Die arme Maus kam erst Freitagnachmittag ins Tierheim, die Wunden wurden versorgt. Morgen schaut sie die Tierärztin im Tierheim an. Sie wird wohl erst mal Cortison bekommen (nach der Blutentnahme), damit die fürchterlichen Wunden abheilen.
Der kleine BKH-Mix hatte auch nichts auffälliges im Blut.
Ja, wegen Scottish Fold hatte ich auch gleich an einen Zusammenhang mit blauen BKHs gedacht.
Zur genetischen Präposition von Briten bzw. Foldkatzen (oder bestimmten Farbschlägen) kann ich gar nichts beitragen, zumal ich "nur" Liebhaber bin und kein Züchter.
Allerdings kenne ich diese aufgekratzten Stellen (wenngleich es bei ihr der Kragen ist) von unserer Orientalisch Kurzhaarkätzin Nine (4), die schon als Kitten mit IBD diagnostiziert wurde. (Nine ist eine Tüpfelhyäne, chocolate spotted tabby, also keine solid blue.) Wenn Nine einen akuten Schub hat, dauert es keine Stunde, und der ganze Kragen ist blutig. Dann bekommt sie hochdosiert Cortison, bis es wieder besser ist und ausgeschlichen werden kann, das sind mit etwas Glück 2 bis 3 Wochen insgesamt. Zusätzlich wird sie direkt wieder auf Diät gesetzt, das kann dann auch wieder püriertes Huhn mit oder ohne Reis sein. Glücklicherweise ist Nine inwzischen recht stabil eingestellt, so dass die Attacken deutlich seltener geworden sind. ich bin echt dankbar dafür!!! Wir versuchen sogar, häppchenweise hochwertigeres Nafu und einen Hauch von Barf auszuprobieren.
Zum Test: Mit Nine haben wir tierärztlich etliches durch, auch den klassischen Allergietest aus dem Blut (bei Laboklin). Unsere TÄin warnte uns schon vor, dass diese Art von Test relativ aussagefrei ist. Entsprechend ergab sich bei Nine auch nichts an Allergieparametern (in erster Linie IgE, wenn ich es richtig in Erinnerung habe). Daraus schließe ich (also aus der Aussage unserer TÄ´in, die ich für recht kompetent halte), dass bei der Diagnose einer Futtermittelallergie (wie wir es für Nine versucht hatten, zusätzlich zur IBD-Diagnose) durch einen Bluttest eine Bestätigung schwer zu erreichen sein dürfte. Der Klassiker, also die Ausschlussdiät, ist wahrscheinlich immer noch der - sehr umständliche, aber wohl vergleichsweise sichere - Weg, um herauszufinden, was das Katz am besten verträgt und was nicht.
Ob es in Nines Stammbaum eine vererbte Prädisposition zur IBD oder allgemein zu einer Anfälligkeit im Magen-Darm-Bereich gegeben haben könnte, kann ich nicht sagen, nur, dass Nine deswegen aus der Zucht genommen und als Liebhabertier (und mit Offenlegung des Gesundheitszustandes) an uns abgegeben wurde. Optisch sieht sie haargenau aus wie ihr Papa, aber ob ihre Geschwister bzw. die Verwandten aus der väterlichen Linie weiter in der Zucht verwendet wurden/werden, ist mir nicht bekannt. Nine kam (samt ihrer Diagnose) im Alter von ca. 6 Monaten und bereits kastriert zu uns.
In Zusammenhang mit den Foldkatzen (ich hatte neulich wegen der Levkoy gegooglet) fällt mir nur ein, dass sie verdächtigt wurden/werden, vor allem Knochendefekte weiter zu vererben. Über Allergien wurde - zumindest bei der Wikipedia und den dort verlinkten Seiten - nichts erwähnt. Da aber Futtermittelallergien über weite Bereiche, also von Lastrami bis hin zu Rasse xyz, berichtet werden, vermute ich, dass es keine rassebezogene "Schwäche" ist, sondern eher eine allgemeine Erscheinung, die vielleicht auch mit Bestandteilen des industriell hergestellten Futters zu tun haben könnte.
Für die Katzis wünsche ich euch alles Gute und dass es ihnen schnell wieder besser geht!
LG