Wohnungskater eingezogen

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darknimue

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24. Juli 2018
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Lengau, Oberösterreich
Vor einem Jahr ist meine geliebte Bonney gestorben. Sie hat mich 25(!) Jahre durch Freud und leid begleitet. Ich habe einige schwere Schicksalsschläge hinter mir und Bonney war immer an meiner Seite, hat meine Tränen getrocknet, ist drei Mal mit mir uebersiedelt. Sie war freigaengerin, hat fünf Mal Kinder bekommen, bevor sie kastriert wurde. Sie ist immer wunderbar zurecht gekommen mit der neuen Umgebung., Meist schneller und besser als ich. Sie war einfach eine wunderbare Freundin.
Ich habe lange überlegt, ob ich wieder eine katze zu mir einladen soll. Es hat sich ergeben, dass ein 15 Jahre alter Kater einneues Zuhause sucht. Er heißt Tommy und wohnt nun seit einem Monat bei mir. Er ist mit Sack und Pack: seinem Kratzbaum, seinem Katzenclo, seinem Trinkbrunnen, seinemkoerbchem, eingezogen. Bonney besass nur ein Katzenclo und das benutzte sie nur, wenn es draussen in Strömen goss.
Die ersten drei Tage verbrachte er unterm Bett Aussee zum Fressen, trinken und aufs Flo gehen. Ich habe ihn in Ruhe gelassen. Da ich körperbehindert bin ( hemiparese links) muss ich mich unter Tags Abend tuninglegen. So gewöhnte er sich an mich. Wie freute ich mich, als Erbach drei Tagen begann freiwillig zu mir zu kommen und sich schliesslich auf meine Brust legte. :pink-heart: mein Mann ist Rollstuhlfahrer. Zum Glück hat er die Rollstühle nie gefuerchtet. Ganz im Gegentei, wenn sie frei sind, sind sie seine Lieblingsplätze. Inzwischen läuft er mir auf Schritt und Tritt nach., Sprint auf meinen schoss, wenn ich im Rolli unterwegs bin und fährt mit. Igentlich alle bestens. Nur, ich habe das Gefühl es ist nicht richtig, dass er vielleicht stirbt ohne jemals einen baum gesehen zu haben und. Ich trau mich aber nicht ihn raus zu lassen. Ich habe schon an eine Katzenleine gedacht, dass ich ihm die Natur wenigstens ein bisschen zeigen kann.
 
A

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Hallo und herzlich willkommen! Es ist schön, daß Du wieder einen Kater in Dein/Euer Leben lässt! War er denn immer Wohnungskater? Dann ist es nach 15 Jahren echt schwierig. Vielleicht fürchtet er sich sogar vor der weiten Welt?
 
Ja, er war immer ein wohnungskater. Er war noch nie draussen. Gerade deshalb habe ich ein so mulmiges Gefühl bei dem Gedanken, dass er sein Leben lang keine Wiese und keinen baum sieht.
 
Wenn er glücklich ist, würde ich es dabei belassen, ehrlich gesagt. Ich bin ein Freund von Freigang, aber nach 15 Jahren?! Du bist nicht so mobil, nehme ich an, um ihm hinterher zu sprinten, wenn er sich erschrickt und in Panik wegrennt, ist wohl eher nicht möglich?!

Ein vernetztes Fenster oder ein Balkon für ihn wäre schön. In dem Alter noch nen Katzenkumpel? Ich weiß nicht... war er denn immer alleine?
 
Ja, er war immer alleine und als er mir gebracht wurde, wurde mir mitgeteilt,der sei sehr auf Menschen fixiert und nicht gerne alleine. Das war ja auch der Grund. Bei seiner Familie haben die persönlichen Verhältnisse sich geändert und er hat ihnen leid getan, weil er zu viel alleine daheim war. Es stimmt auch, er ist ständig in meiner Nähe. Ich bin auch fast immer daheim. Er ist ein totaler schmuser und schnurrer. Er ist aber auch ein fürchterlich es Sensibelchen. Mein Mann kann mit Katzen nicht so viel anfangen, mehr mit Hunden. Wenn er fruehstueckt sagt er " Tommy, Frühstück" und vergreift sich im Ton. Er erwartet sich dass Tommy,vwie Bonney sich neben ihn setzt. Er würde ihm ein stueckerl Schinken geben. Aber Tommy fühlt sich angeschrien und rennt weg.
Mir tut er leid, weil er oft am Fenster setzt und sehnsüchtig raus schaut. Sehnsüchtig ist keine Interpretation seines Blickes . Meine Freundin sagt " aber geh, das ist nur sein Fernseher "
Es stimmt natuerlich,, wenn er Panik wegrennen würde, ich könnte um nicht fangen. Darum dachte ich ja an eine Katzenleine.
Wahrscheinlich ist es lediglich kein Spleen, dass ich mir einbilde,deine Katze müsse wiesen und Bäume kennen und lieben. Was kann der arme Tommy dafür,dass s ich ein ungutes Gefühl habe?
Dass er ungeschickter ist als Freigänger, merke ich schon in der Wohnung. Hmmmm.....
 
