Hund und Katzen - Angst vorm Zusammenziehen

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7. Februar 2016
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Ich bin neu hier, obwohl ich schon recht lange mitlese, da das Forum wirklich hilfreich für mich ist und war, als ich noch Katzenneuling war :)

Nun habe ich jedoch ein ziemlich großes Problem und ich hoffe, dass mich oder meinen Freund keiner in der Luft zerfetzen wird.

Folgendes: Ich bin 22 und habe 2 ca. 3 Jahre alte Katzen. Einen Kater names Charlie und eine Katze namens Mango. Ich wohne zur Zeit noch bei meinen Eltern in einer Wohnung.

Seit 2 Jahren habe ich einen Freund, der einen 4 Jahre alten Schäferhund namens Damon zuhause hat.

Ich bin nun in der 10. Woche schwanger und möchte gerne zu meinem Freund ziehen. Er wohnt in einer großen Doppelhaushälfte mit riesen Garten neben seinen Eltern. Klingt doch toll, oder? Ja! Wäre da nicht sein Hund.

Damon ist eigentlich ein recht lieber und gut erzogener Hund, ich komme auch gut mit ihm klar. Jedoch hat er eine große Abneigung gegenüber Katzen. Was leider dazu führt, dass er jede Katze, die sich auch nur dem Grundstück nähert sofort verjagt...Leider kam es schon zweimal zu Angriffen, bei denen er 2 Katzen schwer verletzt hat.

Mein Freund und seine Eltern hatten bzw haben diese "Naja, wenn die auf mein Grundstück kommen, sind sie selber Schuld" Haltung, was schon zu einigen Diskussionen geführt hat.

Wie soll das jemals klappen? Mein Freund ist nicht sehr hilfreich und meint nur, dass ich die Katzen halt bei meinen Eltern lassen soll. Aber das möchte ich nicht, da ich die 2 über alles liebe und sie eigentlich auch mir gehören. Ich habe mir geschworen, dass ich sie mitnehme, wenn ich ausziehe und sie nicht einfach zurücklasse, nur weil sich etwas ändert.

Hat hier irgendjemand Erfahrung mit solch speziellen Fällen? Kann man einem Hund beibringen, dass diese 2 Katzen keine Eindringlinge sondern Familienmitglieder sind?

Das Haus ist zwar recht groß und auf 2 Etagen verteilt, eine Trennung wäre theoretisch möglich, aber für mich keine optimale Dauerlösung, da mindestens eine Partei dabei benachteiligt werden würde. Wenn z.B. die ganze Familie untn im WoZi ist und die armen Katzen oben alleine versauern. Außerdem stell ich es mir stressig vor, wenn das Kind erstmal da ist und ich immer nur schauen muss ob ja alle Türen sicher verriegelt sind usw.

Ich kenne mich mit Hundeerziehung nicht wirklich aus. Glaubt ihr, dass dieser "Katzenhass" schon zu festgefahren ist? Oder ist es doch etwas anderes wenn die Katzen plötzlich dort wohnen, werden sie dann vllt eher akzeptiert oder toleriert?

Sollten wir versuchen den Hund mal zu mir mitzunehmen und die drei Bekannt machen? Oder wäre das zu viel Stress für meine 2 Süßen und könnte sich negativ auswirken?

Ich bin ziemlich überfordert und möchte meine Katzen nicht in Gefahr bringen. Will sie aber auch nicht zurücklassen. Das würde mir das Herz brechen :/

Ich danke schonmal für alle hilfreichen Erfahrungen und Ratschläge!
 
A

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Ja, das kannst du. Gerade Schäferhunde sind ja sehr lernfreudig.
Dazu musst du dich aber erst mal mit dem Thema Hund beschäftigen. Am besten wäre, du besuchst mit ihm zusammen eine gute Hundeschule, damit DU was lernst.
Dann erfordert das natürlich viel Zeit und Geduld und ALLE müssen mitziehen.
Sonst wird das nichts. :)
Meine Schäferhündin war immer der beste Freund der Katzen.

Bei euch ist die Situation anders und offensichtlich wird den Katzen durch die Familie auch wenig Zuneigung entgegen gebracht. Du solltest erst mal mit der gesamten Familie Klartext reden.

