Hilfe- Katze mit SDÜ aufnehmen?

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Leni1978

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14. August 2019
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Niedersachsen
Hallo ihr lieben!
Ich lese hier schon ein paar Tage mit, jetzt habe ich selber eine dringliche Frage:
Wir haben uns in eine Tierheimkatze verliebt.
8 Jahre, lieber in Einzelhaltung, ganz tolle süße Maus.
Ruhig, kein Rowdie, anhänglich.
Unsere Kinder sind 10 und 14 Jahre alt.
Bisher kennen wir nur ihre Fotos u Beschreibung, überlegen aber, sie zu besuchen/ zu adoptieren.
Leider leidet sie unter SDÜ.
Weshalb sie einmal am Tag eine Tablette bekommt, laut Beschreibung. Außerdem hat sie links ein chronisch trändendes Auge, welches ihr aber zur Zeit keine Probleme mache.

Was haltet IHR von unserer Idee, sie aufzunehmen?
Es wird unsere erste Katze (meine Eltern hatten zwei)- aber ich bin medizinisch vorbewandert (Krankenschwester seit 20 Jahren).
Ich habe lediglich Angst, mir ein Fass ohne Boden ins Haus zu holen...
Wie stehen denn die Langzeitprognosen bei SDÜ?
Die Katze ist ja im Grunde noch sehr jung für diese Diagnose.
Ist es wirklich möglich, die SDÜ noch jahrelang mit der Tablette im Schach zu halten?
Oder führt die Erkrankung unweigerlich zeitnah zu weiteren Organschäden?

Wir würden sie wirklich gerne zu uns holen, zumal sie sonst sicher noch ewig im Heim bleiben müsste....angesichts all der jungen gesunden Kitten...

Hach....ich hoffe sehr, ihr könnt mir bei der Entscheidungsfindung helfen.
Wir haben sie im Internet gesehen, gelesen und waren uns alle einig: “DAS ist UNSERE Leni“.
Nach einer Nacht Schlaf geht jetzt natürlich bei mir das Grübeln los.

Liebe Grüße, Leni1978
 
A

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Ich möchte noch anmerken: das ist keine Spontanadoption. Wir gucken schon länger nach einer geeigneten Katze für uns. Und auch ihrihrZubehör Zubehör steht schon parat.
Und mir ist bewusst, dass man nie die Garantie auf eine lebenslang gesunde Katze hat.

LG Leni1978
 
Aus meiner Sicht spricht überhaupt nichts dagegen eine Katze mit SDÜ aufzunehmen, aber man sollte auf jeden Fall bereit sein, sich über die Krankheit gut zu informieren.

Als Fass ohne Boden würde ich das nicht sehen. Aber muss sich schon bewusst sein, dass so eine Erkrankung mit Tierarztkosten verbunden ist. Wie du aber schon selbst im Grunde schreibst: Aber auch wenn man sich ein gesundes Tier ins Haus holt, kann es morgen erkranken, so dass man immer auf Tierarztkosten vorbereitet sein sollte und entsprechende Rücklagen bilden sollte.


Die Forine Maiglöckchen kennt sich sehr gut mit der Erkrankung aus, sie wird dir bestimmt noch etwas dazu schreiben.
 
Hallo Leni1978,

ich hatte eine SDÜ-Katze und es war gar nicht so schlimm. Ich hatte früher auch immer Angst, was ist, wenn die Katzen mal krank werden, schaff ich das überhaupt. Ja, ganz klar.

Da Deine noch recht jung ist und bei meiner SDÜ recht spät entdeckt wurde, mag ich nichts falsches schreiben und überlasse den erfahreren Foris das Feld.

Bei den Tabletten müsst Ihr aufpassen, dass Ihr sie nicht mit bloßen Händen anfasst. Vor allem nicht, wenn noch eine Schwangerschaft geplant ist, das wirkt sich auf die Fruchtbarkeit aus.
Auch sonst solltest Du das nicht zu oft machen, da der Stoff durch die Haut in Deinen Körper eindringen kann und dann behandelst Du Dich quasi noch mit.

Ich hatte die Tabletten einmal mit Handschuhen vorbereitet, so dass ich dann nicht mehr täglich aufpassen musste.

Wenn sie die Tablettengabe schon gewohnt ist, hast Du schon ein großes Problem gelöst :cool:

Für mich klingt es so, als kommt die Süße bald zu Euch :pink-heart:
 
Vielen Dank für eure Mut machenden Worte. 😍
Ja das mit den Tabletten/ Handschuhen hab ich schon gelesen. Das ist ja kein Problem.
Das Kinderthema ist durch, bin froh, dass meine Kinder endlich Freigänger sind 😂.

Das dumme ist: googelt man nach einer Krankheit, findet man natürlich nur Probleme.
Und ich hoffe und bete einfach, dass sowas auch ETWAS unkomplizierter (zumindest für einige Jahre) laufen kann??

Positive Erfahrungsberichte sind also herzlich willkommen bei mir.😌

LG Leni1978
 
Prissy hatte SDÜ und lebte die letzten über anderthalb Jahre mit Tabletten, sie hatte sich nach der Diagnose noch mal richtig schön herausgemacht.
Die Tabletten sind sehr klein und wir haben jeweils morgens und abends eine halbe verabreicht, in rohes Fleisch versteckt, in Leberwurst versteckt, in einem Stück Kaustange...klappte prima, zumal die auch keinen Eigengeschmack zu haben scheinen.

Wir haben für 100 Tabletten 52 Euro bezahlt, das Humanpräparat kostet um die 17 Euro. Es kommen also Kosten, wenngleich auch überschaubar, auf einen hinzu.
Prissy war schon recht betagt und hatte von den jahrelangen allergiebedingten Cortisongaben auch angegriffene Nieren und Leber.

Maiglöckchen hat eine Menge Ahnung über SDÜ.
 
Einen wunderschönen Guten Morgen,
Willkommen im Forum!
Erstmal freue ich mich, dass ihr einer gesetzteren Dame ein Heim geben wollt.
Wie du schon sagtest, gibt es ja so viele Kitten, das die älteren Katzen leicht übersehen werden.
Zum Thema SDÜ kann ich nicht viel beisteuern, aber es ist so schön, dass es euch trotzdem zu 'euerer Leni' hinzieht.
Viel Spaß im Forum und bestimmt bekommt ihr noch jede Menge Input zum Thema SDÜ, es gibt da auch einen speziellen Thead.https://www.katzen-forum.net/stoffwechselerkrankungen/:zufrieden:
Gruß Henry
 
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Okay.... also liebe Maiglöckchen🌼: wie sind deine Gedanken dazu?
Irgendwie hoffe ich ja, dass das quasi ein Zufallsbefund bei Aufnahme im TH war (sie sitzt dort schon eineinhalb Jahre)- und dass wir von daher Glück haben, dass es so früh diagnostiziert und behandelt wurde.
Oder ist es generell eher noch schwieriger, je jünger eine Katze daran erkrankt?
Eigentlich sollte sie ja jetzt erstmal gut eingestellt sein...gibt es Erfahrungswerte über Jahre? Auch bezüglich neu einstellen müssen etc?
Oder ist das zu individuell?
Klar, Garantie gibt es nie.... aber ich möchte die Situation realistisch einschätzen können.
Ich neige immer dazu, mir bei Tieren viele Gedanken zu machen....da sie sich ja nicht äußern können wie Menschen.

Liebe dankbare Grüße, Leni1978
 
Danke euch allen!!!
Ja Henry- irgendwie reden wir hier alle schon davon, “Tante Leni aus dem Heim zu holen“ 😍😂
 
  • #10
Wie die gesundheitliche Langzeitentwicklung aussieht, wenn SDÜ bereits in relativ jungen Jahren auftritt, kann ich nicht sagen; Prissy war damals schon sehr betagt.
Auf jeden Fall sollten die SD-Werte aber regelmäßig überprüft und die Dosierung ggf. angeglichen werden.
Aber eins weiß ich mit absoluter Gewißheit: eine ältere Katze aus dem Tierheim ist immer ein Glückstreffer, für beide Seiten.:) Mit unserer Heimkatze haben wir unglaublich schöne Jahre verbracht und das wünsche ich Euch auch.
 
  • #11
Vielen lieben Dank, Rickie! 😍
 
  • #12
Hallo Leni,
ich kann nur von meinem Kater Felix berichten. Er hat die SDÜ seit letzten Oktober, als Zufallsbefund, da war er 13 1/2 Jahre alt.
Anfangs hat er Vidalta bekommen, die Tablette gibt man einmal täglich. Allerdings hat er davon große Probleme bekommen, wir sind dann auf Felimazol gewechselt. Das sind auch Tabletten, die man 2x täglich gibt. Diese Tabletten hat Felix besser vertragen. Da er aber noch eine CNI hat, haben sich Geschwüre im Maul gebildet, dadurch habe ich die Tabletten nicht mehr in ihn herein bekommen. Wir sind dann auf die flüssige Variante Thyronorm gewechselt. Das lässt sich besser eingeben.

In der Einstellungsphase muss öfter der T4 kontrolliert werden.
Dann haben SDÜ Katzen auch oft Begleiterkrankungen, da auf Herz, Nieren und Pankreas achten.
Es gibt auch noch die Radiojodtherapie, da kennt sich Maiglöckchen besser aus.
Ich weiß nur das die Katzen dafür gut eingestellt sein müssen, und eben keine der Begleiterkrankungen haben dürfen.
 
  • #13
Danke Poldi 😊
Also laut Beschreibung scheint es kein Problem mit der Tablettengabe zu geben, bzw ist sie schon darauf eingestellt.
Von weiteren Organschäden wird nicht berichtet (außer ein tränendes Auge), da werde ich dann aber nochmal gezielt nachfragen.
Sie wird dort ja in tierärztlicher Behandlung sein.
Habe die Hoffnung, dass da nichts ist, da die SDÜ evtl sehr früh entdeckt wurde?

LG und vielen Dank, Leni1978
 
  • #14
Hallo Leni,

Katzen können sehr lange gut mit einer SDÜ leben, gerade wenn sie noch so jung sind. Mein MErlin lebte über fünf Jahre damit, gestorben ist er nicht an den Folgen der SDÜ, alle Organwerte, auch das Herz, sahen bis zum Schluss gut aus, sondern an einem Lymphom. Und ich weiß von einigen Katzen, die noch länger damit lebten, sechs, sieben oder acht Jahre. Auch wenn Du jetzt eine kerngesunde Katze in ähnlichem Alter aus dem TH adopieren würdest, ist ja nicht gesagt, dass sie nicht innerhalb von wenigen Monaten eine chronische Erkrankung entwickelt. Bei meiner Hexe waren im März z.B. die SD-Werte noch völlig in Ordnung, im Oktober hatte sie dann eine Überfunktion.

Acht Jahre ist wirklich noch recht jung für eine SDÜ. Leider häufen sich gerade in letzter Zeit die Fälle, wo Katzen schon mit sieben, acht oder neun Jahren daran erkranken, eine Erklärung haben wir dafür noch nicht. Umweltfaktoren möglicherweise.

Lass Dir aber bitte vom TH alle Blutbilder mitgeben.

Ich weiß ja nicht, was das für ein Medikament ist. Besser ist es in der Regel, die Medis zweimal täglich zu geben. Für die einmalige Gabe ist eigentlich nur das Vidalta gedacht, was wieder problematisch sein kann, weil es sich nicht so fein dosieren lässt.

Hilfreich kann es zur Unterstützung auch sein, Futter ohne hohen Jodzusatz zu verfüttern. Hier in der Futterrubrik gibt es eine Liste mit solchen Futtern. Je mehr Jod Katze zu sich nimmt, um so höhere Dosierungen der Medis braucht sie.

Falls Du bei FB bist, da gibt es auch eine sehr rege SDÜ-Gruppe zum Austausch mit anderen betroffenen Katzenhaltern.

Schön, dass ihr überlegt, der Miez ein neues Zuhause zu geben.
 
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  • #15
Vielen Dank, liebes Maiglöckchen 😊
Ja, die Werte lasse ich mir dann mitgeben.
Leider habe ich den Namen des Medikaments vergessen. Habe eben mit dem TH telefoniert. Es ist eine rosa Tablette, die sie ihr problemlos mit ein wenig Leberwurst geben.
Wahrscheinlich werden wir sie Freitag besuchen.
Habe eine Stunde Anfahrt, sonst wäre ich schon heute dort gewesen 😌

LG und vielen Dank, Leni1978
 
  • #16
Die Dame vom TH sagte noch, sie wollen die Katze am liebsten in reine Wohnungshaltung geben. Ihr wäre die Gefahr zu groß, dass die Katze mal abends nicht nach Hause kommt und ihre Tablette verpasst.
Wie handhabt ihr das?
Ich könnte mit Wohnungshaltung leben....aber schade fänd ich es schon für die Katze.

LG Leni1978
 
  • #17
Was ist sie denn gewohnt?
Bzw. nach 1,5 Jahren im Tierheim ist das für sie vielleicht auch kein großes Thema mehr.

Aber meine sind Wohnungskatzen, da ich nie so eine Wohnsituation hatte, dass ich sie hätte rauslassen können. Und sie kommen gut damit klar, bis auf eine kannten es alle nicht anders.
 
  • #18
Die Katze sollte ja ohnehin erst mal 4 bis 6 Wochen in der Wohnung bleiben, und wenn sie das gut wegsteckt, würde ich es dabei bewenden lassen.

Unsere leben alle in der Wohnung, wobei außer der SD-Katze alle von der Straße kommen, einer ist auch blind, der dürfte eh nicht hinaus. Klappt sehr gut mit Balkon.

Bei den SD-Tabletten ist es schon wichtig, daß man die Uhrzeit recht vernünftig einhält. Wenn man eine richtige Stromerkatze hat, ist das schwer.
 
  • #19
Ja das sehe ich ja auch so, dass die Tbl wichtiger sind.
Da mögt ihr wohl Recht haben....mit den 1,5 Jahren Tierheim.
Dann muss ich das nur noch meinem Mann verkaufen....der URSPRÜNGLICH eine Draußenkatze wollte 🙈
LG Leni1978
 
  • #20
Rosa Tablette klingt nach Felimazole, die sollte man besser zweimal täglich geben. Das TH wird vermutlich aus organisatorischen Gründen die einmalige Gabe vorziehen.

Was den Freigang angeht, ist das natürlich vorher schwer einzuschätzen. Meine drei SDÜ-Katzen waren Freigänger, aber allesamt sehr gut abrufbar bzw. immer in der Nähe. Das heißt, die Tablettengabe war zweimal täglich ohne Probleme machbar. Verpasst haben wir sie nie, alle paar Jubeljahre mal kam es vor, dass ich die Tablette zwei, drei Stunden später geben musste, weil die Herrschaften etwas überfällig waren. Aber das war zu vernachlässigen, weil es eben sehr selten vorkam. Im letzten Jahr habe ich MErlin das Thiamazol (also den Wirkstoff) gespritzt und musste bei schönem Wetter manchmal mit der Spritze unter die Büsche robben, aber auch das geht, wenn man weiß, wo Katze steckt.

Ich würde es entscheiden, wenn ihr Leni besser kennen gelernt habt und besser einschätzen könnt.
 
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