Katzen über Nacht alleine lassen

  • Themenstarter Neticia
  • Beginndatum
  • #41
Bevor über Abgabe nachgedacht wird, würde ich relativieren

- über Nacht alleine lassen: 2-3 mal im Monat ok, 2-3 mal in der Woche definitiv zu viel
- Wohnungshaltung: für den Übergang ok, wenn genug Beschäftigung da ist, ggf ein Fenster vernetzt wird, etc. Auf Dauer schwierig.

Also nicht schwarz oder weiß, sondern überlegen, was die Bedürfnisse Deiner Tiere sind und was Dir im Moment möglich ist, ihnen zu geben. Abgabe wäre für mich immer erst die allerletzte Option. Aber bei aller Trauer muss man eben auch sehen, dass da zwei Lebewesen sind, für die man Verantwortung trägt, auch wenn es einem schlecht geht.

Ich drücke die Daumen für eine gute Lösung. Alles Liebe
 
A

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  • #42
Ich finde auch dieses pauschale "einmal Freigänger - nie mehr Wohnungskatze" echt anstrengend.

Du hast 100% recht - Katzen sind Individualisten auf der ganzen Linie. Und sie können und wollen sich oft auch anpassen.

Simba muss wohl sogar mal ein Jahr auf der Strasse gelebt haben. Und was ist nun? Ja, er will raus und nein, er will ohne mich schier nicht draussen bleiben!!! und begleitet mich auf langen Wald- und Heidespaziergängen.

Ausschlaggebend sind der Wohlfühl-Faktor und die Anregung. Seien es Artgenossen, durch die Fenster Strasse, Bäume, Wald, Loggia und Piepmätze beobachten, Besuch bekommen, selbst die Nachbarin samt Kater besuchen u.s.w. Streicheleinheiten, Kontakt, Spielen, Raufen, Spielzeug ... davon brauchen auch nicht alle immer gleich viel. Aber sie brauchen es.

Übrigens raten einige Katzen-Experten komplett vom Freigang ab - viel zu gefährlich! Andere wieder vertreten den Freigang fanatisch. Ähm, wie jetzt? Auch das hängt von Ort und Möglichkeiten ab! An meinen vorigen beiden Wohnorten hätte man mir einen Freigänger innerhalb von Stunden platt gefahren wie eine Briefmarke :reallysad:
Der wunderschöne Bengale, der im mir bekannten Tierheim mal zu vergeben war, wurde dem neuen Besitzer vermutlich entführt - ein aufallend schönes, großes, langbeiniges Tier. Einige Rassekatzen-Besitzer geben aus solchen und ähnlichen Gründen unter gar keinen Umständen Kitten als Freigänger ab!
Fanatismus ist an dieser Stelle völlig fehl am Platze. Es zählen die Katze und ihr Mensch bzw. das Umfeld. Punkt.
 
  • #43
Simba muss wohl sogar mal ein Jahr auf der Strasse gelebt haben. Und was ist nun? Ja, er will raus und nein, er will ohne mich schier nicht draussen bleiben!!! und begleitet mich auf langen Wald- und Heidespaziergängen.


Fanatismus ist an dieser Stelle völlig fehl am Platze. Es zählen die Katze und ihr Mensch bzw. das Umfeld. Punkt.

Ja, und wir hatten einen Kater, der nur auf die Terasse rausging und maximal ein bisschen im Garten im Schatten lag und als der mit meiner Schwester zu Ihrem Studienort auszog und in Wohnungshaltung ging wurde er komplett lethargisch und hat außer schlafen und fressen gar nichts mehr gemacht. Kaum war er zurück und konnte seine 5 Minuten am Tag in den Garten, blühte er wieder auf.

Ja, Katzen sind Individualisten. Und die der TE zeigen bereits Verhaltensauffälligkeiten (sonst wäre ihr das vermehrte Schlafen ja nicht aufgefallen). Man muss nichts dramatisieren aber man sollte auch nicht völlig untertreiben. Und Pauschalisierungen funktionieren in beide Richtungen nicht ;)

Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten das ganze zu regeln. Das muss aber die TE für sich entscheiden. Das kann ihr von uns keiner abnehmen.
 
