FiV- Dauernd Schluckbeschwerden/ Kauprobleme

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Minnie88

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24. Juli 2014
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Liebe Katzenfreunde,

im Somme 2012 ist uns eine Katze zugelaufen, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ihr ganzes Wesen und ihre Art sind für mich etwas ganz Besonderes und ich liebe sie sehr.

Im Dezember 2012 waren wir mit ihr beim TA. Sie wurde gegen Tollwut und Katzenschnupfen/ Katzenseuche geimpft (wobei man bei einer zugelaufenen Katze ja gar nicht sagen kann, ob sie eine Grundimmunisierung in den ersten Lebenswochen erhalten hat). Kastriert war sie zu diesem Zeitpunkt bereits.

Im Mai 2013 kam sie morgens nach Hause und hatte erhebliche Schluckbeschwerden. Noch dazu schien sie zu würgen und versuchte wohl, etwas, was ihr womöglich im Hals festhing, loszuwerden. Wir sind mit ihr zum TA gefahren, welcher sie auf FIV und Leukose testete. Ersteres fiel leider positiv aus. Da der TA nicht sondernlich viel Empathie zeigte, war ich auch ziemlich fertig, obwohl ich natürlich weiß, dass FIV-Katzen noch viele schöne Jahre erleben können.
Der Rachen war deutlich entzündet und sie bekam eine AB-Spritze. Anschließend haben wir ihr ein AB in Pulverform in das Futter 5 Tage lang gemischt, was sehr schwierig war, da sie ja aufgrund dieser Schmerzen nun mal nicht essen konnte/ wollte. Danach besserte sich ihr Zustand, sie schien diese Beschwerden im Rachen fürs Erste losgeworden zu sein. Fieber hatte sie keines und sie war auch nicht wirklich apathisch o.ä.

Im Februar diesen Jahres hatte sie desöfteren tränende Augen. Ich war wieder mit ihr beim TA, welcher ihr wieder ein AB spritze. Der Rachen war wieder (oder immer noch?!) gerötet. Wieder bekam ich das AB in Pulverform mit.
Im Juni beobachtete ich beim Fressen wieder, dass die Kleine unheimliche Probleme haben musste, entweder beim Schlucken oder aber bzw. auch beim Kauen.

Die Symtome, die ich beobachtet habe, sind folgende:

- Probleme, Futter aufzunehmen, sogar dann, wenn man es aus der Hand füttert
- Kopf schief legen beim Kauen (das Essen wirkt wie ein richtiger Akt)
- nach dem Trinken von bspw. Katzenmilch langes Nachkauen, ohne etwas im Mund zu haben (hört sich wie ein mahlendes Geräusch an)
- häufiges Lecken mit der Zunge über den Mund
- sie kann nur kleinste Stückchen Hackfleisch aufnehmen, früher hat sie immer in ganze Hackbällchen gebissen
- sie läuft häufig sofort weg, wenn sie den ersten "Bissen" gekostet hat
- man merkt, dass sie Hunger hat, aber wenn sie erstmal beginnt, zu fressen, hört sie sofort wieder auf

Zudem ist mir aufgefallen, dass sie TroFu essen kann, NaFu hingegen rührt sie nicht mal mehr an. Und ich weiß natürlich, dass TroFu alleine keine ausreichende Ernährung ist.

Ich bin dann mit ihr zu einer anderen TÄ gefahren, die erzählte, die Katze hätte überhaupt nichts, sie sei halt zu wählerisch und würde wohl bei Nachbarn fressen (tolle Ärztin, meine Katze ist total dünn....). Sie gab der Kleinen eine Aufbauspritze und wir gingen unverrichteter Dinge.
Am nächsten Tag ging ich wieder zu unserem eigentlichen TA, der mir wieder erzählte, die Katze habe halt FiV und da wisse man eben nicht, wie oft und in welchem Zeitabstand sie jetzt krank wird. Ich erzählte ihm, dass sie jedoch den ganzen Tag nur unterwegs sei und ständig Mäuse bringen würde (was ja auf ein normales und schönes Katzenleben hindeutet), aber das interessierte ihn eigentlich gar nicht weiter... einen Rachenabstrich machte er auch nicht.
Wieder bekam sie eine AB-Spritze und ich bekam das AB Baytril in flüssiger Form mit. Meine Versuche, ihr das Baytril zu geben, scheiterten, sodass meine Katze mir schließlich nicht mehr vertraute.
Am Montag darauf waren wir nochmal beim TA, der ihr nun ein Langzeit-AB und eine Cortison-Spritze gab. Das hat sie überhaupt nicht vertragen und ich machte mir schließlich große Vorwürfe. Sie musste sich dolle übergeben und lag 2 Tage total schwach herum und schlief nur. Ansonsten wirkte sie teilnahmslos und fiebrig. Ich hatte eher das Gefühl, ihr geschadet als geholfen zu haben. Das war schrecklich.
Anschließend ging es zwei Tage bergauf: Sie fraß soviel, wie ich noch nie gesehen hatte. Ein riesen Appetit, sodass sie schön zunahm.

Nur wenige Tage später ging alles von vorne los. Mittlerweile hat sie das Fressen schmerzbedingt so gut wie eingestellt, sie frisst einfach viel zu wenig, auch wenn man bedenkt, dass sie den ganzen Tag draußen unterwegs ist und es nicht möglich ist, sie drinnen zu halten (nachts sorge ich jedoch dafür, dass sie sich ausruht und ihren Schlaf bekommt!).
Ich merke einfach, dass sie Hunger hat, aber sie eben nicht fressen kann. Ich habe unzählige Versuche unternommen, sie zum Fressen zu bewegen. Ich habe so vieles probiert: ReConvales Tonikum (nur am Anfang begeistert), Hills a/d, NutriCal und CaloPet Pasten, Royal Canin Recovery in Instantform sowie KattoVit. Mittlerweile muss ich so viel Futter immer weg schmeißen; sie frisst nur etwas Sanabelle und Bozita TroFu und trinkt manchmal etwas Katzen- bzw. Kondensmilch oder Schlagsahne.

Morgen haben wir einen Termin bei einem anderen TA. Ich hoffe, dass dieser sich der Sache etwas mehr annimmt und sie nicht gleich abstempelt mit der Begründung, dass sie eben FiV hätte. Ich vermute, dass entweder ein Fremdkörper (Grashalm o.ä.) im Rachen steckt und/ oder sie Zahnfleischprobleme oder etwas mit den Zähnen hat. Auch wäre ja ein Problem mit der Zahnwurzel denkbar... Jedenfalls bin ich der Meinung, dass ein Rachenabstrich genommen werden muss, damit endlich mal der Erreger festgestellt wird und nicht immer nur auf Verdacht ABs verabreicht werden.
Auch müsste sie schon lange ihre Auffrischimpfungen bekommen haben, aber solange immer Infekte im Rachenraum bestehen, kann man ja nicht impfen.

Wer von euch hat Erfahrung mit andauernden Fressproblemen aufgrund von Erkrankungen im Rachen- bzw. Zahnbereich und kann mir weiterhelfen? Oder Informationen zu FiV-Katzen allgemein? Mein TA meinte auch, dass es überhaupt fraglich sei, ob Fiv-positive Katzen überhaupt in der Lage seien, Antikörper zu bilden und ob Impfungen da überhaupt noch was bringen würden.
 
A

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Hallo Minnie,

schön, dass du dich so um deine Katze kümmerst. Eins ist dir wohl eh klar: Dieser TA sollte mal dringend eine Nachschulung machen. :mad:

Bezüglich allgemeiner Informationen zu FIV gibt es ein paar gute Links, z.B.
http://kamikatzezwerglis.wordpress.com/2013/05/03/fiv-kleiner-uberblick-uber-wichtige-fragen/
Ich bin grade auf dem Sprung (werde aber wieder reinschauen und bin mir sicher, hier kommen noch ein paar hilfreiche Antworten!), aber dein Verdacht in Richtung Zähne klingt für mich auch wahrscheinlich. Bitte klärt das mit einem versierten (Zahn-)Tierarzt ab, nicht nur draufgucken, sondern am besten auch durch Röntgen. Es gibt Zahnerkrankungen wie FORL, die von außen nicht erkennbar sind (Wenn doch: Sind sie schon sehr weit fortgeschritten).

