Eine Zusammenführung sehe ich schwierig weil ich dem neuen Kater zu Beginn keinen eigenen Rückzugsort anbieten kann und nachts beide Katzen die sich noch fremd sind in mein Zimmer zu stecken ist unverantwortlich
Aber ihr habt doch ein 3-stöckiges Haus und du hattest geschrieben, der Kater darf sich dort frei bewegen, nur eben nachts soll er in deinem Zimmer sein - oder habe ich etwas überlesen? Da wird sich doch ein Zimmerr finden, in dem der "Neue" erstmal separiert werden kann...
Meine Eltern sagen zwar, dass es grundsätzlich kein Problem sei aber mit ihren Einschränkungen: Nachts die Tiere ins Zimmer, keinen extra Raum für den neuen Kater als Rückzugsort, nicht in die Küche, nicht ins Bad..
Warum denn das? So geht eine Zusammenführung natürlich nicht. Also in meinen Augen gibt es nur zwei Wege - entweder du informierst dich gut, wie eine vernünftige Zusammenführung abläuft und setzt dich mal intensiv mit deinen Eltern zusammen und erklärst ihnen, wie wichtig das für den Kater ist und dass sie da entsprechend mitziehen müssen. Also dass die beiden erstmal komplett getrennt sind (Extra Raum, meist reichen nur wenige Tage) und später erstmal auch dauerhaft, aber per Gittertür getrennt, so dass du sie in Ruhe zusammenführen kannst (es kann sein, dass es relativ schnell geht, aber bei den Vorbedingungen müsstest du dich darauf einstellen, dass er viel Zeit braucht). Siehe hierzu auch diesen Thread
die langsame Zusammenführung
Jede Zusammenführung läuft anders ab und gerade weil dein Kater ohne Artgenosse aufwachsen musste, wirst du dich darauf einstellen müssen, dass die Zusammenführung sich hinzieht. Aber der Thread vermittelt dir und auch deinen Eltern eine gute Orientierung, wie eine sinnvolle Zusammenführung ablaufen kann.
Ich sehe ja was das aus meinem jetzigen Kater gemacht hat und das mit zweien?.
Das wäre das nächste Problem... Wenn ein Kumpel einziehen sollte, sollte er natürlich atgerechte Haltungsbedingungen vorfinden. Also deinen Eltern ins Gewissen reden müsstest du so oder so
.
Katzenhaltung ist anspruchsvolle Tierhaltung. Sie brauchen nicht nur dringend einen passenden Kumpel, sondern auch eine artgerechte Haltung. Ein Revier (ob nun mit oder ohne Freigang), das groß genug für sie ist und wenn kein Freigang, dann tägliche Beschäftigung und Auslastung auch seitens Dosi, auch wenn sie Kumpel haben.
Wie oft spielst du mit ihm? Hat er mehrere Kratzgelegenheiten, Gelegenheiten zum Klettern, toben etc...? Das brächte er, auch wenn ein Kumpel einzieht.
Du bist ja nun hier im Forum
, hier findest du viele Tipps zur artgerechten Katzenhaltung und schau, ob du zusammen mit deinen Eltern die Haltung artgerecht gestalten kannst (Haltungsbedingungen ändern und eine vernünftige Zusammenführung durchziehen).
Deine Idee mit dem Freigang ist theoretisch nicht schlecht aber auch Freigänger brauchen ein sicheres und artgerechtes "drin-Revier" in dem sie sich frei bewegen können.
Außerdem verhalten sich Katzen anderen Draußen-Katzen gegenüber anders als zu einem Artgeossen im Haus, der gut zu ihnern passt. Dein Kater ist keinen Umgang mit Artgenossen gewohnt und von daher wird er mit den Jahren vieles an ganz normaler Katzenkommunikation verlernt haben. Das Sozialverhalten verkümmert, wenn ein Kitten ohne Artgenossen aufwachsen muss. Er wird andere Draußen-Katzen nur als Revierfeinde wahrnehmen oder eben als etwas, mit dem er nichts anfangen kann, er wird sehr wahrscheibnlich auch ängstlich oder aggro auf sie reagieren.
Also ich würde sagen, informier dich hier im Forum vorher gut und vermitle deinen Eltern, wie es funktionieren kann, verändert gemeinsam seine Lebenssituation im Haus (es reicht ja, wenn du es allein tust, nur eben deine Eltern sollten dir keine Steine in den Weg legen), schafft ihm ein schönes Drin-Revier einschließlich Kumpel
, so dass beide auch etwas davon haben.
Dann kannst du immer noch überlegen, ob du ihnen später zusätzlich Freigang bieten könntest.
Wenn das nunmal nicht umsetzbar ist, egal aus welchem Grund nun, wäre es besser, du suchst ihm ein schönes Zuhause, wo er Platz hat und ein passender Kumpel auf ihn wartet. Wenn zusätzlich Freigangmöglichkleit, umso besser.
Ob Zusammenführung oder Umzug, es müsste vorher ganz sicher körperliche Ursachen für seine Krankheiten ausgeschlossen sein, also er müsste vorher gründlich durchgecheckt werden.
Wurde nur das untersucht, was du im Einganspost geschrieben hattest?
Warst du mal mit ihm in einer TK?
Wurde ein geriatrisches Blutbild gemacht? Zusätzlich die Schilddrüse getestet? Bauschspeicheldrüse? Allergien, Futterunverträglichkeinen ausgeschlossen? Wird Trofu gefüttert? Wie oft wird er gefüttert? Vielleicht liegen die Futterzeiten zu weit auseinander und/oder er hat durch dauerhaft falsche Ernährung insgesamt eine empfindliche Verdauung bekommen, also dahingehend würde ich auch erstmal gründlich forschen...
