Kann man eine einjährige Bauernhofkatze noch an Wohnung gewöhnen?

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mohnblume09

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Ich habe einen einjährigen, kastrierten Kater in meiner 70m2 Wohnung (plus Balkon), zu dem ich nun eine Zweitkatze dazunehmen möchte. (Nur zur Info: Mein kleiner Kater ist damals zu unserem alten Kater dazugekommen, der inzwischen leider verstorben ist.)
Auf dem Bauernhof, wo ich immer Urlaub mache, ist nun eine einjährige, unglaublich verschmuste und anhängliche Katze "über", die sie hergeben würden. Sie freuen sich natürlich, wenn es eine Möglichkeit für einen guten Platz gibt. Meine auserwählte wäre sogar ein Wurfgeschwisterchen meines Katers, aber erinnern werden sie sich wohl nicht mehr aneinander...

Meine eigentliche Frage ist nun, ob ich sie in diesem Alter noch an "drinnen" gewöhnen kann bzw. ob sie in diesem Alter noch leicht erziehbar ist was Katzenklo und gewisse Regeln in der Wohnung betrifft? Bei meinem Kater, den ich mit 5 Monaten vom Bauernhof geholt habe, war das alles überhaupt kein Problem - er ist ab dem ersten Tag brav auf sein Katzenklo gegangen und ist nun eine vollkommen zufriedene, natürlich altersgemäß verspielte, fröhliche Katze. Geht das nur, wenn man sie jünger bzw. als Kitten in die Wohnung holt?

Ich überlege noch, ob ich es ausprobieren soll. Zurückbringen geht natürlich auch immer, aber das bedeutet dann auch wieder viel Stress für sie, den ich ihr sonst vielleicht ersparen könnte (wenn ich sie einfach nicht mitnehme).
Es gibt auch einige Mai-Kitten von diesem Jahr, die ab August abgegeben werden - das wäre dann die Alternative. Obwohl da die meisten schon in Pärchen reserviert sind und ich mir nicht sicher bin ob dann noch eine einzelne überbleibt. Würdet ihr eher gleich ein Kitten empfehlen?
Ich würde mich sehr über Tipps freuen!
 
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Hallo. Wohnungshaltung mit Freigang ja, reine Wohnungshaltung eher nicht. Die wenigsten Freigänger geben sich mit reiner Wohnungshaltung zufrieden.
 
Also weder die Mai-Kitten noch die Katze sind eine wirkliche Option. Einen Freigänger kannst du nicht in Wohnungshaltung halten. Und ein Kitten ist nicht der geeignete Partner für deinen Kater.
Suche ihm doch bitte einen ebenfalls ca. 1-Jährigen, kastrierten Katerkumpel.

Wenn sie sowieso schon zu viele Katzen haben, warum kastrieren sie nicht endlich? Kannst du da nicht vielleicht etwas unterstützen in Richtung Kastration? Vielleicht einen Tierschutzverein mit ins Boot holen?
 
Also weder die Mai-Kitten noch die Katze sind eine wirkliche Option. Einen Freigänger kannst du nicht in Wohnungshaltung halten. Und ein Kitten ist nicht der geeignete Partner für deinen Kater.
Suche ihm doch bitte einen ebenfalls ca. 1-Jährigen, kastrierten Katerkumpel.

Wenn sie sowieso schon zu viele Katzen haben, warum kastrieren sie nicht endlich? Kannst du da nicht vielleicht etwas unterstützen in Richtung Kastration? Vielleicht einen Tierschutzverein mit ins Boot holen?

Das möchte ich noch mal deutlich mit unterschreiben, genau so.
 
Danke für eure Tipps! Dann werde ich mich woanders umsehen. Die Familie auf diesem Bauernhof betreibt eine Katzenzucht, aber leider werden nicht jedes Jahr alle Kätzchen vergeben, also bleiben ihnen hin und wieder welche übrig. Deshalb habe ich mich für die ältere Katze interessiert, die nun schwieriger zu vermitteln ist.
Aber es ist ein guter Einwand, dass ein kastrierter Katerfreund für meinen kleinen Racker am besten wäre :zufrieden:
 
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Katzenzucht bei Bauernhofkatzen? Was soll denn das sein?:confused:
 
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Einen begeisterten Freigänger kann man nicht zur reinen Wohnungskatze machen.

Glaubt ihr wirklich, dass alle Notfellchen die nur in reine Wohnungshaltung vermittelt werden, nie Freigänger waren??

Mein Spanier wurde in Wohnungshaltung vermittelt, ich glaube kaum, dass er die 3 Jahre in Spanien in einer Wohnung gelebt hat. Ich meine, dass man diese Aussage nicht pauschalieren kann. Es gibt Kätzchen die, obwohl in der Wohnung geboren, später nicht ausschließlich in der Wohnung zu halten sind. Der Freiheitsdrang ist eher individuell, ich habe auch schon einen Bauernkater in Wohnungshaltung vermittelt und er ist sehr glücklich, er wollte am Anfang nicht mal den Balkon nutzen.
Ich will damit nur sagen, es liegt an der jeweiligen Katze.
 
