Frage zu einem Karthäuser

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Schmatt

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4. November 2012
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Hallo erst mal in die Runde hier!

Ich bin eigentlich eher durch Zufall hier auf das Forum gekommen und finde es recht interessant. Mal sehen, ob mir jemand helfen kann. :eek:
Ich habe einen Karthäuser (kastrierter Kater), den ich von einem Freund übernommen habe. Der kleine, den ich auch gerne mal "Muschi" nenne, scheint aber n Problem zu haben, dem ich anscheint nicht ganz folgen kann.

Seit kurzem "gnabbelt" er immer an einem Vorderbein, wo die Haare schon völlig runter sind, bzw. fast nur noch Haut zu sehen ist. Auch habe ich mir das mal angeschaut, auf der Haut ist so mit dem Auge nichts zu sehen. Meine Tierärztin meinte, dieses sei ein "Nervenproblem" am Bein. Daraufhin habe ich so kleine Pillen bekommen, die er einnehmen musste (homöopatisch). Leider hat das nicht geholfen.
Hat jemand mit sowas schon mal Erfahrung gemacht und kann mir dabei weiterhelfen? Auch fällt mir auf, dass es am Bauch immer kahler wird. Auch hier scheint die Zunge schneller zu sein, als der Haarwuchs.

Dann habe ich noch mal eine weitere Frage.
Ich habe hier gelesen, dass man Katzen nicht alleine halten soll. Kann dieses auch mit dem 1. Problem in Zusammenhang stehen? Langweilt sich der feine Herr etwa? Also sicherlich bin ich auch mal nicht zu Hause und er mal alleine, aber wenn ich da bin, muss erst mal Stundenlang gekuschelt werden.

Ich bin sehr gespannt, ob mir jemand weiterhelfen kann und bedanke mich schon mal ganz dolle im Vorraus! xD

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Hallo Schmatt,

herzlich willkommen im Forum :)

Wie alt ist der Kater? Kennt er das Zusammenleben mit Artgenossen? Wie hat er bislang gelebt?
 
Hallo Claudia!

Ich bin gerade überwältigt, wie schnell das hier geht.

Als der Kater ist 4 Jahre alt.
Vorher hat er mit einem Hund zusammen gelebt. Da es aber da wohl nicht mehr ging, habe ich ihn nun.
Ich habe zwar nur eine 2 Zimmer Wohnung, aber die ist etwas grösser. Er hat auch einen riesen Kratzbaum, den er über alles liebt. Auch im Flur hat er eine Kratzecke bekommen. Naja, meine Tapeten im Flur mag er auch gerne mal zerstückeln. xD
Er mag unheimlich Papierkügelchen. Die werfen, da geht er ab wie sonst was. (Fällt mir ein, ich müsste mal das Sofa wieder abrücken :eek: )
 
Herzlich willkommen im Forum und ganz großes Kompliment an den wunderschönen Kater.

Deine Frage hast Du allerdings schon selber beantwortet.
Wie schon so oft geschrieben, sollte er einen Artgenossen bei sich haben, den Du leider nicht ersetzen kannst.

Unabhängig davon muß natürlich geklärt sein, dass es sich hier nicht um eine Erkrankung handelt.
 
Hallo Schmatt,

Als der Kater ist 4 Jahre alt.
Vorher hat er mit einem Hund zusammen gelebt. Da es aber da wohl nicht mehr ging, habe ich ihn nun.


weshalb ging es dort nicht mehr? Gab es Probleme mit dem Hund?


Grundsätzlich sollte man Wohnungskatzen mindestens zu zweit halten, damit sie Gesellschaft haben. Aber nicht jede langjährige Einzelkatze mag mit einem Artgenossen vergesellschaftet werden. Das kann gut gehen und die Tiere blühen dann sichtlich auf, das kann genauso gut schiefgehen und die Katzen lehnen sich ab.
 
Mensch das geht ja wirklich schnell hier, wahnsinn!!

Na den möchte ich auch nicht ersetzen! Die Angelegenheit ist mir dann doch zu "Haarig"!

Ich muss ehrlich gestehen, ich habe etwas Angst davor, wenn ich mir eine 2. Katze ins Haus hole, dass es schief geht und die beiden sich dann kappeln oder so.
 
Die Angst ist berechtigt, auch wenn es in den meisten Fällen nach Anfangsproblemen gut funktioniert und es dem Kater später dadurch besser geht.
Warum ging es mit dem Hund nicht mehr?

Lag es am Hund oder am Kater?
 
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Er wurde halt immer schnell eifersüchtig. Wenn man den Hund gestreichelt hat, war der Kater super eifersüchtig. Er ist halt ne kleine Schmusebacke und will immer wenn es geht gestreichelt werden.

Spielzeug hat er nätürlich auch, aber das mag er nicht. Nur Papierkügelchen komischer Weise.

Das er an meinen Pflanzen knabbert, dass ist mitlerweile vorbei. Dieses Problem konnte ich mit Katzengras einfach beheben. Komisch ist auch, er mag diese Malzpaste mal überhauptnicht! Selbst Katzenminze, Fehlanzeige!!
Der ist fast so wie ich, WÄHLERISCH!!! xD
 
Mit 4 Jahren spricht vieles dafür, dass dein Kater noch jung genug ist, um Gesellschaft schätzen zu lernen.

Hinzu kommt, dass Rassekatzen generell mehr an Gesellschaft interessiert sind als Hauskatzen, weil in der Zucht Katzen in größeren Gruppen zusammenleben und nur Katzen, die dies schätzen längerfristig in der Zucht eingesetzt werden, somit ihre diesbezüglichen Anlagen an tendenziell mehr Nachkommen vererben, so dass sich langfristig bei allen Katzenrassen (bzw. auch bei allen Katzen, die über Generationen so leben, wie z. B. südländische Katzen) die Veranlagung zur "Gesellschaftskatze" verstärkt.

So, wie dein Kater aussieht, erscheint er mir wie ein echter Chartreux (Karthäuser) und nicht wie ein blauer Britisch Kurzhaar, die manchmal auch Karthäuser (als Farbbezeichnung) genannt werden.

Da es zwischen Chartreux und Briten meines Wissens deutliche Charakterunterschiede gibt, wäre es gut zu wissen, ob du Papiere (Stammbaum) für ihn hast, die seine Herkunft und Rasse ausweisen.

Falls du seinen Stammbaum hast oder an ihn herankommen könntest, könntest du dich auch direkt mit seinen Züchtern in Verbindung setzen, die interessiert es normalerweise sehr, was aus ihren "Babys" geworden ist, helfen aber auch - wie zum Beispiel in deinem Fall, gerne mit Rat und Tat.

Wenn du keine Papiere für ihn hast, aber auch mit Papieren, ist es sehr wichtig, seinen Charakter genau zu ergründen, um einen passenden Gefährten für ihn zu finden.

Gerade Zweierkombinationen von Katzen sind sehr anspruchsvoll, da sollten die Charaktere maximal harmonieren, bei größeren Katzengruppen haben die Katzen mehr Möglichkeiten, sich für die jeweilige Stimmung den passenden Gegenpart auszusuchen.

Grundsätzlich empfehle ich aus eigener Erfahrung gleichgeschlechtliche Gruppen. Einerseits entspricht dies eher den natürlichen Katzengruppen, andererseits harmoniert das Spielverhalten eher. Natürlich gibt es auch Ausnahmen von der Regel, bei denen gemischtgeschlechtliche Gruppen hervorragend harmonieren, aber dies ist eher die Minderzahl.

Mit der genauen Charakterbeschreibung deines Katers kannst du dich dann auf die Suche nach einem passenden Gefährten machen. Hier in der Notfallvermittlung gibt es viele Katzen auf privaten Pflegestellen, die ihre Pfleglinge gut kennen und einschätzen können.

Vor einer Zusammenführung solltest du dir hier im Forum dann die Hinweise zur langsamen Zusammenführung durchlesen und dich mit sehr viel Geduld wappnen. Manchmal kann es Monate dauern, bis die Katzen einander völlig akzeptieren, aber oft geht es binnen Wochen, wenn nicht gar Tagen.

Eine gute Pflegestelle wird dir auch anbieten, die Zweitkatze nach einer angemessenen Frist der Eingewöhnung, wenn es einfach nicht harmonieren will, wieder zurückzunehmen.

Aber mit einer guten Vorbereitung, die insbesondere auf die Auswahl des passenden Charakters abzielt, sollte dieses Problem nicht auftreten.

Die Zusammenführungen, bei denen wir gezielt passende Charakterköpfe ausgewählt hatten, verliefen allesamt nach dem Schema: Kenneltür auf, Kussi, bin da.

Ich wünsche dir und deinem Kater, dass ihr auch das passende Gegenstück findet.

Bezüglich der Knabberei, so etwas kann auch von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit kommen. Was fütterst du denn?

Wurde denn auch schon ein Abstrich gemacht und eine Kultur angelegt, um einen Pilz auszuschließen?

Bei Unverträglichkeiten hilft zusätzlich zu einer Ausschlußdiät mit exotischen Fleischsorten, getreide- und Zusatzstoffrei, oft auch die Gabe von MSM unterstützend.

Persönlich habe ich sehr gute Erfahrungen mit Heilpraktikern gemacht, um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit "auszuleiten".
 
  • #10
Das sind sie, wählerisch und eigensinnig. Aber das ist ja das Interessante.

Wenn man eine Erkrankung definitiv ausschließen kann, denke ich, ist er während Deiner Abwesenheit gelangweilt.
Deswegen beschäftigt er sich vermutlich auch mit den Tapeten.
 
  • #11
Puh ich bin überwältigt was ich hier für Informationen bekomme! Lieben Dank dafür schon mal!

Also Stammbaum habe ich nicht, Papiere ja! Er kommt ursprünglich aus Mexiko. Ja ist kein Witz, da kommt er wirklich her. Papiere sind alle auf englisch geschrieben dementsprechend.

Wenn ich mir das so durchlese alles hier, ist wohl das Stichwort "lange Weile" wenn ich nicht zu Hause bin.

Da es meinem Tier gut gehen soll bei mir, werde ich mir das wohl mal überlegen müssen mit einer 2. "Muschi" in meiner Wohnung.

Ich möchte schon mal herzlich Danke sagen für die Tipps. Denke ich kann da schon mal viel von verwenden und werde berichten wie es ausgegangen ist oder ausgeht!
 
  • #12
  • #13
Ganz lieben Dank!
 

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