Überforderte Dosi

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Anachronismus

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7. März 2012
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1.176
Hallo zusammen,

ich möchte mich gleich im Vorfeld für das wirre Geschreibe entschuldigen, aber ich sitze hier gerade heulend an der Tastatur, habe ein richtiges Tief und weiß nicht weiter.

Ich bin jetzt Mitte 20 und habe bisher, mit kurzen Unterbrechungen, mein gesamtes Leben mit Katzen verbracht. Kann mich also wirklich nicht über mangelnde Erfahrung in der Richtung beklagen.

Jetzt habe ich mir am Montag (ja, kurzer Zeitraum bis heute, müsst ihr mir nicht sagen) zwei Fellgesichter vom Tierschutz geholt, nach reiflicher Überlegung wie ich dachte.

Was soll ich sagen? Ich lebe seit Jahren allein. Jetzt nicht mehr. Jetzt ist da jemand, der meine Aufmerksamkeit einfordert, ich kann nicht mehr schalten und walten wie ich will, ich fühle mich fürchterlich eingeschränkt und ich weiß nicht vor und zurück.

Ich habe die beiden lieb, ja. Aber ich habe momentan das Gefühl, zu platzen.

Ich fühle mich beschissen, wenn ich nicht mit ihnen spiele nach der Arbeit, weil ich meine Ruhe brauche. ich fühle mich beschissen, wenn ich nicht so mit ihnen kuscheln möchte wie sie es vielleicht möchten. Ich fühle mich beschissen, wenn ich allein schon den Gedanken denke, Mensch, vielleicht war das mit ihnen keine gute Idee. Nein, eigentlich denke ich mir, wie bin ich auf die Idee gekommen?

Ich habe Angst, mich daran nicht zu gewöhnen. Ich habe Angst, mich nicht an Novas Kampfschmusen nachts zu gewöhnen, wenn ich das überhaupt nicht brauchen kann. Ich habe Angst, irgendwann irgendwie die Nerven zu verlieren, wenn ich hier nicht mehr meinen gewohnten "Rückzugsort" habe. Und ich brauche den so dringend.

Sie sind rund um die Uhr um mich, ich bin das null gewöhnt und ich frage mich, wie ich das hinbekommen soll..

Und jetzt hat mich gerade dieser Gefühlausbruch total kalt erwischt und ich bin ganz plötzlich in Tränen ausgebrochen wie blöd.

Ich kenne das nicht, ich habe immer schon Katzen, ich hatte nie so ein Gefühl wie das hier, ich erkenn mich selber nicht wieder. Ich bin mir in dieser Situation gerade selbst vollkommen fremd... Ich habs doch immer geschafft. Hatte nie so eine Krise. Ich halte mich für eine gute Dosi, wirklich, ich habe mir auch vor der Adoption hier den A... aufgerissen mit Vorkontrollen und Telefonaten und E-Mails, bin nach München gefahren, habe die Mäuse abgeholt, und jetzt?

Ich glaub, ich hab hier 'ne ausgeprägte Sinnkrise.

Sorry, ich heule wie ein Schlosshund, ist wahrscheinlich total wirr hier. Mir fehlt einfach mein eigenes Zurückziehen. Seit Montag bin ich rund um die Uhr für die Katzen im Einsatz, wenn ich nicht gerade arbeite. Ich fühle mich, als ob mir der Kopf platzt...

Ich überlege mir in dieser Sekunde wirklich, ob ich sie vielleicht erstmal als Pflegestelle hätte nehmen sollen. Oder ob das noch geht. Aber andererseits kann ich doch auch nicht verantwortlich dafür sein, dass die Mäuse rumgeschoben werden. Wiederum andererseits aber weiß ich gerade wirklich nicht vor und zurück...

Ich weiß eigentlich, dass ich dem Ganzen Zeit geben müsste. Aber ich habe Angst, dass ich die Nerven für diese Zeit nicht habe.

Ich brauch mal ein bisschen Zuspruch von euch. Oder irgendwelche Ratschläge.
 
A

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Hi du,

fühl dich mal gedrückt. Kopf hoch, das wird wieder.

Ich würde vorschlagen, du nimmst dir mal ne kleine Auszeit von den Fellnasen, machst dir nen Tee und setzt/legst dich ne Runde in dein Bett und machst die Schlafzimmertür zu. Oder gehst eine Runde spazieren.

