Taubblinder Kater zieht heute ein.. Bitte um Hilfe!

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Warhol

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18. September 2016
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Hallo Katzenfreunde! ❤🐈

Ich hole heute meinen neuen Mitbewohner ab. Einen 15 jährigen Kater, leider ist er blind und wahrscheinlich komplett taub.

Im Tierheim tat er mir so leid, vollkommen isoliert in einem "Käfig".
Ich war der Erste welcher sich für ihn interessiert.

Und somit wird er heute hier leben.

Nun die Frage; wie soll ich ihm den Einzug ermöglichen/erleichtern?
Wie mache ich ihm seine Toilette bewusst? Futterstelle, etc?!

Ich habe keine zweite Katze mehr und einen kleineren Loft. Deswegen kann ich den Kater auch nicht vorerst in nur einem Zimmer unterbringen.
Höchstens im Bad.

Ich hoffe auf ein paar Ratschläge.

Danke euch!!!!

Toby
 
A

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Puh blind und taub... da hast du dir was vorgenommen...
Aber toll, dass du diese Herausforderung annimmst.

Da wirst du wohl viel über Geruch machen müssen.
Evtl. auch über Bewegung - also z.B. dirigieren mit Klopfzeichen auf dem Boden, damit er die Vibration spürt usw.

Am Besten du stellst am Anfang die Transport neben das Klo, damit er das schon einmal findet. Futter geht ja dann über Geruch.
 
Ach Gott, wie schön, dass du diesem Kater eine Chance gibst.:pink-heart:
Ich würde die Box wohl auch erstmal direkt neben das Klo stellen, damit er dieses schonmal riechen kann. Wenn er sehr zutraulich ist, dann vielleicht auch einfach mal reinsetzen.
Natürlich läuft man so Gefahr, dass er dann erstmal eine Weile neben dem Klo ist, aber für die kurze Zeit ist das schon okay finde ich.

Futter wird er auch über den Geruch finden.
Den Rest wird er sich nach und nach erkunden.

Bitte ganz viele Bilder. :oops::pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Toby,

das ist mal eine Herausforderung..........find ich gut, dass du den Kater aufnimmst. :)

Ich kenn mich zwar mit der Kombination der Behinderungen nicht aus, aber glaube, ich würde ihn erstmal nur im Bad lassen, damit er sich mal an die Umgebung gewöhnt. Vllt. reichen da schon nur paar Tage, du wirst es sehen. Und ich würde ihn wohl als erstes im Klo rauslassen, damit er schon weiß, wo das ist. ;) Futter dann auch im Bad, möglichst weit weg vom Klo, das wird er dann wohl riechen können.

Da du keine anderen Katzen hast, hoffe ich mal, dass du viel Zuhause bist, damit der Kater nicht so alleine ist.

Toi, toi, toi
 
Das mit dem Klopfen ist eine gute Idee! Danke.
Ich habe etwas Katzenminze besorgt, damit er wenigstens einen "Anhaltspunkt" hat.

Ich habe die Befürchtung, er könnte die ganze Zeit schreien oder nur rumlaufen... ich hoffe natürlich das Gegenteil.
Aber evtl müssen wir (Der Kater und ich) uns einen Berührungssprache überlegen?!
'An den Ohren anfassen' = Fressen, usw.

Ich hoffe ich kann ihm ein schönes restliches Leben ermöglichen!
Erblindet ist er übrigens, weil seine Vorbesitzer mit Feuerwerk auf ihn gezielt haben. Deswegen ist er dann auch dort weggekommen.
Wenn ich an sowas nur denke, wird mir körperlich übel.
 
Zuhause bin ich sehr viel. Weil ich hier auch mein Atelier habe.
Der kleine Odie wird sicher bald genervt sein, von meiner Fürsorge! 😏😅

Im Bad werde ich in rauslassen. Und dann richte ich mich nach dem Kater. Er wird erstmal alles "abscannen"!

Ich werde mal berichten wie es läuft.

Drückt mir die Daumen.
 
Vor Leuten wie Dir habe ich immer groesste Achtung.
abraka und ich haben nur Erfahrung mit blinden Katzen; blind und taub hatte ich nur mal ein Omchen im TH betreut.

