Mogelpackung HCM Gentest?

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  • #61
Für die Norweger bleibt ja zunächst mal nur der regelmäßige Schall beginnend vor dem 1. Zuchteinsatz und die Pflicht sich mit den Herzen der Vorfahren auseinanderzusetzten. Es gibt durchaus Katzen/Linien die im Zusammenhang mit HCM bekannt sind und die gilt es zu kennen, was jedoch nicht immer so einfach ist. Also heißt es Hausaufgaben machen und fragen, fragen, fragen und sich mit anderen Züchtern auseinanderzusetzen. Würde weniger gelogen oder verschwiegen werden, wäre das einfacher, aber ich sehe nun einige super gute Ansätze und ich hoffe, dass allen die weiter den Kopf in der Sand stecken oder lügen, irgendwann das Handwerk gelegt wird.

Vielleicht habe ich ja hier mehr Erfolg, wenn ich freundlich um eine PM anfrage :smile: ?

Mich würden, zum Abgleich mit den mir bekannten Verdachtslinien, die dir bekannten sehr interessieren!
 
A

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  • #62
Ich schicke dir eine PN :)
 
  • #63
Stimmt :eek:
 
  • #64
Ich habe PM erhalten :pink-heart::pink-heart::pink-heart:

Vielen Dank!
 
  • #65
Soooo am 7.9. sind Amélie und Sissi mit ihrem Schall dran :eek: Immer wieder bin ich nervös :oops:
 
  • #66
Hi!

Also meine Katzen werden seit 2005 regelmäßig geschallt.
Das erste mal mit ca 1 bzw vor dem ersten Wurf, dann die ersten Jahre meist so im 12-18mon Abstand je nachdem wie Babys kommen bzw wie ein Kater deckt.

Beim ersten Schall denk ich mir halt, klar, sagt nicht viel ob nicht was nachkommt, aber -falls- was da ist, dann sehen wirs. + Nicht alles am Herz ist HCM.... das verdrängen irgendwie sehr viele.

Esmej meine älteste zb:
2003 geboren, dann Spätsommer 2005 das erste mal getestet. Dann Winter/Frühjahr 2007 das nächste mal, Spätsommer ´08, Frühjahr ´10, Winter ´11.
Heisst sie ist mit 8.5 Jahren das letzte mal getestet worden.
Sie ist jetzt kastriert und wird Sommer ´13 nochmals getestet.

Bis jetzt sind ihre Werte schön stabil.

Oder Katerchen, jetzt 7.7 Jahre, ist 5mal getestet. usw


Ich muß zugeben für mich wäre in jungem Alter ein 2-Jahres Abstand zu viel, vor allem wenn die Eltern jung und/oder ungetestet wären, vor allem bei Katern - weil die doch meist mehr Nachkommen haben als Mädels.

lg,chris
 
  • #67
Ich schalle auch - einen Gentest habe ich aber noch nie machen lassen. Ich frage mich nur - wer nicht schallt, wird doch auch nicht im Register eingetragen, oder?
 
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  • #68
Ah hallo Babsy :D Alles klar in der Puppenburg??

Welches Register meinst du? Es gibt ja einige Listen für geschallte Katzen, aber kein wirkliches zentrales Register.
 
  • #69
Ich muß zugeben für mich wäre in jungem Alter ein 2-Jahres Abstand zu viel, vor allem wenn die Eltern jung und/oder ungetestet wären, vor allem bei Katern - weil die doch meist mehr Nachkommen haben als Mädels.

Ja sehe ich auch so und es hängt immer von der Situation der einzelnen Katze ab. Hauptsache es wird gemacht gell :)
 
  • #70
Hallo zusammen,

wow, eine sehr interessante Diskussion hier. :)

Vorweg: Ich bin keine Züchterin.

christinem hat gesagt.:
Zweitens gibts, grad was HCM betrifft, keine "gefährdeten" und weniger gefährdeten Rassen, ALLE sind betroffen, auch wenn bei vielen Rassen die alten Züchter-Hasen die Augen fest davor verschließen.
Grad erst gestern hab ich wieder von einem HCM-Fall bei "meiner" Rasse gelesen, wo es ja laut Aussage einiger Züchter kein HCM gibt
Ich habe mittlerweile die Meinungen von 2 Kardiologen gehört. Ja, alle Rassen seien betroffen, war deren Meinung. Aber bestimmte Rassen seien eindeutig deutlich häufiger betroffen.
http://www.tierkardiologie.lmu.de/pta/hypertrophe-kardiomyopathie.html

Demzufolge sei ich als Liebhaber eben jener Rassen „gefährdeter“, mir ein HCM-Tier „anzulachen“ als ein Liebhaber einer Rasse, bei der HCM kaum auftritt.

WENN es denn so ist, dass alle Rassen betroffen sind (womöglich auch noch in der gleichen Häufigkeit?), dann kenne ich keinen einzigen seriösen Siam-Züchter, keinen einzigen seriösen OKH-Züchter, keinen einzigen seriösen Burma-Züchter. Gut, das mag nichts heißen, denn ich kenne generell wenige Züchter dieser Rassen. Ich habe einst nur einem Familienmitglied über die Schulter geschaut bei dessen Siam-Züchter-Suche und von diesen Züchtern ließ kein einziger auf HCM schallen, es hieß unisono, die Krankheit sei bei dieser Rasse kein Problem.

Calabrone hat gesagt.:
Für die Norweger bleibt ja zunächst mal nur der regelmäßige Schall beginnend vor dem 1. Zuchteinsatz und die Pflicht sich mit den Herzen der Vorfahren auseinanderzusetzten. Es gibt durchaus Katzen/Linien die im Zusammenhang mit HCM bekannt sind und die gilt es zu kennen, was jedoch nicht immer so einfach ist. Also heißt es Hausaufgaben machen und fragen, fragen, fragen und sich mit anderen Züchtern auseinanderzusetzen.
Für einen Züchter, der in der Szene drin ist und einen vergleichsweise großen Überblick über die Linien seiner Rasse hat, außerdem Kontakt zu anderen Züchtern usw. mag es möglich sein, gefährdete Linien zu meiden. Was ist aber mit einem Liebhaber, der gerne größtmögliche Sicherheit in Bezug auf HCM haben möchte?

Auch Züchter belasteter Linien können neg. Schallergebnisse vorweisen, insb. wenn die Elterntiere noch jung sind.

Wie ist es für einen Liebhaber zu realisieren, die „richtigen“ Züchter zu unterstützen? Und bitte jetzt keine Tipps á la: Schwarzzüchter meiden, auf Stammbäume bestehen usw. Das versteht sich nat. von selbst. Mir geht es vielmehr um die Frage, wie man INNERHALB der Zuchtszene nochmals selektieren kann und zwar sogar INNERHALB der Kreise, die schallen. Anders gefragt: Wie kann ein Liebhaber auf nicht-gefährdete Linien aufmerksam werden? Wo kann er unabhängige und seriöse Informationsquellen finden?

Viele Grüße
Liloe
 
  • #71
Für einen Züchter, der in der Szene drin ist und einen vergleichsweise großen Überblick über die Linien seiner Rasse hat, außerdem Kontakt zu anderen Züchtern usw. mag es möglich sein, gefährdete Linien zu meiden. Was ist aber mit einem Liebhaber, der gerne größtmögliche Sicherheit in Bezug auf HCM haben möchte?

Es ging in dem was ich geschrieben habe ja darum, dass Züchter ihre Linien kennen und sich der evtl. Gefahren bewusst sind – ok leider oft ein frommer Wunsch :(

Ein Liebhaber kann zumindest nur die Züchter unterstützen, die regelmäßig! schallen. Also die, die nicht schallen sowieso meiden, die Pseudoschaller (die nur einmal schallen, damit es gut auf der Page aussieht) am besten auch. Die Züchter, die wirklich regelmäßig schallen, haben meist auch ein Interesse daran, ihren Liebhabern Rede und Antwort zu stehen. Da merkt man ja schnell, ob die Antworten Sinn machen.


Auch Züchter belasteter Linien können neg. Schallergebnisse vorweisen, insb. wenn die Elterntiere noch jung sind.

Es heißt ja nicht das ‚belastete‘ Linien (was immer das bedeutet) immer HCM kranke Katzen hervorbringen. Es geht ja unter anderem auch darum, das man sich als Züchter bewusst ist das da ‚was war‘ und das man diese Linien nicht unnötig oft verdoppelt im Stammbaum oder mit anderen auffälligen Tieren mischt. Aber auch hier gilt, dass jemand der regelmäßig schallt schon eher ein Interesse daran hat auf solche Dinge zu achten. Ich denke nicht, das so jemand bewusst mit richtigen HCM Verursachen züchten würde - hoffe ich zumindest :oops:

Wenn ich mir heute einen Norweger kaufen wollte, dann wäre mir auch wichtig, dass nicht nur die Eltern geschallt sind. Da ich nur bei einem Züchter kaufen würde, der regelmäßig schallt und wo Zuchttiere nicht dauernd in der Versenkung verschwinden (und somit auch meist nicht mehr geschallt werden) hätte ich eher die Chance, auch auf geschalte Großeltern und Ur-Großeltern zu treffen. Ja und selbst wenn dann die Elterntiere jung und nur einmal geschallt sind, habe ich die Erwartung an den Züchter, dass er weiterschallt und mich über die Ergebnisse informiert. Zu 100% sicher kann ich niemals sein, denn das ist leider die Natur :(


Wie ist es für einen Liebhaber zu realisieren, die „richtigen“ Züchter zu unterstützen? Und bitte jetzt keine Tipps á la: Schwarzzüchter meiden, auf Stammbäume bestehen usw. Das versteht sich nat. von selbst. Mir geht es vielmehr um die Frage, wie man INNERHALB der Zuchtszene nochmals selektieren kann und zwar sogar INNERHALB der Kreise, die schallen. Anders gefragt: Wie kann ein Liebhaber auf nicht-gefährdete Linien aufmerksam werden? Wo kann er unabhängige und seriöse Informationsquellen finden?

Klar kannst du dir die diversen Listen ansehen, in den geschallte Katzen registriert sind, jedoch ist es leider so, dass selbst Züchter die regelmäßig schallen sich nicht eintragen (warum auch immer) und andere die vermeintlich super korrekt sind melden nur das, was gut für sie ist. Alles ist freiwillig und deshalb gibt es beliebig viel Spielraum um zu vertuschen und gar zu betrügen. Aber wie oben schon geschrieben, würde ich als Liebhaber wohl darauf vertrauen, das regelmäßige Schaller, wenn auch alles andere an der Zucht passt, unterstützenswert sind.

Wichtig ist einfach, das man seinen gesunden Menschenverstand benutzt und nicht bedingungslos glaubt, was einem der Züchter erzählt. Ich selbst hatte den Eindruck, das einem viele Liebhaber alles glauben, solange die Babys nur süß sind und man irgendwie den Eindruck erweckt, man wäre ein Experte. Von daher hilft sich erst mal über das Thema an sich zu informieren und mit vielen Fragen zu bohren und sein Herz wirklich nur dann zu verlieren, wenn alles passt. Mein Tipp war immer, sich ein paar Züchter auszusuchen ehe die Babys da sind und sind diese Züchter dann auf Herz und Nieren getestet, kann man in Ruhe dem ersehnten Nachwuchs entgegenfiebern. Ich habe auch eine Liste ‚meiner‘ Züchter und die ist nicht besonders lang, aber es beruhigt mich zu wissen, dass ich dort jederzeit gut aufgehoben wäre. Wobei bei mir ja noch die unschöne Sache dazukommt, dass ich Lieblingslinien habe und deshalb ist meine Züchterliste wohl noch kürzer :rolleyes:
 
  • #72
Und hier mal ein paar Listen für geschallte Norweger:

http://www.winterfyre.com/testing/

http://www.hcm-info.de/

http://pawpeds.com/


Die letzte Datenbank kennt nur Schallergebnisse von Kardiologen an, die sie selbst zertifiziert haben. Nicht zertifizierte Kardiologen (nicht normale TA, sonder wirklich Kardiologen!) sind deshalb nicht unbedingt schlechter. Bei uns war lange nur ein Zertifizierter mit dem ich nicht konnte und deshalb findet man von meinen Katzen dort nur ein Ergebniss. Jedoch hat es mittlerweile ein paar mehr zertifizierte Kardiologen hier und die nächsten Schalls werden dann auch dort gemacht und auch wieder an pawpeds gemeldet. Ebenso werde ich zukünftig auch meine Kastraten (also die, die immer schon Kastraten waren) dort melden.


EDIT:

Ich habe die facebook Gruppe vergessen:

http://www.facebook.com/#!/groups/nfchcm.updates/

Es ist jedoch festzustellen, dass Züchter die dort Mitglied sind nicht zwingend verantwortungsvoll sind - leider.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #73
Hallo Calabrone,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort und die aufschlussreichen Links. :)

Als „belastete“ Linien hätte ich solche bezeichnet, in denen bereits HCM-Fälle aufgetreten sind (zumindest die Verwandtschaft gerader Linie hätte ich mit meinem Laienverständnis unter „belastet“ subsummiert).
Man liest so vieles im Netz und als Laie mit nur beschränkten biologischen/genetischen Kenntnissen fällt es schwer, den Wahrheitsgehalt so mancher Info zu bewerten.

Zum Beispiel habe ich gelesen, dass es Rassen gibt, innerhalb derer es keine einzige „unbelastete“ Linie (im Sinne von HCM-frei) mehr gibt.

Dann habe ich gelesen, dass man mit Gentest und Herzschall zwar die derzeit höchstmögliche Sicherheit bzgl. HCM gewinnen kann, dass jedoch der Erbgang dieser Erkrankung noch nicht eindeutig geklärt ist und dass oft völlig unvermittelt diese Krankheit ein Tier trifft, obwohl dessen Ahnen in mehreren Generationen trotz regelmäßigem Herzschall bis ins hohe Alter HCM-frei blieben.

Weiter habe ich gehört, es sei unproblematisch, mit Heterozygoten zu züchten, wenn man sie mit N/N-Tieren verpaart, weil die Nachkommen dann maximal Träger wären, bei denen die Krankheit jedoch nicht ausbrechen wird (und bei denen man dann lediglich darauf achten muss, sie wiederum mit N/N-Tieren zu verpaaren).

Andere wiederum sagen, es sei unverantwortlich, mit Heterozygoten überhaupt zu züchten. Die Befürworter widersprechen dem dann wieder und begründen das damit, dass der Genpool bestimmter Rassen sich bedenklich verkleinern würde (was dann wieder anderen, bis dato noch gar nicht entdeckten oder auch bis dato unbeachteten, da unterrepräsentierten Krankheiten Tür und Tor öffnen würde).

Momentan steht bei uns ja glücklicherweise kein Neuzugang zur Diskussion, aber wenn es eines hoffentlich noch fernen Tages soweit sein sollte und unsere Wahl auf eine Katze vom Züchter fällt, werde ich auf jeden Fall einen Züchter wählen, der regelmäßig schallt und der mir die Möglichkeit gibt, auch die gesundheitliche Entwicklung der Ahnen-Tiere nachzuvollziehen.

Tja, der gesunde Menschenverstand…
Du hast ganz recht: Am besten ist es als Laie wohl, sich zuerst über die Zucht zu informieren und erst dann Gucken zu gehen. Denn das Herz ist schnell verloren und dann WILL man dem Züchter einfach alles glauben. Oft werden Züchter insb. von Anfängern in der (Rasse-)Katzenhaltung auch nach den völlig falschen Kriterien ausgesucht (Entfernung, Kaufpreis der Kätzchen, schnelle „Verfügbarkeit“ und keine langen Wartezeiten etc.).

Ich denke aber auch, dass es viele Menschen gibt (auch Anfänger, aber nicht „nur“), die einfach überfordert sind mit der Fülle an Infos. Die vielleicht nicht in der Lage sind (oder sich nicht in der Lage dazu fühlen), tief genug in die Genetik einzusteigen, um pathologische Erbgänge nachvollziehen zu können, um Wahrheit von Schönrederei zu unterscheiden.
Ganz ehrlich, ich könnte auch nicht gänzlich ausschließen, nochmal „reinzufallen“, auch wenn ich heute schon viel kritischer wäre als noch vor einigen Jahren.

Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, innerhalb der Zuchtverbände rassespezifische Untersuchungen vorzuschreiben? Das wäre dem Liebhaber-Laien-Interessenten sicher eine große Hilfe. Besonders ein Anfänger hat ja ohnehin genug zu tun mit dem Anlesen von Infos bzgl. der richtigen Haltung, der richtigen Ernährung (schon da gibt es auch genügend Falschinfos, die es „auszufiltern“ gilt), der richtigen Gesundheitsvorsorge, den „Standard-Erkrankungen“, auf die man ja generell bei der Anschaffung auch achten sollte (FeLV, FIV, Parasiten etc.).

Viele Grüße

Liloe
 
  • #74
Ja genau, der Erbgang ist nicht sicher und genau das dürfte das Problem sein. Nicht immer ist die HCM Erkrankung einer Katze auf die Genetik zu schieben und auch das macht es sicher nicht einfach. Den Gentest gibt es ja z.B. für Norweger überhaupt nicht und von daher auch erst mal noch kein Thema, aber würde ich noch züchten und gäbe es den Gentest, dann würde ich nur mit N/N Tieren züchten. Und bei den regelmäßigen HCM Schalls geht es ja nicht nur um HCM, sondern auch darum alle Herzerkrankungen zu finden. Ich kenne einige Norweger, die Herzkrank sind, kein HCM haben, aber das ist natürlich trotzdem ein Zuchtausschluss. Eine 100% Sicherheit wird es nicht geben, aber blickt man auf eine regelmäßig geschallte Ahnenreihe, dann gibt das sehr wohl deutlich mehr Sicherheit, als wenn man nichts tut. Genau auf das reden sich viele Züchter raus und sagen, dass es trotz Schall ja nicht sicher sei. Grob fahrlässig und ziemlich dumm sowas, denn gehe ich regelmäßig zur Krebsvorsorge, kann ich ihn trotzdem bekommen, aber er wird viel schneller gefunden und man kann mir evtl. noch helfen. Ich denke einfach, das es die Pflicht eines jeden Züchters ist all das untersuchen zu lassen was sein könnte.

Ich glaube absolut nicht das es bei irgendeiner Rasse zu 100% keine HCM Fälle gibt! Das sagte mir auch ein Kardiologe und das macht absolut Sinn für mich. Ja klar, wenn in einer Rasse kaum bis überhaupt nicht geschallt wird, wird auch nichts gefunden. Und sagt mir ein Züchter, seine Linien sind zu 100% HCM frei, dann ist auch das dumm und ich merke derjenige hat keine Ahnung. Na und die blödeste aller Ausreden – aus meinen Linien sind noch nie Tiere an HCM verstorben – ist sowieso immer gerne genommen. Fraglich, wie viele der toten Katzen obduziert wurden oder zu Lebzeiten überhaupt geschallt wurden. Aber sei es drum, ich bin da an dem Punkt, dass ich eingesehen habe, es gibt eine Unmenge an ignoranten Züchtern und das wird sich auch niemals ändern.

Mit den Zuchtvereinen ist das so eine Sache, denn kaum einer tut etwas zum Wohle der Katzengesundheit. Am Ende ist das nur Katzenzucht und da sprechen wir nicht von horrenden Summen die da fließen und es sind in der Regel alles Privatpersonen die sich da in ihrer Freizeit engagieren. Also solange es nicht gesetzlich verpflichtend ist, dass kontrollierte Katzenzucht nur mit einem Zuchtführerschein (der deutlich strenger ist, als den Mist den es da heute schon gibt) und mit einer Gesundheitsauflage möglich ist, solange tut sich nichts. Die paar Vereine, die sich eine freiwillige Selbstkontrolle auferlegen haben, haben oft Mitgliederschwund. Ich war im größten Dachverband, was für mich züchterische Gründe hatte und ich habe, obwohl keine Pflicht des Vereins, auch alles in Sachen Gesundheit gemacht. Trotzdem wäre ich dafür, dass bestimmte Dinge für alle Pflicht wären und die Zucht von Rassetieren aus der Hobbyecke kommt. Es ist etwas sehr anspruchsvolles das, wenn es gescheit gemacht wird, professionell betrieben werden muss – meint man kann es als Hobby machen, muss es nicht hauptberuflich betreiben, aber man muss verstehen was es bedeutet!

Ja und den Liebhabern kann ich nur sagen, dass mir negativ aufgefallen ist, dass viele sich überhaupt nicht informieren und auch absolut nicht interessieren (große Augen habe ich meist bekommen, wenn ich von HCM angefangen habe). Wenn ich höre, wie viel Info aus dem Netz beim Kauf eines Fernsehers gezogen wird, dann erwarte ich das auch vor dem Kauf einer Katze. Heute ist durch das I-Net alles möglich und man muss kein Experte werden, um sich mit den grundlegenden Dingen vertraut zu machen. Und alleine die Tatsache, dass es eine Erkrankung gibt, würde mir als Liebhaber sagen, dass es die Pflicht eines Züchters ist, etwas dagegen zu tun, oder zumindest das zu tun was möglich ist. Oft kommen Seitens der Züchter ziemlich dümmliche Erklärung warum es bei ihnen nicht nötig ist blabla und das merkt man als aufmerksamer Katzenkäufer eigentlich schnell. Du merkst recht bald, ob jemand was von Zucht versteht oder nur die rosarote Brille aufhat und Kater auf Katze hockt - na und weil mal einer was von Verein gefaselt hat, ist man halt Mitglied im Verein geworden, was einen aber nicht besser als jeden Schwarzzüchter macht, wenn man keine Ahnung hat. Mehr Kohle bekommt man halt für das Baby, weil ja alle Katzenkäufer wissen, Verein ist wichtig und Vereinszüchter sind immer die Guten :rolleyes: Sind sie, aber wirklich nur dann, wenn sie ihr Handwerk verstehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #75
Liebe Mignon,
Deinen Vergleich mit der Krebsvorsorge finde ich super.
Darf ich den für unsere Website verwenden?
Oder magst du das selbst ausformulieren und wir nennen dich dann als Verfasser?

Bezüglich Vorkommen von HCM bei unterschiedlichen Rassen gilt: Man kann nur dort finden, wo man sucht. Und wo nicht gesucht wird...

Interessanterweise sind unter den Rassen, die mittels unabhängiger Studien untersucht wurden, die Hauskatzen am häufigsten betroffen gewesen.

Und wer denkt bei HCM an Hauskatzen? Niemand.

Der Begriff HCM- Schall, den viele Züchter verwenden so dass er sich bei Liebhabern auch schon eingebürgert hat, ist leider auch irreführend, denn gerade der Erstschall vor dem ersten Zuchteinsatz dient auch dazu, andere, teilweise erbliche Herzerkrankungen auszuschließen. Daher sollte man besser von kardiologischer Zuchtuntersuchung sprechen.

Und davon gibt es nicht wenige: Persistierender Ductus arteriosus, Ventrikelseptumdefekt, Atrioventrikulardefekte (Mitral- und Trikuspiddysplasie), Aorten- und Pulmonalstenose, sowie Endomyokardiale Fibroelastose (eine Krankheit, die bei sehr jungen Katzen auftritt und im Verdacht steht, bei Siam und Burma erblich zu sein).
Außerdem gibt es neben HCM Hypertropher Kardiomyopathie noch andere Formen der Kardiomyopathien, wie Restriktive KM, Dilatative KM, Unklassifizierte KM und arrhythmogene Rechtsventrikuläre KM.
Nicht zu vergessen Infektiöse Endokarditis, die erworben ist, aber eher das Herz angreifen kann, wenn es durch einen (ererbten) Defekt vorgeschädigt ist.

Angesichts dieser Situation würde ich mir gerne einen Märchenprinz oder ersatzweise einen Millionär als Mäzen wünschen, der sich keine Erstligafussballmanschaft zusammenkauft, Stadien baut und Golfplätze betreibt, sondern mal eine Reihenuntersuchung und Studie von jeweils 100 Tieren zumindestens der 20 verbreitetsten Rassen spendiert.

Man wird ja wohl noch träumen dürfen :pink-heart::pink-heart::pink-heart:
 
  • #76
Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, innerhalb der Zuchtverbände rassespezifische Untersuchungen vorzuschreiben? Das wäre dem Liebhaber-Laien-Interessenten sicher eine große Hilfe.

Eine Pflicht auf kardiologische Zuchtuntersuchungen für einzelne Rassen schreiben derzeit folgende Vereine vor:

Britisch Kurzhaar:
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.,
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Britisch Langhaar:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Cymric:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Highland Fold:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Manx:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Maine Coon:
Cat Planet e.V.,
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.,
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Neva Masquarade:
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.
Norwegische Waldkatze:
Cat Planet e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.,
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Perser:
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.
Ragdoll:
Cat Planet e.V.,
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.
Scottish Fold:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Selkirk Rex:
Katzenfreunde Norddeutschland e.V.
Sibirische Katze:
International Cat Club e.V.,
Katzenfreunde Germania e.V.
Sphynx:
Cat Planet e. V.
 
  • #77

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