  • #44
Da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten das ganze zu regeln. Das muss aber die TE für sich entscheiden. Das kann ihr von uns keiner abnehmen.
Richtig, sie sieht es ja selber.
Nur auf jemanden, der eh schon psychisch am Boden liegt, noch drauftreten und mehr Druck machen? HILFT das einem der Beteiligten? Nö.
 
  • #45
Also, ganz ehrlich,ich finde das sehr schwierig. Vor allem die Tatsache, dass die Katzen jetzt viel schlafen, lässt einen hellhörig werden. Sie langweilen sich bestimmt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass bald die Unzufriedenheit wächst und die Probleme erst recht anfangen.
Unsere beiden gehen seit geraumer Zeit auch raus und manchmal, wenn wir für 2 Nächte wegfahren (2-3 mal im Jahr vielleicht), betreut sie unser Nachbar, der sie rein- und rauslässt. Er hat aber Zeit ohne Ende, da alleinstehend und Rentner. Einmal im Jahr fahren wir für 7-10 Tage weg, da gebe ich sie in eine Pension (so sind sie sicher aufgehoben). Und dort schlafen sie wohl sehr viel. Einfach, weil es ihnen langweilig ist. Auch, wenn die Inhaberin mit ihnen 30 Minuten am Tag spielt. Sie kennen eben das Draußen.

Und wenn du jetzt auch noch echt regelmäßig 2-3 Nächte weg bist, ist es einfach zu viel. Kein Freigang mehr ( oder ist ein Umzug in eine passende Gegend absehbar? ) und dazu noch so viel alleine.
Die Tiere brauchen dich, sie sind hilflos. Und du musst dich kümmern. Das ist, wie mit kleinen Kindern. Egal, in welcher Krise man steckt, man trägt die Verantwortung dafür.
Gehe in dich. Und ,falls du es nicht anders kannst,als so oft auswärts zu übernachten und kein Freigang ( oder zumindest ein gesicherter Balkon) möglich ist, würde ich einen anderen Platz in Ruhe suchen. Auch das gehört zur Verantwortung.

Alles Gute für dich und deine Tiere!
 
  • #46
Ich finde auch dieses pauschale "einmal Freigänger - nie mehr Wohnungskatze" echt anstrengend.

Ich habe schon beides mehrfach erlebt. Sowohl Freigänger, die man niemals wieder nur drinnen halten könnte und auch ehemalige Freigänger, die freiwillig keinen Fuss mehr raus setzen. Das zeigt doch nur, dass Katzen so individuell sind, wie wir sie lieben und ein pauschales Urteil nicht funktioniert.

Gib Dir Zeit und überstürze nichts. Ich wünsche Dir Kraft.



Ich beziehe das jetzt einfach mal auf mich, weil ich das ja auch geschrieben habe.
Wenn du, ohne die Katzen zu kennen ernsthaft raten kannst, ja alles schick, die sind glücklich, dann ist das deine Sache.
Ich war eben der Meinung, die TE sollte wissen, daß es zu Schwierigkeiten kommen kann. Wenn sie mit zwei Jahren nur am Schlafen sind, finde ich das sehr bedenklich.
Und was, wenn sie in ein paar Monaten heim kommt und es wurde überall markiert, oder irgendwas demoliert.

Ich wollte hier niemanden Druck machen, oder zu irgendwas zwingen. Die TE ist aber momentan in einer Ausnahmesituation und muss sich auf sich konzentrieren, aber trotzdem darf man die Tiere nicht vergessen.