Hallo darnimue,

willkommen im Forum.

Schön, dass Ihr Tommy ein neues Zuhause gegeben habt :)

Ich denke, dass jede Katze die Natur lieben würde. Die eine würde am Haus bleiben und nur gucken, die andere würde stromern und autark entscheiden.
Aber lieben würden sie sie alle.

Ich selbst habe auch Wohnungskatzen und kann Deinen zwiespalt verstehen. Trotzdem sollte man bedenken, dass die vermeintliche "Freiheit" des Leinenfreigangs schnell zur "Qual" werden kann, weil das Tier in keinster Weise selbst entscheiden kann, was es möchte.

Dein Kater könnte sich weder 3 Stunden unter den Busch hocken, weil er dort wunderbar beobachten kann, noch kann er die Bäume hochrennen, weil er sich mit der Leine verheddern und dann mit etwas Pech strangulieren würde. Und das ist unabhängig davon ob jemand gehen kann oder im Rollstuhl sitzt.



Er ist aber auch ein fürchterlich es Sensibelchen.

Es stimmt natuerlich,, wenn er Panik wegrennen würde, ich könnte um nicht fangen. Darum dachte ich ja an eine Katzenleine.
Wahrscheinlich ist es lediglich kein Spleen, dass ich mir einbilde,deine Katze müsse wiesen und Bäume kennen und lieben.

Der Leinenfreigang wäre in der Tat nur ein "Natur sehen", aber keineswegs erleben.


Bietet ihm zwei gesicherte Fensterplätze an, z.B. an zwei verschiedenen Hausseiten, vorne und hinten, sonnig oder schattig. Er kann dann rausschauen, Menschen und Tiere beobachten und das in seinem Tempo und mit seiner Geduld,die er hat. :)
 
Leine kann ich nicht empfehlen, das ist in 90% der Fälle nicht katzengerecht.
Ich würde wenn, dann einfach die Balkontür öffnen (aber bitte erst dann, wenn er genug an eure Wohnung und euch gebunden ist) und dann kann er im eigenen Tempo die Welt erkunden.
Nicht jede Katze will raus, vor allem nach so vielen Jahren nicht. Es ist durchaus möglich, dass er nur 1-2 Meter auf die Terrasse geht.
Eure Wohngegend sollte natürlich geeignet sein, aber davon gehe ich jetzt einfach mal aus.

Dein Mann kann doch seinen Ton etwas anpassen, wenn Tommy davon Angst bekommt?
 
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Ich erinnere mich an piepsi, die Katze einer Nachbarin. Madame hatte immer eine offene Tür und ist nie über den Garten hinaus fort gegangen. Dann müsste hrbFrauchen ins Pflegeheim. Sie wollte piepsi nicht zu mir gebn . Ich hätte sie nie rauslassen können, zu nahe. Also hat sie einen Platz 15 km entfernt bekommen. Nach einigen Wochen " Knast"' dürfte sie raus. Ein paar Mal er sie wieder gekommen dann war sie verschwunden und ist nach zwei Monaten bei mir aufgetaucht. Ich hätte nie geglaubt, da ss ausgerechnet piepsi so weit wandert. Tommy traue ich das nicht zu . Aber piepsi habe ich das auch nicht zugetraut. Bei Bonney habe ich vor so einer Aktion Angst gehabt. Die ist öfter weiter fort gegangen. Trotzdem ist das übersiedeln mit ihr gut gegangen. Sie ist immer zu mir zurück gekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinnere mich an piepsi, die Katze einer Nachbarin. Madame hatte immer eine offene Tür und ist nie über den Garten hinaus fort gegangen. Dann müsste hrbFrauchen ins Pflegeheim. Sie wollte piepsi nicht zu mir gebn . Ich hätte sie nie rauslassen können, zu nahe. Also hat sie einen Platz 15 km entfernt bekommen. Nach einigen Wochen " Knast"' dürfte sie raus. Ein paar Mal er sie wieder gekommen dann war sie verschwunden und ist nach zwei Monaten bei mir aufgetaucht. Ich hätte nie geglaubt, da ss ausgerechnet piepsi so weit wandert. Tommy traue ich das nicht zu . Aber piepsi habe ich das auch nicht zugetraut. Bei Bonney habe ich vor so einer Aktion Angst gehabt. Die ist öfter weiter fort gegangen. Trotzdem ist das übersiedeln mit ihr gut gegangen. Sie ist immer zu mir zurück gekommen.

