Barney Geröllheimer mutiert zum Kotzbrocken

  • Themenstarter Stoepsel
  • Beginndatum
  • Stichworte
    napf
  • #21
Hallo Stoepsel,

Ich habe wahrscheinlich nur die Möglichkeit, Grenzen zu setzen, und auf das Unmögliche zu hoffen, nämlich dass er sie auch einhält, wenn ich NICHT anwesend bin.

ein wenig schmunzeln musste ich, daß Barney und Dein Mann um den gleichen Sessel kämpfen und der Kater meistens gewinnt. Entschuldige, es ist natürlich nicht witzig, aber das zeigt schon, daß Barney kein Interesse hat sich einzufügen. Er WILL dominieren, egal wenn, egal wann, egal wo.

Bei solchen Tieren hilft nur ein sehr konsequentes Verhalten. Die Erfolge sieht man ja zwischen Dir und Barney. Er hat akzeptiert, daß DU "das Rudel anführst" und er sich zumindest bei Dir unterzuordnen hat.

Würde Dein Mann mit gleicher Konsequenz dem Kater gegenüber treten, könnte er relativ gefahrlos den Sessel in Beschlag nehmen *g*

Überhaupt nicht witzig sind solche massiven Dominanzbeweise, wenn andere und nicht ebenbürtige Katzen damit konfrontiert werden.

Die Grenzen wird er freiwillig nicht einhalten. Warum sollte er?
Er kann Katzen jagen, einen Neufundländer in Schach halten und mit Dosi-Mann um Sessel kämpfen. Warum sollte so ein Kerlchen auf diese Freiheiten verzichten??? ;)


Da Du Freigängerkatzen hast können die sich tummeln, aus dem Weg gehen und zwischendurch "unsichtbar" werden. Sobald die Haltung auf Wohnung/Haus beschränkt werden, entsteht ein sehr großes Problem.

Das offene Angehen anderer Tiere sehe ich noch nicht mal als das Schlimmste an, was passieren kann.
Barney wird seine Macht, seinen Rang, seine Position in allen möglichen Lebenslagen beweisen. Bei verschüchteten Tieren reicht es schon - nach ausreichend Prügel, die sie sicher bezogen haben - daß dieser Kater an einem strategisch günstigen Platz sitzt z.B. auf dem Flur, vor der Katzenklappe, das kann bis zur Verweigerung des Katzenklos gehen etc.

Katzen wie Barney sind nicht böse, nicht bösartig, sie haben lediglich im Kittenalter nicht ausreichend Erziehung von der Mutter genossen und sind dann u.U. in einen Haushalt gezogen, wo sie keine Grenzen erfahren haben, weil ja alles "sooo niedlich ist". Klar, sicher ist es niedlich, wenn ein 16 Wochen altes Kitten wie doof seinen Sessel verteidigt und den großen bösen Kater mimt *g*. Es ist aber nicht mehr niedlich, wenn aus dem süßen Kitten ein 6-8 kg Kater geworden ist.


Ich finde es gut, daß Du die Verhaltenstherapeutin kontaktieren willst.
M.E. kann der Kater zwar mit irgendwelchen Mitteln (wie BB etc.) behandelt werden, aber grundsätzlich muß der Mensch ein sehr konsequentes Handeln zeigen. Erfährt der Kater, daß der Mensch, egal wie er versucht zu schickanieren, dominieren, die Regeln festlegt, wird er sich dem fügen. Da er aber seit Jahren freie Pfote hatte, hilft wirklich nur Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz. Damit meine ich keine Strenge, sondern ganz viel Fürsorge, Zuneigung und ein festes "Nein!" an richtiger Stelle.


Barney ist ein lieber Kater, aber auch ein das perfekte Beispiel dafür, wie die Folgen unterlassener "Erziehung" aussehen können.

Bei konsequenten Menschen mit/ohne (selbstbewussten) Katzen, wird das ganz sicher der supertolle Kater werden, der sich wunderbar präsentieren kann, der auf Menschen zugeht und an dem die Menschen große Freude haben werden.

LG
Momenta
 
A

Werbung

  • #22
Bei konsequenten Menschen mit/ohne (selbstbewussten) Katzen, wird das ganz sicher der supertolle Kater werden, der sich wunderbar präsentieren kann, der auf Menschen zugeht und an dem die Menschen große Freude haben werden.


Ja, ich fürchte, darauf wird es hinauslaufen.
Je länger ich mir vor Augen halte, wie sich die Lage entwickelt hat, desto mehr Situationen fallen mir ein, in denen Barney auch früher schon dezente Chef-Allüren gezeigt hat.
Ich könnte mich in den Hintern beißen, dass ich nicht eher auf den Trichter gekommen bin - erst das offensichtliche Mobbing hat mich stutzig gemacht.

