Fragen vor Züchterbesuch

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25. Juni 2018
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Hallo zusammen,

ich schaue mir am Wochenende Kitten bei einem Züchter an und bitte um vorab Einschätzungen und Tipps, da ich bisher bei keinem Züchter war.

Auf den ersten Blick wirkt es so als wären alle wichtigen Kriterien erfüllt:

- Vereinszüchter--> Abgabe mit Stammbaum
- Abgabe der Kitten mit ca. 13-14 Wochen
- 2-fach geimpft gegen Katzenschnupfen und -seuche
- entwurmt
- gechippt
- Eltern negativ geschallt auf HCM + PKI sowie FelV und FIV-negativ
- Abgabe der Kitten vorzugsweise zu zweit


Klar muss ich mir einen persönlichen Eindruck machen...was mich aber gerade irritiert ist, dass der Züchter im September 2 Würfe zur Abgabe hat und derzeit noch ein paar ältere Kitten aus älteren Würfen, die jetzt abgabebereit sind. Diese bewirbt er jetzt mit einer Online-Anzeige auch schon etwas günstiger als bereits zuvor...

Bei meiner bisherigen Züchter-Recherche auf Websites, war mein Eindruck eher, dass die "Kitten schnell weg sind", sprich viele Züchter vor Geburt schon Interessentenanfragen haben bzw. sogar eine Wartelliste. Mir ist natürlich auch bewusst, dass man die Anzahl der Kitten nicht vorhersehen kann, aber trotzdem wundert es mich.
Hat dieser Züchter falsch geplant? Sollte das skeptisch machen oder kommt es öfters mal vor, dass man nicht im Abgabealter ausreichend geeignete Käufer hat?:confused:

In welchem Alter bzw. wie oft sollten die Elterntiere geschallt werden?

Gibt es noch etwas worauf ich beim Besuch achten sollte abgesehen davon, dass alle Katzen fit wirken, keine separiert gehalten werden und man mir die Stammbäume und sonstige Tierarztunterlagen zeigt?

Ich sage schon mal Danke für hilfreiche Antworten :)
 
A

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Hallo, wie sieht es mit der Frühkastration aus?
Wie oft werfen die Katzen?
Werden die Kitten zu dir gebracht?
Wie werden die Kater gehalten?
Die Tiere ernährt?
Welcher Verein?

Was ist das Zuchtziel???

LG
 
Schau einmal hier, Dove:

Wenn ich einmal Rassekatzen züchten will...


Und hier sind auch verschiedene Informationen zusammengetragen worden:

Vermehrer statt Züchter - Kätzchenschwemme



Welche Rasse züchtet der von dir ausgesuchte Züchter denn? Dementsprechend sollten evtl. noch andere Dinge bei der Zucht beachtet werden (z. B. bei Perserkatzen, dass sie eine ausgeprägte und nicht zu kurze Nase haben, also kein "Pekeface", Pekinesengesicht mit dieser kurzen Nase und Schnauze, wo das Gesichtchen so aussieht, als ob die Katze frontal gegen eine Wand gerannt wäre :stumm:).

Hast du dich mit der Rasse schon ein bisschen befasst, so dass du im Bilde bist, in welche Richtung sich die Optik entwickelt und ob damit kritikwürdige Veränderungen einher gehen?

Z. B. muss man bei den Nacktkatzenrassen generell darauf achten, dass sowohl die Elterntiere als auch der Nachwuchs Tasthaare (Vibrissen; "Barthaare") besitzen, da sie sonst unter den Qualzuchtbegriffs des Tierschutzgesetzes fallen. Dito die Perser mit den sehr kurzen Nasen. Scottish Fold sollte gar nicht durch Kauf unterstützt werden, da die Tiere die Knickohren aufgrund eines Gendefekts haben, der seinerseits auch negative Auswirkungen auf den Knochenbau (Knorpel) der Tiere haben kann.

Aber auch bei anderen Rassen gibt es Entwicklungen, die m. E. in eine weniger günstige Richtung gehen (Größenwachstum bei den Maine Coons; Tendenz zu immer größeren und tiefer angesetzten Ohren bei den orientalischen Rassen).


Bitte guck dir auch die Vereinshomepage des Zuchtvereins an, in dem dein Züchter organisiert ist, und sieh dir dortigen Zuchtrichtlinien durch. Dort findest du Regelungen zur Haltung der Zuchttiere und grundlegende Infos zur Auswahl der Elterntiere (Weißzucht, Rückzucht/Inzucht etc.; Krankheiten, verbotene Rassen usw.). Du kannst diese Richtlinien dann vergleichen mit denen eines der großen und seriösen Vereine wie z. B. 1.DEKZV und Berliner ProKat (BPK). Es gibt noch viele andere seriöse Zuchtvereine, aber diese beiden sind insofern gute Beispiele. ;)



Dass ein Vereinszüchter mehrere Würfe gleichzeitig hat, kann durchaus vorkommen. Bitte vergiss dabei nicht, dass die Vereinszucht in Deutschland immer Hobbyzucht ist (im steuerlichen Sinne!), d.h. zur Finanzierung dieses Hobbys und zum Broterwerb sind die weitaus meisten Züchter berufstätig.

Wenn die Umstände es zulassen, planen sie daher ihre Würfe auch gern so, dass sie zwei Würfe gleichzeitig haben (wenn zwei Zuchtkatzen vorhanden sind) und sie dann rund um den errechneten Geburtstermin Urlaub nehmen.

Sofern noch aus früheren Würfen junge Katzen beim Züchter wohnen, bedeutet das nicht automatisch, dass er Katzen wie am Fließband produziert und sie wegen mangelnder "Qualität" nicht losschlagen kann, sondern es gibt unterschiedliche gute Gründe, die auch eine Rolle spielen können:

- Der Züchter möchte aus dem älteren Wurf Nachzuchten für die eigene Cattery behalten und will bei zwei geeigneten Tierchen schauen, wie sie sich entwickeln.

- Der Züchter ist sehr wählerisch bei der Auswahl der potentiellen Käufer und hat die richtigen Menschen für seine Katzen noch nicht gefunden.

- Der ältere Wurf war problematisch, weil die Geburt nicht glatt verlaufen war oder das Mütterchen krank wurde oder verstarb, und die Kleinen haben oder hatten noch Nachholbedarf bei der Entwicklung.


Wenn zwei aktuelle Würfe und noch ein dritter, älterer Wurf vorhanden sind, müssen mindestens drei Zuchtkatzen beteiligt sein (alle seriösen Zuchtvereine geben die Vorgabe aus, dass eine Zuchtkatze innerhalb von zwei Jahren nur drei Würfe haben darf; die meisten Züchter lassen ihre Katzen auch nur im Abstand von einem Jahr werfen); das ist eine durchschnittliche Anzahl von Zuchtkätzinnen für einen Züchter.
Es gibt auch Catterys mit fünf oder mehr intakten Weibchen und mit zwei Katern; wenn der Platz und die Organisation der Gruppen es erlauben, ist auch so eine Größe der Zucht machbar.

Ebenso kann es sein, dass alle Umstände ideal passen: Kater, Kätzinnen, Zuchtziel, so dass dann mit den drei Würfen die Enwicklung der Linien einen richtigen Satz nach vorne macht und der Züchter daher alle seine Mädels hat belegen lassen. (Das Gegenstück wäre, dass der Züchter eine längere Zuchtpause gemacht hatte, weil er zu seinen vorhanden Mädels nicht den richtigen Kater gefunden hatte oder weil er zur Auffrischung seines Bestandes keine passenden Mädels kaufen konnte.)

Natürlich kann man auch nicht ausschließen, dass es sich um einen "Stammbaumvermehrer" ;) handelt, also um einen Züchter, der weniger an einem konkreten und langfristigen Zuchtziel interessiert ist, sondern einfach Stammbaumkatzen für den Liebhabermarkt produziert. Das ist dann schade für die Zucht und für die Rasse, aber nicht gesetzlich verboten. Und ich persönlich finde es immer noch besser als die echte Vermehrerei, also die sinnlose Produktion von Lookalike-Katzen ohne Stammbaum und ohne die ganzen notwendigen Gesundheitschecks und Tests usw.!
 
Hallo, schön, dass Du Dich so ausgiebig informierst :)

Ob die Kitten "schnell weg gehen" oder es gar Wartelisten gibt, kommt auch viel auf die Rasse (und manchmal Farbe) an. Bei "Allerweltsrassen" (keine negative Wertung :)) zu denen es viele Züchter und damit viel Kittenangebot gibt (Coons, Briten), gehen die Tiere oftmals schwerer weg aufgrund des Überangebots. Bei Koratzüchtern dagegen wirst du immer auf eine Warteliste kommen, da es nur sehr sehr wenige Züchter in DE gibt (ich meine was zwischen 3-5 Züchter). Kann mir aber auch gut vorstellen, dass du bspw. auf Briten in den Farben Cinnamon und Fawn auch länger warten müsstest.

Vielleicht noch ein Satz zur Planung: Der Züchter plant ja seine Würfe nicht nach Absatz, also wann und wie er die Kleinen am besten loswird ;) Nicht die Käufer sind das Ziel seiner Zucht, sondern die Weiterentwicklung der Rasse.

Die Elterntiere (und Großeltern, Urgroßeltern usw.) sollten bis zu einem Alter von 6-7 Jahren regelmäßig geschallt werden, also alle 1-2 Jahre.
 
Vielen Dank für eure Beiträge :). Um mal auf ein paar Fragen zu antworten:

Hallo, wie sieht es mit der Frühkastration aus? -> Nein. Finde ich jetzt aber nicht so schlimm, da sich die Ansichten darüber ja auch teilen
Wie oft werfen die Katzen?--> max. 3 Mal in 2 Jahren, wäre also ok
Werden die Kitten zu dir gebracht Ich glaube nicht, muss ich noch erfragen.
Wie werden die Kater gehalten? Mir ebenfalls noch unbekannt
Die Tiere ernährt? Hauptsächlich NaFu, aber auch TroFu u. Barf. Näheres muss ich auch noch erfragen, das könnte in der Tat kritisch sein, wenn viel TroFu gefüttert wird.
Welcher Verein?--> Ich weiß nicht, ob es so gut ist, dass hier anzugeben, es scheint mir kein allzu großer Verein zu sein (Datenschutz und so). Habe aber darüber z.B. einen Züchter gefunden, der einen Nachwuchskater von "meinem Züchter" hat und von dem "meiner" ebenfalls einen Kater hat. Ich denke das spricht schon mal für den Züchter, wenn auch andere von ihm kaufen. Ich werde aber mal die Richtlinien mit einem größeren bekannterem Verein vergleichen. Was mich bei dem Verein stört, dass auch Rückverpaarungen wie Tochter-Vater möglich sind, allerdings nur mit Zustimmung des Vereins. Ein Kitten aus einem solchen Wurf würde ich ehrlich gesagt nicht haben wollen, da für mich Inzucht aus biologischer Sicht einfach nicht gut sein kann.
Was ist das Zuchtziel??? Gute Frage :D Auf der Website wird allerdings explizit erwähnt, dass ohne Fremdrasseneinkreuzung für neue Fabrschläge wie cinnamon gezüchtet wird. Von daher gehts würde ich annehmen, dass es dem Züchter um den Erhalt der "klassischen" Rassevertreter geht.

Es handelt sich übrigens um einen Züchter für Sibirische Katzen, der auch an (nicht zu starke) Katzenallergiker nach "Tests mit Fellproben" vermittelt. Ich bin leichter bis mittelmäßiger Katzenallergiker und daher speziell auf die Rasse und den Züchter aufmerksam geworden. Viele Züchter schließen nach meiner Recherche leider kategorisch Allergiker aus, was ich teilweise auch verstehen kann. Allerdings bin ich auch mit Katzen aufgewachsen ohne nennenswerte Beschwerden, erfahrungsgemäß kommt es bei mir tatsächlich auf die individuelle Katze an.

Meines Wissens gibt es bei der Rasse keine besonderen rassebezogenen Anfälligkeiten/Merkmale auf die man achten müsste oder?
 
Bitte schau dich einmal im Allergiker-Unterforum um, Dove! :)

Du solltest kein Sibirerkitten kaufen, denn die Behauptung, dass diese Rasse oder jene Rasse allergikergeeignet wäre, ist m. E. eine reine Werbeaussage.

Das Allergen, auf das du reagierst, ist im Katzenspeichel enthalten und wird durch das Putzen im Fell verteilt. Und das Allergen betrifft immer die inviduelle Katze! Keine Rasse!

Zudem, so habe ich es verschiedenen Äußerungen hier im Forum entnommen, kann man erst bei erwachsenen Tieren sicher sagen, ob man auf ihren Speichel allergisch reagiert oder nicht. Daher wäre es kontraproduktiv, wenn du dir zwei Kitten kaufst, auf die du jetzt nicht reagierst, und in einigen Monaten feststellen musst, dass sich die Zusammensetzung des Speichels nun doch in einer Weise geändert hat, die dir das Atmen schwer macht.

Die Idee mit den Fellproben ist sicherlich sehr attraktiv, aber inwieweit sie tatsächlich aussagekräftig ist, kann ich nicht beurteilen (ich bin nicht allergisch). Das Sicherste, so meine Info, wäre, dass du die Katzen vor Ort besuchst und dadurch probierst, ob du auf die Katzen reagierst oder nicht.

