Randalierender Kater und 200 km Autofahrt...

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Spooky

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Hallo Ihr Lieben!

Hat jemand einen heißen Tipp, womit man einen randalierenden Kater soweit sedieren kann, dass er für zwei Stunden Autofahrt beduselt vor sich hinschläft statt zu randalieren, die Transportbox zu zerlegen und (beim letzten Mal geschehen) sich aus der Box zu befreien?
Er hat keine Angst vor der Box als solcher (er schläft darin), aber er hasst autofahren und hat beim letzten Mal zwei Stunden lang derart randaliert, dass er zweimal die Kenneltür nach innen gezogen und sich selbst befreit hat. Mal abgesehen davon, dass ich eine neue Box habe, aus der er nicht rauskommen wird, habe ich aber auch Angst, dass er sich bei seinen Tobsuchtsanfällen weh tut.
Mir wurde von einer TÄ zu Acepromacin geraten, aber das, so sagte sie mir, würde ihn für 48 Stunden ziemlich ausknipsen und das will ich eigentlich nicht. Zwei Stunden beduselt würden reichen.

Hat jemand einen heißen Tipp?

Liebe Grüße
Spooky
 
A

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Ich habe gute Erfahrungen mit Vetranquil gemacht. Man kann es so dosieren, das die Sedierung nur ein paar Stunden dauert. Die Katze ist auch nicht ganz weggetreten, sondern wird nur einfach ruhiger.

Viel Glück.
 
Ich habe gute Erfahrungen mit Vetranquil gemacht. Man kann es so dosieren, das die Sedierung nur ein paar Stunden dauert. Die Katze ist auch nicht ganz weggetreten, sondern wird nur einfach ruhiger.

Viel Glück.



Man sollte aber bedenken, daß Katzen vom Vetranquil nicht "schlafen", sondern weiterhin (oder möglicherweise in erhöhtem Maße) geräusch- und lichtempfindlich sind.

Das kann sich in Zusammenhang mit der "Ruhigstellung" ziemlich kontraproduktiv auswirken. Autofahren über 200 km ist mit vielen Geräuschen (und Bewegungen) verbunden - auch wenn man den Kennel abdunkelt.


Ich kenne Vetranquil nur aus dem Gebrauch bei Pferden; dort wird immer wieder vor einem Penisvorfall gewarnt, welcher auch irreversibel sein kann.
Ob es bei Katzen und Hunden dazu kommen kann, entzieht sich meiner Erfahrung.



In dem o. g. Fall würde ich eine zweite TA-Meinung einholen; im Zweifel - wenn es denn wirklich zu Verletzungen durch Randale im Kennel kommen könnte - würde ich persönlich zu einer Injektions-Sedierung tendieren, die direkt vor Antritt der Fahrt gegeben wird; möglichst niedrig dosiert selbstverständlich....



Alternativ würde ich jedem Katzenbesitzer raten, mit Katzen des öfteren mal kleinere Strecken im Auto zu fahren. Keinesfalls immer nur die notwendigen Fahrten zum TA -- sondern einfach mal so für 5 oder 10 Minuten in den Kennel gesetzt und "um den Block gefahren". Sprich, ohne Ziel - nur fahren und wieder raus aus dem Auto.

Danach oder auch zwischendrin ein Leckerlie oder auch zwei oder drei :D

:)Übung macht den Meister.:)
 
Man sollte aber bedenken, daß Katzen vom Vetranquil nicht "schlafen",


Das hab ich auch nicht gesagt.:D

Nichtsdestotrotz sollte sie auf jeden Fall noch eine zweite Meinung eines Arztes einholen.

Es war lediglich ein Hinweis.
 
Ich würde nicht sedieren. Sinnvoll wäre ein wirklich stabiler Transportkorb - diese Flugboxen sind superstabil, mit Eisengitter und aus starkem Plastik, da kommt er nicht raus.

