Katze mit Panikattacken

  • Themenstarter CassyKatze
  • Beginndatum
C

CassyKatze

Neuer Benutzer
Mitglied seit
27. Oktober 2017
Beiträge
15
Hallo,

unsere Hauskatze Cassy bereitet uns seit ein paar Wochen große Sorgen. Sie ist 8 Jahre alt und wiegt 9,4 Kilo. (Ja sie ist übergewichtig, wir arbeiten dran sobald sie wieder fit ist). Die Katze ist kastriert und nur drin und manchmal auf dem Balkon.

Vor etwa 3-4 Wochen fing es an, dass die Katze aus dem Nichts einfach aufschreckt, faucht und dann wegrennt und sich versteckt. Anfangs passierte das etwa alle 2-3 Tage, aber es wurde dann häufiger und passierte so 2-4 mal am Tag.

Der Tierarzt hat ihr Schmerzmittel gespritzt und uns Melosus gegen Schmerzen mitgegeben, was wir ihr jetzt morgens geben. Das Aufschrecken ist anfangs etwas besser geworden, passiert aber trotzdem noch so ungefähr 1-2 mal täglich.
Seit ca. 3 Tagen versteckt die Katze sich nur noch in ihrer Höhle im Kratzbaum und kommt nur noch runter, wenn sie kurz auf Toilette muss oder was isst/trinkt.
Wenn sie unten ist, verhält sie sich sehr panisch und hat überhaupt keine Ruhe.

Wir haben Montag einen Termin zur Blutabnahme und der Tierarzt hat uns angeboten ein CT zu machen.

Hat einer von euch Erfahrungen mit einem ähnlichen Krankheitsbild? Wir machen uns große Sorgen und allein die Diagnose ist ja schon recht teuer.
 
A

Werbung

Wäre es möglich, daß sie trotz Wohnungsleben irgendwie Flöhe bekommen hat?
Flöhe muß man nicht sehen, wenn die Lieblingsplätze überm Waschbecken abgeklopft werden und von den dunklen Krümelchen (wie Sand) sich bei Feuchtigkeit welche in rot auflösen, ist das Flohkot.
Oder hat der TA dran gedacht und eine größere Haarprobe ausgekämmt und unterm Mikroskop angeschaut? Wenn ja, sind es keine Flöhe, dann hat er die schon ausgeschlossen, ebenso Milben etc.

Lieben Gruß
Karen
 
Was ist denn mit Zahnschmerzen? So ein Loch im Zahn kann einen auch vor Schmerzen hochjagen
 
Flöhe oder Milben: Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Sie hat eine Flohallergie und als sie mal Flöhe hatte, war der ganze Hals blutig gekratzt. Seitdem bekommt sie vorbeugend Flohmittel. Wenn Sie nicht gerade panisch rumläuft, liegt sie sehr ruhig und ist eigentlich nie am kratzen.

Zahnschmerzen: Ich konnte nichts offensichtliches an den Zähnen erkennen, aber ich werde den Tierarzt mal darum bitten das zu überprüfen.
 
Vielleicht der Anfang einer Epilepsie?
 
Also in den letzten Tagen konnten wir diese plötzlichen Anfälle nicht mehr beobachten.
Allerdings liegt die Katze den ganzen Tag nur noch in der Höhle des Kratzbaums und kommt nur noch runter zum Essen/Trinken/Toilette.

Sie wirkt dabei allerdings sehr ängstlich und panisch. Manchmal macht sie auf halbem Weg zum Futter/Trinken/Toilette auch plötzlich kehrt und rennt doch wieder zurück in ihre Höhle.

Wir haben am Montag einen Termin zur Blutabnahme beim Tierarzt. Meint ihr das macht noch Sinn oder sollten wir uns lieber von einem anderen Tierarzt eine zweite Meinung einholen?
 
Ich würde auch mal ganz vorsichtig Epilepsie erwähnen wollen.
Tarzan zeigte auch diffuse und seltsame Verhaltensweisen und es waren komplex-fokale Anfälle.
Das muss es nicht sein, aber ich war auch lange völlig ratlos.

Ich würde es mal ansprechen. Ich hatte zu Tarzans Symptomen usw. hier einen Beitrag mal eröffnet. Ich bin nicht mehr auf dem laufenden bezüglich Diagnostik aber vielleicht liest du einfach mal nach.

Zusammenfassung: Epilepsie bei Katzen
 
Werbung:
Also in den letzten Tagen konnten wir diese plötzlichen Anfälle nicht mehr beobachten.
Allerdings liegt die Katze den ganzen Tag nur noch in der Höhle des Kratzbaums und kommt nur noch runter zum Essen/Trinken/Toilette.

Sie wirkt dabei allerdings sehr ängstlich und panisch. Manchmal macht sie auf halbem Weg zum Futter/Trinken/Toilette auch plötzlich kehrt und rennt doch wieder zurück in ihre Höhle.

Wir haben am Montag einen Termin zur Blutabnahme beim Tierarzt. Meint ihr das macht noch Sinn oder sollten wir uns lieber von einem anderen Tierarzt eine zweite Meinung einholen?

Für mich hört sich das so an das die Arme eine Angststörung haben könnte.
Ich würde mal schauen ob es in deinem Berech einen TA gibt der verhaltenstherapeutisch praktiziert/erfahren ist.

Zu deinem TA, ein TA der erstmal Schmerzmittel gibt ohne eine Diagnose würde mir sauer aufstossen, ich würde von meinem TA erwarten das er erst die Diagnose einleitet, wie z.B. mit Blutprobe entnehmen und dann vorschlägt prophylaktisch Medis zu geben und nicht umgekehrt.
 
ein TA der erstmal Schmerzmittel gibt ohne eine Diagnose würde mir sauer aufstossen, ich würde von meinem TA erwarten das er erst die Diagnose einleitet, wie z.B. mit Blutprobe entnehmen und dann vorschlägt prophylaktisch Medis zu geben und nicht umgekehrt.
Das kann ich nur unterstreichen.
Nun hat sie aber nunmal bereits Schmerzmittel bekommen und ihr beobachtet ja, dass es seitdem etwas besser geworden ist, von daher deutet das schon darauf hin, dass sie tatsächlich Schmerzen hat.
Muss nicht sein, es könnte auch eine Angststörung dahinterstecken, aber man sollte erstmal körperliche Ursachen ausschließen, sonst riskiert man, dass es schlimmer wird.
Wir haben Montag einen Termin zur Blutabnahme und der Tierarzt hat uns angeboten ein CT zu machen.

Hat einer von euch Erfahrungen mit einem ähnlichen Krankheitsbild? Wir machen uns große Sorgen und allein die Diagnose ist ja schon recht teuer.
Ihrem Verhalten nach könnte "alles mögliche" die Schmerzen verursachen, von daher müsste man sich langsam herantasten. Ich würde sie erstmal wirklich gründlich durchchecken lassen, also nicht nur dieser oberflächliche Check. Nach Parasiten oder Pilze oder andere Veränderungen der Haut/Fell schauen und auch ein wirklich gründlicher Blick ins Mäulchen wurde ja bereits genannt - lass auch die Gelenke richtig gut abtasten - Arthrose und andere Gelenk/Sehnen/Knorpelveränderungen sind bei Katzen in dem Alter nicht ungewöhnlich und können plötzliche Schmerzen verursachen.
Das BB würde ich bei dem Check gleich mitmachen lassen, besteh auf ein geriatrisches Blutbild. Darauf kann man schon einiges erkennen und je nach dem müsste man weiterverfahren, zB wenn sie aufs Abtasten reagiert, dann ggf röntgen und/oder wenn das BB nicht ganz in Ordnung ist, bestimmte Werte nachtesten lassen oder schauen, ob es etwas neurologisches ist.
Manchmal sind Symptome nicht eindeutig und es bleibt nichts anderes als sich Schritt für Schritt an die Diagnose heranzutasten, aber eben systematisch wäre besser als mit Medikamenten herumzuexperimentieren... Ein gründlicher Check incl. ger. BB kann oft schon ausreichen um die Ursache herauszufinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Wenn sich ansonsten nichts an ihrer Umgebung verändert hat, würde ich auch vorsichtig in Richtung Neurologie weisen...
 
