Catyra
Forenprofi
- Mitglied seit
- 15. März 2011
- Beiträge
- 1.904
- Ort
- Köln
Hallo ihr Lieben.
Ich war schon einige Zeit nicht mehr hier im Forum, da ich sehr viel um die Ohren hatte, doch nun gibt es Neuigkeiten, die vielleicht den ein oder anderen interessieren könnten.
Nochmal kurz zu unserer Gylfie: Sie wurde damals (vor 2 1/2 Jahren) nur noch in Einzelhaltung vermittelt, da sie von den zwei vorhandenen Katern nur gemobbt wurde und zuletzt nicht mehr unter dem Bett vor kam und auch nicht mehr fraß.
Der zweite Kater war als Kitten hinzu geholt worden, als die Situation durch den alten Kater (groß und aufdringlich wie ein Hund) bereits bestand.
Am Anfang hat sich Gylfie gut mit dem Kitten verstanden, aber da sie sich nur versteckte, wurde dem Kleinen der Kontakt mit ihr langweilig und er schloß sich dem Großen - und somit gegen sie - an.
Da sie so unglaublich scheu war, wollte sie auch niemand haben in der Vermittlung. Wir hatten aber genug Zeit und Ruhe, um ihr ein Zuhause geben zu wollen und es hat toll geklappt. Sie ist richtig aufgeblüht und geht mittlerweile über Tische und Bänke.
Das ist mittlerweile aber auch das Problem, da sie ihre verpasste Jugend nachholt und unglaublich aktiv ist. Ständig will sie spielen, schleppt Sachen an und sitzt vor einem maunzend auf dem Schreibtisch. Wir machen wirklich viel mit ihr, aber komplett auslasten können wir sie nicht.
Nun haben wir uns entschieden - trotz der Tatsache, dass sie damals nur noch in Einzelhaltung vermittelt wurde - es mit einer zweiten Katze zu versuchen.
Wir hatten es erst auf ein gleichaltriges Weibchen abgesehen, aber in der Riege fanden wir auch nach Monaten bei uns auf den Pflegestellen nichts passendes, da die Damen (zwischen 5 & 9) alle schon relativ gesetzt waren und nicht mehr wirklich spielten. Zudem passte der Charakter in einigen Fällen nicht.
Beim letzten Katzenschutzbund-Treffen hatten wir mal wieder Besuch von der Tierpsychologin, die 2x im Jahr kommt, um unsere Fragen zu beantworten. Sie hat selbst auch seit Jahrzehnten viele Katzen und macht persönliche Betreuungen. Jedenfalls schlug sie mir vor, es lieber noch einmal mit einem jungen Kater zu versuchen, da dieser ziemlich unbedarft ist und sich auch gut auf Gylfies komplexen Charakter einstellen kann - dies war ja auch meine erste Idee gewesen.
Unsere Vorsitzende erzählte mir darauf hin von einem sehr scheuen jungen Kater, der mit seiner Mutter und Geschwistern auf einer unserer Pflegestellen ist. Er ist knapp 20 Wochen alt und kam aus einer sehr großen Katzengruppe, die einer alten Frau in deren Wohnung über den Kopf gewachsen war und von uns "ausgehoben" wurde. Mit anderen Katzen versteht er sich ganz gut, aber bei Menschen ist er unglaublich scheu.
Da wir dieses Verhalten aber ja von Gylfie kennen (Stichwort 10 Wochen in der Besenkammer versteckt), wollten wir ihm eine Chance geben.
Heute um 12 Uhr ist er - "Watson", wie wir ihn getauft haben - also bei uns eingezogen. Wir haben ihn im Schlafzimmer separiert und ihm alles unter dem Bett eingerichtet. Dort stehen 2 Körbchen, eine Decke, ein Katzenklo, Wasser und zu den Zeiten auch Futter.
Der arme Wurm hat sich sofort in das hintere Körbchen verkrümmelt und große Augen gemacht. Als ich später reinkam, war er aber schon im Klo gewesen. Ich habe dann einen Mittagsschlaf gemacht und wurde von seinem Maunzen geweckt. Er weinte ein bisschen, schaute sich dabei aber das Zimmer an und ging während meiner Beobachtung über den Schreibtisch und die Catwalks bis auf den Schrank. Aber neugierig und nicht panisch.
Als er wieder unten war, bin ich rüber und er fing auf dem Schlafzimmer wieder an zu maunzen. Gylfie ist dann an der Tür schauen gegangen und ich habe sie einen winzigen Schlitz aufgehalten. Als er darauf hin erneut maunzte, fauchte Gylfie erschreckt und schoss mit Flaschenbürste unter das Sofa - ihr Standard-Versteck. Dort sitzt sie nun seit knapp einer Stunde. Hat aber auch schon Leckerlis verputzt und ist ziemlich ruhig. Nun weiß sie jedenfalls, dass was im Busch ist
Die Tür wird auch noch einige Zeit zu bleiben, bis beide etwas mutiger sind und von sich aus mal schauen kommen. Dann werde ich es nochmal mit dem Türschlitz versuchen.
Ach so: Watson scheint der Faucher nichts ausgemacht zu haben. Er hat daraufhin vorne unter dem Bett ein Schälchen Cosma Thunfisch verputzt und etwas mit einer Federangel gespielt. Nun schlummert er hinten unter dem Bett im Körbchen.
Was sagt ihr zu der ganzen Sache? Ich habe natürlich große Angst, dass sie Sache in die Hose gehen könnte, aber ich denke das momentane Verhalten beider war aufgrund der Vorgeschichten zu erwarten und hätte schlimmer sein können, oder?