Ob das ein Rassekatze ist, die du besuchst, eine Tierheimkatze oder die Katze von Freunden, die diese abgeben wollen, ist grundsätzlich egal; es ist das individuelle Tier, auf das du reagierst.

Zwei erwachsene Tiere (idealerweise zwei, die schon befreundet sind) wären die sinnvollste Lösung für dich. Direkt miteinander verwandte Tiere, hieß es erst kürzlich in einem ähnlichen Beitrag, bieten mehr Garantie, dass du auf beide nicht allergisch reagierst, als zwei zusammengewürfelte.

Das spricht insofern dafür, beim Vereinszüchter zwei Halbbrüder oder Tante und Nichte etc. zu kaufen. Oder z. B. bei einer TS-Pflegestelle Mutter und Tochter zu adoptieren. Also zwei Tiere, die nachweislich miteinander verwandt sind.



Was die Vereinszucht angeht, hast du mit deinen Überlegungen recht:

Inzucht ist keine tolle Sache. Es ist gut, dass sie unter dem Genehmigungsvorbehalt des Vereins steht.
Züchterisch kann Inzucht sinnvoll sein, besonders, wenn man auf diese Weise nach genetischen Merkmalen sucht (inzwischen kann man für vieles auch Gentests einsetzen), aber auch für die Verfestigung bestimmter rassetypischer Merkmale im Rahmen des Zuchtziels. Sie sollte aber immer die Ausnahme bleiben.

Fremdrasseneinkreuzung: Dass keine anderen Rassen eingezüchtet werden dürfen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Mit den Sibirern kenne ich mich so aus dem Kopf auch nicht aus, müsste in den FiFé-Regeln nachlesen, aber ich unterstelle mal, dass Cinnamon (Zimt) nicht zu den zugelassenen Farben der Sibis gehört, sondern "nur" die klassischen Naturfarben. (Cinnamon wurde in andere Rassen wie etwa die Orientalen beispielsweise über die Abessinier eingezüchtet, soweit ich mich erinnere.)

Dass Cattery A und Cattery B Tiere austauschen, also Cattery B ein Zuchttier von A hat und umgekehrt, ist durchaus üblich und ersetzt (auch wenn das offen wohl kein Züchter sagen würde) immer wieder auch einmal die Decktaxe. Also dass B dafür, dass A seine Katze von Bs Kater decken lassen durfte, aus dem betreffenden Wurf ein passendes Kitten an B überlässt. Und umgekehrt. ^^
Offiziell ist so ein Tauschgeschäft, glaube ich, nicht gestattet, aber auf diese Weise fließt halt kein Geld; der Gegenwert passt in etwa, würde ich sagen.
Es ist aber auch möglich, dass das zwei Züchter sind, die sich gut leiden können und in bestimmten Punkten der Verbesserung der Rasse usw. zusammenarbeiten.

Kannst du die Zuchtrichtlinien von dem kleinen Verein mal mit denen vom 1. DEKZV vergleichen? Wenn das übereinstimmt, ist der kleine Verein sauber.
Und steht auf der HP von dem kleinen Verein auch, welcher Dachorga sie zugeordnet sind? FiFé ist eine große europäische Dachorga und mir insofern die liebste, weil sie mit neuen Rassen, Qualzucht usw. m. E. deutlich strenger umgeht als die Amis (CFA, soweit ich weiß).
Schlecht fände ich persönlich so einen "Ostblock"-Verein bzw. -Dachverband. Also aus Osteuropa, ehemaligen Ostblockstaaten, Russland usw. Die halte ich persönlich in Sachen neue Rassen, Versuchskreuzungen, Qualzucht usw. aber auch betreffend Katzenhaltung etc. für gruselig.
aber das ist meine persönliche Meinung.

Wie gesagt, in Sachen Allergie würde ich mich an deiner Stelle in dem betreffenden Unterforum umsehen und dann überlegen, ob du deine Katzensuche wirklich auf die Sibis beschränken willst. ;)

Good luck bei der Jagd nach den perfekten Katzen! :)
 
Also ich hab mal die Zuchtrichtlinien mit denen von 1.DEKZV verglichen. Ingesamt ist der 1.DEKZV ausführlicher und in manchen Punkten detaillierter. Z.B. wird aufgeführt bei welchen Krankheiten/Missbildungen genau, eine Katze nicht zur Zucht eingesetzt werden darf. Das ist bei dem kleinen Verein recht allgemein gehalten (körperliche Missbildungen jeglicher Art und "Extreme"). In manchen Punkten ist der kleine Verein aber auch strenger, z.B. erster Wurf der Katze erst mit 12 Monaten (bei 1.DEKZV nach dem 10.Monat), Deckkater/Zuchtkatzen dürfen auch nicht isoliert oder in Käfighaltung gehalten werden, mindestens 8qm pro Tier ist vorgeschrieben (beim 1.DEKZV nur 6qm mit 1,80m Höhe)...also insgesamt macht das jetzt einen eher guten Eindruck auf mich.