So wie du die Situation jetzt beschreibst , ist es kein Leben für die Katzen, bzw. sie sind sogar in großer Gefahr.

Unabhängig davon sollte man einem Schäferhubd grundsätzlich beibringen, Katzen in Ruhe zu lassen. Scheinbar ist das wohl von der Familie nicht gewünscht.:(. Sehr schade eigentlich.

Wie wird denn der Hund täglich beschäftigt? :confused:

Einfach den Hund mitnehmen und bekannt machen, das wird nix.....gar nix. Da musst du mit Basisübungen ran und das über Monate.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich muss da M. recht geben.

Ich habe in meinem Leben schon viele Schäferhunde selbst besessen und auch gekannt.
Und keiner der Hunde tötete Katzen.

Klar mögen alle Hunde wegrennende Katzen.
Aber sobald sie stehen bleiben, wird nichts geschehen.
Es sei denn , ich trainiere unbewusst oder bewußt Hunde aufs Töten des Gejagten.
Eine fehlgelaufende (in meinen Augen!) Schutzhundeausbildung könnte da die Beisshemmung aufgehoben haben.
Aber das ist nur eine Vermutung, deshalb "könnte"!

Ich kann auch nur raten, den Hund mit einem guten Trainer besser kennen zu lernen.
 
Danke erstmal für eure Antworten!

@Margitsina

Danke für den Tipp, ich werde auf jeden Fall mal mit meinem Freund darüber sprechen ob sich das machen lässt, dass ich mit dem Hund zusammen etwas eigenes mache!

Ja, leider ist die Familie nicht sehr katzenbegeistert. Von den Schwiegereltern kam halt nur der Vorschlag, dass wir die Katzen im oberen Stockwerk des Hauses halten sollen und mein Freund ist der Meinung, dass ich sie bei meinen Eltern lassen soll. Es ist frustrierend, dass ich irgendwie die einzige bin, die nach einer passenden Lösung für alle Beteiligten sucht :(

Mein Freund macht sehr viel mit dem Hund, er betreibt 2 verschiedene Hundesportarten mit ihm, war in verschiedenen Hundeschulen und Trainings und geht auch viel mit ihm raus und fordert ihn.

@Vente

Ja, er hat erzählt, dass Damon eine Schutzhundeausbildung gemacht hat und auch eine Begleithundausbildung.

Er ist wirklich sehr gut erzogen. Wenn wir mit ihm im Wald ohne Leine spazieren gehen ist er total brav. Da werden Eichhörnchen und andere Kleintiere total ignoriert, da wird nichts gejagt.

Aber zuhause ist er ganz anders. Er rastet richtig aus, wenn sich Katzen auch nur dem Grundstück nähern. Ich habe nur einmal miterlebt wie das aussieht. Wir waren im Wohnzimmer, die Terrassentür stand offen. Der Hund lag entspannt in seinem Körbchen. Plötzlich schaute er in den Garten, wo eine Katze saß und sich putzte... Wie von der Tarantel gestochen ist er aufgesprungen und knurrend auf die Katze zugelaufen. Zum Glück war die Katze schneller und es ist nichts passiert.

Mein Freund hat nichts gemacht, er hat nicht einmal versucht ihn aufzuhalten! Daraufhin gab es wieder eine Diskussion und er meinte nur wieder, dass es nicht sein Problem ist, wenn die Katzen auf sein Grundstück kommen. "Ein guter Wachhund vertreibt alles was sich widerrechtlich auf dem eigenen Grund aufhält" :rolleyes:
 
Genau das ist der Punkt : dein Freund hat eine falsche Einstellung, was das Verhalten des Hundes angeht. Wachhund ist nicht gleich Katzen jagen. :rolleyes:

Wenn dein Freund und die Familie sich nicht für die Katzen als gleichwertige Familienmitglieder erwärmen kann, dann hast du schlechte Karten.
Kannst du damit leben? :confused:

Ich glaube, da ist es wirklich besser, wenn die Katzen bei deinen Eltern bleiben.
 
Meine Schäferhunde haben immer sehr gut gewacht.

Auch der Jetzige sieht Grundstückbewachen als seine Aufgabe.
Aber Katzen töten ist da ein ganz anderes Thema.

Ich denke, dem HUnd ist da etwas richtig bei gebracht worden.
 
Hat hier irgendjemand Erfahrung mit solch speziellen Fällen? Kann man einem Hund beibringen, dass diese 2 Katzen keine Eindringlinge sondern Familienmitglieder sind?

Ich hatte hier einen ähnlichen Fall.
Kira kam zu mir, als ich bereits 3 Katzen hatte. Sie kam aus einer Tötungsstation und es war im Vorfeld nichts über ihr Verhalten bekannt.
Ich selbst war, ähnlich wie du, Hundeanfänger, hatte nur theoretische "Ahnung" aus Büchern. Deshalb gab es natürlich einen Notfallplan. Sollte Kira die Katzen attackieren, hätte ich sie direkt zu einer anderen Pflegestelle bringen können.

Soweit so gut. Ahnungslos wie ich war, brachte ich Kira am ersten Tag zu Hause mit den Katzen zusammen. Kira, natürlich angeleint, wurde mit Argusaugen beobachtet. Sie war absolut desinteressiert an den Katzen, so dass wir sie nach ein paar Stunden ableinten und weiter beobachteten.
2 Tage ging alles gut, wir entspannten uns, gaben Entwarnung, wir bräuchten keine PS, Kira akzeptiere die Katzen.
Am dritten Tag gegen Abend wollte eine meiner Katzen durch die Terassentür ins Wohnzimmer. Sie zögerte etwas, weil Kira in der Nähe war, deshalb nahm ich sie auf den Arm. Ein fataler Fehler, bevor ich nur Piep sagen konnte, war Kira an mir hochgesprungen und hatte sich im Po der Katze verbissen.

Meine Tochter nahm Kira weg, ich rannte mit der Katze in ein anderes Zimmer, untersuchte sie und ab zum Tierarzt. Sie bekam Antibiotika, die Bisstelle wurde gesäubert, die Katze wieder gesund. Aber von dieser Zeit an hatte die Katze Angst vor Kira und Kira ihrerseits belauerte die Katzen.
Ich musste trennen und eine Entscheidung treffen.
Draußen sprang Kira jedes Mal wild in die Leine, wenn sie eine Katze sah, im Garten wurden sie verbellt und sehr aktiv verjagt.

Ich traf die Entscheidung, zwei der Katzen abzugeben und vermittelte sie in ein neues Zuhause. Die dritte Katze blieb, war aber zu der Zeit bereits eine Hardcorefreigängerin (weil die beiden anderen Katzen ihr schon zuviel waren) und hatte sich bei unserer Nachbarin ein Zweitzuhause gesichert.

Ich lebte dann ein knappes Jahr ohne Katzen und war sicher, dass das bis zu Kiras Ende so bleiben würde. Dann kam sehr plötzlich klein Ivan als dringender Notfall zu mir. Ich nahm ihn auf, er bekam ein eigenes Zimmer mit der Absicht, ihn zu vermitteln, sobald er fit wäre.
Ich merkte, wie sehr ich das Zusammensein mit Katzen vermisst hatte, hätte aber von mir aus nie den Mut gehabt, es nochmal mit Kira zu versuchen.
Sie hatte zwar mittlerweile Bindung zu uns entwickelt, hörte auf die Grundkommandos und war zumindest im Garten von anderen Katzen abrufbar, aber nur, wenn wir in unmittelbarer Nähe waren. War Kira in unserem Garten und eine Katze verirrte sich dorthin, während wir z.B. in der Küche oder im Bad waren, gab es immer noch eine wilde Hetzjagd.

Es war mein Mann, der vorschlug, es nochmal zu versuchen und einen Trainer nach Hause kommen zu lassen. Ich kontaktierte einen Trainer, der mir am Telefon sagte, er käme mit einer Assistentin, wir müßten beim 1. Termin zu dritt sein. Seine Assistentin würde den (angeleinten) Hund halten, ich solle mich um Katerchen Ivan kümmern und er wollte ungestört beobachten können. Er wollte Kiras Mimik sehen und ihr Verhalten beobachten und erst danach könnte er mir sagen, ob es überhaupt Sinn machen würde.
Ob sie nur triebhaft veranlagt sei oder ein unverbesserlicher Katzenjäger, in dem Fall bräuchten wir es gar nicht erst zu versuchen.

Nach diesem ersten Treffen sagte er, Kira sei "sehr nervös" bei Katzenbegegnungen, der Jagdttrieb sei stark vorhanden, aber er wäre sich sicher, dass man sie dazu bringen könnte, den Kater zu akzeptieren.
Es sei aber viel Arbeit und wir müssten mindestens zu zweit sein.
Mein Mann sagte seine Hilfe zu und wir übten jeden Abend mit Kira und Ivan, etwa zwei Wochen lang. Dann konnten wir Kira ableinen und die beiden unter Aufsicht zusammenlassen.
Nach weiteren etwa 2 Wochen durften sie auch zusammen sein, wenn wir uns in einem anderen Raum aufhielten, also nicht mehr unter ständiger Beobachtung. Und kurz darauf waren die beiden ein Team, um das wir uns keine Gedanken mehr machen brauchten. Das sah dann so aus:

24518389wo.jpg


Ein paar Wochen später kam Paula dazu, wir mussten wieder etwa 2 Wochen üben bis Kira akzeptierte, dass sie ebenfalls dazu gehört.
Heute (knapp 3 Jahre später) sind die Katzen Kiras Rudel, sie verteidigt sie draußen gegen andere Katzen und beschützt sie vor wilden Raubvögeln.
Wenn eine "ihrer" Katzen draußen schreit, weil sie Ärger mit der Nachbarkatze hat, dann rennt Kira aus dem hintersten Winkel des Hauses ins
Wohnzimmer um in den Garten zu kommen.
Ihr Gebell (bei allen Nachbarkatzen wohlbekannt) hat den Angreifer bis dato aber schon lange in die Flucht geschlagen.

Kira hat auch von Anfang an draußen zwischen ihren Katzen und fremden Katzen unterschieden. Ihre Katzen werden niemals gejagt und auch niemals verwechselt. Selbst wenn sich alles im hintersten Winkel des Gartens tümmelt, weiß sie genau, wo ihre Katzen sind und wo die sind, die nicht hierhin gehören.

Mit einem Schäferhund, der bereits im Gehorsam steht, sollte es mit Hilfe eines guten Trainers, der auf jeden Fall ins Haus kommen sollte, eigentlich klappen. Es wird aber mit Sicherheit nur dann funktionieren, wenn sämtliche Familienmitglieder dahinter stehen und klar die gleiche Linie vertreten.
Ein Schäferhund wird merken, wenn auch nur einer seiner Menschen nicht bei der Sache ist.

Außerdem werdet ihr den Katzen in der ersten Zeit einen getrennten Raum herrichten müssen und ihr werdet das Zusammensein mit angeleintem Hund über längere Zeit trainieren müssen. Dazu müsst ihr zu zweit sein, heißt dein Freund muss mitziehen.

Der Hund darf niemals die Gelegenheit dazu bekommen, die Katzen auch nur im Ansatz zu jagen. Ihr habt den "Nachteil", dass deine Katzen bereits erwachsen sind und wesentlich vorsichtiger sein werden als Ivan es war.
In dem Moment, in dem sie weglaufen, werden sie zum Jagdobjekt, also gut aufpassen.
Ivan (und später Paula) als verspieltes Kitten wollte immer zu Kira hinlaufen, was anfangs natürlich nicht möglich war, aber dadurch wurde er auch nicht zum (interessanten) Jagdobjekt.

Also langer Rede kurzer Sinn, wenn ihr bereit seid zu zweit daran zu arbeiten und v.a. einen guten!Trainer hinzuziehen, dann kann es klappen.
Wenn dein Freund und seine Familie aber weiter nicht mitziehen, dann würde ich die Katzen an deiner Stelle auf keinen Fall mitnehmen.
 
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Mir wäre das unter diesen Umständen auch zu gefährlich für die Katzen.

Natürlich kann man Hund und Katze aneinander gewöhnen. Aber das geht nicht im Hauruck-Verfahren. Und der Hund hat ja bisher offenbar gelernt, dass es o.k. ist, Katzen zu jagen. Dieses Verhalten nun zu verändern, wird richtig viel Arbeit und lange dauern.

Bei euch fehlt aber noch eine ganz wichtige Voraussetzung: Alle beteiligten Menschen müssen an einem Strang ziehen - idealerweise in die gleiche Richtung. Im Augenblick sieht es ja eher so aus, dass - abgesehen von Dir - niemand die Katzen da möchte. Sie wären also eh unerwünscht.

Wenn die Katzen es bei Deinen Eltern gut haben und sie einverstanden sind und sich kümmern, dann laß sie da. Tu auch Dir den Stress nicht an!
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar mögen alle Hunde wegrennende Katzen.
Aber sobald sie stehen bleiben, wird nichts geschehen.
Es sei denn , ich trainiere unbewusst oder bewußt Hunde aufs Töten des Gejagten.
Eine fehlgelaufende (in meinen Augen!) Schutzhundeausbildung könnte da die Beisshemmung aufgehoben haben.
Sag mal, geht es noch?
Du willste eine erfahrene Hundehalterin sein? Und gehst bei einem Hund, der völlig normales Jagdverhalten (ja, das ist es nun mal, auch bei Katzen-wenn der Mensch nicht gegen steuert) davon aus, das der Hund aufs töten trainiert wurde?
Und bei Beutetieren (und ja, das ist nun mal eine flüchtende Katze für einen Hund-wenn der Mensch nicht gegen steuert) da gleich auf eine fehlgeschlagene Schutzhundausbildung zu schließen....äh...ich bin sprachlos.
Das wäre ja, als wenn ich behaupte, jemand hätte meine Katzen auf Vögel trainiert, weil "normal" jagen Katzen ja nur Mäuse. :confused:
Ehrlich, bei soviel "Fachwissen" geht mir die Hutschnur hoch. :(

Liebe TE: ich habe scheinbar dann nur geringes Fachwissen zum Thema Hundeerziehung.
Und darum (?) rate ich dir: lass deine Katzen bei deinen Eltern. Dieser Hund braucht dringend ein gutes, fachkundiges Antijagdtraining. Eines, das nicht aversiv mit Schmerzreizen ansetzt (das ist leider bei diesem Thema noch weit verbreitet, und es geht meistens nach hinten los), sondern an der Basis; beim Gehorsam unter Ablenkung.
Und dann braucht es eine geduldige und langsame Zusammenführung von Katz und Hund. Das wird zeitintensiv, und man braucht jemanden der verlässlich auf den Hund aufpasst.
Ich fürchte, das wird in deiner jetzigen Situation nichts, wenn ihr euch nicht zumindest vorher wirklich einig seid, und du auf die Hilfe deines Freundes bauen kannst.
 
  • #10
Tja, mein Rat wäre klipp und klar : Lass es sein !! Dieser Hund hatte bereits
Jagderfolge mit Katzen und hat welche verletzt .
Ich halte selbst Hunde und Katzen. Das Verhalten, was Du beschreibst, auch das
der Hund trainiert wird -frag mal nach, was das für Trainingsformen sind,
würde mich zu einem klaren nein veranlassen. Und Schäfis sind NICHT alle
zwangsläufig lieb und immer abrufbar, ich bin mit ihnen aufgewachsen.
Je nach Tariningsform wird der Hetztrieb gefördert, auf den Mann gehen, solche Sachen. Und, sorry, die Haltung des Besitzers spricht auch nicht für Experimente.

Man kann nicht alles haben. Lass Deine Katzen bei Deinen Eltern, sie sind ja nicht aus der Welt. Es soll ihnen doch gut gehen? Willst Du immer Angst haben, das etwas passiert ? Du bekommst ein Kind, Glückwunsch dazu :). Die Schwangerschaft beginnt erst. Konzentriere Dich darauf und sei Dir bewusst, dass da viel Neues auf Dich zukommt.
Ein Hund braucht Sekunden, um eine Katze zu töten. Mach Dir das bitte bewusst.


Grüsse
Tadi
 
  • #11
Nikita,

vielen Dank für deinen ausführlichen und positiven Erfahrungsbericht! Das gibt mir ein wenig Hoffnung und auch Ansätze, wie man das ganze angehen könnte!

Das Foto ist übrigens zuckersüß :pink-heart: Sowas würde ich mir auch wünschen!

Ich werde deinen Text auf jeden Fall meinem Freund zeigen und mit ihm ausführlich besprechen,dass mir meine Katzen und Ihr Wohlbefinden sehr wichtig sind. Dein Beispiel zeigt, dass es auch bei schwierigeren Fällen Hoffnung gibt, wenn man das ganze nur richtig angeht. Ich hoffe einfach, dass mein Freund daraufhin ein bisschen mehr Einsatz zeigen wird auch bereit ist mitzuarbeiten!

@Annemone,

leider sieht es momentan wirklich so aus, aber ganz kampflos möchte ich die beiden nicht aufgeben. Ich möchte es wenigstens versuchen, natürlich mit Hilfe von Trainern und erfahrenen Personen.

Sollte es wirklich gar nicht klappen, würde ich die beiden natürlich schweren Herzens zu meinen Eltern zurückbringen, da ich sie keineswegs in Gefahr bringen möchte.

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass mein Freund sein Herz für die beiden öffnet, sobald sie eingezogen sind und Teil seiner Familie sind. Noch kennt er sie nicht so gut, weil wir meistens bei ihm waren. Vielleicht ändert sich seine Einstellung ja sobald sie offiziell zu seinem Haushalt gehören.
 
  • #12
Im Grunde genommen weis ich, dass es nicht das Beste wäre, wenn ich die 2 mitnehme, aber es gibt ja durchaus auch Erfolgsgeschichten, wie man an Nikitas Erfahrung sehen kann.

Die Hoffnung wäre halt, dass mein Freund sich einsichtiger zeigt, wenn ich mit konkreten Lösungsvorschlägen komme.

Natürlich will ich das Beste für meine beiden, aber irgendwo würde ich mich total mies fühlen, wenn ich die beiden einfach kampflos zurücklasse.

Ich werde meinen Freund aber auf jeden Fall fragen was genau das für Trainings waren usw, darüber kann ich jetzt nur mutmaßen, da wir uns nie detailiert darüber unterhalten haben.

Und natürlich freue ich mich über die Schwangerschaft und die neue großartige Herausforderung. Aber momentan wird dieses Glück so ein bisschen gedämpft, weil meine Sorgen und Gedanken sehr viel bei meinen 2 Süßen sind :(

Außerdem muss ich ehrlich sagen, dass sich sowieso etwas ändern muss. Egal ob meine Katzen jetzt mitkommen oder nicht. Ich möchte nicht mit einem Hund zusammenleben, bei dem es toleriert wird, dass er Katzen tötet, wenn er sie zu fassen bekommt :(
 
  • #13
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dein Freund mithilft und es mit den Katzen doch noch klappt.
Ich weiß wie schwer es ist, wenn man sich trennen muss und möchte das auch nicht noch einmal mitmachen.
Aber falls es doch nicht funktioniert, du kannst die Katzen bei deinen Eltern ja jederzeit besuchen und weißt, dass es ihnen gut geht. Das macht die Sache dann vielleicht ein bisschen weniger schlimm.
 
  • #14
Sag mal, geht es noch?
Du willste eine erfahrene Hundehalterin sein? Und gehst bei einem Hund, der völlig normales Jagdverhalten (ja, das ist es nun mal, auch bei Katzen-wenn der Mensch nicht gegen steuert) davon aus, das der Hund aufs töten trainiert wurde?
Und bei Beutetieren (und ja, das ist nun mal eine flüchtende Katze für einen Hund-wenn der Mensch nicht gegen steuert) da gleich auf eine fehlgeschlagene Schutzhundausbildung zu schließen....äh...ich bin sprachlos.
Das wäre ja, als wenn ich behaupte, jemand hätte meine Katzen auf Vögel trainiert, weil "normal" jagen Katzen ja nur Mäuse. :confused:
Ehrlich, bei soviel "Fachwissen" geht mir die Hutschnur hoch. :(

Liebe TE: ich habe scheinbar dann nur geringes Fachwissen zum Thema Hundeerziehung.
Und darum (?) rate ich dir: lass deine Katzen bei deinen Eltern. Dieser Hund braucht dringend ein gutes, fachkundiges Antijagdtraining. Eines, das nicht aversiv mit Schmerzreizen ansetzt (das ist leider bei diesem Thema noch weit verbreitet, und es geht meistens nach hinten los), sondern an der Basis; beim Gehorsam unter Ablenkung.
Und dann braucht es eine geduldige und langsame Zusammenführung von Katz und Hund. Das wird zeitintensiv, und man braucht jemanden der verlässlich auf den Hund aufpasst.
Ich fürchte, das wird in deiner jetzigen Situation nichts, wenn ihr euch nicht zumindest vorher wirklich einig seid, und du auf die Hilfe deines Freundes bauen kannst.

