dann sicherer fühlst.
Oder mal den Hof ansehen; wenn die Schweine dort im Freien leben und keinen Kontakt zu Wildschweinen haben, kann einfach nichts passieren.
 
Quelle: https://www.katzen-forum.net/threads/neuer-plauder-thread.234345/post-6811651
Das hat unsere BARF-Queen neulich dazu geschrieben.

Für mich persönlich gilt: Was SiRu füttert würde ich auch füttern.
Wow, vielen vielen Dank fürs Teilen!
Die Erläuterung und Aufzeigung deiner BARF-Queen find ich tatsächlich extrem spannend, lehrreich und auch beruhigend!

Das gibt mir ein viel besseres Gefühl, ich hab mich schon wie die mieseste Katzenmami der Welt gefühlt. 🙈
Gerade in Hinsicht auf Struvit möchte ich wirklich nicht wieder Rückschritte in der Ernährung der Miezen machen und weiterhin frisches Fleisch in den Speiseplan einbauen.
 
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SiRu dankt... @GroCha

Btw. 6 Wochen konsequent unter - 18 °C und Aujezky ist auch kaputt.

@Harshini Für mich muss Schwein für meine Katzen nur nicht bio sein. (Die Damen lieben es. Das einzige, wo beide mal richtig zuschlagen - Leonie wird da sogar zum Futtersauger.)

Und bezüglich Struvite und rohes Fleisch: treib aber bitte nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus.
Mindestens Calcium, 5 - 6 g Ca-Carbonat, 37 % je kg Fleisch - das ist ziemlich präzise eine Eierschale dazugeben. Nicht, das die Struvite weg sind, und dann die Niere Schaden nimmt.
Viel Flüssigkeit in die Katz, so das sie öfter auf's Klo muss, wirkt auch hervorragend: Struvit brauchen zum einen Zeit, um zu entstehen - und sie können in nicht so konzentriertem harn auch weniger gut überhaupt wachsen.
 
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SiRu dankt... @GroCha

Btw. 6 Wochen konsequent unter - 18 °C und Aujezky ist auch kaputt.

@Harshini Für mich muss Schwein für meine Katzen nur nicht bio sein. (Die Damen lieben es. Das einzige, wo beide mal richtig zuschlagen - Leonie wird da sogar zum Futtersauger.)

Und bezüglich Struvite und rohes Fleisch: treib aber bitte nicht den Teufel mit dem Beelzebub aus.
Mindestens Calcium, 5 - 6 g Ca-Carbonat, 37 % je kg Fleisch - das ist ziemlich präzise eine Eierschale dazugeben. Nicht, das die Struvite weg sind, und dann die Niere Schaden nimmt.
Viel Flüssigkeit in die Katz, so das sie öfter auf's Klo muss, wirkt auch hervorragend: Struvit brauchen zum einen Zeit, um zu entstehen - und sie können in nicht so konzentriertem harn auch weniger gut überhaupt wachsen.

Das mit der Urinmenge haben wir schon geschafft, die beiden pinkeln jetzt 4 mal so viel wie vorher.
Ich versuche auch überall etwas Wasser dazuzuschummeln, auch beim Nassfutter.

Mein Tierarzt hat mir nur geraten Royal Canin S/O Urinary Trockenfutter zu verfüttern oder abzuwarten bis eine Operation unumgänglich ist. Von beiden Optionen halte ich absolut nichts.
 
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Hallo,
meine Katzen bekommen auch seit Jahren rohes suplementiertes Schweinefleisch.
Um ehrlich zu sein, es ist eigendlich Mau Maus Lieblingsfleisch.
Bei Mir gibt's nicht nur Bio, da ich nicht Krösus bin, aber schon darauf achte entweder Wertschätzefleisch oder bessere Tierhaltung zu unterstützen.
Das mit den 6 Wochen unter -18° wusste ich auch noch nicht, man lernt nie aus!:)


Henry
 
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  • #10
Ich oute mich hier auch. Auch bei uns gibts für die Katzingers hin und wieder rohes Schwein vom Metzger des Vertrauens (mit Rind kann ich hier so gar nicht Punkten), der seine Schweine selbst hält, große Ställe mit Tageslicht, Einstreu und Frischluft aber gesichert kein Wildschweinkontakt. Die kontrollieren da schon sehr genau. Können sie sich gar nicht leisten den Virus rein zu bekommen. Ist auch kein Bio aber deutlich bessere Tierhaltung als andere Betriebe. Würde halt wirklich drauf achten, dass du nur Fleisch kaufst, dass aus Aujeszky freien Ländern stammt. Da Österreich auch als frei gilt also eben aus regionaler Haltung.
 
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  • #11
Das mit der Urinmenge haben wir schon geschafft, die beiden pinkeln jetzt 4 mal so viel wie vorher.
Ich versuche auch überall etwas Wasser dazuzuschummeln, auch beim Nassfutter.

Mein Tierarzt hat mir nur geraten Royal Canin S/O Urinary Trockenfutter zu verfüttern oder abzuwarten bis eine Operation unumgänglich ist. Von beiden Optionen halte ich absolut nichts.

Das erste ist super.

zum zweiten... sach ich mal lieber nix. :dead::eek::grummel:
(Wenn Ärzte bei der Medizin blieben, wär 'ne Menge gewonnen. Das sie nicht die Ernährungsspezialisten für alle möglichen Tierarten sein können: gebongt.
Aber das medizinisch geschulte Hirn sollte den Fehler in Harnwegsprobleme und Trockenfutter bei einem Tier ohne wirkliches Durstgefühl und miserabelster Trinktechnik eigentlich von alleine finden...)
 
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  • #12
Hier gabs auch jahrelang Barf mit Schwein.
Aber ebenfalls kein Biofleisch.

So sehr gute Tierhaltung wichtig ist, ist mir das bei Schwein zu riskant (und ich möchte hier einmal betonen, dass es in dem Thread nur um Hausschwein geht, nicht um Wildschwein, nur zur Sicherheit, damit nicht noch irgendein Mitglied daherkommt und irgendwelche Aujeszkymeldungen verlinkt, die sich auf Wildschwein beziehen).
Schweine aus der Mast, so traurig das Leben ist, können nicht im Ansatz Kontakt mit Wildschwein haben. Weder direkt noch indirekt. Darauf achten die Bauern, weil es ihre Existenz gefährdet, wenn sie sich Aujeszky in den Stall holen. Alles, wo es diese Sicherheit nicht gibt, ist mir immer zu riskant gewesen. Da reichen schon Mäuse, die Wildschweinkot weitertransportieren und die Schweine nehmen ihn auf.
 
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