Wie schon geschrieben, wuerde ich viel ueber Vibration und Luftzug arbeiten. Dich ueber Klopfen bemerkbar machen; Blindchen haben einen ausgepraegten Tastsinn. Luftzug, also leichtes Pusten, spueren sie auch sehr gut.

Klo wird das katerle bestimmt sofort wiederfinden, wenn Du es ihm einmal gezeigt hast. Am besten, Du bringst ihn hin und traegst ihn dann nicht weg; e soll allein von dort weggehen, um sich den Ort einzupraegen. Jedes Tragen fuehrt zur Desorientierung.
Der Kater wird sicher sehr laut miauen, da shaben gehoerlose Katzen so an sich.
Die Futterstelle wuerde ich ihm einmal schmackhaft machen und dann nie mehr veraendern. Vielleicht kannst Du ihn zu Beginn mit etwas stark Duftendem immer zum Futter locken. Brathaehnchen, rohes Rind, halt ein kleines Leckerchen. Dann verbindet er Dich auch gleich mit etwas sehr Positiven.

Ganz ehrlich, ich wuerde es interessant und lehrreich finden, wenn Du weiter berichten koenntest, wie sich das Katerle bei Dir einlebt.
 
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Ich drücke euch ganz dolle die Daumen!

Wir hatten einen Taub-Blinden Hamster aus dem Tierschutz übernommen.
Als er bei uns ankam war er ängstlich, hektisch, immer auf der Hut und hat in alles was in seiner Nähe war erst mal rein gebissen. :(

Nach einem halben Jahr mit festen Abläufen und Ritualen war er ein fröhliches ruhiges Kerlchen :pink-heart:

Um ihm anzukündigen das ich da bin, habe ich über das Gehege gepustet. (Niemals direkt angepustet)
Er ist sofort angerannt gekommen und hat an seinen üblichen Orten nachgeschaut wo es was neues gibt, Futter oder Badesand, oder Nistmaterial.

Vielleicht hilft pusten auch bei euch in der Kommunikation?
 
  • #10
Toll das du das Katerchen zu dir nimmst.

Vor Jahre hatte ich eine alte Katzendame die Blind und Taub war.
Sie ist mit ihrer Behinderung gut zurecht gekommen.

Damit sie mich rechtzeitig bemerkt habe ich bei ihr viel mit Vibration jemacht.
Z.b.dasKörbchen leicht angestosen bevor ich sie angefasset habe.
Das Sofa vor den anfassen dort leicht angestoßen wo sie lag.
Wenn ich gelaufen bin habe ich etwas fester aufgetreten damit sie die Vibration spürt.
Futter und Leckerchen ging gut über den Geruch.

Eventuell hilft es auch feste Abläufe einzubauen.
 
  • #11
Feste Abläufe finde ich auch sehr wichtig bei so einem Handicap. Der Kater muss sich auf alle verlassen können, denn ihm fehlen gleich 2 sehr wichtige Sinne.

Überleg dir am Besten am Anfang eine "Sprache" mit der du kommunizierst. Sanft in die Richtung pusten oder durch Vibration ist eine gute Idee. Und das behälst du dann bei oder es wird im täglichen Leben plötzlich von selbst durch etwas anderes abgelöst.

Als Lise erblindet ist, ist sie am Anfang auch erst viel rumgelaufen und hat gemaunzt. Ich hatte schon Sorgen, dass von ihrer Kopfverletzung was "zurückgeblieben" ist. Dann ist mir aufgefallen, dass sie sich nur "eine Landkarte zeichnet". Wir hatten nämlich während ihres Klinikaufenthalts unsere neue Couch bekommen und die stand anders. Da lief sie mehrmals rum, bis sie sich das eingeprägt hatte. Und auch jetzt ist es noch so, dass sie bei Veränderungen im Haus erst einmal drumrumgeht und alles abcheckt.
Das ist also nicht ungewöhnlich.