Dass bei Kitten unter 12 Wochen (Angaben schwanken je nach Quelle) noch nicht so viele Allergene produziert werden, habe ich auch oft gelesen. Hat auch der Züchter selbst gesagt. Er besteht auch darauf, einzelne Tiere zu testen.Ich mache derzeit auch eine Hyposensibilisierung (allerdings noch etwa 2 Jahre vor mir, geringe Erfolgsquote laut meinem Allergologen) und habe schon verschiedenste Meinungen zu dem Thema gehört. Ich denke, eine Garantie, gibt es nicht. Es ist wohl etwas, was man ausprobieren muss.
Allerdings muss ich sagen, dass ich in meinem Leben schon viel mit Katzen zu tun hatte und interessanterweise nur auf 2 Katzen (Ragdollmixe) deutlich mit (Niesanfälle nach Kontakt) reagiert habe, obwohl diese nur wenige Wochen alt waren. Diese 2 Katzen wohnen bei weiter entfernten Freunden, sodass ich hin und wieder mit ihnen zu tun habe. Mittlerweile reagiere ich auch weniger auf sie, sodass ich von einem Gewöhnungseffekt ausgehe.

Ich denke auch darüber nach, nach erwachsenen Hauskatzen im Tierschutz zu suchen, allerdings waren meine bisherigen Kontaktversuche bei Tierheimen eher bescheiden, da man nicht an Allergiker vermitteln möchte und ich da schon ehrlich mit umgehen möchte. Stelle mir das auch schwierig vor, da im Tierheim wahrscheinlich lauter verschiedene Allergene rumschwirren, ich denke ich müsste dann eher nach einer kleinen Pflegestelle schauen. Mir gefallen die Sibirischen Katzen aber auch unabhängig von der vermeintlichen "Allergikertauglichkeit" sehr gut...:pink-heart:

Vielen Dank für eure ausführlichen Beiträge :) !
Ich werde nach dem Züchterbesuch berichten, ich hoffe sehr, nur Gutes (sowohl vom Züchter als von meiner Allergie ;) )
 
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Was ist das Zuchtziel??? Gute Frage :D Auf der Website wird allerdings explizit erwähnt, dass ohne Fremdrasseneinkreuzung für neue Fabrschläge wie cinnamon gezüchtet wird. Von daher gehts würde ich annehmen, dass es dem Züchter um den Erhalt der "klassischen" Rassevertreter geht.
Es handelt sich also um einen Sibi-Züchter, der Cinnamon züchtet? Da ist natürlich der Punkt "ohne Fremdrasseneinkreuzung" sehr hmm geschönt ;)
Die Farbe Cinnamon kommt bei den ursprünglichen reinrassigen Sibis nicht vor. Es wurde aber schon vor einiger Zeit die Farbe über Somalis reingeholt. Ich weiß allerdings nicht aus dem Kopf, ob die Sibirier mit Cinnamon überhaupt schon anerkannt sind (ich denke es eher nicht). Schätzungsweise wirst du vermutlich max. 5 Generationen "Sibi" im Stammbaum finden, bevor sich die Somali zeigt. Ob man das nun als "reinrassig" bezeichnet, sei mal dahingestellt bzw. ob man das gut findet :p Ich persönlich finds nicht gut, das gehört einfach nicht in die Waldkatzen.
Eventuell gibts da auch mehr Probleme mit Allergie, weil ja da völlig andere Linien drinstecken von den Somalis her?
Auch die Inzuchtwerte wären da zu "prüfen", sie liegen sicher höher als beim "normalen, reinrassigen Sibi". Dazu zitier ich mal ein Teil des folgenden Links:
"Gerade habe ich einen Stammbaum einers "Sibirier-Wurfes" gesehen, bei dem nicht weniger als 33 mal (!) Somali eingekreuzt wurden."

Die Zucht vom Hohen Timp hat dazu sehr ausführlich auf ihrer Homepage geschrieben:
http://www.neva-katzen.de/seiten/farben_neue.html
 
Ich denke auch darüber nach, nach erwachsenen Hauskatzen im Tierschutz zu suchen, allerdings waren meine bisherigen Kontaktversuche bei Tierheimen eher bescheiden, da man nicht an Allergiker vermitteln möchte und ich da schon ehrlich mit umgehen möchte. Stelle mir das auch schwierig vor, da im Tierheim wahrscheinlich lauter verschiedene Allergene rumschwirren, ich denke ich müsste dann eher nach einer kleinen Pflegestelle schauen. Mir gefallen die Sibirischen Katzen aber auch unabhängig von der vermeintlichen "Allergikertauglichkeit" sehr gut...:pink-heart:

Vielen Dank für eure ausführlichen Beiträge :) !
Ich werde nach dem Züchterbesuch berichten, ich hoffe sehr, nur Gutes (sowohl vom Züchter als von meiner Allergie ;) )

Von Züchtern und Zucht hab ich null Ahnung, aber berichte mal. Bin neugierig. :)

Sollte es doch ne TS Katze werden dürfen, ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt, wenn so ehrlich mit dem Thema Allergie umgegangen wird. Muss man halt schauen, ob und wie es passt... kannst ja ggf mal meine Türken anschauen. Louis vielleicht? :aetschbaetsch1:
 
  • #10
Die Dame vom Hohen Timp kenne ich übrigens auch, hatte mal Emails mit ihr geschrieben. Ich hätte zwegs Allergie übrigens keine Miez von ihr bekommen!!!
Das war aber auch lange vor meiner Schwarzkümmelöl-Rosskur u.s.w. :grin:

Richtig, Nicker, das ist auch meine Erfahrung, das Triggern der Allergie ist in bestimmten Linien/Familien von Katzen drinne, nicht etwa in einer Rasse... Babys müssen nicht triggern, können aber doch. Ich konnte nach der Schwarzkümmelöl-Kur erstmals im Leben in einem Tierheim förmlich in Katzen BADEN... später, beim Mitarbeiten in einem anderen Tierheim, war wochenlang alles gut, dann saß eine Katze mitten dazwischen, und ich schneuzte mich tot. Prompt meinte die Ober-Skeptikerin dort: Bist Du sicher, dass Du eine Katz von uns haben willst?
Ok, es gab ein Happy End, bis heute :muhaha: (Schwein gehabt).
Bezeichnenderweise war die Böööse ein hübsches, liebes Langhaarteilchen... genau sibirisches Beuteschema. *kratzjuckniess*. Nun ja. Blöd gelaufen.

Richtig, mir haben die Sibirier mal total gut gefallen. Hach.... Sie werden als sehr ursprüngliche Rasse beschrieben. Eben aus Russland & Co. Kuschelige, eher ruhige, ausgeglichene Tiere. Was für einen Sinn das machen soll, da fippsige Orientalen/"Afrikaner" 'reinzukreuzen, ist schon irgendwie.... hm.... nein, nein, ich sach nix, ich hab keine Ahnung, ich putz' hier nur... :omg:
 
  • #11
Was ist das Zuchtziel??? Gute Frage :D Auf der Website wird allerdings explizit erwähnt, dass ohne Fremdrasseneinkreuzung für neue Fabrschläge wie cinnamon gezüchtet wird. Von daher gehts würde ich annehmen, dass es dem Züchter um den Erhalt der "klassischen" Rassevertreter geht.

Nein, eben keine neuen Farbschläge wie z.B. cinnamon durch Fremdrasseneinkreuzungen
 
  • #12
Achso, sorry, ich habe den Satz so verstanden, dass sie Cinnamon züchtet, aber ohne Fremdrasseneinkreuzung :oops: Hab mich schon gewundert :oha:
 
  • #13
Zwei erwachsene Tiere (idealerweise zwei, die schon befreundet sind) wären die sinnvollste Lösung für dich. Direkt miteinander verwandte Tiere, hieß es erst kürzlich in einem ähnlichen Beitrag, bieten mehr Garantie, dass du auf beide nicht allergisch reagierst, als zwei zusammengewürfelte.

Das spricht insofern dafür, beim Vereinszüchter zwei Halbbrüder oder Tante und Nichte etc. zu kaufen. Oder z. B. bei einer TS-Pflegestelle Mutter und Tochter zu adoptieren. Also zwei Tiere, die nachweislich miteinander verwandt sind.

Hi gebe ich Nicker recht. Zwei kastrierte erwachsene Kätzinnen wären eine gute Wahl.

Die meisten Allergiker reagieren auf das Speichelprotein FelD1. Weibliche Katzen produzieren weniger FelD1 als männliche Katzen und kastrierte Katzen weniger als unkastrierte.

Anders ausgedrückt- kastrierte, weibliche Katzen sind für Allergiker in der Regel besser geeignet.

Du könntest den Züchter auch z.B. fragen, ob er eine Zuchtkatze hat, die in den nächsten paar Jahren in Rente gehen soll oder ob ein ihm bekannter Züchter eine Ex-Zuchtkatze abgeben möchte.

October
 
  • #14
October, aber so richtig festmachen kannst Du diese Sätze an nixxxx. Ich hab selten so geschnoddert wie bei ganz bestimmten weiblichen Miezen. :sad:

Aber eine Lösung gibts. Wenn die TE im Züchterhaushalt symptomfrei bleibt, auch nachdem sie alle Sippenmitglieder der Kätzchen durchgeknuddelt hat, kann sie getrost welche von dort mitnehmen. Da kommt dann nix mehr nach. Kann ich fast zu 75% (*räusper*) garantieren.
 
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  • #15
October, aber so richtig festmachen kannst Du diese Sätze an nixxxx. Ich hab selten so geschnoddert wie bei ganz bestimmten weiblichen Miezen. :sad:

Aber eine Lösung gibts. Wenn die TE im Züchterhaushalt symptomfrei bleibt, auch nachdem sie alle Sippenmitglieder der Kätzchen durchgeknuddelt hat, kann sie getrost welche von dort mitnehmen. Da kommt dann nix mehr nach. Kann ich fast zu 75% (*räusper*) garantieren.

Es geht nicht darum, dass man "etwas festmachen kann" sondern darum, Dove Tipps zu geben, wonach sie suchen sollte. ;)

Dass Kätzinnen weniger FelD1 produzieren als Kater und kastrierte Tiere weniger als unkastrierte kann man in der wissenschaftlichen Literatur nachlesen.

Das mag sich nicht mit deinen persönlichen Erfahrungen decken, ist aber trotzdem so.

Wenn man eine Linie findet, in der die Katzen generell wenig FelD1 produzieren, sollte man auch da nach einer Kätzin suchen.

October
 
  • #16
Dass Kätzinnen weniger FelD1 produzieren als Kater und kastrierte Tiere weniger als unkastrierte kann man in der wissenschaftlichen Literatur nachlesen.

Das mag sich nicht mit deinen persönlichen Erfahrungen decken, ist aber trotzdem so.

Jawollja. Dann ist das halt so. ;)

Nur - Wenn Dove dann völlig abweichend von der Literatur schnoddert, hat SIE den Dreck im Schachterl.

Wenn sie in einem Züchterhaushalt mit Kuscheltest der dortigen Tigerchen "ungeschoren" davonkommt, ohne Augenjucken, Niesen etc., kann sie von dort auch Kätzchen holen. Würde ich jetzt auch mal zu 75% sagen... ganz vorsichtig.
 
  • #17
Ich möchte gerne berichten, wie mein Züchterbesuch war. Insgesamt recht enttäuschend und einige Punkte haben mich skeptisch gemacht, sodass ich dazu tendiere lieber kein Kitten zu nehmen.

- Im Hausflur liefen mehrere Kitten (vielleicht 6) im Abgabealter entgegen. diese waren aber recht scheu, liesen sich kaum anlocken. Ich meine auch das eines der Kitten am Popo etwas verdreckt war
- Man führte mich dann in einen Raum (ein Art Esszimmer) mit einer Mutterkatze und mehreren Kitten. Die Mutter kam mir recht klein und vielleicht etwas dünn vor, soll aber laut dem Züchter normal groß sein :confused:Sie war sehr zutraulich und schmusig, wirkte aber auch rollig, was der Züchter ebenfalls feststellte
- die Kitten waren alle sehr scheu, liesen sich zwar von dem Züchter einfangen, kamen aber weder freiwillig zu ihm noch zu mir her und versteckten sich größtenteils. Laut dem Züchter sei dies in dem Alter normal
- eines der Kitten hatte eine dreckige Nase, ich weiß nicht ob das vom NaFü das rumstand kam oder die Katze krank war
- 3 Kitten waren in einer Transportbox eingesperrt- sie stammten von einem anderen Wurf und der Züchter wollte sie zum Zeigen nicht mit den anderen herumlaufen lassen um sie nicht zu verwechseln. Fand das jetzt nicht so katzengerecht, man hätte mich ja auch in einen anderen Raum führen können :confused: Eines der Kitten in der Box hat auch mal etwas gehechelt, auf Nachfrage erklärte man mir, es wäre ihm warm, Langhaarkatzen würden beim Toben manchmal hecheln. (die Kitten lagen aber entspannt in der Box, aber ok, es war ein heißer Sommertag...)
- Auf Nachfrage zeigte man mir den Vater, den man hereinholte. Ich weiß nicht, wo er untergebracht ist, nur dass er grade Damenbesuch habe. Im Garten konnte ich ein paar Holzhütten wie Hundezwinger sehen. Dort sah ich zumindest auch eine Katze. Hatte dann aber schon so ein schlechtes Bauchgefühl, dass ich nicht weiter gefragt habe. Der Züchter erzählte aber auch früher Hunde gehabt zu haben und im Tierschutz aktiv zu sein, evtl. werden diese Holzhütten dafür genutzt
- Auf Nachfrage, was gefüttert wird, sagte man mir verschiedenes vorallem Animonda Carny, ich sah aber im Flur Supermarktfutter (Fine und Perfect Fit oder so), Trockenfutter stand auch frei zur Verfügung