Das ist aber ja eine völlig andere Konstellation.
Dass es Katzen "nach Hause" drängt, vor allem wenn es so nah ist, das passiert in der Tat sehr häufig.
 
  • #10
Du findest 15 km nahe ? Ich hätte nie geglaubt dass Piepsi weiss was eine Maus ist geschweige denn jagen kann. Aber ich habe sie unterschätzt, sie konnte. Letztendlich ist sie dann freiwillig bei mir eingezogen. Das hätten wir einfacher haben können.
 
  • #12
Ich kann dir nur sagen, unsere beiden waren 9 Jahre eine Wohungskatzen und als wir ins Haus mit kleinem Garten übersieldelt sind, durften sie auch in den Garten, das war uns klar und wir wollten es so. Es war toll, denn sie waren mit dem 300qum Garten zufrieden und gingen nicht weiter weg.
Ich denke Katzen die nur Wohung über viele Jahre gewöhnt sind, entfernen sich oft nicht weiter als dorthin, wo die Menschen sind. Bei uns war es so.
 
  • #13
Heute war die Haustüre aus Versehen offen. Tommy hat nur geschaut, ist aber nicht rausgegangen. Ich hab trotzdem vor Schreck aufgeschrieen, er ist erschrocken,aber zu mir zurück gerannt. Zum Glück! Das mit der Haustüre kann immer wieder passieren, da es meinem Mann als Rollstuhlfahrer immer Mal passieren kann, dass er die Tür zu wenig fest hinter sich zuzieht.
 
  • #14
Ich glaube wir haben es geschafft. Tommy ist die ersten Tage, die er bei mir war, täglich von seiner vordosi besucht worden. Sie kam nachsehen ob er frisst und ob er sich von mir berühren lässt. Ich hatte immer das Gefühl waerecer ein Mensch hätte er die Umhängetasche gepackt und griffbereit um gleich mitzukommen. Jetzt war sie drei Wochen auf Urlaub. Heute war sie wieder nachsehen da.tommy hat sie gehört, sich in seine Lieblingsecke verzogen. Ich hätte das Gefühl er sagt " jetzt bleibe ich aber da."
 
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  • #15
Ah das ist gut, er ist heimelig geworden :)
 
  • #16
Auf alle Fälle scheint er doch nicht um jeden Preis raus zu wollen. Also ist es vielleicht doch besser ich lasse diesbezügliche Experimente fürs Erste.
 
  • #17
Mein Tommy! So was von einer tollpatschige n Katze habe ich noch nie erlebt. Er schafft es aus dem Bett zu fallen:confused:heute hat er mit meiner Hand gespielt. Er hat sich in meinen Arm verbissen. Das stimmt schlecht, weil ich nach der Herzklappen OP Blutverdünnung brauche. Ich habe geblutet. Wenn möglich r sowas passiert rinnt das Blut Stunden lang. Er hat mich in den rechten Arm gebissen, mein linker Arm ist gelähmt, also muss ich mir einen Nachbarn suchen, der mir ein Pflaster drauf klebt. Das war ein Aufruhr!
Um Himmels Willen. :eek:
 
  • #18
Ich kopiere aus dem Marius-Thread rüber:

Ich habe eine Mail an unser Tierheim geschrieben. Wahrscheinlich schaue ich morgen hin. Da sehe ich den in Frage kommenden Kater. Mir ist klar, dass sein Gefährte er ruhig und schüchtern sein sollte. .

Wieso muss das neue Tier schüchtern sein?
Du weisst nicht, ob Tommy dem Artgenossen defensiv oder offensiv begegnet.
 
  • #19
Wie schon mehrfach unterschrieben ... lass doch bitte erst mal dein Tier gründlich untersuchen um zu sehen, ob es nicht organische Ursachen gibt, warum es beißt!
 
  • #20
Natürlich war ich mit Tommy gleich beim Tierarzt als er eingezogen ist. Der stellte fest dass Tommy topfit ist.
Natürlich ist das in unserem kleinen Dorf so eine Sache. Unsere Tierärzte sind naturgemäße eher auf Mühe, Schweine und andere Nutztiere spezialisiert, Katzen nehmen sie in der Regel nicht wirklich ernst.
 

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