Ausserdem würde mich wirklich mal interessieren, bei wieviel Prozent das klappt. Oftmals sind es Katzen, die sich lange Zeit alleine durchschlagen mussten und danach keinen Drang mehr nach draußen haben.
Und nicht jede Katze zeigt, dass sie leidet. Wenn meine Biene nicht mehr raus dürfte, die würde sich aufgeben.
Sie würde das niemals zeigen, dafür ist sie zu gutmütig und lieb. Und trotzdem wäre das der blanke Horror für sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #47
jedoch habe ich mich von meinem Partner getrennt da er zunehmenst aggressiver wurde und auch zu den Katzen nicht sonderlich lieb war..

Aber vielleicht schlafen sie jetzt auch viel, weil sie endlich zur Ruhe kommen - ich denke, die beiden waren auch nicht sonderlich glücklich in der vorigen Situation. Also eventuell noch etwas zuwarten, wie sich das entwickelt.
 
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  • #48
@Gissie
Ich habe das gar nicht auf Dich bezogen und wollte auch ganz sicher niemanden persönlich angreifen.
Pauschale Aussagen funktionieren in beide Richtungen nicht. Natürlich gibt es häufig Probleme bei ehemaligen Freigängern, die man plötzlich nicht mehr raus lässt. Es gibt aber auch den Fall, dass es funktioniert.
Ich kenne die Katzen der TE nicht, habe ich auch nie behauptet. Mir ging es alleine darum, keine pauschalen Feststellungen zu treffen, weil es sie einfach so nicht gibt.
 
  • #49
Ich beziehe das jetzt einfach mal auf mich, weil ich das ja auch geschrieben habe.
Wenn du, ohne die Katzen zu kennen ernsthaft raten kannst, ja alles schick, die sind glücklich, dann ist das deine Sache.
Ich war eben der Meinung, die TE sollte wissen, daß es zu Schwierigkeiten kommen kann. Wenn sie mit zwei Jahren nur am Schlafen sind, finde ich das sehr bedenklich.
Und was, wenn sie in ein paar Monaten heim kommt und es wurde überall markiert, oder irgendwas demoliert.

Ich wollte hier niemanden Druck machen, oder zu irgendwas zwingen. Die TE ist aber momentan in einer Ausnahmesituation und muss sich auf sich konzentrieren, aber trotzdem darf man die Tiere nicht vergessen.

Ausserdem würde mich wirklich mal interessieren, bei wieviel Prozent das klappt. Oftmals sind es Katzen, die sich lange Zeit alleine durchschlagen mussten und danach keinen Drang mehr nach draußen haben.
Und nicht jede Katze zeigt, dass sie leidet. Wenn meine Biene nicht mehr raus dürfte, die würde sich aufgeben.
Sie würde das niemals zeigen, dafür ist sie zu gutmütig und lieb. Und trotzdem wäre das der blanke Horror für sie.
Ich fand es schon wichtig, dass es mal gesagt wurde. Weil die TE sich dann wundern könnte wenn es zu Problemen kommt. Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen aber gehört habe ich es zu oft, dass Freigänger wirklich damit Probleme haben plötzlich in der Wohnung gefangen zu sein. Also auf die Art von Kommentaren nimmt es dir bestimmt keiner Übel (und auch nicht den anderen Userinnen), ganz im Gegenteil. Du hast ihr ja nicht zu Abgabe grundsätzlich geraten sondern lediglich die negativen Seiten aufgezählt was zur Abgabe führen könnte.

Wir können der TE das Urteil nicht abnehmen ob ihre Katzen tatsächlich glücklich sind oder eben nicht. Hier geht es auch nicht darum uns etwas recht zu machen sondern die Bedüfnisse der Katzen und der TE die sich nicht 1:1 lösen lassen. Natürlich gehen Meinungen auseinander, immerhin wurde alle im Forum angesprochen und jeder trägt seinen Beitrag dazu. Aber die Katzen abgeben wegen eines Trennungsschmerz vertrete ich nicht, würd mir nicht im Traum einfallen. Also TE, es liegt dennoch alles an dir. Du hast reichlich input bekommen, mit dem du viel anfangen kannst. Alles Gute!
 

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