Lieber 2 Stunden randalieren (was er vermutlich nicht über die ganze Zeit machen wird, irgendwann gibt er schon auf), als ein Beruhigungsmittel, was auch die Gefahr birgt, dass es gegenteilig (!) wirken kann und/oder nicht wirken oder zu stark wirken kann.

Hast Du bei den bisherigen Autofahrten ihn mal GANZ abgedunkelt = wirklich dicke Decke / dunkles Handtuch rundrum drüber ?
 
Das hab ich auch nicht gesagt.:D


:) Friede bitte :) Ich weiß schon, daß Du das nicht gesagt hast. Habe das schon richtig verstanden (mit der Beduselei).
Wollte auch keine Diskussion vom Zaune brechen... ;) oder Dir kontrovers entgegentreten :)



Ich persönlich finde solche Fragen wie die obige im Forum immer etwas "gefährlich", denn wenn's dumm läuft, verläßt sich ein TE vielleicht auf die Antworten der Foris.

Daher habe ich zwar gelesen, aber absichtlich zunächst nicht geantwortet; denn Vetranquil ist (zu Recht) nicht unumstritten.

Vetranquil oder Azepromazinmaleat hat teils heftige Nebenwirkungen - die man noch nicht mal auf die Tierrasse an sich spezifizieren kann, da bspw. einige Hunderassen (bzw. deren Mischlinge) dies überhaupt nicht vertragen, es bei vielen Hunde(rassen) aber relativ sicher angewendet werden kann.

Auch hält bzw. reichert sich der Wirkstoff wohl über längere Zeit im Körper an (weswegen bei zur Schlachtung/menschlichem Verzehr vorgesehene Tiere einer Wartefrist von 6 Monaten sowie Dokumentationspflicht unterliegen).
 
Ich nehme bei meinen immer ca 5 Tropfen Rescue und massiere es in die Stirn ein ( etwas eine halbe Stunde vor der Fahrt). Die Transportkörbe werden dann noch mit einem Tuch abgedunkelt.


Unsere haben auch immer das ganze Auto zusammen geschriehen, es war einfach schrecklich.
 
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Mein Kenny war auch so ein Randalierer, teilweise auf
achtstündigen Fahrten, aber ich wäre nie auf die Idee
gekommen ihm Beruhigungsmittel zu geben, wäre mir
zu riskant.
 
Ich würde nicht sedieren. Sinnvoll wäre ein wirklich stabiler Transportkorb - diese Flugboxen sind superstabil, mit Eisengitter und aus starkem Plastik, da kommt er nicht raus.

Lieber 2 Stunden randalieren (was er vermutlich nicht über die ganze Zeit machen wird, irgendwann gibt er schon auf), als ein Beruhigungsmittel, was auch die Gefahr birgt, dass es gegenteilig (!) wirken kann und/oder nicht wirken oder zu stark wirken kann.

Hast Du bei den bisherigen Autofahrten ihn mal GANZ abgedunkelt = wirklich dicke Decke / dunkles Handtuch rundrum drüber ?
Nein, er gibt NICHT auf, nicht eine Sekunde! Kennel war komplett abgedunkelt und stand direkt neben mir und er hat zwei Stunden durchgehend randaliert. Aus dem neuen Kennel kommt er auf keinen Fall heraus, aber ich befürchte, dass er sich verletzt, weil er mit Krallen und allen verfügbaren Körperteilen versucht, den Kennel aufzubekommen. Ich rede hier nicht von einer Katze, die laut miaut o.ä., ich rede von Randale, bei der ich wirklich befürchten muss, dass er sich verletzt. Und da bin ich klar der Meinung, dass eine Sedierung das kleinere Übel und letztlich weniger Trauma und Stress ist als zwei Stunden Randale, Eingesperrtsein und Angst.
Rescue hilft nicht, das hatte ich beim letzten Mal versucht.
Kurze Fahrten oder das Schlafen im Kennel sind kein Thema, aber alles, was länger als 10 Minuten dauert geht nicht. Ich würde sicher nicht nach Sedierungsmethoden suchen, wenn ich glauben würde, dass es anders ginge. Aber ich habe dieses Tier beim letzten Mal erlebt und es war WIRKLICH schlimm!
 
  • #10
unser katerchen hat beim autofahren immer totale angst. als er damals 600km fahren musste, hat er vom ta valium bekommen.
würde ich aber keinesfalls ohne absprache mit dem ta geben ;)

Kann voll nach hinten losgehen. Bei Kenny hatte es, vor einer OP,
genau das Gegenteil bewirkt, wenn, lieber vorher antesten.
 
  • #11
Also ich habe ja keinen Plan davon
aber
kann die Ta Dir nicht ein anderes Mittel geben wo dein Kleiner wirklich nur die Zeit von 2 std benebelt ist und nicht gleich 48 std?
Frag doch zu Not einen anderen TA um Rat!
 
  • #12
Hab schon bei zwei TÄ nachgefragt. Gibt wohl sonst nichts, was bei Katzen anwendbar ist. Deswegen frage ich ja hier, ob irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht und evtl. ein anderes Mittel bekommen hat.
Und Injektion ist auch nicht möglich, denn alle TÄ sind ca. 15-20 Autominuten von hier entfernt, was bedeuten würde, dass eine Sedierung schlichtweg aufgrund seiner Aufgeregtheit nach 20 Min. Autofahrt auch nicht mehr wirken würde. *seufz* Diese Möglichkeiten habe ich alle schon geprüft, habe überall nachgefragt (eigene TÄ, die bald auch wieder zuständig ist, bekannte TÄ etc.).
Der Kater ist sonst friedlich für drei, aber im Auto wird er zum Berserker. Man muss sich nur vorstellen, welche Kraft der entwickelt, wenn er es schafft, die Kenneltür zu sich nach innen zu ziehen und dann aus dem Kennel zu klettern...:eek:
 
  • #13
Beides - Vetranquil und Valium/Diazepam können auch ganz paradox eine Übererregung hervorufen. Katie hat übrigens recht mit der Geräusch- und Lichtempfindlichkit, die lässt ein solchermaßen sediertes Tier nach anfänglicher Ruhigstellung einen ganzen Tag lang nicht mehr los. Ich kenne diese Sedierungen als Erleichterung von diagnostischen Untersuchungen, bei denen eine Katze sehr ruhig bleiben soll, längere Ultraschalluntersuchung zum Beispiel. Für eine Ruhigstellung während einer 200km Autofahrt würde ich sie nie empfehlen.

Ich selber benutze bei aufgeregten Tieren lieber weiche geschlossen Taschen (Sturdibag) als Kennel mit Metalltüren. Dort können sich die Tiere nicht so schnell verletzen indem sie sich mit den Krallen ins Gitter einhängen und dann noch mal zusätzlich ausrasten. Alles schon erlebt und mächtig Angst gehabt. Die Sturdis kann man weitgehend abdunkeln, das beruhigt zusätzlich. Mehr würde ich nicht wohl machen.

LG Sandra
 
  • #14
Ersteres ist bekannt und bei zweiterem hätte ich Angst, dass er die Tasche zu Konfetti verarbeitet. Hast du einen Link, wo man sich das Teil mal anschauen kann? Ich bin aber ehrlich gesagt auch nicht gewillt, für eine einzige Autofahrt einen Haufen Geld für eine Transporttasche auszugeben.
 
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  • #15
Ich kann mich an einen Thread erinnern, wo gesagt wurde, dass der Kennel mit Feliway beduftet wurde (frag mich jetzt bitte nicht, wie das geht) und die ansonsten total panische Katze relativ ruhig war.
 
  • #16
Echt? Das klingt doch auch mal interessant.:)
 
  • #17
Ich kann mich an einen Thread erinnern, wo gesagt wurde, dass der Kennel mit Feliway beduftet wurde (frag mich jetzt bitte nicht, wie das geht) und die ansonsten total panische Katze relativ ruhig war.

Das hab ich auch gemacht. Eine halbe Stunde vorher Feliway reingesprüht und den Kater zusätzlich mit Bachblüten betupft.

Allerdings wussten wir nicht, wie unser relativ neuer Kater auf 500 Kilometer Autofahrt reagiert. Er war toll. Hat bei der Hinfahrt nur unsgesamt 5 x gemaunzt, zurück nur noch zweimal.
 
  • #18
Feliway ist bestellt. Mir wäre es ja auch lieber, er würde einfach von selbst ruhig halten. Wenn es damit ginge, dann wäre es genial. Meinetwegen kann er ja motzen so laut und so viel er will, nur diese Panikrandale im Kennel ist schlicht gefährlich!
Danke für den Tipp!!


P.S. Vielen Dank für alle Tipps, die ich hier bekomme!!! Ich kann auch die kritischen Stimmen durchaus verstehen und wenn es anders geht, werde ich das gerne nutzen, denn chemische Keule ist nicht mein Stil. Letztlich aber - und das muss einfach auch klar sein - muss ich an die Sicherheit meines Houdini-Katers und auch an meine eigene Sicherheit denken. Dass er nämlich ausbrechen kann (bei 140 km/h auf der Autobahn) ist Fakt und dass er dabei nicht mit feinmotorischen Finessen sondern mit grober, panikgesteuerter Kraft vorgegangen ist, ist auch bekannt. Wie gesagt: Wenn es ohne Sedierung geht - gerne!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Randaliert er eigentlich auch außerhalb des Korbes? Vielleicht kann ein Beifahrer ihn einfach im Auto auf den Schoß nehmen, vielleicht an der Leine, und er ist dann ruhig? Soll man zwar eigentlich nicht machen, falls es einen Unfall gibt, aber in deinem Fall ist das vielleicht eine Alternative?
 
  • #20
Spooky, ich hatte nicht richtig gelesen / überlesen, dass Du schon mal zwei Stunden gefahren bist und die Nase die ganze Zeit randaliert hat... sorry.

Aber Punkte wie "komplett abdunkeln" - das kann ich nicht wissen, ob Du das schon mal versucht hast - viele Dosis wissen das einfach nicht, dass dies die allermeisten Katzen beruhigt. Wenn Du das auch schon gemacht hast und es nichts bringt (und wirklich ganz dunkel war), dann hast Du wirklich eine Härtefallkatze.

Was für einen Transportkorb hast Du denn jetzt ?

Ich würde trotz Allem nicht sedieren und noch etwas (für den Fall, Du weisst es nicht oder hast noch nicht drauf geachtet :oops: ), was mir schon bei vielen Katzen aufgefallen ist :

Es kommt auch etwas darauf an, WIE man fährt. Ich habe einige Katzen, die bis zu einem gewissen Tempo (100, 110 kmh) einigermassen ruhig bleiben und wenn man schneller fährt, dann werden sie sehr nervös. Ich vermute, dass es an den steigenden Geräuschen im Fahrzeuginnenraum liegt, wenn das Tempo steigt - und habe wirklich gemerkt, wenn ich dann die Geschwindigkeit auf der Autobahn wieder runternehme, dass das Gejaule :rolleyes: und Randalieren dann wieder nachlässt / aufhört.

Autobahn ist generell für nervöse Katzen ansonsten besser, wenn man das Limit rausgefunden hat fürs Tempo - denn bei Landstrasse / Stadt hat man ja dauernd irgendwelche Tempoveränderungen / Ampeln, was auch wieder Unruhe auslöst.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall, dass Alles einigermassen gesittet verläuft. Ich weiss nicht, ob es schon geschrieben wurde - könntest Du nicht einige Tage vor der Fahrt schon mal anfangen, Deiner Katze Rescue zu geben ?
 

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