Ich würde das Problem sehr gerne angehen, um Barney's willen, dass er nicht umziehen muss - allerdings nagt die Frage an mir, wie lange ich das meinen anderen Katzen zumuten kann.
Gerade während ich schreibe, sitzt Kalle auf meinem Schoß und kann überhaupt nicht mehr genießen und schnurren - er schaut nur noch gehetzt um sich und war die letzten 24 Stunden weg.

Ich werde heute die Therapeutin anrufen, ihr die Lage schildern, und dann noch eine Nacht drüber schlafen - mal sehen, was ich morgen so von mir gebe. Das ist keine Entscheidung, die ich jetzt Wochen rauszögern kann.


Was würdet ihr in Bezug auf Lady_Grey machen ? Ich fühle mich schon moralisch verpflichtet, schließlich habe ich ihr versprochen, dass sie Barney im Notfall selber vermitteln kann, aber wenn ich sie nicht erreiche ?
Eine Handy-Nr. habe ich nicht, die Festnetznummer gibt es nicht mehr, da kommt "kein Anschluss unter dieser Nummer", und auf Mails antwortet sie nicht. Allerdings bekomme ich auch keine Fehlermeldung, normalerweise verschwinden ja nicht zig Mails auf Nimmerwiedersehen...........

Ich habe zwar Vor-und Nachname, aber keine Adresse, keinen Wohnort.... ich denke mal, das hat sie ganz absichtlich nicht hinterlassen. ( War zumindest mein Eindruck, weil ich ihr etwas Vergessenes nachschicken wollte, und sie hat lieber darauf verzichtet, als mir die Anschrift zu nennen ).
 
  • #23
...ich drück Dir die Daumen, dass es eine Lösung für Alle gibt!!!!
das wär ja superschade, wenn es zu einer Trennung kommen müsste, aber wenn es sein muss, dann muss es sein!
lg Heidi:)
 
  • #24
Hm, ganz ehrlich hört es sich für mich nach Deiner Schilderung nicht so an, als lege Lady-Grey daran, Barney evtl. zu vermitteln.
Wenn eMails nicht zurückkommen, kommen sie auch an, es kann natürlich sein, daß sie die Adresse nicht mehr nutzt und die eMails sich einfach im Posteingang stapeln.
Nur aufgrund des Namens zu suchen, dürfte mehr als schwierig sein... :confused: Hattet ihr denn einen Schutzvertrag geschlossen?

Ich hoffe sehr, daß ihr eine Lösung findet, die allen gerecht wird. Wobei ich die ehemalige Besitzerin nach meinem Eindruck erst einmal hinten anstellen würde. :oops:

LG,
 
  • #25
Hallo Stoepsel,

Was würdet ihr in Bezug auf Lady_Grey machen ? Ich fühle mich schon moralisch verpflichtet, schließlich habe ich ihr versprochen, dass sie Barney im Notfall selber vermitteln kann, aber wenn ich sie nicht erreiche ?.

wenn ich richtig verstanden habe, hast Du mehrfach versucht Lady_Grey zu kontaktieren.

Natürlich kann es geschehen, daß eine Mail im Nirvana verschwinden, evt. sogar noch eine zweite, aber mehrere Mails????


Wenn Du für Barney einen guten Platz findest, ist m.E. allen Katzen geholfen. Deine ängstlichen Katzen haben ihre Ruhe und Barney ein Zuhause, wo er evt. als Einzelkater den Menschen für sie einnehmen kann.

Damit gibst Du Barney nicht auf, sondern kannst ihm ein Leben verschaffen, wo er einfach so sein kann, wie er ist, natürlich möglichst bei katzenerfahrenen und konsequenten Menschen ;)

LG
Momenta
 
  • #26
Hattet ihr denn einen Schutzvertrag geschlossen?

Nein, haben wir nicht - ich habe zwar vorher noch dran gedacht, am Tag der Übernahme dann aber vergessen - er lag schon auf dem Tisch, aber die Situation war emotional so gespannt, dass ich zum Schluss auch recht aufgelöst war.
Lady_Grey habe ich zum Abschied nehmen alleine gelassen, und bin dann erst wieder in den Raum, als sie bereits weggefahren war. Da lag das Papier noch unberührt, ich kann nicht sagen, ob sie es nicht wollte, oder auch nur vergessen hat.


natürlich möglichst bei katzenerfahrenen und konsequenten Menschen

Stöhn, und dann auch noch möglichst als Einzeltier............oder zumindest zu einem, das sich angemessen wehren kann. Wenn die Therapeutin heute nicht eine überwältigende Lösung hat, brauche ich ein Wunder !
 