Die Vierpfötler werden bestimmt Verständnis haben, wenn du mal ne Stunde oder zwei Ruhe brauchst. Nimm dir die ruhig, das ist nicht tragisch, die beiden haben ja noch sich und sind nicht allein. Du musst nicht 24/7 für die Katzen zur Verfügung stehen. Erst recht nicht, wenn du dich dabei so schlecht fühlst.

Und schau mal, es ist viel besser, wenn du dir ab und zu diese wichtige Auszeit gönnst und danach wieder Dosi bist, als wenn du dich überforderst, dauerhaft zuviel von dir verlangst und die Tierchen schlimmstenfalls deshalb wieder abgeben musst.
 
Ganz ruhig :) du hast einen schweren Fall von "Welpen-Blues", das ist ganz normal!

Die Katzen neu bei dir. Ihr müsst euch alle einpendeln und das braucht seine Zeit.

Nova wird bald schon verstehen, dass du jetzt immer für sie da bist und sie dich nicht jede Nacht tot schmusen muss :)
Sie freut sich gerade einfach so sehr und das zeigt sie dir. Siehs als Kompliment.

Ich bin selbst 23 und lebe seit bald 5 Jahren mit meinen Katzen zusammen. Die ersten Wochen mit Zorro damals waren schlaflos und erfüllt von der Angst, alles, absolut alles falsch zu machen. Ich war gleichzeitig begeistert, verliebt und furchtbar überfordert.
Das ist keine Schande, sondern ganz normal :)

Man wächst sehr schnell zusammen. Die Katzen stellen sich auf dich ein und du wirst dich bald auf die abendliche Begrüßung freuen.
Dazu kommt, du hast alles richtig gemacht und 2 Katzen adoptiert. Die beiden haben sich und du musst nicht jeden Abend das volle Unterhaltungsprogramm auffahren.
Ich komme auch oft heim, bin müde, kaputt, habe Kopfschmerzen und will nur noch schlafen. Dann bekommen die Katzen ein extra Leckerli und müssen halt allein spielen.
Damit kommen 2 Katzen aber gut klar :)

Zusammenfassung: ruhig bleiben, alles wird gut! Du bist nicht die erste mit diesen Zweifeln und du wirst dich bald schon fragen, wieso du je solche Gedanken hattest.
 
Einmal bitte gaaaaanz tief durchatmen. Mach dir einen Tee, nimm dir deine Lieblingssüßigkeit und dann pflanz dich entspannt mit einer Decke bis zum Kinn gezogen einfach mal auf die Couch, ins Bett oder sonst wo hin, wo dein Lieblingsort ist und tu etwas, wodurch du den Kopf frei bekommst. Egal ob das deine Lieblingsserie schauen, ein Buch lesen oder sonst etwas ist.

Ich habe am Anfang auch oft Momente gehabt, wo ich mich eingeschränkt gefühlt habe und habe es manchmal auch immer noch. Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, wenn meine Beiden relativ lange alleine sind oder länger als gewöhnlich. Wenn ich abends mich mal nicht dazu durchringen kann mit ihnen zu spielen, weil ich total kaputt bin oder wenn ich besonders am Anfang manchmal nachts wach wurde, weil irgendwo auf mir eine Katze herumtrampelte oder meinte, die Schranktür laut "aufzukratzen" und ich nicht schlafen konnte. Aber es wird weniger und ich bereue mittlerweile kein bisschen mehr die Zwei hier zu haben und empfinde es mittlerweile auch als totale Entspannung abends mit ihnen auf der Couch zu liegen und zu kuscheln oder sie nochmal vorm Schlafen gehen richtig auszupowern.

Und ich denke, dass das bei dir auch noch kommt! Du hast die beiden erst sehr kurz, Es ist total normal, dass du so reagierst und dich erst einmal eingeschränkt und überfordert fühlst. Und wenn du weinen musst, dann wein. Weinen hilft ungemein um das "Aufgestaute" los zu werden.

Und du musst auf keinen Fall deine gesamte Freizeit für deine Katzen aufbringen! Du hast zwei Mietzen, dass ist toll, also haben die beiden sich und brauchen keine 24/7 Betreuung. Außerdem sollten sie ja auch lernen, dass sie nicht immer per "Knopfdruck" das bekommen, was sie gerade wollen von dir. Mach dir da nicht so einen Stress. Entspann dich und tu das, was du sonst auch tun würdest. Nur weil z.B. die Katze beim Fernsehen in deiner Nähe liegt musst du sie nicht automatisch auch streicheln oder direkt mit ihr spielen.

