BKH Katze sucht Freundin - oder einen Garten..?

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_Ellen_

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1. Oktober 2018
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Liebes Forum,

vor einem Jahr adoptierte ich mit den besten Absichten eine BKH-Katze (7 Jahre alt). Mit den besten Absichten bedeutet: Haus, Teilzeitstelle, katzensicherer Garten. Nach drei Vorbesitzern, die sie schon hatte, sollte es ihr nun endlich gut gehen. Dann kam doch alles anders und wir (Katze und ich) leben nun in einer 65 Quadratmeter Altbauwohnung mit gesichertem Balkon (immerhin). Ich muss jedoch mittlerweile wieder in Vollzeit arbeiten gehen, so dass sie tagsüber bis zu 10 Stunden alleine ist (ich komme mir schon vor wie ein Tierquäler). Alleinsein gefällt ihr gar nicht, sie ist extrem menschenbezogen, auch wenn sie in der Zeit schläft. Wenn ich den Schlüsselbund nehme, um die Wohnung zu verlassen, werde ich anklagend angemaunzt und ich fühle mich jeden Morgen wie der schlechteste Mensch. Gehe am Wochenende kaum noch aus dem Haus, weil ich so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen will.

Von Vorbesitzern Nummer 2 wurde sie abgegeben, weil sich diese ein Katerjunges anschafften, vor dem sie jedoch Angst hatte und daraufhin aufhörte zu fressen. Mich hat das ein bisschen verwundert, weil sie bei Vorbesitzern Nummer 1 Zuchtkatze war und Kitten doch kennen sollte? Vielleicht hat jemand eine Erklärung. So kam sie zu Vorbesitzer Nummer 3, wo sie zwei Jahre blieb und dann zu mir. Sie war immer Einzelkatze, immer in Wohnungshaltung.

Nun meine Frage an euch: wie schätzt ihr die Chancen ein, dass eine Zusammenführung von Erfolg sein könnte? Und zu welchem Vorgehen würdet ihr raten? Gleiches Geschlecht, gleiches Alter, ähnlicher Charakter? Scheint der Tenor zu sein. Hinzu kommt, dass sie sehr deutlich macht, wem ich gehöre. Sind männliche Freunde da, legt sie sich demonstrativ dazwischen, Frauen mag sie auf jeden Fall lieber und da ist sie meistens auch zutraulicher. Überhaupt ist sie in dem letzten Jahr sehr aufgetaut. Möchte immer bei allem dabei sein, folgt und hört manchmal, wie ein kleiner Hund, wir gehen auch öfters im Treppenhaus spazieren, damit sie überall schnuppern kann. Aber sobald sie jemanden die Treppe hochkommen hört, läuft sie schnell wieder zurück in die Wohnung. Wie sie auf andere Katzen reagieren würde, ob sie andere Katzen mag - da habe ich keine Idee :(

Ich würde es gerne ausprobieren, habe aber auch Respekt davor. Dadurch, dass ich die letzte Vorbesitzerin kannte habe ich hin und wieder auf sie (auf die Katze, nicht die Vorbesitzerin) aufgepasst und konnte sie so kennen lernen, bevor ich sie adoptiert habe und wir harmonieren sehr gut miteinander, haben unseren Rhythmus gefunden. Aber natürlich soll sie auch ein schönes Katzenleben haben! Also was tun? Zusammenführung oder perspektivisch doch Wohnung mit Garten suchen?

Dankbar für jeden Rat!

Ellen
 
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Von Vorbesitzern Nummer 2 wurde sie abgegeben, weil sich diese ein Katerjunges anschafften, vor dem sie jedoch Angst hatte und daraufhin aufhörte zu fressen. Mich hat das ein bisschen verwundert, weil sie bei Vorbesitzern Nummer 1 Zuchtkatze war und Kitten doch kennen sollte? Vielleicht hat jemand eine Erklärung. So kam sie zu Vorbesitzer Nummer 3, wo sie zwei Jahre blieb und dann zu mir. Sie war immer Einzelkatze, immer in Wohnungshaltung.



Ellen

Ich würde es mit einer Zweitkatze probieren. Gleiches Alter und Geschlecht. Könntest du die zwei Katzen räumlich erstmal mit einer Gittertür trennen?

Das deine Katze mit einem kl. Kater nichts anfangen konnte, ist nicht verwunderlich...er war wahrscheinlich aufgrund seines Alters zu "wild" für sie. Sie scheint auch eher eine zurückhaltende Katze zu sein. Stell doch hier im Forum ein Gesuch ein oder wende dich an eine Pflegestelle, die können ihre Katzen am besten einschätzen. Aus welcher Gegend kommst du denn? Sonst schau mal bei www.zergportal.de, da kannst du deine PLz eingeben und Pflegestellen besuchen.
 
Ich würde es auch versuchen... allerdings muss das vorsichtig und langsam geschehen. Schau doch mal bei den Notfellchen. Unsere Rocky ist in einem ähnlichen Alter. Aber ob sie verträglich ist, müsste ich nochmal fragen....
 
Ich würde dir auch zu einer Zweitkatze raten. Kannst du dir eine Gittertür organisieren, dann könntest du die beiden erstmal trennen. Und die beiden könnten sich dann kennenlernen und zwar ganz langsam.
Es gibt hier einen Thread langsame Zusammenführung ließ ihn dir bitte durch um mögliche Fehler zu vermeiden.
Wandapokalkatzen brauen manchmal lange um zutraulich zu werden aber wenn erstmal das Eis gebrochen ist gehört man ihnen. Aber deine süße ist einsam vor allem wenn du 10 Stunden weg bist. Versuche es mit einer ruhigen älteren Katzendame im gleichen Alter. Und denk positiv. Schau dich mal bei den Notfellen um da gibt es immer kleine Goldstücke die eine 2. Chance suchen. Du schaffst das !
 
Wie wärs mit Freigang?
 
Könntest du die zwei Katzen räumlich erstmal mit einer Gittertür trennen?

Ja, vom Schnitt der Wohnung wäre dies auf jeden Fall möglich.
Sie ist tatsächlich ein liebes und ruhiges Kätzchen, hat noch nie gekratzt oder gebissen. Selbst wenn der Fehler bei mir liegt und ich z.B. mal über sie stolpere, weil ich sie nicht um die Ecke kommen höre, schaut sie mich an, als wäre sie schuld :(
Die Zweitkatze dürfte das nicht ausnutzen, sie würde sich nämlich nicht wehren sondern nur verstecken.
 
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Kannst du dir vorstellen ein Gesuch zu schreiben?

Wenn du die Eckdaten ausfüllst wird dir noch mal bewusster wie eure neue Mitbewohnerin sein sollte und was ihr zu bieten habt.
 
Sonst schreib doch mal Taskali hier im Forum an. Sie kann ihre Katzen, die zur Vermittlung stehen gut einschätzen und wohnt auch in Berlin:)
 
  • #10
Wir wohnen im 3. Stock mitten in Berlin, ich glaube, sie würde sich nicht einmal raustrauen, wenn die Tür weit offen stehen würde :/

Hm ja ok das geht dann wohl wirklich nicht. Ich weiß nicht, ich finds schwierig den Gedanken mit der Zweitkatze. "Das Forum" rät da immer zu, aber im realen Leben kann ich da nichts positives drüber berichten von Freunden, die das gemacht haben. Da leben dann halt zwei Katzen nebeneinander her. Aber nen wirklich Mehrwert hat das Tier meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Aber naja, das sind auch wieder nur Einzelfälle.
 
  • #11
Da leben dann halt zwei Katzen nebeneinander her. Aber nen wirklich Mehrwert hat das Tier meiner Meinung nach nicht unbedingt.
Aber naja, das sind auch wieder nur Einzelfälle.

Das ist auch meine Sorge, weshalb ich mich auch über konkrete Erfahrungsberichte grade zu älteren Tieren, die schon lange Einzelkatze waren, freuen würde. Eine Kollegin berichtete mir nämlich ähnliches. Ihre Katzen koexistieren, aber wirklich beschäftigen miteinander tun sie sich nicht.

Dann wären hier ggf. zwei Tiere, die dann hier "alleine" sind und darauf warten, dass ich nach Hause komme... :/ Schwierig vorherzusehen.

Ich fahre derzeit mehrgleisig, informiere mich hier im Forum, schaue jedoch auch, dass sich die Wohnsituation vielleicht doch noch Richtung Garten verändern lässt.
 
  • #12
Ich spüre, dass sie in der Wohnung unterfordert ist. Sie spielt und entdeckt gerne und ich hätte ihr so gerne das Entdecken eines Gartens ermöglicht...
 
  • #13
Ist schwer zu beurteilen ob eine Katze sich besser fühlt, wenn eine andere Katze mit im Haushalt lebt. Bei meiner Freundin hat das nicht sooo super geklappt, Freunde sind die zwei nicht. aber es gibt auch keinen Krieg. Ich weiß halt nicht obs das Risiko wert ist.

Ist es absehbar das sich deine Arbeitszeiten nochmal verbessern?
 
  • #14
Ist es absehbar das sich deine Arbeitszeiten nochmal verbessern?

Ja, ist es. In einem halben Jahr bin ich wieder in Teilzeit tätig. Aber bis dahin bin ich quasi "Alleinerziehend" in Vollzeit :(
 
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  • #15
Ja, ist es. In einem halben Jahr bin ich wieder in Teilzeit tätig. Aber bis dahin bin ich quasi "Alleinerziehend" in Vollzeit :(

Na das ist doch schon mal was. Das ist also nur begrenzte Zeit so.
Zusammenführungen können lange dauern.

Also ich mein ich will es nicht komplett ablehnen. Vielleicht in Rücksprache mit dem Tierschutz wo du eine Katze probeweise aufnehmen kannst. Das ist bei vereinen mit pflegestellen oft möglich.
Eine Katze die schwer vermittelbar ist vielleicht.

Grundsätzlich bin ich kein Befürworter von einzelhaltung.

Man muss es nur sorgsam angehen denke ich.
 
  • #16
Bei einer wirklich sorgsam ausgewählten Partnerin kann ich mir schon vorstellen, dass die Tiere davon profitieren.
Und auch wenn es so jetzt keinen großarigen Kontakt gibt, so sind sie trotzdem nicht alleine.
Es passiert ja eigentlich fast alles nonverbal bei Katzen, das bekommen wir Menschen oft gar nicht wirklich mit.
Deshalb glaube ich schon, dass zwischen 2 Katzen, auch wenn sie nicht kuscheln, spielen oder sich gegenseitig putzen, Kommunikation stattfindet, die zu einem Katzenleben dazugehört.
Man liest ja auch häufig, dass eine Katze nach dem Tod der anderen leidet, obwohl sei eigentlich keine "Freunde" waren.
Würden sie gar nicht voneinander profitieren, dann müsste der Katze der Tod der anderen doch egal sein?

Bei Zusammenführungen von älteren Katzen muss man halt leider trotzdem immer damit rechnen, dass es nicht funktioniert.
Aber man hat es dann zumindest versucht und kann anhand der Erfahrung entscheiden, ob man es nochmal versucht (mit einem besser geeigneten Kandidaten), oder ob die Katze alleine bleiben soll.
 
  • #17
Ich bin auf den Thread aufmerksam gemacht worden und möchte daher mal meine Meinung dazu sagen.
Der Mensch geht von seinem menschlichen denken und fühlen aus. Für ihn bedeutet Freundschaft miteinander spielen, miteinander kuscheln usw. Nun hat man in den letzten Jahren umgelernt, dass Katzen keine Einzelgänger sind, sondern soziale Tiere und alle erwarten nun, dass man wenn man eine Zweitkatze dazusetzt diese miteinander spielen und kuscheln. Das kann durchaus passieren und ist für uns Menschen dann eine tolle Erfahrung. Aber es ist so, dass diese Dinge unter den Katzen eigentlich eine übersozialisierung ist. Katzen sind soziale Wesen, ja, aber es gelten in den Sozialgesetzen andere Regeln als beim Menschen. Die Individualdistanz ist eins der wichtigsten Gesetze - und damit verbunden gilt unter Katzen Distanz als Höflichkeit. Gerade ältere Katzen sind oft sehr höflich und verlangen diese Individualdistanz. Für uns Menschen sieht das dann oft so aus, als wenn die Katzen sich nur dulden - aber tatsächlich ist findet da ganz viel statt - nur eben nonverbal für uns Menschen nicht fassbar. Ich vergleiche das immer gern mit einem alte Ehepaar um es bildlich dazustellen: der eine sitzt im Wozi auf der Couch vor dem Fernseher und der andere in der Küche und löst Kreuzworträtsel, abends sitzt man gemeinsam am Tisch zu Abendessen, viele Worte werden nicht gewechselt, jeder scheint in seiner eigenen Welt versunken - und dennoch ist aber jemand da und das fühlt sich gut an - wäre der andere weg, wäre man einsam... ;)
Diese extreme Anhänglichkeit ist oft ein Zeichen von Einsamkeit. Sie haben dann ja nur noch den Menschen und kleben sich deshalb an ihn - was bleibt ihnen anderes übrig?
Deshalb plädiere ich in solchen Fällen zur Zweitkatze mit langsamer Zusammenführung allerdings eben unter der Bedingung die Erwartungshaltung runter zu reduzieren. Nicht das gemeinsame Kuscheln und Spielen sollte die Erwartung sein, sondern eben das Ziel sollte eine stille gemeinsame Übereinkunft sein - wird dann doch mehr daraus um so besser, wenn nicht ist das aber auch super.
Ich hätte aktuell 2 passende Katzen da - einmal den zahmen Kater Neelix, der durch seine zurückhaltende Art gut geeignet wäre:

Neelix (Fiv+) - Lieber sanfter Kuschelkater *Verm. D-weit

Und dann noch eine scheue aber angezähmte Kätzin, die ich in den nächsten Tagen inserieren werde - Aleja, 10 Jahre alt, kerngsund, sozial, aber freundlich distanziert - und damit passend

33951219zk.jpg


Ich bin nen Haps nördlich von Berlin, wenn du magst, dann melde dich bei mir, dann kannst du gern mal herkommen und die beiden kennenlernen.
 
  • #18
Liebe/r Taskali,
ich finde deinen Beitrag hier in Sachen "Katzenbeziehung/en" wirklich sehr professionell oder erfahren, und würde mich freuen, wenn du diese Betrachtungsweise ebenfalls unter ein hiesiges Thema setzen würdest, denn auch dort wird wohl der Umgang unter Katzen etwas missverstanden, bzw. ohne das Wissen von deinem Erfahrungswert, früher oder später komplett missverstanden werden können. Das wäre doch schade für die zwei betreffenden Katzen (Kater und Kätzin auch noch).
Könntest du deinen Post von hier teilweise kopieren und hier (siehe Link) einstellen, bitte?
Link zum Thema:
https://www.katzen-forum.net/verhal...-streicheln-ja-kuscheln-nein.html#post6333044

Dankeschön!
 
  • #19
Der Post wäre da fehl am Platz, da da die Probleme ganz woanders liegen. Junge Katzen - und 2 Jahre ist noch jung - die nur schlafen und nicht spielen, das hat nix mit Sozialverhalten zu tun, da ist einiges ganz anderes im Argen...
 
  • #20
Taskali ich weiß,
du hast absolut Recht, aber wo so einiges im Argen liegt da könnte noch einiges mehr schnell dazu kommen - nur das wollte ich verhindern. Ist ja schon genug schief gelaufen. Nicht, dass man jetzt auch noch denkt, man müsste die beiden Katzen trennen, weil sie sich nicht verstehen oder weil sie sich nicht so mit einander verhalten, dass alle "ach wie süß" rufen.

Aber okay,
ich habe den Link zu deinem Posting dort eingestellt - dachte mir, dass du "zu bescheiden" :D sein könntest :cool:

Liebe Grüße :pink-heart:
 

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