Weiteres Vorgehen?

  • Themenstarter esmode
  • Beginndatum
esmode

esmode

Neuer Benutzer
Mitglied seit
20. November 2016
Beiträge
27
Hallo :)

Ich schleiche mich mal hier ins Forum rein, weil ich mir momentan den Kopf darüber zerbreche, was für mein Katerchen das Beste ist...

Ja, ihr habt richtig gelesen: Wohnungskater in Einzelhaltung.
Bitte steinigt mich nicht sofort, sondern lest euch erst die Geschichte dazu durch ;)

Meine Familie hat immer schon Katzen gehalten, i.d.R. 2-3 und die hatten wegen Garten und Anschluss an den Wald auch immer Freigang.
Mittlerweile bin ich berufstätig und wohne in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus - ohne Freigangmöglichkeit. Ich wollte trotzdem nicht darauf verzichten, Katzen zu halten und habe mich deshalb in den Tierheimen in der Umgebung nach Wohnungskatzen umgehört.
Im Tierheim habe ich mich dann total in einen Kater verliebt, der mit seinen 4 Jahren leider schon einiges durchmachen musste. Er hat wohl im Sommer auch eine Partnerkatze verloren, die verhungert ist. Im Tierheim hat er sich überhaupt nicht mit anderen Katzen verstanden und musste in einem Einzelzimmer untergebracht werden. Die Leute im Tierheim wissen ja, wie man Katzen artgerecht hält und die geben normalerweise keine Einzelkatzen in Wohnungshaltung ab (haben sie mir auch so gesagt), aber bei ihm meinten sie, dass er sich alleine vermutlich wohler fühlt.

Nach ein paar anstrengenden ersten Tagen hat er sich auch super hier eingelebt. Ich füttere getreide- und zuckerfreies Nassfutter (wechselnde Sorten, z.B. Animonda, Bozita, Feringa, Miamor) und er nimmt es auch dankbar an. Hat sogar schon ein bisschen zugelegt (er war abgemagert und ist immer noch etwas untergewichtig). Er kommt zum Schmusen, wenn er gerade Lust dazu hat, liegt aber ansonsten auch gerne einfach in meiner Nähe, ohne unbedingt angefasst werden zu wollen. Ansonsten spiele ich auch viel mit ihm, wenn er mich dazu auffordert. Er nutzt ansonsten auch Intelligenzspielzeug und liebt diverse Kratzmöbel, die ich ihm besorgt habe.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das hier ist kein Hilferuf, weil die Situation hier momentan sehr entspannt ist. Er wirkt auf mich einfach froh, endlich an einem Ort angekommen zu sein, wo man sich um ihn kümmert und gut zu ihm ist. (Er hat in den ersten Tagen z.B. die Nacht über durchgejammert und an Türen gekratzt, aber das hat sich inzwischen gelegt, was ich als gutes Zeichen deute).

Jetzt frage ich mich nur, wie ich in Zukunft weiter vorgehen soll, denn auf die Dauer sollte man Katzen in der Wohnung ja nicht alleine halten, zumal ich auch berufstätig bin und er zwischendurch mal allein ist (ich arbeite nicht Vollzeit bin also noch viel zu Hause). Ursprünglich fand ich die Idee einer Einzelkatze wirklich toll, weil meine Wohnung nur 52qm groß ist und ich keine Ahnung hätte, wo ich noch ein Katzenklo unterbringen könnte. Aber dann liest man natürlich immer wieder, dass solche Katzen in Einzelhaltung ihr soziales Wesen verlieren, wenn sie zulange allein bleiben.

Die Frage ist nur: Würde mein Kater eine neue Katze akzeptieren? (Falls ich einen Wohnungskater in seinem Alter fände...) Wie schon gesagt: Im TH hat er die anderen Katzen wohl sehr vehement abgelehnt.
Ich könnte mir vorstellen, dass das an der Vorgeschichte liegt, in der er schätzungsweise mit seiner Partnerkatze um das wenige Futter konkurrieren musste. In den ersten Tagen bei mir hat er ja schon panisch reagiert, wenn ICH etwas gegessen habe und er gleichzeitig nichts im Napf hatte. Der totale Futterneid. Mittlerweile ist er da glücklicherweise deutlich entspannter geworden, weil er wohl gemerkt hat, dass er hier nicht hungern muss...

Dass er im TH keinen Bock auf die anderen Katzen hatte, hat ja nicht unbedingt etwas zu bedeuten, weil es natürlich eine Stressituation war und er gesundheitlich auch nicht ganz fit (wie gesagt: stark abgemagert). Er musste im TH auch erst kastriert werden mit seinen stattlichen 4 Jahren.
Leider weiß ich nicht genug von seiner Vorgeschichte, um abschätzen zu können, ob er generell sozial verträglich ist. Keine Ahnung, wie er mit der vorherigen Partnerkatze klargekommen ist, ob er um sie trauert oder froh ist, sie los zu sein...