Unsere FIV+-Katze musste schon ein paar Zähne lassen, und weitere werden folgen. Mir wurde mittlerweile von vielen Seiten erklärt, dass FIV und Zahnprobleme gern Hand in Hand gehen.

Cortison sollte bei FIV übrigens nicht gegeben werden, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt!
 
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ich bin auch maßlos enttäuscht von diesem TA, wir kennen ihn schon seit Jahren (!!). Waren immer mit unseren Katzen bei ihm.

Ich habe mich soeben über die FORL erkundigt (danke für diesen guten Hinweis!) und die Symtome stimmen ja total mit denen meiner Mieze überein. Wenn man bedenkt, dass ich nun seit über einem Jahr mit ihr deswegen zu TÄen renne, ist es doch empörend, dass keiner FORL in Erwägung gezogen hat und niemand mal sich die Mühe geben wollte, eine Röntgenaufnahme zu machen......
:mad:

Immerhin quält das Tier sich schon so lange damit rum. Leider kann ich morgen nicht mit zu dem neuen TA (laut Homepage ist er sogar u.a. auf Zahnheilkunde spezialisiert!), aber ich werde meiner Schwester sagen, dass sie auf eine Röntgenaufnahme des Kiefers bestehen soll. Abstrich des Rachens ist ja sowieso langsam Pflicht...

Die letze AB- Gabe, das war die Depot-Spritze, das war am 23. Juni, also vor gut vier Wochen. Ob das Cortison auch ein Depot war, das weiß ich leider nicht. Ich hoffe doch nicht, jetzt wo ich gelesen habe das FiV+ Katzen kein Cortison erhalten sollen... Ich war so durch den Wind (und der TA war nicht sonderlich nett), dass ich das nicht gefragt habe.
 
Mach dir jedenfalls keine Vorwürfe. Ich glaube, wir alle wissen, dass man beim Tierarztbesuch ziemlich durcheinander sein kann. Frag wegen dem Cortison am besten einfach nochmal nach bzw. schau in die Unterlagen, falls du welche hast - Rechnung z.B.

Tipp für die Zukunft: alles beim TA dokumentieren, Befunde in Kopie geben lassen. Sei nicht schüchtern, nachzufragen... Vergiss nicht, beim TA sind wir alle Privatpatienten ;)

Wegen dem Termin morgen: Besprecht mit dem TA in Ruhe den Schlachtplan. Zum Röntgen wird die Maus in Narkose gelegt werden müssen, das geht in der Regel nur mit Termin und auf nüchternen Magen. Sinnvoll und möglich ist, die Röntgenbilder direkt auszuwerten und die betroffenen Zähne dann im gleichen Abwasch zu ziehen, dann erspart man der Katze eine zweite Narkose. Lasst euch morgen erstmal erklären, was genau der TA vorhat, und entscheidet dann, ob ihr ein gutes Gefühl bei ihm habt.

Es muss nicht FORL sein, aber es sollte abgeklärt werden. Rachenabstrich klingt auch sinnvoll, wirf mal einen Blick in die FAQ zum Katzenschnupfen, der Link wurde ja schon gepostet.

Was impfen und FIV angeht, gehen die Meinungen auseinander. Aber dein alter TA lehnt sich ganz schön aus dem Fenster mit seiner Aussage. Solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist, bildet auch eine FIV-positive Katze Antikörper. Umstritten ist das Impfen eher deshalb, weil man damit auch erstmal das Immunsystem durcheinander bringt, was eine FIV-Katze nicht so gut wegsteckt. Da muss man abwägen: meine beiden FIVies sind reine Wohnungskatzen und ungeimpft, sind aber halt auch nicht so vielen Krankheitserregern ausgesetzt. Bei einer Freigängerin schätze ich, der Nutzen überwiegt das Risiko. Fragt diesbezüglich auch ruhig mal den neuen TA, ich bin neugierig, welche Meinung der hat.

Es wird schon werden :) ich lerne auch gerade noch jede Menge über die Krankheit und worauf man achten sollte. Ich kann dir nur empfehlen, dir auch selbst Wissen anzulesen. Dann stehst du beim TA nicht hilflos da und erkennst auch, ob die Behandlung sinnvoll ist oder der Mensch vor dir davon keine Ahnung hat.

Berichte doch bitte, was sich morgen ergibt.
 

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