  • #27
Hi Stoepsel,

Lady_Grey habe ich zum Abschied nehmen alleine gelassen, und bin dann erst wieder in den Raum, als sie bereits weggefahren war. Da lag das Papier noch unberührt, ich kann nicht sagen, ob sie es nicht wollte, oder auch nur vergessen hat.

in solchen Situationen kann ein Zettel durchaus vergessen werden.

Im Normalfall fällt einem das dann irgendwann ein und man fragt nach, telefoniert oder schreibt eine Email....wenn es für einen selbst wichtig ist ;)

LG
Momenta
 
Werbung:
  • #28
Hallo Stoepsel,

qals schneller Tiii, der oft sehr gut wirkt, fällt mir nur ein, dass man Barney für 4-6 Wochen aus der Gruppe nehmen könnte.
Er müsste übergangsweise bei jemandem anders untergebracht werden. In dieser Zeit kann sich der Reist Deiner Gruppe neu formieren, und wenn er zurückkommt, haben sich häufig neue Strukturen gebildet.
Dann muss er aber auch konsequent gedämpft werden.

Ein Buchtipp von mir: "Katzenprobleme Problemkatzen" von Isabella Lauer

Grüße

Vivie
 
  • #29
Im Normalfall fällt einem das dann irgendwann ein und man fragt nach, telefoniert oder schreibt eine Email....wenn es für einen selbst wichtig ist ;)

Ja, das war unter anderem das, was ich ihr nachsenden wollte ( das andere war ein Teil ihres Autos ), aber sie hat gar nicht darauf reagiert, und mir auch keine Adresse gegeben.
Ich fand das zwar seltsam, aber meine Güte - ich kenne MICH, und weiß, dass ich Katzen bestmöglichst behandle, egal ob mit einem Blatt Papier, oder ohne. Der Schutzvertrag wäre ja für SIE wichtig gewesen !

Ich habe ihr ungefähr 4 Monate regelmäßig gemailt, wie es ihm geht, und anfangs auch noch Antworten erhalten. Bis das irgendwann eingeschlafen ist....


............dass man Barney für 4-6 Wochen aus der Gruppe nehmen könnte..

Ja, das hat die Therapeutin vorhin auch erwähnt - allerdings mit einem größeren zeitlichen Rahmen, und ohne mir viel Hoffnung zu machen, dass es was bringt.
So, wie sie die Lage einschätzt ( sie kennt mich, einen Großteil meiner Katzen und auch die Hündin persönlich, nur Barney leider noch nicht ), ist die Gefahr größer, sowohl Barney, als auch den Rest der Truppe dadurch noch mehr zu verstören.
Kaum sind sie zur Ruhe gekommen, taucht dieser Mobber wieder auf - und auch Barney tut so ein mehrwöchiger Wechsel nicht gut. Vor allem, wenn es schief geht, und er dann doch vermittelt werden muss.

Was ja bei uns immer noch mit einkalkuliert werden muss, ist die Tatsache, dass wir sowieso einen ständigen Wechsel haben, der die Katzen manchmal schon an ihre Grenzen bringt. Auch ohne Barney...........

Sie meinte, ein (sehr zweifelhafter) Erfolg sei nur möglich, wenn ich es schaffe, den Kater quasi Tag und Nacht zu kontrollieren, und jedes unerwünschte Verhalten schon im Entstehen zu unterbinden. Und zwar über Monate. Selbst wenn ich mir DAS zutrauen würde - meinem restlichen Rudel möchte ich das nicht über Monate antun, schon gar nicht im Winter in "Schwäbisch Sibirien" :( .
 
  • #30
Ohhhh, das hört sich für mich so an, als ob Barney ein neues Zuhause sucht? oder?
Ich hab ja noch gehofft, dass es anders ausgeht...aber so?
Was denkst Du selber momentan darüber?

lg Heidi
 
  • #31
Ich hatte vor kurzem auch gelesen, dass es in Katzengruppen manchmal nötig ist, dass der Mensch dem Platzhirsch klarmacht, das er noch über ihm steht. Das ging über zeitweise separieren, ihn körperlich festhalten, anzischen und ducken, bis zu Weggeben als Einzeltier. Also nicht so einfach. Katzen sind auch subtil mit Belauern und Anstarren, auch das bekommt man als Mensch selten richtig mit.

