Schlechtes Gewissen

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schnabeltier

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6. November 2008
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Hallo
ich habe seit 1 1/2 Jahren meine beiden Katzen. Sie sind artentsprechend ruhig, wenn sie auch manchmal wie die Wilden durch die Wohnung flitzen. Sie spielen maßvoll, d.h. ich wedele auch manchmal mit der Angel und werde nur mit großen Augen angeguckt. Dennoch habe ich ein furchtbar schlechtes Gewissen: ich denke, sie hätten ein 100mal schöneres Leben, wenn sie raus könnten, denn ich bin die einzige in der Familie, die regelmäßig mit ihnen spielt. Demnächst kommt meine Tochter in die Schule und ich werde wohl mehr arbeiten, so dass ich weniger zuhause sein werde. Bisher war ich immer mittags 1-2 Stunden da. Ich glaube nicht einmal, dass sie weit streunen würden, weil sie halt nicht sehr wild sind. Aber: wir wohnen im 3. Stock, dh. ich müsste die Tierchen morgens rauslassen und sie müssten, wenn ich wieder komme, mit mir rein. Sie könnten in unseren Keller, oder in das Spielhaus meiner Tochter, wenn sie einen Unterschlupf suchen. In die Wohnung könnten sie nicht, auch dann nicht, wenn ein Nachbar sie ins Haus ließe. Der Einbau einer Katzenklappe ist nicht möglich, weil wir uralte Kassettentüren haben.

Kann mich jemand verstehen?
Hat jemand ähnliche Probleme, Freigang zu gewähren und es klappt dennoch?
 
A

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Hallo,
sagen wir es mal so; verstehen kann ich Dich - weil es mir manchmal ähnlich geht...Und zwar immer dann, wenn ich diverse Nachbarkatzen durch unseren Garten flitzen sehe.

Allerdings verfliegt der Wunsch nach Freigang für meine sofort, wenn wieder ein tote Katze am Straßenrand liegt!!
Vor unserem Haus verläuft eine Bundesstrasse.

Es mag egoistisch sein, aber ich habe einen 8 und einen 6 Jahre alten Kater und möchte die Zwei nicht auf solche Art verlieren.;)

Und wenn ich die Jungs beobachte denke ich - ist schon OK so.
Sie kennen es nicht anders, haben viel Platz einschl.Hausflur und machen auf mich nicht den Eindruck, dass sie etwas vermissen.:grin::verschmitzt:

Gräser, Blätter,Steine,Schnee,Wasser - all' das kann man ins Haus holen.;)
Manchmal interessiert es sie, meistens aber nicht.:rolleyes:
Da wird eher miteinander gerauft.
:verschmitzt::)
LG
 
ich oute mich auch mal als egoistisch;)

ganz ehrlich, ich würde meine katzen nie rauslassen. sie haben den balkon und so wie ich das sehe, genügt ihnen das auch.

ich möchte sie weder durch einen unfall verlieren, noch möchte ich das sie von fremden leuten angefasst oder gefüttert werden und und und. ich möchte auch nicht das kinder mit steinen auf sie werfen (von meinem balkon aus beobachtet..) und und und.
ich lese hier im forum genug "gejammer" über freigänger-katzen denen etwas passiert ist:( und jedes mal bini ich froh, sind meine reine wohnungskatzen;)

ich denke viele katzen führen ein eindeutig schlechteres leben als deine;)
 
Ich bin ganz eurer Meinung !!!
 
.. ich bin auch egoistisch, denn unsere eigenen Katzen sind nur Wohnungskatzen, denn die 4 Freigänger am Haus kosten schon genug Nerven :oops:

Ich habe so gar kein schlechtes Gewissen, denn zB Spanierin Prisca wurde mir ausdrücklich in reine Wohnungshaltung vermittelt und unsere Coonies kennen zB eh keinen Freigang ;)
 
Hallo Schnabeltier!

Ich kann Dich sehr gut verstehen, mich plagt auch oft das schlechte Gewissen.

Meine Katze und Kater sind beide Wohnungskatzen (auch in Wohnungen geboren, Nachkommen von Wohnungskatzen), es geht auch nicht anders, da wir in der Stadt im vierten Stock wohnen. Sie haben viel Platz in der Wohnung und einen gesicherten Balkon, den sie sehr gerne nutzen (vor allem jetzt bei dem schönen Wetter:grin:!!) Auch arbeite ich von zu Hause, sodass sie fast nie allein sind und ausgiebig "bespielt" werden. Insofern sollte eigentlich alles gut sein.

