Katze beißt und kratzt

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Julia.K.

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Moin moin,

hab seit ca. 2 Monaten eine Katze. Sie ist ca. 2 Jahre alt und hat vorher bei einem Alkoholiker gewohnt.

wir haben das Problem, dass sie häufig in die arme beißt und kratzt oftmals wenn man sie streichelt. hab schon des öfteren gelesen, dass man die Katze dann einfach ignorieren soll, aber das klappt bei ihr gar nicht. Kaum bewegt man den Arm wieder ein kleines Stück, greift sie wieder an.
Ich habe auch schon versucht, wenn sie auf meinem Schoss sitzt und so ein Verhalten an den Tag legt, dass ich sie dann runterschmeiße. In 50% der Fälle klappt es und sie lässt mich in Ruhe, aber es kommt auch oft vor, dass sie dann wieder und wieder hochstringt um mir in die Arme zu beißen, so dass ich sie 4-5 mal runterschmeißen muss.

Was kann ich bloß noch tun, damit sie merkt, dass ich ihr Verhalten nicht toleriere?
Könnte da vielleicht eine Zweitkatze helfen, die ihr mal auf Katzenart "Manieren beibringt"?

lg Grüße

Julia und die auch mal liebe Minka
 
A

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Hallo Julia,

eine Zweitkatze könnte durchaus sinnvoll sein, für mich klingt das nämlich nach einem fehl geleiteten Spieltrieb. Nur solltest Du die Spielgefährtin auch sehr sorgfältig auswählen, ein ruhiges und eher ängstliches Tier wäre sicherlich nichts für so einen Feger.

Allerdings wird Minka auch dann noch bei Dir Krallen zeigen, wenn sie nicht richtig sozialisiert wurde - und das vermute ich mal. Einer meiner Kater hat eine ähnliche "Macke", er köpfelt sich laut schnurrend an mich heran, wirft sich auf den Rücken, präsentiert sein flauschiges Bäuchlein zum Streicheln, aber wehe, ich kraule ihn, schon bekomme ich eine gewischt. Er meint es überhaupt nicht böse, er will dann spielen...nur bin ich mit den Spielregeln nicht so ganz einverstanden :).

Ignorieren geht übrigens auch, indem man einfach aufsteht, ohne Kommentar, ohne Blickkontakt und den Raum verlässt, jedes Mal, wenn sie wieder über den Arm herfällt.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, dass die Katz schlecht sozialisiert ist und dazu noch extreme Langeweile hat und total unterfordert ist.
Wie beschäftigst du sie denn? Wie oft und wie lange spielst du mit ihr aktiv?
Einen Katzenkumpel wirst du ihr mit nichts ersetzen können, von daher würde ich es wagen und eine zweite Katze holen. Und dann eine gaaanz langsame Zusammenführung angehen und dafür mehrere Tage einplanen. Ideal wäre, wenn du in der Zeit Urlaub hättest.
 
Hallo Julia und willkommen hier im Forum :)

Für mich klingt es danach, als sei die Katze A) zu früh von seiner Mutter getrennt worden B) als Einzelkatze nur bei Menschen aufgewachsen und C) als hätte sie keine Grenzen gelernt.

Das Beißen und Kratzen kann allerdings unterschiedliche Gründe haben. Es kann sein, dass sie einfach nicht gestreichelt werden möchte, Streicheln also als unangenehm empfindet oder es mit etwas unangenehmen verbindet. Es kann natürlich sein, dass sie Schmerzen hat und sich dagegen wehrt. Es kann sein, dass sie Dir noch nicht vertraut. Es kann sein, dass sie das Streicheln als Spielaufforderung sieht und nie gelernt hat (siehe oben), dass menschliche Körperteile keine Spielzeuge sind.

Hast Du sie mittlerweile von einem Tierarzt durchchecken lassen? Das solltest Du unabhängig von dem jetzigen Problem tun.
Du kannst sie mit Denkspielen (wie z.B einem Fummelbrett) animieren, sich geistig mehr anzustrengen. Zusätzlich dazu solltest Du sie körperlich auslasten (z.B mit einem Dabird oder einer anderen Reizangel). Bewahre dich bei dieser Katze vor Spielzeugen, die es z.B in Form eines Handschuhs mit Fingerverlängerungen gibt. Gespielt wird ab sofort eher auf Distanz zum menschlichen Körper. Bällchen werfen, Clickern,...man kann sehr viel machen.

Im Prinzip tust Du schon das, was man in der Situation tun kann: Die (Re)aktion verneinen, ignorieren und das Schmusen unterbrechen.

Eine Zweitkatze könnte helfen. Am besten eine besonders gut sozialisierte (also verträgliche) Katze in gleichem Alter oder älter.
Sie kann ihr die ursprünglichen "Katzenmanieren" in ihrer vertrauten "Katzensprache" wieder ins Gedächtnis rufen.

Die Katze sollte sorgfältig ausgewählt und die Zusammenführung möglichst schonend gestaltet werden.

Liebe Grüße
 
Weißt du wie sie beim Vorbesitzer gelebt hat?
Ich könnte mir vorstellen das ein Alkoholiker nicht grade sanft mit seinem Tier umgeht.

Ich würde dir Raten einen Tierpsychologen einzuschalten.
Für mich hört sich das nach einem Psycholoischen Problem an.
Sowas bekommt man durch Erziehung nicht in den Griff.
Erziehungsmaßnahmen können das Problem sogar noch verschlimmern und deine Katze erst richtig aggressiv machen.
 
vielen Dank schon mal für die Antworten.

Also das mit dem aufstehen und weggehen klappt auch nicht immer, denn dann fängt sie an ans Bein zu stringen.

Wie sie vorher gelebt hat weiß ich nicht genau. Das einzige was ich weiß ist, dass sie in einer sehr kleine 1 Zimmerwohnung ohne Balkon gelebt hat.
Und wenn sie Alkohol richt z.B. in einem Glas geht sie sofort auf Abstand. Also denke ich mal, verbindet sie damit schon sehr negative Sachen.

Ich denke unterfordert ist sie nicht. Wir spielen jeden Tag mit der Reizangel und dem Laserpointer( ich weiß, ist nicht das idealste Spielzeug, aber das findet sie total klasse und kann sich so richtig auspowern).
Zusätzlich machen wir jeden Abend Futterspiele mit ihr. Wir rollen/ schmeißen die Futterstückchen weg, sodass sie hinterherjagt und wir verstecken kleine Stückchen. Damit ist sie dann noch mal gut 15min beschäftigt.

Ich denke, die Zusammenführung mit einer anderen Katze wird sich als schwierig erweisen. Soweit ich weiß, hat sie (natürlich außer ihrer
Mutter+Geschwister) noch nie eine andere Katze gesehen.
Allerdings hatte sie schon mal Kontakt zu einem Hund und auf den ist sie sehr neugierig und ohne jegliche Agression zugegangen. Ich hoffe, dass klappt mit einer Katze dann auch so...

Schöne Grüße

Jullia und die gerade nach Futter miauende Minka:grin:
 

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