Single und berufstätig - werden Katzen happy?

[xanura]

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und an dieser Stelle liebe Grüsse und ein warmes Hallo an alle.
Derzeit habe ich keine eigene/n Katze/n. Seit ca. 3-4 Jahren betreue ich regelmässig zwei Katzen bei einer Familie, sobald diese im Urlaub sind etc. Als Kind hatten wir immer zwei Katzen zu Hause. Ich bin also mit den Vierbeinern gross geworden. Es war schon immer klar, dass ich mir irgendwann selbst wieder Tiger anschaffen werde - am liebsten zwei.

Im Februar 2018 werde ich umziehen (3-Zimmer-WHG mit ca. 70m2) und einem grossen Gemeinschaftsgarten. In der Nähe gibt es eine Tramschiene, aber der Autoverkehr dürfte eher minim sein, da es sich um Seitenstrassen handelt. Ich hätte vor, eine Katzenklappe/Katzenleiter einzubauen, damit die zwei Tiger rein und raus können, wie sie möchten.

Meine Kernfrage ist nämlich folgende: Ich bin Single und arbeite 100 % inkl. pendeln. Morgens gehe ich um 6.15 Uhr aus dem Haus und komme abends um ca. 18.45 Uhr oder manchmal auch erst um 20.00 Uhr wieder nach Hause. Die Tage sind also lang. Darf man das zwei Katzen zumuten - auch wenn sie nach draussen können? Und was gäbe es für Alternativen, damit sie nicht unglücklich werden? Denn das möchte ich auf keinen Fall!
An den Wochenenden bin ich jeweils sehr viel und lange zu Hause. Das Pendeln ist vielleicht auch nur vorübergehend und wird nicht mehr Monate/Jahre anhalten.

Habt ihr sonstige Tipps und Tricks betreffend Anschaffung von Katzen? Ich möchte einfach, dass es ihnen von Anfang an sehr gut geht und an nichts fehlt. Ich liebe Tiere wirklich sehr.

Ich danke euch für eure Rückmeldungen.

Liebe Grüsse
xani

 

[ottilie]

Grüß dich herzlich
Willkommen hier im Forum !

Gut, dass du dich vorher informierst
Bei deinen Arbeitsbedingungen würde ich eher zu einem älteren, eingespielten Katzenpärchen raten, welches sich während deiner Abwesenheit auch gut selbst miteinander beschäftigen kann.
Im Mietvertrag hast du schon nachgeschaut, ob die Erlaubnis zur Haltung von zwei Katzen besteht, oder?

Wegen des Gemeinschafts Gartens würde ich von allen Mitnutzern eine schriftliche Erlaubnis einholen, dass du deine Katzen da raus lassen darfst. Dann bist du auf der sicheren Seite, nicht damit es hinterher Schwierigkeiten gibt und du den Freigang dann verwehren musst , was denn zu Problemen mit den Katzen führen könnte
Wenn das nicht klappt, würde ich nach reinen Wohnungskatzen suchen

Viele halten den ungesicherten Freigang auch für eine Gefahr, vor allem wenn du so lange weg bist und nicht eingreifen kannst, wenn eine Katze mal draußen verletzt wird, was ja auch leider häufiger vorkommt

Soweit erst mal meine fünf Cent

 

[NicoCurlySue]

Hallo auch von mir und ein herzliches Willkommen!

Ich finde die Idee eines älteren, eingespielten Pärchens gut! Es gibt so viele Tiere, die im Tierheim oder generell im Tierschutz auf eine eigene Heimat warten....da wären bestimmt Passende dabei.
Und ich würde mir für die erste Zeit und das Eingewöhnen auf jeden Fall Urlaub nehmen.

Ich bin eine der ängstlicheren Katzen-Liebhaberinnen, bei mir gibt es "nur" eingezäunten Balkon und kleinen gesicherten Garten. Mir würde die Straßenbahn Angst machen und auch das so lange Wegbleiben...wie oben auch beschrieben.

Aber ich würde auch über Wohnungshaltung nachdenken, zumal es auch da viele Tiere gibt, die nur in Wohnungshaltung vermittelt werden / werden können.

Aber ich meine das jetzt natürlich nciht absolut! Denn grundsätzlich finde ich Freigang auch gut und vielleicht geht es bei Dir auch.

In meiner früheren Nachbarschaft gab es einige Häuser mit Gemeinschafstgarten und Freigänger-Katzen, ich würde das jedoch auch vorher unbedingt mit allen abklären. Als ich umzog, war für mich klar, dass ich für meine Lieben einen eigenen Garten "brauche", es sind aber auch Sieben, das wollte ich keinen Nachbarn zumuten..