Und trotzdem würde vor allem unser Kater sicher sehr gerne nach draußen. Er ist ein unglaublich geschickter Jäger (was Fliegen und Spielzeug angeht:D); ich kann mir sehr gut vorstellen, wie er in freier Wildbahn diesen Trieb ausleben und zur Perfektion bringen könnte. Und dann schaut er immer so sehnsüchtig, wenn Vögel etc. über den Balkon fliegen und mauzt auch schon mal ganz frustriert, wenn ihn das Netz daran hindert, ihnen nachzujagen. Dann glaube ich, er wäre "in Feiheit" glücklicher, und das tut mir schon etwas weh:(

Andererseits sind früher drei meiner Freigänger-Katzen einfach so verschwunden; die Ungewissheit, das Warten und Bangen und schließlich nicht wissen, was aus ihnen geworden ist, waren schrecklich; das hängt mir heute noch nach. Auch ein anderer früherer Kater war für über ein Jahr verschwunden, kam dann zwar wieder, aber auch hier war das Warten furchtbar. Und wenn man dann bedenkt, wie viele Katzen überfahren werden, Opfer von Tierfängern oder sadistischen Tierquälern werden usw. usw., dann denke ich mir, dass die Wohnung doch der bessere Ort für die Katzen ist. Außerdem ist der Kater ein Rassekater, er würde sicher ganz schnell gestohlen werden, und wer weiß, wo er dann landete...

Bei allem Spaß, den Freigang macht, wäre die Katze sicher nicht glücklich, wenn sie so ein Schicksal ereilt. Und daher beruhige ich mich dann auch damit, dass die Umwelt heutzutage in aller Regel eben nicht mehr so ist, dass man den Katzen den artgerechten Freilauf gewähren kann. Und solange man sich dann aufrichtig und effektiv Mühe gibt, die Wohnung als Ersatzlebensraum interessant, anregend und abwechslungsreich zu gestalten, sollte das auch in Ordnung sein.

Viele Grüße
Kralle
 
Ina, die beiden sind doch Rassekatzen?
Sie sehen jedenfalls so aus. Solche besonderen Katzen werden gerne geklaut, davor hätte ich an deiner Stelle auch Angst.
 
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Selbst als Freigängerhalterin kann ich Dich gut verstehen und würde erstmal abwarten was Deine Katzen möchten, es gibt ja durchaus Katzen die nicht raus möchten. Wenn Ihr so wohnt das man Katzen Ihren freigang ermöglichen kann, dann liegt es an jeden selbst, ob er das möchte (von der Rasse würde ich es nicht abhängig machen)

Natürlich ist es schön wenn Katzen draußen Ihrer "bestimmung" nachkommen dürfen
 
Schlechtes Gewissen habe ich nicht. Meine Zwei sind jetzt fünf Jahre alt und von klein auf in der Wohnung. Die Wohnung ist gross genug (100 qm ) hat sogar zwei Ebenen und einen kleinen Wintergarten. Ich denke wenn Sie raus wollten, dann würden Sie sofort versuchen abzuhauen, wenn ich die Wohnungstür aufmache, aber das einzigste was Sie wollen ist den Keller inspezieren. Selbst als Sie mal im Treppenhaus waren und die Glastür offen stand, haben Sie rausgeschaut umgedreht und die Treppen zur Wohnung wieder raufgesprintet.

Das einzigeste was vielleicht mal passieren kann (wenn ich mehr Geld habe ) eine Wohnung mit Garten den ich katzensicher gestalten kann. Aber richtiger Freigäng wäre das ja dann auch nicht.
 
  • #10
Schlechtes Gewissen habe ich nicht. Meine Zwei sind jetzt fünf Jahre alt und von klein auf in der Wohnung. Die Wohnung ist gross genug (100 qm ) hat sogar zwei Ebenen und einen kleinen Wintergarten. Ich denke wenn Sie raus wollten, dann würden Sie sofort versuchen abzuhauen, wenn ich die Wohnungstür aufmache, aber das einzigste was Sie wollen ist den Keller inspezieren. Selbst als Sie mal im Treppenhaus waren und die Glastür offen stand, haben Sie rausgeschaut umgedreht und die Treppen zur Wohnung wieder raufgesprintet.

Das einzigeste was vielleicht mal passieren kann (wenn ich mehr Geld habe ) eine Wohnung mit Garten den ich katzensicher gestalten kann. Aber richtiger Freigäng wäre das ja dann auch nicht.

ja DAS möchte ich auch;)

tiere sind wie menschen verschieden. ich behaupte mal, meine katze könnte man nicht mehr in der wohnung halten, wäre sie mal draussen gewesen. bei meinem kater ist das völlig anders. dem ist das egal.
 