Nur kurz zum Thema des Beutetötens von Katzen.
Ich kenne es , dass auch Katzenkinder das Töten lernen müssen.


Ansonsten finde ich Deinen Rat gut.
 
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  • #15
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Klar, man fühlt sich nicht gut dabei, selbst eine Familie zu gründen und die Katzen, die einem ans Herz gewachsen sind und die man liebt, dann zurückzulassen.

Mach' Dir aber klar, dass Du sie ja nicht in ein TH oder in eine ungewisse Zukunft gibst. Deine Eltern werden sich ja gut kümmern. Und manchmal zeigt sich echte Liebe auch in Entscheidungen, die nicht bequem sind und weh tun.

Die Diskussionen mit dem Freund und den Eltern musst Du wohl führen. Ich habe nicht viel Hoffnung, dass solche Einstellungen zum Hund sich in näherer Zukunft ändern werden.
Und auch, dass Dein Freund sie "schon noch ins Herz schließen wird", wenn sie erst mal da sind, halte ich für ein Experiment mit mindestens sehr vagem Ausgang. Es gibt sie halt, diese klassischen "Hundemenschen", die mit Katzen eher nichts anfangen können. Und es ist gut, dass die dann auch keine haben.

Überlege gut, ob Du Deinen Katzen diesen Stress zumutest. Nur ein unbedachter Augenblick, eine nicht geschlossene Tür, einmal nicht aufgepasst, kann für die Miezen lebensgefährlich sein. Ist es das wirklich wert?

Du bekommst ein Kind und wirst vermutlich in nächster Zeit sehr viel Kraft brauchen und eigentlich solltest Du diese Zeit ja auch genießen und Dich auf den Nachwuchs freuen. Dann habt ihr einen Säugling im Haus. Zeitgleich noch tägliches Hundetraining, zwei evtl. gestresste Katzen und die Schwieger-Menschen, die in Sachen Katzen sicher keine Hilfe sind. Mich würde das komplett überfordern.
 
  • #16
Nur kurz zum Thema des Beutetötens von Katzen.
Ich kenne es , dass auch Katzenkinder das Töten lernen müssen.
JEDES Tierkind muß das töten erst lernen. ;)
Aber du willst nicht ernsthaft behaupten, das es dafür einen Menschen braucht, der das Tier "scharf" macht? :confused:
Denn darum ging es ja in deiner Behauptung; das dem Schäferhund die Beisshemmung aberzogen wurde.

Aber: dafür brauchen Tierkinder nicht einmal ihre Mutter. Die bringt es ihnen schneller bei, aber sie lernen das auch ganz allein. WENN sie die Möglichkeit haben. Mein Volker ist eine Handaufzucht, er hatte nie eine ältere Katze, die ihm gezeigt hat, wie man jagt oder die Beute dann tötet. Das hat er sich -ja, bei uns im Garten- ganz allein beigebracht. Und jetzt killt er nicht nur Spinnen und Fliegen, sondern auch Mäuse, Vögel. Und -wenn er könnte- würde auch das Eichhörnchen nicht mehr leben, das uns hier so oft besucht.
Was nun, habe ich womöglich dem Volker "scharf" gemacht? IHm die Beißhemmung aberzogen??:rolleyes:
Nein, m.E. ist Volker einfach eine stinknormale Freigängerkatze.

Nichst anderes passiert bei einem Hund (mit ensprechendem Trieb). Er lernt das jagen ganz allein. Man muss ihn nicht auf Kleintiere hetzen, er stolpert irgendwann einmal drüber. Und dann läuft das Kaninchen so lustig los, der Hund hinterher, der Mensch bleibt schimpfend zurück.
Zieht Mensch jetzt nicht sofort die Konsequenzen, ist das nächste mal vielleicht mal eine Katze da, die grad so lustig wegläuft. Und da kommt der Hund dann eben so richtig auf den Geschmack. Und irgendwann -egal ob Kaninchen, Maus oder sonstwas- kommt auch beim Hund das Beutepacken. Der Rest ist dann...naja, nichts anderes als das, was mein Volker sich beigebracht hat.
Ich will das nicht schönreden. Aber es zeugt für mich nicht von Hundeverstand, wenn man so einem Hund (und seinem Halter) ein "aufhetzen" oder "scharf machen" unterstellt.