Liebe Grüße, Carmen
(und sorry für den langen Text)
Ich war schon einige Zeit nicht mehr hier im Forum, da ich sehr viel um die Ohren hatte, doch nun gibt es Neuigkeiten, die vielleicht den ein oder anderen interessieren könnten.
Nochmal kurz zu unserer Gylfie: Sie wurde damals (vor 2 1/2 Jahren) nur noch in Einzelhaltung vermittelt, da sie von den zwei vorhandenen Katern nur gemobbt wurde und zuletzt nicht mehr unter dem Bett vor kam und auch nicht mehr fraß.
Der zweite Kater war als Kitten hinzu geholt worden, als die Situation durch den alten Kater (groß und aufdringlich wie ein Hund) bereits bestand.
Am Anfang hat sich Gylfie gut mit dem Kitten verstanden, aber da sie sich nur versteckte, wurde dem Kleinen der Kontakt mit ihr langweilig und er schloß sich dem Großen - und somit gegen sie - an.
Da sie so unglaublich scheu war, wollte sie auch niemand haben in der Vermittlung. Wir hatten aber genug Zeit und Ruhe, um ihr ein Zuhause geben zu wollen und es hat toll geklappt. Sie ist richtig aufgeblüht und geht mittlerweile über Tische und Bänke.
Das ist mittlerweile aber auch das Problem, da sie ihre verpasste Jugend nachholt und unglaublich aktiv ist. Ständig will sie spielen, schleppt Sachen an und sitzt vor einem maunzend auf dem Schreibtisch. Wir machen wirklich viel mit ihr, aber komplett auslasten können wir sie nicht.
Nun haben wir uns entschieden - trotz der Tatsache, dass sie damals nur noch in Einzelhaltung vermittelt wurde - es mit einer zweiten Katze zu versuchen.
Wir hatten es erst auf ein gleichaltriges Weibchen abgesehen, aber in der Riege fanden wir auch nach Monaten bei uns auf den Pflegestellen nichts passendes, da die Damen (zwischen 5 & 9) alle schon relativ gesetzt waren und nicht mehr wirklich spielten. Zudem passte der Charakter in einigen Fällen nicht.
Beim letzten Katzenschutzbund-Treffen hatten wir mal wieder Besuch von der Tierpsychologin, die 2x im Jahr kommt, um unsere Fragen zu beantworten. Sie hat selbst auch seit Jahrzehnten viele Katzen und macht persönliche Betreuungen. Jedenfalls schlug sie mir vor, es lieber noch einmal mit einem jungen Kater zu versuchen, da dieser ziemlich unbedarft ist und sich auch gut auf Gylfies komplexen Charakter einstellen kann - dies war ja auch meine erste Idee gewesen.
Unsere Vorsitzende erzählte mir darauf hin von einem sehr scheuen jungen Kater, der mit seiner Mutter und Geschwistern auf einer unserer Pflegestellen ist. Er ist knapp 20 Wochen alt und kam aus einer sehr großen Katzengruppe, die einer alten Frau in deren Wohnung über den Kopf gewachsen war und von uns "ausgehoben" wurde. Mit anderen Katzen versteht er sich ganz gut, aber bei Menschen ist er unglaublich scheu.
Da wir dieses Verhalten aber ja von Gylfie kennen (Stichwort 10 Wochen in der Besenkammer versteckt), wollten wir ihm eine Chance geben.
Heute um 12 Uhr ist er - "Watson", wie wir ihn getauft haben - also bei uns eingezogen. Wir haben ihn im Schlafzimmer separiert und ihm alles unter dem Bett eingerichtet. Dort stehen 2 Körbchen, eine Decke, ein Katzenklo, Wasser und zu den Zeiten auch Futter.
Der arme Wurm hat sich sofort in das hintere Körbchen verkrümmelt und große Augen gemacht. Als ich später reinkam, war er aber schon im Klo gewesen. Ich habe dann einen Mittagsschlaf gemacht und wurde von seinem Maunzen geweckt. Er weinte ein bisschen, schaute sich dabei aber das Zimmer an und ging während meiner Beobachtung über den Schreibtisch und die Catwalks bis auf den Schrank. Aber neugierig und nicht panisch.
Als er wieder unten war, bin ich rüber und er fing auf dem Schlafzimmer wieder an zu maunzen. Gylfie ist dann an der Tür schauen gegangen und ich habe sie einen winzigen Schlitz aufgehalten. Als er darauf hin erneut maunzte, fauchte Gylfie erschreckt und schoss mit Flaschenbürste unter das Sofa - ihr Standard-Versteck. Dort sitzt sie nun seit knapp einer Stunde. Hat aber auch schon Leckerlis verputzt und ist ziemlich ruhig. Nun weiß sie jedenfalls, dass was im Busch ist
Die Tür wird auch noch einige Zeit zu bleiben, bis beide etwas mutiger sind und von sich aus mal schauen kommen. Dann werde ich es nochmal mit dem Türschlitz versuchen.
Ach so: Watson scheint der Faucher nichts ausgemacht zu haben. Er hat daraufhin vorne unter dem Bett ein Schälchen Cosma Thunfisch verputzt und etwas mit einer Federangel gespielt. Nun schlummert er hinten unter dem Bett im Körbchen.
Was sagt ihr zu der ganzen Sache? Ich habe natürlich große Angst, dass sie Sache in die Hose gehen könnte, aber ich denke das momentane Verhalten beider war aufgrund der Vorgeschichten zu erwarten und hätte schlimmer sein können, oder?
Liebe Grüße, Carmen
(und sorry für den langen Text)
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