Das ist allerdings richtig - auch meine Katzen lebten in Spanien auf der Straße und sind jetzt in der Wohnung. Allerdings habe ich nun mitbekommen, dass die Katzen, die dort vom TSV vermittelt werden, zunächst in Spanien in Pflegestellen leben und wenn man dort merkt, dass eine Katze in der Wohnung nicht glücklich ist, wird sie wieder auf die Straße gelassen. (Die Katzen kommen von Futterstellen und werden auch weiterhin gefüttert, wenn sie dort wieder hingebracht werden, und natürlich kastriert.)

Viele ehemalige Straßenkatzen haben wohl auch nicht so den Freiheitsdrang, weil sie mit der Straße viel Negatives verbinden.

Aber eine Bauerhofkatze? Die ist doch auf dem Bauernhof viel glücklicher?
Und ja, eine Zucht auf einem Bauernhof, wie soll denn das gehen??? :confused: Da weiß man ja nie, wer der Vater ist!??
 
  • #10
Glaubt ihr wirklich, dass alle Notfellchen die nur in reine Wohnungshaltung vermittelt werden, nie Freigänger waren??

Mein Spanier wurde in Wohnungshaltung vermittelt, ich glaube kaum, dass er die 3 Jahre in Spanien in einer Wohnung gelebt hat. Ich meine, dass man diese Aussage nicht pauschalieren kann. Es gibt Kätzchen die, obwohl in der Wohnung geboren, später nicht ausschließlich in der Wohnung zu halten sind. Der Freiheitsdrang ist eher individuell, ich habe auch schon einen Bauernkater in Wohnungshaltung vermittelt und er ist sehr glücklich, er wollte am Anfang nicht mal den Balkon nutzen.
Ich will damit nur sagen, es liegt an der jeweiligen Katze.

Na ja, ob das so richtig ist, darüber kann man streiten.

Für mich ein großer Einwand, den ich oft gegen solche Vermittlungen habe. Finde es auch komisch, wenn man die Tiere dort sogar auf den ausländischen PS im Garten sieht, sichtlich genießend und dann kommen sie hier in reine Wohnungshaltung ohne Balkon.
Nur, weil sich ein Tier mit etwas arrangiert, heißt es ja nicht, dass es damit glücklich ist.

Natürlich gibt es auch traumatisierte Tiere, die nichtmehr raus wollen. Aber das weiß man eben nicht zwangsläufig vorher. Und solange die Katze nicht "total ausrastet" wird ihr ja oft nachgesagt, dass sie mit der Situation kein Problem hat. Ob das wirklich so stimm, ich denke nicht. Katzen können auch still leiden.

Im Endeffekt ist dieser Fall hier allerdings ja nochmal ganz anders, die Bauernhofkatze scheint ja sehr glücklich mit ihrem "draußen-Leben" zu sein.
 
  • #11
@Doppelpack, ich mache mir auch sehr viele Gedanken, ob (meine) Katzen in der Wohnung wirklich glücklich sind auf Dauer. Für mich ist Wohnungshaltung ein Kompromiss, ich bin auch überzeugt davon, dass Katzen, die raus können, ein schöneres Leben haben (solange sie leben...).
Nur, was ist die Alternative? Wenn nur noch Leute Katzen hätten, die einen sicheren Freigang bieten können, was wäre mit all den anderen Katzen?

Die ganzen Leute von der Tierschutzorga, vor allem die in Spanien, die das ganze Elend der Straßenkatzen tagtäglich erleben, freuen sich so sehr über jede Katze, die vermittelt wurde... (ich bekomme das hautnah mit, da es eine Facebookgruppe von dem TSV gibt). Ich denke mir, die würden schon mitkriegen, wenn die Mietzis auf der Straße glücklicher wären :(

Von daher finde ich Deine Worte, dass diese Katzen in der Wohnung evtl. "still vor sich hin leiden" ganz schön hart :hmm: Ich hoffe mal nicht, dass meine Katzen still vor sich hin leiden... :stumm:

Und die Alternative wären dann für alle, die ihren Katzen nur Wohnungshaltung bieten können, Katzen vom Züchter. Die örtlichen Tierheime vermitteln nur in Freigang (verstehe ich auch nicht, denn es können doch nicht alle Katzen in unseren Tierheimen Freigänger gewesen sein??), zumindest bei uns hier. Außer die Katzen sind krank oder behindert.
 
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  • #12
  • #13
Duna: Ich denke, das dir einfach ein Thema, bei dem man sehr verschiedene Ansichten haben kann.
Und da hast mich falsch verstanden. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Wohnungshaltung, sondern ich bin eben nur dafür, dass die Tiere passend ausgewählt werden.
Es gibt auch eine enorme Masse an Katzen, die bis auf ihre Aussetzung noch keinen Freigang gesehen haben. Für reine Wohnungshaltung sollte man dann eben solche Tiere nehmen. Das ist letztlich keine Garantie, aber sagen wir es so, die Chancen steigen.

Und nein, auch reihenweise deutsche Tierheime vermitteln Wohnungskatzen auch wieder in Wohnungshaltung.

Das hat auch nichts zwangsläufig mit Ausland oder nicht zu tun, auch in Deutschland gab es schon fragwürdige Vermittlungen. Und außerdem kenne ich nicht jedes Tierheim in Deutschland und seine Vermittlungskriterien. Insgesamt habe ich aber das Gefühl, dass dort schon deutlicher zwischen Wohnungs- und Freigängerhaltung differenziert wird. Bei vielen ausländischen Orgas ist es genau das andere Extrem, es wird nahezu immer ausschließlich in Wohnungshaltung vermittelt, immer mit der "ggf. Balkon" - Option. Wer Freigänger kennt, der weiß, dass ein Balkon nichtmal ansatzweise etwas damit zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Fakt ist, dass viele Wohnungskatzen still vor sich hin leiden , die halten merken es fast nie. Eine Katze, welche bereits draußen war, sollte immer die Option auf Freigang haben. Orgas, die Katzen ausschließlich unreine Wohnungshaltung vermitteln, sollten verboten werden. Das gleiche gilt für die Vermittlung von Katzen, welche bereits draußen waren.
Da steht für mich wieder zur Diskussion , wer schützt die Tiere vor fanatischen Tierschützern ?
 
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  • #15
Ich glaube, dass es in ländlicheren Gegenden für Tierheime schwieriger ist, ihre Tiere zu vermitteln. Hier im Umkreis der Großstadt ist es Fakt, dass man aus den Tierheimen keine gesunden, jüngeren Katzen für Wohnungshaltung bekommt. Das habe jetzt nicht nur ich gemerkt, sondern z.B. auch ein Bekannter, der nach dem Tod seiner Katze wieder eine Zweitkatze zu seiner verbliebenen gesucht hat.

Und nochmal: wenn die ganzen TSV im Ausland ihre Straßenkatzen nur in Freigang vermitteln würden, könnten sie ihre Katzen so gut wie gar nicht mehr vermitteln. Also geht es hier nicht um die Frage, Wohnungshaltung oder Freigang, sondern Wohnungshaltung oder alternativ ein Leben als Straßenkatze in Spanien, Griechenland oder sonst wo.
Die Tierschutzorga, wo ich meine her habe, vermittelt Wohnungskatzen und Freigänger - sie schauen sich die Tiere schon genau an, bevor sie sie vermitteln und sortieren, welche Tiere in reiner Wohnungshaltung eben nicht leben können.
Klar, reinschauen kann man in kein Tier, wie es ihm wirklich geht...
 
  • #16
Hier vermitteln alle Tierheime junge, gesunde Tiere auch in Wohnungshaltung - wenn sich das Tier eben eignet. Kenne ich auch von meinen früheren Wohnorten nur so. Und ich wohne nicht auf dem Land.^^

Na ja, sagen wir es so, der Auslandstierschutz betreibt - wie jeder andere auch - eine gewisse Auslese. Warum glaubst du denn, dass es überwiegend nur Jungtiere dort gibt? Natürlich gibt es vereinzelt auch ältere, aber prozentual gesehen wirklich wenige. Dann werden häufig Rassemixe ausgesucht oder Tiere mit besonderen Fellfarben, weil diese sich eben gut vermitteln.
Und auch werden natürlich eher die gesunden herausgepickt, viele andere sterben auch einfach, bevor sie Hilfe bekommen.
Das meine ich nicht als Kritik, es wäre einfach völlig verklärt, etwas anderes zu glauben. Das Ganze ist sowieso schon ein Kampf gegen Windmühlen.
Also selbst wenn man sich dort auf "geeignete Tiere" spezialisieren würde, wären am Ende genug da.
Da sterben jetzt auch schon Tausende, denen nicht geholfen wird/werden kann.
 
  • #17
Ja, das stimmt natürlich, dass Tiere vermittelt werden, die gute Chancen haben. Das ist mir auch schon aufgefallen, dass es oft welche sind, die besonders hübsch sind. Aber das ist ja auch klar, dass nicht versucht wird, nahezu unvermittelbare Tiere zu vermitteln.
Und weil es eben auch schwierig bis unmöglich ist, Katzen, die jahrelang auf der Straße gelebt haben, noch an den Menschen und die Wohnung zu gewöhnen. Junge Tiere sind da noch flexibler.
Aber das spricht doch jetzt nicht gegen den Auslandstierschutz?
 
  • #18
Wie gesagt, ich will mich da gar nicht an Ausland oder nicht festhängen. Mir ist schon oft in der Vermittlung aufgefallen, dass eben ehemalige Freigänger auch in Wohnungshaltung mit Balkon vermittelt werden. Von den bereits genannten traumatisierten Tieren (wobei man bedenken sollte, dass sich diese auch mit neugewonnenem Vertrauen teilweise oder ganz beheben lassen!) abgesehen, empfinde ich so eine Vermittlung als nicht richtig. Ich kenne Freigänger, die ihren Freigang lieben und es wäre einfach nicht richtig, solche Tiere dann so zu beschränken.

Und genau so ein Fall ist eben m.e. die Katze der TE bzw eben des Eigentümers. Und um nichts anderes ging es ja eigentlich.
 

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