Gemaunzt hat Lise am anfang auch viel, ich hab dann immer geantwortet zur Orientierung und hab jetzt als Folge ein kleines Plappermäulchen daheim, das alles lautstark kommentieren muss :D
 
  • #12
Hallo Toby und Willkommen im (manchmal sonderbar erscheinendem;)) Katzenforum:).

Toll und Danke, dass Du Odie die Chance auf ein behütetes und umsorgtes Katzenleben gibst.

Zu den Handicaps kann ich nicht s sagen, weil mein Gurkentrupp zwar grundsätzlich taub ist, wenn ICH was sage...das rascheln der Leckerchentüten aber überraschenderweise gut hört:oops::rolleyes:.

Viel Freude mit dem Schatz.
 
  • #13
Toll, dass Du ihn adoptierst :pink-heart:

Und berichte, wie er sich eingewöhnt!
 
  • #14
Ich habe überhaupt keine Erfahrungen mit Handicapkatzen, kann dir also nichts Hilfreiches beisteuern, aber ich habe ganz großen Respekt vor deiner Entscheidung, den armen Kerl zu dir zu nehmen!

Er wird es sicher gut bei dir haben du ich wünsche euch noch eine lange, glückliche gemeinsame Zeit! :pink-heart:
 
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  • #15
Von anpusten würde ich eher abraten. Anpusten ist ähnlich wie fauchen und das ist ja in der Katzensprache nicht unbedingt freundlich oder einladend. Anpusten würde ich, wenn überhaupt, nur als Warnung vor was verwenden.

Ich hoffe, du hast den Kater bald Zuhause, freue mich schon auf die erste Lagebeschreibung. :)
 
  • #16
Ich freue mich sehr, der kleine Mann hat vermutlich eine Vermittlungschance = 0, so dass er nun einen Sechser im Lotto hat. Ich würde mir das nicht zutrauen.

Ich finde die Tipps hier schlüssig und würde mich freuen, wenn Du weiter berichtest. Es gibt hier ganz oft eher traurige Geschichten, da wären mir ein paar voraussichtlich schöne Erlebnisse sehr willkommen.

Ach so: wer hat denn "den Kater anpusten" geschrieben? Ich habe es so verstanden, dass man sanft in seine Richtung pustet oder über ihn hinwegpustet etc.
 
  • #17
Von anpusten würde ich eher abraten. Anpusten ist ähnlich wie fauchen und das ist ja in der Katzensprache nicht unbedingt freundlich oder einladend. Anpusten würde ich, wenn überhaupt, nur als Warnung vor was verwenden.

Ich hoffe, du hast den Kater bald Zuhause, freue mich schon auf die erste Lagebeschreibung. :)


Nicht anpusten, aber bei ihm pusten, so dass er den Hauch spürt. Also über ihn drüber oder an ihm vorbei.

Ich würde das "Erkennungssignal" eh am Anfang immer mit etwas positiven verbinden. Also gleich ein Leckerchen geben, damit er weiß: hoppla, da muss ich aufpassen, das ist wichtig ;)
 
  • #18
Nicht anpusten, aber bei ihm pusten, so dass er den Hauch spürt. Also über ihn drüber oder an ihm vorbei.

Ich würde das "Erkennungssignal" eh am Anfang immer mit etwas positiven verbinden. Also gleich ein Leckerchen geben, damit er weiß: hoppla, da muss ich aufpassen, das ist wichtig ;)

Genau so hatte ich das gemeint. Da reicht auch nur ganz zart, Atem riecht auch anders als Raumluft und ich meine anders, nicht schlechter ;)
 
  • #19
Da reicht wirklich ein Hauch.

Bei uns ist die Wohnzimmertür manchmal nur einen kleinen Spalt offen oder auch ganz zu. Lise dreht 50cm vorher ab, wenn die Tür zu ist und nutzt die andere. Die muss das gar nicht ertasten, das ist auch die Luftverwirbelung, die sie spürt oder nicht spürt.
 
  • #20
Hey, ich finde das spitzenmäßig, dass du dem Katerchen ein schönes Zuhause ermöglichst.

Ich habe keine Erfahrung mit Handicap-Katzen - ich würde mich auch sehr freuen und fände es sehr interessant, wenn du weiter berichten würdest.
 

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