So, das fällt mir im Moment ein. Es gibt hier im Forum auch ein "Begrüßungspäckchen" für Anfänger, ich weiß nur nicht genau, wo. Dort gibt es grundsätzlich viele Tipps.

Herzliche Grüße

 

[Knilch]

Hallo Xanura,

ich bin auch Single, Vollzeit berufstätig, habe Hobbys und Freunde mit denen ich gerne weggehe, und habe zwei Freigänger mit Katzenklappe und zwei Surefeed-Futterautomaten.

Für mich spricht bei dir nichts gegen Katzenhaltung, ich tendiere aber auch zu zwei, dann können die sich gegenseitig beschäftigen wenn du weg bist. In reiner Wohnungshaltung sollten eh nur zwei Tiere gehalten werden. Die meisten Tierheimkatzen sind bei engagierten Besitzern besser aufgehoben als im Tierheim, auch wenn die Bedingungen im neuen Zuhause nicht ideal sind. Allerdings rate ich dir von Kitten ab. Kitten brauchen einfach mehr Zeit und Aufmerksamkeit und sollten auch frühstens mit einem Jahr in den Freigang.

Ob Freigänger oder Wohnungskatzen musst du wissen. Wohnungskatzen sind in der Haltung etwas anspruchsvoller, weil du für Abwechslung sorgen musst. Eventuell kannst du auch einen Balkon/Fenster einzäunen, dann hätten sie etwas Abwechslung auch wenn du weg bist.

Bei Freigängern brauchst du einfach starke Nerven. Ich bin sehr glücklich mit meinen ehemaligen Streunern. Die waren im Tierheim noch nicht zahm und es waren drei Monate viel Zeit die die beiden mich gekostet haben aber das sind einfach die perfekten Freigänger. Bei mir die größten Schmusemonster, bei fremden Personen unsichtbar. Draußen sehr, sehr vorsichtig gerade bei Motorgeräuschen. Allerdings sind es charakterliche Wundertüten, weil dir kein Tierheim sagen kann wie sie sich entwickeln wenn sie zahm werden.

Und ich würde auch vorher alles abklären (Gemeinschafsgarten, Balkon vernetzen...)

EDIT: Hier ist das Begrüßungspäckchen, praktisch ein Crashkurs zur Katzenhaltung: Begrüssungspäckchen für Forums- und Katzenanfänger

 

[xanura]

Hallo zusammen

Herzlichen Dank für alle eure Antworten.

Was den Freigang betrifft: Das habe ich mit dem Vermieter bereits geklärt; denn ein Umzug kam für mich nur in Frage, wenn die Katzen raus können. In der Schweiz reicht dieses OK auch aus, es muss nicht die gesamte Nachbarschaft befragt werden.

Kitten wollte ich mir auf keinen Fall anschaffen; mir ist klar, dass gerade solche Jungtiere sehr viel Zeit und Zuneigung brauchen. Meine Tendenz geht hin zu Katzen, die zwischen 2-6-jährig sind und im Tierheim auf ein neues zuhause warten. Die Idee mit den Streunern finde ich gar nicht so schlecht. Und die mit dem Urlaub nehmen macht auch Sinn.

Natürlich ist Freigang immer mit Gefahr verbunden. Dessen bin ich mir voll bewusst. Aber ich bin mir auch sehr sicher, dass die meisten Katzen glücklicher sind, wenn sie nach draussen dürfen. Mit einer Katzenklappe finde ich es eigentlich gut geregelt, so können sie selbst entscheiden, wann sie lieber in der Wohnung sind und wann lieber irgendwo auf der Wiese.

Ich hätte noch ein paar Fragen:
- Wie lange sollte man neue Katzen an ihr Heim gewöhnen, bis man sie nach draussen lässt?
- Und empfiehlt sich, die ersten paar Freigänge mit einer Katzenleine zu machen, damit sie alles erkunden können, der Weg zurück aber klar ist?
- Mir gefallen nebst der typischen europ. Hauskatze auch die Thaikatze und die Maincoon; eignen sich diese beide Rassen auch für mich?

Herzlichen Dank an alle!

Liebe Grüsse
xani

 

[Knilch]

- Wie lange sollte man neue Katzen an ihr Heim gewöhnen, bis man sie nach draussen lässt?
- Und empfiehlt sich, die ersten paar Freigänge mit einer Katzenleine zu machen, damit sie alles erkunden können, der Weg zurück aber klar ist?
- Mir gefallen nebst der typischen europ. Hauskatze auch die Thaikatze und die Maincoon; eignen sich diese beide Rassen auch für mich?

Man sollte die Katzen mind. 4 Wochen in der Wohnung halten. Manchmal reichen auch ein paar Tage und das klappt, aber 4 Wochen ist die Regel.
Scheuen Tieren sollten so lange in der Wohnung bleiben, bis sie sich dort wohl fühlen, und bei mir habe ich gewartet bis sie sich gut haben anfassen lassen. das waren 3 Monate wobei ich mit einem Jahr gerechnet habe. Genau kann man das nicht sagen, das hängt von den Tieren ab.

Ich halte von Leine und Geschirr nicht so viel. Andere hier nutzen das regelmäßig. Ich habe mein beiden immer einfach raus gelassen, am Anfang vielleicht die Klappe hochbinden. Katzen erkunden eine neue Umgebung in der Regel langsam und rennen nicht einfach mal drauf los. Eventuell könntest du eine ruhige Tageszeit wählen.

Im Prinzip kannst du dir alle Rassen holen. Rassekatzen bzw. Lookalikes (Karten die Aussehen wie Rassekatzen aber keinen Stammbaum haben) gibt es auch im Tierschutz. Wenn du zwei unterschiedliche Rassen willst, solltest du auf den Charakter der Tiere achten. MainCoon gelten allgemein als eher ruhiger Katzen und mit einer zweiten sehr quirligen Tier kann es dann beim zusammenleben zu Problemen kommen. Bei rassigen und zutraulichen Tieren ist, leider, auch im Freigang die Gefahr höher, dass sie einfach mal mitgenommen werden. Bei der 0815 Hauskatze ist die Gefahr da weniger.
Bevor mir das jemand krumm nimmt. Ich liebe meine beiden 0815 Hauskatzen

 

[A (nett)]

Also ich bin auch Single und voll berufstätig...aktuell von 05:00 Uhr bis 17:00 Uhr ausser Haus da ich eine Stunde Anfahrtsweg habe.
Meine Katzen sind Wohnungskatzen und meine Wohnung ist halbwegs gross und katzengerecht *find* eingerichtet.
Wenn ich nach Hause komme sieht es aus wie Sau und die Katzen brüllen HUNGER...aber ich hab nicht das Gefühl dass sie totunglücklich sind.

Nepsi 5, Bini 3 und Kasi 2...also pi mal Daumen.

 

[Annemone]

Bin auch Single, voll berufstätig mit zwei Katzen. Es gibt "Teilzeitfreigang" im gesicherten Garten und das klappt gut.
Es sind allerdings auch zwei echte Seniorinnen (11 und 18), die gerne mal den Tag gemütlich verschlafen - das weiß ich, weil ich einmal die Woche von zu Hause arbeite und sie mich ja dann nerven könnten, wenn sie wollten

Ich finde Deine Bedingungen für zwei Freigänger(innen) im besten Alter -also so zwischen 2 und 6 - eigentlich optimal. Das mit dem Vermieter ist ja geklärt. Prima für Dich wäre ein bereits "eingespieltes Duo". Ob nun vom seriösen Züchter oder aus dem Tierschutz musst Du entscheiden.

Bei Rassekatzen würde ich auch - wenn überhaupt zwei Rassen - etwas passendes vergesellschaften. Also: ähnlicher Charakter, ähnliche Hobbys, ähnliches Alter/Temperament. Aber wie gesagt: Die gibt es druchaus auch im Tierschutz.

Ich würde einfach mal in Ruhe schauen, was passen könnte. Zum Beispiel hier im Notfellchen-Thread:
https://www.katzen-forum.net/freigaengerkatzen-in-not/

 

[Duna]

Ich bin auch Single, Vollzeit berufstätig und habe zwei Wohnungskatzen. Ich bin im Schnitt ca. 10 Stunden außer Haus, da ich nicht nach der Uhr arbeiten muss, dafür aber noch ein altes Pferdchen hab und Sport mache.
Ab und zu bin ich auch länger weg, wenn ich abends noch Freunde treffe, dafür bin ich dann am Wochenende oft nur ein paar Stunden weg.
Wenn die Katzen nach draußen können, würde ich mir da gar keine Gedanken machen. Allerdings solltest Du schon noch Energie übrig haben, Dich abends nach der Arbeit noch mit ihnen zu beschäftigen. Während ich mir nach einem langen Tag oft wünschen würde, einfach auf der Couch zu liegen mit zwei Katzen auf dem Schoß, sind meine beiden ganz besonders ausgeschlafen, wenn ich lange weg war und wollen erstmal ausgiebig bespaßt werden Aber vielleicht ist das bei Freigängern anders.