Mach dir bitte einen wundervollen Abend und wenn du jemanden zum Reden brauchst kannst du mich auch gerne privat anschreiben.

Gib dir Zeit, dass ist das Wichtigste!
 
Klassischer Babyblues. :D

Ich schliesse mich den Ratschlägen meiner Vorredner an. Mach dir einen heissen Tee und lecker essen. Dann setze dich vor deinen Computer und google Begriffe wie "Katzenmutter mit Kitten" oder "Löwenmama mit Jungtieren" oder so etwas. Und dann guck dir an, wie diese Mütter das machen. Die liegen einfach nur so herum, völlig tiefenentspannt, während die Kleinen um sie herum wuseln. Wenn die Kleinen zu dreist werden, wird mal kurz gefaucht. Genauso musst du es machen, sie kennen es ja so. Wir Deutschen verkomplizieren halt gern alles. Deine Kleinen müssen lernen, dass du die Regeln aufstellst. Mit ein bisschen Geduld lernen sie: wenn Dosi sich auf dem Sofa niederlässt, haben wir Sendepause. Sie lernen, dass das die schönsten Momente des Tages sind, wo sie dann mit dir abhängen dürfen. Du musst nicht zur Helikopterdosi mutieren. Die beschäftigen sich auch gut ohne dich. Was glaubst du, wo ich abends in meiner Wohnung überall Katzenspielzeug finde. Alles verstreut! Die sitzen nicht herum und warten mauzend, bis du wiederkommst!
 
Erstmal vielen Dank euch Lieben. :) War schon richtig, hier was zu schreiben. Fühle mich jedenfalls nicht mehr so vollkommen allein auf weiter Flur. Venny, evtl. komme ich drauf zurück ;)

Noch kurz zu den beiden: Nala und Nova sind Schwestern, verstehen sich also wirklich prima (zusammen kuscheln sehen habe ich sie noch nicht, aber 1. sind sie ja noch nicht lange da, 2. weiß ich nicht, was sie während meiner Arbeitszeit so treiben), sind jetzt fünfeinhalb. Also keine kleinen Kitten mehr. Die beiden sind auch wirklich pflegeleicht, das muss man ihnen zugute halten. Jetzt gerade liegt jede in einer anderen Ecke und döst vor sich hin, während ich hier wilde Sachen in den Laptop tippe. Sie fordern also wirklich wenig ein, natürlich "quasseln" sie mich an und ich habe, denke ich, genug Erfahrung, um das richtig zu deuten.

Sie beobachten mich gerne. Als Menschling ordne ich das natürlich als Aufforderung ein, sich mit ihnen zu beschäftigen, weil es das in Menschensprache für mich bedeutet - als Dosi weiß ich schon, dass Katzen einfach gern beobachten und man das so nicht auslegen kann. Aber man kommt als Mensch halt doch nicht aus seiner Haut.

Eine Helikopterdosi bin ich wirklich, das triffts gut :rolleyes: Ich bin immer schon 150 % Dosi gewesen, glaub ich...


Ich habe jetzt zwei Ansätze, um mir das Dosileben zukünftig etwas zu erleichtern. Vielleicht könnt ihr mal eure Meinung dazu kundtun.

Ganz grundsätzlich habe ich nichts dagegen, die beiden in meinem Bett zu haben. Andererseits, und momentan überwiegt das, hätte ich zumindest diesen einen Ort gern für mich allein. Meine Wohnung ist nicht so übermäßig groß (ein Grund, warum die Entscheidung für die beiden ruhigen Mäuse fiel).

Mein erster Ansatz war jetzt: Zum Fernsehen dürfen sie gern ins Bett, und dann gibt es einen festen Zeitpunkt, wenn ich schlafen möchte und sie "ausgesperrt" werden. Nötigenfalls aus dem Schlafzimmer. Diesen Zeitpunkt könnte man z.B. fix machen durch mein Zähneputzen oder auch, vielleicht besser, die letzte Fütterung des Tages. Ab da ist Feierabend.

Da habe ich allerdings Bedenken, weil ich ihnen eigentlich nicht den Platz hier beschneiden möchte. Andererseits ist es ja nur für die Nacht.