  • #11
Hallöchen,

eine Idee meinerseits wäre, ob sie sich vielleicht vor irgendetwas fürchterlich erschreckt hat das ihr nicht mitbekommen habt ?
Wir hatten hier ein ähnliches Problem mit unserem Dickerchen, er lag letztes Jahr (wie so oft) auf seinem Lieblingsplatz auf dem Balkon. Blöderweise fuhr ein doofes Luftschiff ziemlich tief über unser Haus hinweg und hat auch noch just in dem Moment den Brenner angeschmissen. Das war so dermaßen laut und auch noch ein Geräusch das er dann scheinbar so gar nicht zuordnen konnte, das Lunchen und er panisch in die Wohnung stürmten (dabei hat er sich auch noch durch den Gartenstuhl einen kleinen riss an der hinterpfote zugezogen ). Während Lunchen das ziemlich schnell verarbeitet und weggesteckt hat war für unseren Dicken der Balkon und auch jegliches Fenster erst einmal Feindesgebiet. Jedes Flugzeug machte ihm angst so das er sich versteckte, jedes laute geräusch von draußen hat ihn in panik versetzt. Es tat mir so leid das mit anzuehen, war er doch immer stundenlang auf dem Balkon :( und nun traute er sich nicht einmal mehr an ein Fenster. Es hat lange gedauert und ist immer noch nicht ganz wieder wie früher, aber zumindest sitzt er wieder entspannt am Fenster und auch auf den Balkon geht er wieder (oft aber hat er noch den blick nach oben gerichtet).

Ich wünsche eurer süßen alles Gute und das ihr schnell herausfindet was ihr fehlt.

Liebe Grüße
 
  • #12
Also ganz ehrlich:

Wenn die Katze sich wirklich so dramatisch verändert hat wie beschrieben, und ich ganz sicher ausschließen kann dass sie ganz extrem erschreckt wurde oder sich die Umgebung etc verändert hat, dann würde ich nicht darauf hoffen dass es "nur" eine Verhaltensstörung ist oder das Tier einfach Zahnschmerzen hat.

Spontan in den Kopf kommen mir auch Probleme mit der Schilddrüse, Hirntumor oder Epilepsie. Aber eigentlich kann es auch alles andere sein was extreme Schmerzen verursacht. Von einer entzündeten Bauchspeicheldrüse bis Nierentumor.

Bei Zahnschmerzen würden die meisten Katzen vermutlich einfach nur im ganzen Verhalten grummeliger werden, Futter zögerlicher fressen und es auch mal aus dem Maul fallen lassen. Bei Flöhen kann es schon mal sein dass die Katze nach einem Stich überrascht aufspringt, verwirrt/panisch guckt und sich dann an der Stelle putzt/kratzt. Aber eine Katze die vorher ganz normal war und entspannt am Alltag teilgenommen hat, dann erst alle paar Tage diese merkwürdigen Panikattacken bekommen hat und nun kaum noch aus ihrem Versteck vorkommt? Das sind doch dann nicht nur kleine Flohbisse. So dolle tun die doch nicht weh. Pickst halt ein bisschen und ein starker Flohbefall ist durchaus unangenehm und auch gesundheitsschädlich, aber führt doch selten zu so einem extremen Verhalten.

Sicher tun hohe Tierarztkosten immer weh und es wäre um so ärgerlicher wenn dann beim CT doch nichts bei rum kommt. Aber Fakt ist leider auch dass ein TA eben nicht hellsehen kann und nun muss eben der größere Apparat angeschmissen werden.
Sprich: Der Tierarzt hat erst die günstigste Methode versucht indem er einfach nur Schmerzmittel verschrieben hat und wissen wollte ob das Tier dann keine Schmerzen mehr hat und nur wegen der Schmerzen so panisch reagiert. Das hätte auch durchaus dann für etwas harmloses sprechen können.
Anscheinend hat das Tier aber nun entweder sehr sehr große Schmerzen oder es hat eben keine Panik durch irgendwelche Schmerzen. Denn auch wenn das Tier nun keine plötzlichen Anfälle mehr hat, liegt es ja nun mehr denn je panisch in seinem Versteck. Was dafür spricht dass nun evtl dauerhaft Hormone ausgeschüttet werden die Panik erzeugen. Oder die Schmerzen nun konstant sehr stark sind und nicht mehr plötzlich auftauchen und dann wieder erträglich werden.