- Die Räumlichkeiten die man mir zeigte, wirkten recht ungepflegt und jetzt nicht sonderlich auf die Katzen ausgelegt eingerichtet (wenig Kratzmöbel und Spielzeug)

- Warum so viele Kitten zu vermitteln seien erklärte man mir damit, dass mehr Nachwuchs als geplant eingetreten sei, da ein Kater entwischt und unbemerkt zu einer Zuchtkatze gelangt sei (Ich frage mich, ob das Decken denn so schnell geht...:confused:)

Positiv war:
- man zeigte mir auf Nachfrage einen Stammbaum eines der älteren Kitten sowie die Ultraschallergebnisse von ein paar Elterntieren. Insgesamt machte der Züchter schon den Eindruck als wisse er wovon er spricht und hatte auch ein paar Pokale vorzuweisen.Allerdings habe ich solche Unterlagen noch nie gesehen und kann daher schlecht die Echtheit beurteilen bzw. ob die gezeigten Katzen auch zu den Unterlagen gehörten.

Insgesamt habe ich ein ungutes Bauchgefühl, die Katzen, jedenfalls die Kitten, scheinen wenig Menschen zu kennen und die Holzhütten...ehrlich gesagt hab ich die Sorge, dass da am Ende Käfighaltung und -zucht betrieben wird, wobei das jetzt meine Gedanken sind, theoretisch könnten das auch alte Hundezwinger sein oder Hütten für Tierschutztiere...

Was meint ihr denn dazu?
 
  • #18
Kann jetzt auch täuschen oder eine überzogene Erwartung gewesen sein - andererseits hab ich jetzt ein paarmal auf die harte Tour gelernt (in anderem Zusammenhang), dass es gar nicht blöd ist, aufs Bauchgefühl zu hören.
Keine Ahnung, ob Kätzchen "fremdeln", wenn sie Leute gewöhnt sind. Eigentlich eher nicht. Eigentlich gewöhnen sie sich dran, wenn sie regelmässig gekuschelt, hochgenommen, getragen, bespielt oder gefüttert werden, und behandeln den Menschen dann sozusagen als Rudelmitglied. Das klappt selbst auf dem Bauernhof, vorausgesetzt, Mama Katz wird rechtzeitig dingfest gemacht und muss ihre Kinderchens teilen. Doch auch dann werden sie zahm, wenn sie täglich Kontakt mit den Dosis haben.
Einer meiner Paten-Kater von 2015 kennt mich bis heute, wenn ich dort bin: Er schmeißt sich ran, gibt mir "Kontaktbisse" und will gekuschelt werden. :pink-heart: Die Würfe, die da nach kamen (leider waren die auf dem Ohr "Kastra" stocktaub :reallysad:), hatte Mama Katz lange gut versteckt, und die wurden nicht mehr so zutraulich.
 
  • #19
Ich würde auch sagen, hör auf dein Bauchgefühl :)
Vieles von dem was du beschrieben hast klingt nicht wirklich "schlimm", aber eben auch nicht gut. Daher sollte man in so einem Fall nicht grübeln, sondern auf den Bauch hören.
 
  • #20
Ich würde auch sagen, hör auf dein Bauchgefühl :)
Vieles von dem was du beschrieben hast klingt nicht wirklich "schlimm", aber eben auch nicht gut. Daher sollte man in so einem Fall nicht grübeln, sondern auf den Bauch hören.

- würde ich auch machen und von dort lieber kein Kitten nehmen
 

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