Mein Freund (der nicht hier wohnt) hat gerade am Telefon vorgeschlagen, dass sie im Schlafzimmer gestattet sind, nur nicht in meinem Bett. Ich solle sie also konsequent aus meinem Bett fernhalten, wenn ich darin liege.

Das fände ich die bessere Lösung, wenn sie denn funktioniert.


Was meint ihr? Wäre eins davon ein gangbarer Weg? Ich denke, zum jetzigen Zeitpunkt könnte man ihnen noch beides gut "antrainieren".
 
Mein Freund (der nicht hier wohnt) hat gerade am Telefon vorgeschlagen, dass sie im Schlafzimmer gestattet sind, nur nicht in meinem Bett. Ich solle sie also konsequent aus meinem Bett fernhalten, wenn ich darin liege.
Das fände ich die bessere Lösung, wenn sie denn funktioniert.
Was meint ihr? Wäre eins davon ein gangbarer Weg? Ich denke, zum jetzigen Zeitpunkt könnte man ihnen noch beides gut "antrainieren".
Probier es mal; das geht solange gut, bis du schläfst, spätestens dann kriechen sie eh zu dir, wetten? :D
Ich glaube, ich würde zu ersterer Methode tendieren. Durch die Fütterung hast du sie auch gleich in nem anderen Raum und wenn sie fertig sind, ist die Schlafzimmertür zu und fertig.
Ich mag aber auch falsch liegen und sie akzeptieren das Bettverbot auch während du schläfst. Würde mich aber wundern. Spricht natürlich nichts dagegen, es auszuprobieren.
 
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Also mal ja und mal nein werden die beiden nicht verstehen.

Wenn sie mal ins Bett oder SZ dürfen und dann wieder nicht werden sie nicht erkennen warum.

Ich würde es eher so halten entweder zu 100% Bett ja oder nein...

Man kann es ihnen ja nicht erklären wie einem Menschen...

Übrigens ist es was ganz wunderbares durch schnurren in den Schlaf zu finden :D

Ich hab schon immer Zeus ins Bett gelassen seit er einzog vor 7 Jahren. Als er sich September die Pfote brach und im Käfig "leben" musste konnte ich anfangs gar nicht einschlafen ohne ihn im Bett und seinem Gebrummsel....
 
Ich würde an deiner Stelle vielleicht noch ein paar Tage ins Land streichen lassen. Meine Beiden waren die ersten Nächte auch nachts wirklich noch anstrengend. Kitty hat sogar an meinen Haaren rumgetretelt, Diva lag immer schön auf meiner Brust...ist auch bei "nur" 3,5kg Katze echt nicht toll...

Beides hat sich aber nach, ich sage mal ca. 1 Woche+ total verbessert. Mittlerweile sind nicht mal mehr die Katzen im Bett, wenn wir schlafen gehen, sondern kommen halt irgendwann dazu, oder eben nicht. Morgens liegt meist eine irgendwo am Fußende rum. Diva schläft auch durchaus gerne auf meinem Kopfkissen, aber davon werde ich wirklich ganz selten mal wach und irgendwie ist es dann auch ganz schön, dass sie ja die Nähe haben möchte.

Habe leider keine Erfahrungen mit "Katzen aus dem Bett fernhalten", aber es gibt ja durchaus Leute, die das so machen, was ich auch nachvollziehen kann, wenn man das eben gar nicht möchte oder bei Allergikern etc. Frage ist halt nur, wie viel "Raum" du ihnen dann nehmen würdest und ich denke, dass es schwierig wird ihnen beizubringen, dass sie nachts nicht da rein dürfen, wenn sie es tagsüber aber können...aber vielleicht hat da jemand anders mehr Erfahrungen als ich?

Ich plädiere jedenfalls fürs noch eine Woche warten ;-)

Was genau machen deine beiden denn nachts, was dich so stört? Oder ist es gerade "nur" das Eingeschränkt-Fühlen?
 