Ich hab schon überlegt, über Weihnachten ein kleines Experiment zu starten, um mal allgemein anzutesten, ob man es eventuell in Erwägung ziehen könnte, ihn zu verpartnern. Ich bin für ein paar Tagen bei meinen Eltern und werde ihn dann auch mitnehmen. Wir hätten theoretisch eine ganze Etage für uns, ich nehme dann auch seinen Kratzbaum, das Spielzeug, etc. alles mit.
Die Überlegung war jetzt, ob ich ihn einfach mal der Katze meiner Eltern vorstelle. Die ist schon etwas älter (15?) und hat vor ein paar Monaten ihre Tochter verloren, lebt also zur Zeit auch allein (allerdings mit Freigangmöglichkeit, die sie aber kaum noch nutzt).
Haltet ihr so ein Experiment für total daneben oder könnte man einfach mal schauen, wie er reagiert, wenn er eine Artgenossin in entspannter Umgebung sieht? Ansonsten könnte man die beiden in getrennten Etagen halten, weil die alte Katze nie nach oben geht.

...

Falls es doch noch zu einer Zweitkatze kommt, wäre die Frage des Zeitpunkts auch wichtig. Momentan will ich es wirklich nicht, weil er immer noch nicht "propper" genug ist und ich ihm den Stress nicht antun möchte.
Im Herbst nächsten Jahres werde ich sehr wahrscheinlich umziehen und ich hab schon überlegt, mich dann nach einer Zweitkatze umzusehen. Oder ist das zu lange hin? Wie gesagt, momentan genießt mein Kater es, seine Ruhe zu haben...


Ich würde mich freuen, eure Meinungen dazu zu lesen :)

Liebe Grüße
 
A

Werbung

Schön, dass du dem armen Tropf ein zu Hause gegeben hast. :)

Da er prinzipiell Katzengesellschaft kennt, würde ich eine Zusammenführung wagen.

Dein Weihnachtsexperiment ist allerdings keine gute Idee.
Katzen sind sehr revierbezogen. Dein Kater ist in einem ihm völlig fremden Revier, mit fremden Menschen und fremden Katzen. Das ist für die meisten Katzen Stress pur. Und die heimische Katze hat plötzlich einen fremden Eindringling in IHREM Revier.
Es ist ziemlich sicher, dass sie sich nicht um den Hals fallen werden, egal wie sozial beide sind. Katzen reagieren oft erst mal ablehnend auf fremde Katzen. Für die sind das erst mal Revierfeinde, Reviereindringlinge.
Deshalb kann man aus einer so kurzen Begegnung überhaupt keine Erkenntnis schließen. Eine Zusammenführung (gerade wenn Katz eher keine so schönen Vorerfahrungen hat) ist nicht selten ein Prozess, der sich über Wochen bis Monate hinzieht.

Also wenn ein Kumpel, dann richtig angehen: gut ausgewäht (ähnliches Alter, oft gleiches Geschlecht, aber allen voran passender Charakter) und dann die Zusammenführung sehr langsam und mit viel Geduld per Gittertür angehen.

Ich finde bis Herbst noch warten eigentlich echt lang. Würde hier aber abwägen, die Zusammenführung per Gittertür erachte ich als wichtiger, als dass sofort ein Kumpel einzieht.
Sprich wenn dir eine langsame Zusammenführung erst in der neuen, größeren Wohnung möglich ist, warte bis dahin. Lieber dann warten, als wenn zwei Katzen Hauruck zusammengeschmissen werden.
 
Danke für die Antwort :)
Das "Weihnachtsexperiment" lass ich dann wohl doch lieber bleiben. Ich war eh ein bisschen skeptisch, ob das nicht zu viel Stress für ihn ist.

Räumlich ist es bei mir schwierig, in meiner Wohnung eine Zusammenführung per Gittertür zu machen, weil ich einen offenen Wohnraum hab, d.h. zwischen Küchen/Esszimmer/Wohnzimmer gibt es keine Türen. Der einzige Raum, den man abtrennen könnte, wäre mein Schlafzimmer und das ist recht klein.
 

Ähnliche Themen

lollecat
12 13 14
Antworten
273
Aufrufe
29K
Zitronenschnute
Z
W
Antworten
10
Aufrufe
6K
LeMag
LeMag
P
Antworten
7
Aufrufe
2K
liah87
L
T
Antworten
12
Aufrufe
7K
Tomson
T
N
Antworten
10
Aufrufe
2K
Tigerjungsdosine
T

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben