Trauernde Katze, neuer Partner?

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feli2008

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14. Mai 2008
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Liebe Katzenfreunde,

ich habe eine Frage, der ich aber erstmal eine Schilderung der Situation voranstelle:

Vor zwei Monaten ist mein geliebter Kater im Alter von fast 16 Jahren gestorben. Das Verhältnis zwischen ihm und meiner Katze - es waren Wurfgeschwister - war sehr eng. Sie waren und sind Wohnungskatzen. Sie hatten ein ausgeprägtes Sozialverhalten untereinander. Eine Rangordnung gab es nicht, sie haben mich gerecht unter sich aufgeteilt, mein Kater bestimmte die Plätze, sie die Auswahl des Futternapfes, gejagt haben sie gemeinsam, sich, wenn ich mit ihnen spielte, abgewechselt.

Ab dem Zeitpunkt, als sich herausstellte, dass wir meinem Kater trotz aller Bemühungen nicht mehr helfen konnten, sondern ich ihm die letzte verbleibende Zeit - er hat dann noch vier Monate durchgehalten - nur noch so angenehm wie möglich gestalten konnte, legte sich meine Katze wieder zu ihm, putzte ihn, was sie die vergangenen sechs Jahre nicht mehr gemacht hat, ließ ihn auf der wärmsten Stelle der Heizung liegen, etc. Als er dann in seinem Zuhause und in meinen Armen eingeschläfert wurde und wir dann meine Katze runterholten, schnupperte sie an ihm und war sehr verstört. Nachdem wir ihn in ein Kistchen gelegt hatten, ging sie immer wieder zu dem Kistchen, bis sie sich direkt neben sein offenes Kistchen kauerte und eine Zeitlang so sitzen blieb. Sie hat sich ganz offensichtlich verabschiedet, denn anschließend ist sie nicht mehr zu den Kistchen gegangen. Sie hat verstanden, dass ihr Bruder gestorben war.

Sie hat ihn daher nicht mehr gesucht, aber ihn sehr vermisst. Sie hat richtig um ihren Lebensgefährten getrauert. Zum Glück ist unsere Beziehung so, dass sie sich den Trost bei mir geholt hat. Nach ca. 4,5 Wochen ging es ihr besser, und mittlerweile übernimmt sie die Aufgaben, die vorher mein Kater übernommen hatte, z.B. die Wohnung zu bewachen, etc.. Sie scheint sich mit der Situation arrangiert zu haben, ist auch wieder agil und munter.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass ihr zwischendurch langweilig ist. Zum Glück ist sie nicht den ganzen Tag allein, weil ich als Freiberuflerin auch viel von zu Hause aus arbeite. Allerdings regt sie sich nun, auch wenn mein Mann und ich nur kurz weg sind, sehr auf und steht bei unserer Rückkehr empört maunzend an der Tür.

Ich bin nun etwas ratlos. Ist es besser, wenn meine alte Dame ihren Lebensabend als Einzelkatze verbringt oder ist eine Zweitkatze sinnvoller? Und wenn eine Zweitkatze: Ein Katzenbaby, das sie zwar evtl. nerven könnte, aber ihren Status respektiert oder eine ältere Katze, die nicht so nervig ist, aber Revieransprüche stellen könnte? Oder sollten wir ihr diesen Stress nicht mehr zumuten? Schließlich ist sie 16 Jahre. Über Tipps wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Feli
 
A

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Hallo Feli,
ich tendiere (wie fast immer) zu einer Zweitkatze, denn Gesellschaft lenkt ab und bringt Unterhaltung. Wichtiger als das Alter (unsere sind 9 und 2 ;)) finde ich den Charakter; es müsste ein sehr soziales, liebes Tier sein.
 
Auch ich tendiere in den meisten Fällen zur Zweitkatze

Allerdings kann ich bei Deinem Fall nix sagen, weil ich keine Erfahrungen habe, wie eine 16jährige Katze reagiert

Vielleicht meldet sich noch jemand zu Wort, der ne ältere Katze hat und ne Zweite dazu holte

16 Jahre ist halt doch ein stolzes Alter und da ein Kitten dazu - ich weiß nicht....
 
Bitte hol auf keinen Fall ein Kitten dazu!
Das würde die ältere Dame völlig überfordern, ihr wäre damit nicht geholfen.
Ich denke schon daß sie die Gesellschaft einer anderen Katzen gut fände, gerade da sie nie alleine war. Allerdings wird das Verhältnis zwischen dem/ der Neuen und ihr natürlich nie so harmonisch sein wie du das bisher gewohnt warst.
Am besten wäre ein Kumpel ab frühestens 4-5 Jahre, besser noch älter, gerne auch ab 10. :)
Das wichtigste ist eine gleich freundliche und soziale Katze zu finden die vielleicht auch einen Verlust erlitten hat. Das Temperament und das Sozailverhalten sind die wichtigsten Kriterien!
Ich würde es wagen und einer anderen armen Fellnase eine Chance geben.

Sollen wir suchen helfen? Das können wir gut. ;)
 
Hallo Feli,

es tut mir leid, daß Du Deinen Kater verloren hast....


Jede Katze trauert anders. Die eine offensichtlich, die andere weniger offensichtlich und manche garnicht (?).

Ein Tierpsychologe sagte mir mal, daß es gut ist, wenn man den vorhandenen Katzen die verstorbene Katze zeigt, damit sie "begreifen", daß sie tot ist.

So haben wir es auch bei unserer Kätzin getan. Wir brachten sie mit nach Hause, zeigten sie unserem Kater und so spürte er, daß sie nie wieder heimkommen wird (sie war häufiger in der Tierklinik).


Wir haben uns damals für eine Zweitkatze entschieden, weil unser Kater sehr trauerte. Ihm half die neue Artgenossin über seine sehr schlimme Trauer hinweg.

Sie lieben sich nicht, aber akzeptieren die Anwesenheit des Anderen.

Von einem Kitten rate auch aufgrund des großen Altersunterschiedes und den damit verbundenen unterschiedlichen Bedürfnissen ab.


Wir haben damals zu unserem 10jährigen Kater eine 8jährige Kätzin genommen, letztes Jahr haben wir zu dem mittlerweile 12jährigen Kater und der 10jährigen Kätzin eine ca. 10jährige spanische Kätzin genommen.


LG
Claudia
 
Ich würde es nicht überstürzen.
Wenn es ihr jetzt gut geht. Gegen Langeweile könnte man es auch mit mehr Spielstunden probieren, vielleicht kürzer, aber öfter.

Wenn aber dann doch Zweitkatze, dann bitte kein Kitten.
Nimm ein etwa gleichaltriges Tier, das ihr vor allem im Charakter ähnlich ist.
 
Also als damal unsere Katze gestorben ist,da war mein Kater grad 12.Er hat dann sehr gelitten und sie sehr vermisst.Nach ungefähr drei Monaten hatte mein Freund dann aus Zufall von einer Katze 3 Monate gehört,die von dort wo sie war wegmusste.

Ich war niocht begeistert aber wir haben sie dann trotzdem heim geholt und das war von Anfang an gleich ein richtiger Wirbelwind,ist ständig unter dem Bett hin und her gesaust und mein Kater auf dem Bett hin und her.Das war herrlich das mit anzusehen,mein Kater war auf einmal wie ausgewechselt.Der kleine ging ihm zwar tierisch auf die Nerven,das er sich dann auf den großen Schränken verzog.Aber er hat sie dann geduldet.
 
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Ich würde dir zu einem älterem, ruhigem Mäuschen raten, dass nicht so dominant ist!

Um deinen Verlust tut es mir leid! :(
 
Hallo,

vor zwei Jahren im Januar starb völlig überraschend mein 17-jähriger Kater Snowfrou. Zurück blieb seine Wurfschwester Pinselchen. Die Beiden hatten ihr Leben miteinander verbracht und mochten sich. Gaben sich gegenseitig die nötige Gesellschaft.

Ich habe wenige Tage danach meinen Kasimir geholt. Er war damals fünf. Er ist schüchtern und eher ängstlich. Doch nach ein paar Wochen fing er an Pinselchen zu jagen. Für ihn war es Spiel. Für Pinselchen aber war es zuviel und sie versteckte sich unter dem Bett. Kam kaum noch darunter hervor.

Erst als ich Bachblüten einsetzte, entspannte sich die Situation etwas.

Übrigens starb Pinselchen dann im Mai und ich hätte mir gewünscht, dass sie ihre letzte Tage bei mir auf und nicht unter dem Bett verbracht hätte.

Hätte ich damals gewusst, was ich heute weiß, hätte ich Kasimir nicht zu mir geholt, sondern eher ein älteres Tier, nicht jünger als 10 Jahre.

Das sind natürlich nur meine Erfahrungen. Bei dir kann es anders und besser verlaufen. Aber eines ist für mich ganz klar, ein Babykätzchen würde ich zu einer älteren Katze auf keinen Fall dazu nehmen. Deine Katze könnte leicht überfordert sein.

Auch das junge Kätzchen braucht eine andere Art der Ansprache, eine junge Katze, mit der es toben und raufen kann.


mikesh
 
  • #10
wie wäre es denn mit 2 Kitten............die Kitten können toben und zum schmusen gehen sie zur alten Dame die ältere hat ne aufgabe, und die kleinen können sich austoben
klappt bei uns prima
 
  • #11
Das tut mir sehr leid mit deinem verstorbenen Kater.

Gerade wenn deine Katze auch schon älter ist würde ich von einem Kitten abraten,der stress und die überforderung deiner Katze wären mit sicherheit zu groß, und das kleine hätte auch keinen gleichaltrigen spielgefährten.
Schau dich doch mal im Tierheim um,vielleicht findest du eine etwas ältere Katze
die du aus dem Tierheim retten kannst.
Es gibt dort bestimmt einige ältere Katzen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen.
Und am besten lässt du dich dort beraten welche Katze am besten zu deiner passt ( Charaktermäßig)

Ich wünsche dir viel Glück bei der richtigen Wahl!
 
  • #12
@all

Lieben Dank für Eure hilfreichen Antworten. Ich denke, ich werde meine alte Dame ihren Lebensabend ohne Zweitkatze verbringen lassen. Diesen Stress, so wie Ihr ihn beschrieben habt und der wohl nicht ausbleibt, den möchte ich ihr nicht zumuten. Dadurch, dass ich viel zu Hause arbeite und meine Termine abstimmen kann, ist sie kaum allein, und dadurch, dass sie ihre Zuwendung auch einfordert, denke ich, ist das so besser für sie. Danke noch mal Euch allen.
 

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