  • #10
Meine Beiden waren die ersten Nächte auch nachts wirklich noch anstrengend. Kitty hat sogar an meinen Haaren rumgetretelt, Diva lag immer schön auf meiner Brust...ist auch bei "nur" 3,5kg Katze echt nicht toll...
Beides hat sich aber nach, ich sage mal ca. 1 Woche+ total verbessert. Mittlerweile sind nicht mal mehr die Katzen im Bett, wenn wir schlafen gehen, sondern kommen halt irgendwann dazu, oder eben nicht. Morgens liegt meist eine irgendwo am Fußende rum.
Das kann ich übrigens bestätigen, war hier auch so. Wobei ich bisher davon ausging, das lag am Kittentum. Die haben mich anfangs nachts als Spielwiese benutzt, das war echt unschön. Inzwischen legt sich meist Nero abends zu mir an den Kopf oder in die Arme und schläft da, ich werd gar nicht wach von ihm. Morgens wecken sie mich abwechselnd, indem sie behutsam auf mich drauf klettern, liebevolle Kopfnüsse geben und mauzen :D:pink-heart:
 
  • #11
Jau, Piepmatz, wenn sie es denn mal beim Schnurren belassen würden.. :) Nala tut das auch. Nala ist überhaupt die ruhigere von beiden. Sie liegt nachts auf ihrer Decke auf meiner "übrigen" Betthälfte und ist wirklich ein Engelchen.

Nova ist eher das Bengelchen, das auf mir rumsteigt, mir an den Haaren rupft, sich am liebsten auf meinen Kopf legt.. naja, da ist an Schlaf eben nicht zu denken.

@ÄnniAwesome:
Bei meinem Freund klappt das. Der hat aber auch einen Hund von 35 Kilo - wenn der auf einem drauf liegt, kriegt man das recht schnell mit und kann gegenwirken :D


Ich habe keinen Fernseher im Wohnzimmer, nur im Schlafzimmer, daher ist die letzte Stunde vor dem Schlafen für mich so das "Abschaltritual". Das brauche ich auch, um runterzukommen, denn wenn ich nicht runterkomme, schlafe ich schlecht bis gar nicht.

Wahrscheinlich wäre es dann wirklich besser, ihnen nachts Schlafzimmerverbot zu erteilen. Wenn ihnen das den Platz nicht zu sehr beschneidet. Sie haben aber sonst alles im Wohnzimmer, Kratzbäume, Spielsachen, etc., ich denke, dass sie das die Nacht über verkraften könnten.

Also wär der Ansatz jetzt, nach der Dosi-Wach-Zeit gibts hier Futter, dann ist Katzensendepause, Tür ist zu, finito. Tagsüber halte ich mich da nicht auf, also könnten sie es vielleicht verstehen. Ich habe jedenfalls hier im Forum mal gelesen, dass jemand - weiß nicht mehr, wer - seinen Katzen die Küche nur in Dosi-Gegenwart erlaubt. Bei mir wäre es sozusagen andersrum - nur in Dosi-Abwesenheit.

Ich überlege jedenfalls, das - jedenfalls heute - zu versuchen.
 
  • #12
Das kann ich übrigens bestätigen, war hier auch so. Wobei ich bisher davon ausging, das lag am Kittentum.

Meine sind 3 und 5 Jahre...Kittentum ist da wohl schon längst vorbei :p

Glaube das ist in der Anfangszeit einfach normal, weil sie so aufgeregt sind. Ich stelle mir immer vor, wie ich mich fühlen würde, wenn man mich in eine Box packt, mitnimmt und irgendwo in einer fremden Wohnung wieder raus lässt. Und das Einzige, was dort da ist, ist - neben vielleicht einer Freundin - eine neue Bezugsperson. Da würde ich wohl auch vor Aufregung ständig die "bequatschen"^^
 
  • #13
Ist kein Problem, Katzen auf Körbchen im Schlafzimmer zu gewöhnen. Es ist nur langwierig und fordert viel Konsequenz.

Auch Schlafzimmer am Tag auf und Nachts zu KANN funktionieren - oder total in die Hose gehen. Ausprobieren, jedes Tier ist anders.

Ob sowas bei reiner Wohnunsghaltung vertretbar ist, hängt m.e. auch von den verbleibenden qm ab.
 
  • #14
Bei mir ist es so, dass die Katzen nicht nachts im Schlafzimmer sind. Meine Katzen kapieren das. Ich weiß jetzt nicht, ob sie das daran merken, dass ich die Tagesdecke vom Bett runtermache. Eine Tagesdecke habe ich immer über dem Bett, weil manchmal auch auf dem Bett gekotzt wurde (,wenn auch sehr selten).
Blacky läuft freiwillig raus, Hildi muß ich manchmal raustragen. Wenn ich bei Laune bin und ich morgens nicht raus muss, dann dürfen sie auch gelegentlich für einige Zeit im Schlafzimmer bleiben.
Klar versuchen sie sich manchmal ins Schlafzimmer zu tricksen, abends oder auch morgens. Dann handhabe ich das auch flexibel.

Also Katzen kapieren durchaus, dass sie tagsüber im Bett schlafen können, aber nächtens eben nicht.
 
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  • #15
So, ich kann kurz von letzter Nacht berichten. Ich habe sie gestern dann nach dem Füttern tatsächlich ausgesperrt und sie haben es durchaus mit Fassung getragen. Eine von beiden hat drei-, viermal ein bisschen an der Tür gescharrt, aber nur ganz kurz und ohne Krallen, dann war sie zügig wieder weg. Wenig später hab ich dann leise TroFu auf Plastik fallen hören, sie haben also offenbar mit ihrem Leckerli-Turm gespielt. :)

Vorhin waren sie mir so nach meiner Einschätzung auch nicht böse, sie haben zwar erst ein wenig schief ins Schlafzimmer geschaut (durften dann ja wieder rein), aber sonst war nix.

Kopfschmerzen hatte ich heute Nacht, als würde mir jeden Moment die Birne platzen :rolleyes:

Ich weiß noch nicht, ob ich sie wirklich jede Nacht aussperren möchte (egal welche Variante, muss ich sie jedenfalls durchziehen, das weiß ich schon). Heute war es jedenfalls nötig. Eigentlich wäre es mir lieber, wenn sie auf ihren eigenen Plätzen schlafen würden. In meinem Schlafzimmer steht u.a. ein Sessel, ich habe auch so Bodenkissen, einen Platz am Fenster, es ließe sich also was einrichten. Heute Nacht werde ich bei meinem Freund sein, sie sind also die Nacht über allein, deswegen muss ich mir erst Samstagabend Gedanken machen, wie ich es mache.

Ich habe das Gefühl, das Wohnzimmer ist ohnehin ihr Lieblingsort. Da stehen ihre zwei großen Kratzbäume, da sind ihre Spielsachen, ein großes Fenster zum Rausgucken.. wenn ich sie dort für 10 Minuten rauswerfe, um staubzusagen oder zu lüften (bisher muss das noch, da das Netz am Balkon noch zwei, drei Wochen dauert), schielen sie mich schon schief durch die Glastür an. :)

Ich werde mich heute mal übers Clickern schlau machen. Mit Nova könnte das denke ich klappen (mit Nala vielleicht später, jetzt jedenfalls eher nicht), und vielleicht habe ich dann auch für mich das Gefühl, dass sie mehr ausgelastet sind, wenn ihnen das Spaß macht.

Wahrscheinlich sind die zwei nach ihrer Meinung gut ausgelastet, sonst würden sie ja bestimmt mehr einfordern, aber das Dosi-Hirn, nech...
 
  • #16
Nun schalt mal einen Gang runter und gib Dir und den Katzen die Chance Euch überhaupt kennenzulernen :)
Du musst weder die perfekte Katzenhalterin sein, noch muss Du jetzt schon verstehen, welche Katze was jetzt und sofort braucht.

Was weisst Du von der Vergangenheit der Tiere?
 
  • #17
Nicht viel ehrlich gesagt. Sie waren jetzt die letzten neun Monate auf Pflegestelle in München, dort waren sie wohl, so habe ich das am Montag rausgehört, tagsüber relativ viel allein. Die Pflegemama selbst war recht jung (ich schätze sie auf 19, höchstens 20) und wohnte noch bei ihren Eltern, und alle drei sind wohl immer erst abends von Arbeit bzw. Schule gekommen. So wurde es mir erzählt.

Ich glaube, dass sie dort effektiv, obwohl die Wohnung wirklich ganz erheblich größer war als meine, auch nicht viel mehr Platz hatten als sie jetzt haben. Ich bin am Montag um 15:30 Uhr dort angekommen und habe mich vor der Haustür mit der Pflegemama getroffen, die da gerade aus der Schule kam. Also kam ich in die Wohnung, wie sie den ganzen Tag allein waren, konnte also auch sehen, wie der Zustand da war. Da waren alle Türen geschlossen, bis auf die zum Wohnzimmer und die zum Zimmer der Pflegemama. Die anderen Räumen waren, wie es aussah, katzenfreie Zone, sonst wären sie ja offen gewesen.

Davor haben sie in Frankfurt gelebt. Die Namen der dortigen Besitzer, wohl ein Paar, stehen in den Pässen, also dürfte das keine Pflegestelle gewesen sein.

Meine Ansprechpartnerin bei den Katzenherzen scheint so übermäßig viel auch nicht zu wissen. Aber die könnte ich natürlich fragen, ob sie mir einen Kontakt zu den Frankfurter Vorbesitzern vermitteln kann, dann kann ich denen mal 'ne Mail schreiben oder so.

Ich will auch beizeiten mal mit den Mäusen zum TA, damit ich einfach mal auf dem aktuellen Gesundheitsstand bin. Konkret fällt mir nichts auf, die beiden sind fit (durch die Futtermäkelei muss ich durch, sie fressen ja momentan noch das Schrottfutter von der PS. Bin schon dabei, löffelweise unterzumischen). Aber ich möchte natürlich trotzdem einen Überblick.
 
  • #18
Die Katzen wollen jetzt nachholen, was sie vorher nicht hatten: Kontakt, Zuneigung, Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit etc.

Das wird sich alles legen, aber jetzt brauchen sie es einfach :)

Du musst jetzt nichts Großes erreichen, sondern einfach Deine Katzen kennenlernen. Sie sind Individuen und egal wieviel Katzen man hatte und wieviel Erfahrung man hat, jede Katze ist anders, braucht etwas etwas anderes.

Nimm Dir Zeit und gib Dir Zeit, Ihr müsst doch jetzt erst einmal einen gemeinsamen Alltag finden :)
 
  • #19
Die Katzen wollen jetzt nachholen, was sie vorher nicht hatten: Kontakt, Zuneigung, Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit etc.

Tja, und das ist genau das Problem, dass ich denke, etwas falsch zu machen und sie zu enttäuschen, wenn ich ihnen das nicht gebe. Weil ich halt manchmal keinen Nerv habe, nach der Arbeit oder wenn mir was anderes durch den Kopf geht, ich was anderes zu tun habe, etc. Es ist ja nicht so, dass ich mich gar nicht mit ihnen befasse. Aber ich habe einfach Angst, dass es nicht reicht.

Nenn mich stur und engstirnig, beides wäre nicht falsch. :) Aber in der Hinsicht möchte ich wirklich alles richtig machen.
 
  • #20
na das kommt mir doch sehr bekannt vor. Meine Halbstarken haben mich nach der ersten völlig verliebten Eingewöhnungswoche doch zunehmend genervt und beunruhigt, so dass ich auch alles in Frage gestellt habe.

Keine Bange, das gibt sich wieder :cool:

Gerade die Schlafsituation hat mich total überfordert. Beim Schlafen selber sind mir die beiden nüschte. Da möchte ich gerne meine Ruhe haben. So wurde abends, wenn ich in die Falle verschwinde, die Schlafzimmertür geschlossen. Das ging zwar, aber, wenn die olle Frau nächstens mal...Ihr wisst schon....standen die beiden natürlich parat und drängten ins Schlafgemach. Das war unangenehm, stressig und überhaupt. Ich habe dann das Katzenklo umgeräumt und nun schliesst sich die Tür, wenn ich schlafen gehe, schon nach dem Wohnzimmer. Die halbstarken haben dann Dreiviertel der Wohnung und ich den kleinen Flur, kleines Bad und mein Schlafzimmer.
Ich hatte erst ein schlechtes Gewissen, habe dann aber festgestellt, dass sie total entspannt waren, wenn ich morgens die Tür wieder öffne. Als sie noch in den Flur und das Bad durften und somit unmittelbar vor meiner Schlafzimmertür sassen, war das nicht so. Da stromerten sie nur rum.

Deshalb ist es für uns alle Drei jetzt so perfekt. Ich habe auch mal meine Ruhe und ein paar Momente katzenfreie Zone und den beiden gehts auch gut. Das hat sich alles prima eingespielt. Geschlossen sind die Türen aber tatsächlich nur, wenn ich auch wirklich schlafen gehe. Ein paar Stunden nachts also. Tagsüber dürfen sie überall hin. Und am WE auch mal zum Mittagsschläfchen mit ins Bett, aber nuuur dann :D Wissen sie. Ist gar kein Problem.

Für mich hat genau das die nötige Entspannung gebracht und die Zweifel verscheucht.
 

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