  • #11
Hallo
vielen Dank für Eure Antworten. Mein schlechtes Gewissen bleibt :sad:. Ich bespaße die zwei halt auch nicht ständig denn ich habe, wenn ich zuhause bin, auch immer was zu tun. Platz haben sie: 130 qm. Die 3. Dimension wurde bei uns noch nicht so gut ausgenutzt, wie das möglich wäre, aber da muss ich einfach mal mit meinem Mann sprechen. Der bastelt gerne :).

Ich frage mich halt, ob es besser ist, den Katzen ein vielleicht kurzes aber erfülltes Leben zu gönnen oder ein langes in der Wohnung. Allerdings habt Ihr natürlich recht, wenn Ihr sagt, dass Katzen durchaus schlimme Sachen drohen können (z.B. Tierfänger - habe allerdings aus der Gegend hier noch nie dergleichen gehört).

Geklaut werden könnten sie natürlich, denn Schnurri ist unglaublich zutraulich (und als BKH natürlich sehr begehrt).

Meine Hoffnung ist, dass irgendwann mal ein bezahlbares Zaunsystem entwickelt wird, dass über Funk o.ä. ohne Drahtverlegung funktioniert, denn wir haben einen riesigen Hof, der nur an der Ausfahrt katzensicher gemacht werden müsste.
 
  • #12
Hallo
vielen Dank für Eure Antworten. Mein schlechtes Gewissen bleibt

Meine Hoffnung ist, dass irgendwann mal ein bezahlbares Zaunsystem entwickelt wird, dass über Funk o.ä. ohne Drahtverlegung funktioniert, denn wir haben einen riesigen Hof, der nur an der Ausfahrt katzensicher gemacht werden müsste.

Hallo Ina,

wir wohnen im EG und die Umgebung ist halbwegs katzentauglich.
Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Beiden Teilzeitfreigang zu geben, sie dürfen dann raus, wenn einer von uns daheim ist und Nachts müssen sie rein.
Aber auch ich hatte gestern ein schlechtes Gewissen. Denn die beiden wollten Abends partout nicht ins Haus.
So eine schöne laue Sommernacht, in der Kater massenhaft Mäuse jagen könnten, und ich sperre sie ein :(

Du siehst, schlechtes Gewissen gibt es auch noch, wenn Dosi sich zum Freigang durchringt.

Was Du sonst über Eure Umgebung schreibst klingt aber doch nicht so schlecht.
Wenn sie jederzeit Zugang in den Keller hätten, fände ich das okay.
Und wenn Euer Hof nur auf einer Seite gesichert werden müsste, könntest Du es doch wagen.
 
  • #13
@Marlek: das habe ich wohl missverständlich geschrieben. Ich kann den Hof nicht sichern, weil er mir nicht gehört und ständig Autos rein und raus fahren (vorsichtig, die wären keine Gefahr). Da er im Bereich der Einfahrt asphaltiert ist, kann ich auch nicht so einen unsichtbaren Zaun anbringen (mit Draht im Boden).

Mich überzeugt wirklich am meisten das Diebstahlsargument, weil Schnurri einfach so zutraulich ist. Ich glaube, es wäre ein zu großes Risiko, sie draußen rum laufen zu lassen. Ich denke gerade über Klettermöglichkeiten in der Wohnung nach.
 
  • #14
Hab gestern mit meinen Nachbarn gesprochen - die wohnen EG und lassen ihre Katzen immer in den Innenhof.

Am Anfang hatte ich auch immer ein bisschen schlechtes Gewissen, dass Penny diese Möglichkeit nicht hat, weil wir halt im 2. Stock wohnen.

Fazit der Nachbarn nach wenigen Wochen: 2 der 3 Katzen sind weg :( Sie hatten in einem Aushang gebeten, dass alle Nachbarn immer die Tür zumachen, damit die Katzen nicht vom Hof auf die (doch relativ stark befahrene) Straße laufen, naja, scheinbar hat sich nicht jeder dran gehalten oder es kommen ja auch mal "externe" Leute rein, die halt nicht so genau drauf achten. Bin jetzt jedenfalls mehr denn je überzeugt, dass meine halt Wohnungskatze bleibt :)
 
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  • #15
du hast 2 möglichkeiten.

1.
du lässt die katzen raust und kannst/musst damit leben, wenn sie nie wieder kommen.

2. es bleiben wohnungstieger und du lebst mit deinem schlechten gewissen weiter.

eine andere möglichkeit sehe ich da nicht.
 

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