Das war jetzt offtopic, und es hilft der TE auch nicht. Aber ich will so einen Schmarrn auch nicht unkommentiert stehen lassen.:oops:
 
  • #17
Vom Freund trennen und bei den Tieren bleiben für die DU eine Verantwortung übernommen hast, das ist anscheinend keine Lösung oder?
Also ich würde mich trennen wenn er den Köter nicht abgibt
 
  • #18
Ich würde behaupten, bei diesem Hund handelt es sich nicht um einen Jagdtrieb, der ihn Katzen auf dem Grundstück jagen lässt, sondern um das anerzogene Schutzverhalten.
Ich hatte auch lange Zeit einen Hund, der als Schutzhund erzogen wurde und regelmäßig auch in diesem Metier gearbeitet hat. Er hat auf dem Arbeitsgelände grundsätzlich alles Fremde und damit auch fremde Katzen als Eindringling angesehen und entsprechend gehandelt. Genau dazu dient auch die Schutzausbildung. Entsprechend kam es auch vor, dass er dort wildlebende Katzen vertrieben hat; und ja, er hat auch einmal eine dieser Katzen totgeschüttelt, weil er zu spät von seinem Partner abgerufen wurde.

Mit seinem Verhalten bei uns daheim hatte dies aber nichts zu tun:
Erstens war klar, dass zu Hause kein Arbeitsplatz ist und er entsprechend dort auch nicht zu wachen brauchte. Fremde Besucher waren in der Wohnung stets willkommen und wurden freudig begrüßt. Darüber hinaus waren die Katzen durchaus für ihn Familienmitglieder, die liebevoll behandelt wurden. Er hätte eher seinen eigenen Schwanz gejagt, als die Katzen (und nein, er hat auch seinen Schwanz nicht gejagt, schmunzel).

Ein Schäferhund ist kein Jagdhund, er ist seit Generationen für die Schutzausbildung domestiziert worden. Ich habe auch Jagdhunde erlebt und da ist das Verhalten sicherlich ein anderes und ein Zusammenleben mit Katzen und einem zur Jagd erzogenen Hund würde ich nicht probieren wollen, wenngleich auch das sicherlich gut gehen könnte. Wenn nämlich auch der Jagdhund klar zwischen Arbeit und Heim zu unterscheiden lernt und eben die Katzen als Familie akzeptierte. Aber wie gesagt, ich halte das für wesentlich schwieriger.

Wenn ich manchmal hier im Forum lese, was Katzenbesitzer von Hunden denken und halten und wie pauschal formuliert wird, kann ich manchmal nur den Kopf schütteln.

Nichts für Ungut
Nina
 
  • #19
Vom Freund trennen und bei den Tieren bleiben für die DU eine Verantwortung übernommen hast, das ist anscheinend keine Lösung oder?
Also ich würde mich trennen wenn er den Köter nicht abgibt

Super Vorschlag.:massaker:
Der Freund hat schließlich auch eine Verantwortung für seinen Hund. Aber der "Köter" ist egal, oder was? Der muß jetzt weg, was kann denn der Hund dafür? :confused:
Die TE bekommt ein Kind, auch dieses Kind hat ja wohl Rechte.
Die TE wußte ja, dass es diesen Hund gibt und welche Einstellung ihr Freund zu ihren Katzen hat. Trotzdem hat sie sich entschlossen, mit ihm eine Familie zu gründen. Dann müssen die Katzen so schwer es fällt eben bei den Eltern bleiben, bevor man sie in Lebensgefahr bringt.
Wenn nicht alle zu 100% dahinter stehen, dass der Hund lernen soll, die Katzen zu akzeptieren, wird das garantiert schief gehen.
 
  • #20
Vom Freund trennen und bei den Tieren bleiben für die DU eine Verantwortung übernommen hast, das ist anscheinend keine Lösung oder?
Also ich würde mich trennen wenn er den Köter nicht abgibt

Hör mal, das ist kein Köter, das ist ein Schäferhund.
Du solltest dringendst lernen, auch Hunde vollwertig zu akzeptieren.
Und einen Schäferhund abgeben, du weißt nicht, was du da für Schrott erzählst..
 

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