Also Blutentnahme und einfache Röntgenaufnahme.
Wenn das nichts bringt Ultraschall und dann eben CT und MRT

Bei einer Katze mit so starkem Übergewicht ist ein Tumor gar nicht so unwahrscheinlich. Wenn die Schilddrüsenwerte und alle anderen Blutwerte auch in Ordnung sind würde ich wirklich an eurer Stelle in den sauren Apfel beißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Danke für eure Antworten.

Also in der Umgebung gab es keine besonderen Änderungen.
Dass sie sich vor irgendwas sehr erschrocken hat und jetzt dauerhaft Panik hat, haben wir ebenfalls nicht beobachtet. Das erste mal, dass sie so aufschreckte war mitten in der Nacht. Wir sind dann beide durch ihr Gefauche und Wegrennen wach geworden, aber wir haben nichts mitbekommen, was das ausgelöst haben könnte.

Wir werden dann Montag beim Tierarzt ein geriatrisches Blutbild machen lassen und dann absprechen, ob sie auch gleich geröngt oder ein CT gemacht wird. Wir werden dann auch gleich Haut/Fell und die Zähne überprüfen lassen.
 
  • #14
Wir haben jetzt die Ergebnisse von der Blutabnahme. Dort ist kein Wert auffällig.

Seit mehreren Tagen haben wir keine Anfälle mehr beobachtet. Die Katze versteckt sich zwar noch viel in ihrer Höhle, kommt aber inzwischen wieder öfters runter und spielt oder sonnt sich zum Beispiel. Sie wirkt auch nicht mehr so panisch wenn sie aus ihrer Höhle draussen ist wie noch vor ein paar Tagen.
Seit Montag haben wir auch wieder einen Feliway-Stecker im Betrieb.

Da sich ihr Zustand anscheinend bessert, vermuten wir wirklich, dass die Katze sich vor irgendwas sehr erschrocken haben muss. Vor weiteren Untersuchungen werden wir erstmal abwarten wie sich das Verhalten der Katze entwickelt.
 
Werbung:
  • #15
Das klingt doch schonmal sehr gut.
Ja, manchmal können sie ein Erlebnis und/oder Schrecken nicht richtig einordnen und reagieren dann seltsam irritiert. Oft steckt aber als eigentliche Ursache etwas organisches dahinter, von dem sie sich geschwächt fühlen und von daher unentspannter als sonst reagieren. Und manche Symptome können schubweise auftreten, zB gerade bei älteren Katzen Arthrose und andere Gelenkkrankheiten können heftige Symptome auslösen und in anderen Phasen wirken sie dann wieder recht entspannt. Schreibe das nur nochmal so, weil sie doch sehr heftig reagiert hat...
Da sich ihr Zustand anscheinend bessert, vermuten wir wirklich, dass die Katze sich vor irgendwas sehr erschrocken haben muss. Vor weiteren Untersuchungen werden wir erstmal abwarten wie sich das Verhalten der Katze entwickelt.
Beobachtet sie unauffällig :cool: tut jetzt so, als wäre überhaupt nichts außergewöhnliches geschehen, zB wenn sie mal wieder in ihrer Höhle ist, nicht versuchen sie herauszulocken und auch nicht beruhigend mit ihr sprechen, falls sie mal wieder verunsichert herumtigert. Das wäre lieb gemeint, könnte ihre Unsicherheit aber unbeabsichtigt verstärken, nach dem Motto "und seitdem sind die Dosis auch so anders, da muss ich wachsam sein..."
Achtet darauf, dass ihr gewohnte Rituale wie gehabt fortführt - wenn sie mitbekommt, alles ist "wie immer", das gibt ihr am meisten Sicherheit. Ich drücke mal die Daumen, dass sie sich weiterhin entspannt, wer weiß, was sie so irritiert hat...
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

C
Antworten
13
Aufrufe
29K
AnnaAn
AnnaAn
Cloverleave
Antworten
10
Aufrufe
2K
Petra-01
Petra-01
D
Antworten
4
Aufrufe
690
mietzelmann
mietzelmann
J
2
Antworten
30
Aufrufe
1K
Bon ClyMo
Bon ClyMo
A
Antworten
5
Aufrufe
828
Louisella
Louisella

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben