Wer weiß Rat...

  • Themenstarter Hummelcat
  • Beginndatum
  • #21
OK, 'Einzelgänger' ist ein doofes unmodernes Wort. Sagen wir, Katzen sind 'Individuen'! Manche von diesen Individuen lieben die Gesellschaft von Artgenossen, andere nicht.
Viele Grüße und ärgert euch nicht zu sehr.
Kittyfee
 
A

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  • #22
OK, 'Einzelgänger' ist ein doofes unmodernes Wort. Sagen wir, Katzen sind 'Individuen'! Manche von diesen Individuen lieben die Gesellschaft von Artgenossen, andere nicht.
Viele Grüße und ärgert euch nicht zu sehr.
Kittyfee

Und wie stellt man das fest?
 
  • #24
Kittyfee
Leckst du deiner Katze auch den Allerwertesten?Ein Mensch kann NIEMALS einen Spielgefährten ersetzen egal ob "was los ist" oder nicht.

Meine Kater lecken sich auch nicht untereinander den allerwerten:D

meine Lili habe ich bekommen aus einer Gruppe und ja sie würde als Einzelkatze sich sicherlich auch wohl fühlen (als DIVA) sie aktzeptiert Ihre Jungs aber mögen? Ne ich denke nicht
 
  • #25
Hallo!

Ich habe zu dieser Frage letztens ganz Interessantes in Büchern zu Katzenverhalten gelesen. Dort wurde geschrieben, Katzen seien "fakultativ sozial" - d.h. im Prinzip Einzelgänger, aber zu Sozialkontakten mit Artgenossen fähig. Diese Fähigkeit habe sich im Laufe der fortschreitenden Domestizierung der Katze entwickelt.

Da die Katze für die Jagd nicht auf die Hilfe anderer Katzen angewiesen ist, ist sie grundsätzlich - bis auf Kontakte zur Fortpflanzung - ein Einzelgänger. Nur heißt Einzelgänger eben nicht, dass sie völlig von Artgenossen isoliert wäre. In der Natur trifft die Katze immer wieder auf solche, interagiert (freundlich oder feindlich) mit diesen, nimmt in ihrem Revier geruchliche Botschaften von Artgenossen wahr, reagiert auf diese usw. Kurzum, die Katze lebt zwar nicht in Gemeinschaft (Rudel o.ä.) mit anderen Katzen, aber eben auch nicht von diesen abgeschnitten.

Eine Wohnungskatze dagegen ist als Einzelkatze völlig von anderen Katzen isoliert. Dies bedeutet, dass sie ganz viele Aspekte ihres angeborenen Verhaltens nicht mehr ausleben kann - ihre Erlebenswelt verarmt also sehr. Dies führt dann oft dazu, dass solche Katzen geistig und emotional sehr unflexibel werden, auf kleinste Veränderungen in ihrer Umwelt (z.B. neue Möbel, neue Wohnung, veränderte Anwesenheitszeiten der Besitzer) mit der Entwicklung von Phobien, umgeleitetem Jagdverhalten, übermäßigem Markieren etc. reagieren. Bei Wohnungskatzen wäre es also wirklich gut, sich deren Fähigkeit zu sozialem Leben zunutze zu machen und diese mindestens zu zweit zu halten, damit die Katzen ihr katzenspezifisches Verhalten ausleben können.

Viele Grüße
Kralle
 
  • #26
Danke für die Info. mittlerweile ist ja meien Lili Wohnungskatze, und andere Katzen naja sie werden aktzeptiert mehr aber nicht. Kontakt doch lieber nicht. Kommt eben auf jedes einzelen Individium an
 
  • #27
@Kralle: Dein Beitrag leuchtet mir richtig ein! Genau so habe ich es mir immer gedacht, wusste aber nicht, ob das wirklich stimmt. Danke dafür!

Ich glaube, ich hätte meinen Jimmy problemlos weiterhin als Einzelkater halten können. Er war es gewohnt, er kannte es nicht anders, er hätte sich nicht groß beschwert. Ich glaub aber, dass es ihm jetzt, wo die kleine Mü da ist, erst richtig gut gehen wird. Sie ist gerade einmal anderthalb Wochen bei uns, und ich glaube, es würde ihm das Herz brechen, wenn wir sie ihm wieder wegnehmen würden. Zu sehen, wie sie sich langsam einander annähern, wie sie sich an sein Fell schmiegt, wie er ihr übers Köpfchen leckt oder sie einander durch die Wohnung hintereher jagen, das ist wirklich unbezahlbar und ich würde es ihm niemals wieder verwehren wollen.
 
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  • #28
Hallo Jenny!

Ja, ich fand das, als ich es gelesen habe, auch sehr einleuchtend - vor allem, weil ich selber so unterschiedliche Erfahrungen mit Katzen gemacht habe.

Früher hatte ich vier Katzen gleichzeitig - 3 kamen, nacheinander, als erwachsene Tiere aus dem TH. Ein Kater kam als Fund-Kitten hinzu. Alle waren Freigänger. Diese Katzen haben einander nie besonders gemocht, kein gemeinsames Spielen, Fellpflege, Kontaktliegen etc. Sie haben nebeneinander hergelebt, sich respektiert, mehr aber auch nicht. Als die älteren Katzen nacheinander verstarben, war keine der verbliebenen merkbar traurig. Bei diesen Katzen war es, denke ich, wirklich so, dass sie alle notwendigen Kontakte draußen hatten und in ihrem Heim auf die Artgenossen hätten verzichten können.

Meine beiden jetzt sind reine Wohnungskatzen, kamen aus reiner Wohnungshaltung als Kitten (aus unterschiedlichen Familien) zu mir. Und sie sind ganz anders!! Sie liegen nebeneinander, putzen sich, spielen, "rufen" sich, wenn einer zu lange außer Sicht ist. Auch war Kira als erste bei mir, sie kam drei Wochen früher an als Pegasus. Nach dessen Ankunft ist sie richtig aufgeblüht, ihr gesamtes Verhaltensrepertoire hat sich ausgeweitet (v.a. beim Spielen und bei der gegenseitigen Fellpflege), man konnte sehen, wie gut es ihr tat, einen Artgenossen zur Seite zu haben.

Ich denke, diese von mir erlebten Unterschiede resultieren nicht daraus, dass es sich jeweils um verschiedene Katzen-Individuen handelte. Ich denke, entscheidend ist wirklich, ob es sich um Freigänger mit Kontaktmöglichkeiten zu Artgenossen handelt oder um Wohnungskatzen ohne solche Möglichkeiten.

Viele Grüße
Kralle
 

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