Ich würde Dir auch raten, bald einen Verhaltenstherapeuten um Hilfe zu bitten. Wenn es erst soweit kommt, dass eine der schwächeren Katzen gemobbt wird (manchmal machen dann noch andere Katzen mit beim Mobben) hast Du ein grosses Problem. Sie können solche Angst bekommen, dass sie unsauber und verhaltensgestört reagieren.

Ich hoffe, Du bekommst hier noch paar gute Tipps von sehr erfahrenen Katzenhaltern. Die sich vor allem mit Gruppenhaltung auskennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #32
Ohhhh, das hört sich für mich so an, als ob Barney ein neues Zuhause sucht? oder?
........................
Was denkst Du selber momentan darüber?


Hm, ich rede mir ein, mich noch NICHT entschieden zu haben, und auf jeden Fall noch eine Nacht darüber zu schlafen - aber nach dem Gespräch heute mit der Therapeutin und 2 Vorfällen mit Kalle und Stöpsel muss ich wohl der Trennung ins Auge sehen.

Kalle hat heute vor Aufregung und Stress gespuckt. Es könnte natürlich auch einen anderen Grund dafür geben, aber er hatte echt Angst und traute sich nirgendwo mehr hin - ich gehe mal davon aus, dass die Ursache zumindest zum Teil Barney's Lauern war.

Und Stöpsel saß sehr lange bewegungslos auf dem Esstisch, weil Barney ihn nicht runtergelassen hat. DAbei ist Stöpsel derjenige, der es schon mal geschafft hat, Barney gründlich zu vermöbeln, aber das war im Garten - im Haus heute saß er leider in der Falle.

Beide Vorfälle habe ich beobachtet, und dabei ist mir aufgefallen, dass Barney nie blinzelt. Er starrt permanent, sogar wenn er mich anschaut.
 
  • #33
Oh, das les ich jetzt erst, hört sich doch ziemlich ernst an... :(
Ich hoffe, Du findest eine Lösung, die allen Katzen und Euch gerecht wird!!!

Ratlose Grüsse,
 
  • #34
Hallo zusammen,


Ja, das war unter anderem das, was ich ihr nachsenden wollte ( das andere war ein Teil ihres Autos ), aber sie hat gar nicht darauf reagiert, und mir auch keine Adresse gegeben.
Ich fand das zwar seltsam, aber meine Güte - ich kenne MICH, und weiß, dass ich Katzen bestmöglichst behandle, egal ob mit einem Blatt Papier, oder ohne. Der Schutzvertrag wäre ja für SIE wichtig gewesen !

Ich habe ihr ungefähr 4 Monate regelmäßig gemailt, wie es ihm geht, und anfangs auch noch Antworten erhalten. Bis das irgendwann eingeschlafen ist....

ich hatte mich in meinem Beitrag missverständlich ausgedrückt.
Natürlich meinte ich Lady_Grey, die sich hätte melden müssen, wenn sie bemerkte hätte, daß der Vertrag geblieben ist!
Du hast Deinerseits alles versucht, den Kontakt herzustellen!

Nachdem ihre Antworten ausgeblieben sind, scheint Ihr Barney nicht so ganz eng am Herzen zu liegen.


@KittyNelli

Das ging über zeitweise separieren, ihn körperlich festhalten, anzischen und ducken, bis zu Weggeben als Einzeltier. Also nicht so einfach. Katzen sind auch subtil mit Belauern und Anstarren, auch das bekommt man als Mensch selten richtig mit.

solches Zwangsmaßnahme halte ich bei Katzen deplaziert.
Natürlich ist das forsche Verhalten von Barney nicht "gesund" und zeigt kein gutes Sozialverhalten. Man bestraft den Kater für sein Verhalten, weil andere Tiere unterlegen sind, zu ängstlich und defensiv.

Einem selbstbewussten Tier wird ein offensives Verhalten unterbunden. Damit heizt man m.E. seine Wut, seinen Frust derart an, daß er diese aufgestaute Energie abbauen muß und dies geschieht häufig in Form von Mobbing anderer Katzen.

Wenn man dieses Weitergeben auch noch unterbinden will, hat man als Mensch nichts anderes mehr am Tag zu tun, als diesen Kater zu jagen, zu maßregeln und jegliches Negativverhalten zu bestrafen.

Dies stresst nicht nur ihn, sondern die gesamte Katzengruppe.

Und sollte das Unmögliche eintreten, was ist dann aus diesem Tier geworden? Ein ähnlich verhuschtes Etwas, so ein Tier, wie Stoepsel ganz sicher in großer Anzahl hat.
Der Kater wird durch das Maßregeln lernen, er wird lernen, daß man andere Katzen nicht jagen soll, nicht angreifen soll und er sich wird u.U. dann so verhalten, wie der Kater, der auf Evas Schoß saß:"Oh, kann ich dies oder das tun oder ist "mein Feind" in der Nähe?"


Ich möchte erklären, warum ich so eine vehemente Meinung dazu habe:
Unsere Situation war ähnlich wie die, die Stoepsel hat, nur daß wir Katzengeschwister hatten, die auf eine unterschwellige und später offensive Art gemobbt haben.

Die selbstbewussten Katzen suchten förmlich Situationen, wo sie die anderen Katzen jagen konnten und checkten gleichzeitig ab, wo ich mich aufhielt. Sie hatten gelernt: Jage niemals das Zickchen, wenn die Olle in der Nähe ist.
Sogar der Kater, nicht der Schlaueste, hatte dies verinnerlicht.

Man erklärte uns, daß wir uns als "Platzhirsche" beweisen könnten, also die Katzen anzugehen, packen, maßregeln etc. und mittels Medikamente (Antidepressiva) zu sedieren.
Gleichzeitig sollte das Zickchen angstlösende Medikamente erhalten.
Das Zickchen war der Auslöser für die eskalierte Situation, weil sie schlimmst Verhaltensauffällig war und sich damit als potentielles Opfer anbot.

Nachdem mir Verhaltenstherapeuten und Tierärzte diesen Vorschlag machten, wir mir in unserer Situation sofort klar: Und genau hier ist die Grenze erreicht.

Ich soll selbstbewusste Katzen bestrafen, dafür daß sie agil, frech, aufgeweckt waren - und kein gutes Sozialverhalten hatten.
Ich soll aufgeweckte Katzen sedieren, damit sie keine Gefahr für die seelisch desolate Kätzin darstellte.

Ich soll selbstbewusste Katzen dafür bestrafen, daß sie so sind, wie sie sind.

Nein, das kann nicht sein und das darf nicht sein. In dem Moment war klar, daß die Tiere getrennt werden mussten und zwar möglichst schnell.

Fazit: die selbstbewussten Katzen gingen/gehen (nach schwerer Eingewöhnungszeit) bei der neuen Familie über Tische und Bänke und dekorierten etwas um *g* und das Zickchen und der Katermann atmeten auf, als wir ohne die Tiere wieder kamen. Die seelischen Blessuren dieser kurzen, aber sehr intensiv bösen Zeit sind dem Katermann heute noch anzumerken, wenn man ihn kennt.


Barney ist ganz sicher ein wunderbarer Kater, wenn der Mensch weiß, wie man mit ihm umgehen muß.
Und der Kater hat es (wie alle Katzen!) nicht verdient, daß man sein etwas ungesundes Selbstbewusstsein verändert, weil dort auch sehr ängstlich/defensive Katzen leben.

Barney ist ein gutes Tier und wenn er seinen Menschen gefunden hat, dann merkt man, daß es einfach passt.

Wie gesagt, daß ich meine ganz persönliche Sicht und Stoepsel wird es für sich und alle Katzen regeln.


LG
Momenta
 
Werbung:
  • #35
Ja, im Grunde könnte man das gesamte Geschreibsel dieses Threads in einem Satz zusammenfassen: Barney ist ein gaaaaaanz lieber Kerl - solange er alleine ist. :D

Ihr dürft gerne sämtliche Daumen und Pfoten drücken: Es gibt hier im Ort eine Familie, die mir Barney von Anfang an am liebsten abgeneidet hätte, so sehr sind sie in ihn verliebt.
Sie hatten früher Katzen, sind aber momentan ein Katzenloser Haushalt mit einem Schäferhund und 3 erstaunlich gut erzogenen Kindern.

Da Barney Hunde kennt und mag, und der Schäferhund Katzen kennt und mag, und ich die Familie regelmäßig beim Gassi treffe und auch einigermaßen einschätzen kann, hoffe ich, dass es klappt.

Sowohl Mutter mit Kids, als auch der Hund haben Barney bereits seit Monaten regelmäßig "beschnuffelt" , nur der Göga kennt ihn noch nicht persönlich.

Sie kennen seine Eigenarten und wissen, worauf sie sich einlassen - das einzige Fragezeichen sind die Kinder, da Barney noch nie in einem Haushalt mit Kids gewohnt hat.
Allerdings haben wir den Kindergarten nebenan und den Spielplatz gegenüber - und bisher war er oft mittendrin. Geflüchtet ist er nur, wenn es gar zu laut und wild wurde.
Freilauf hätte er dort auch - ich warte jetzt sehnsüchtig auf ihre Entscheidung, die sie ja auch keinesfalls übereilt treffen sollen. Aber schön wäre es schon......

Dann bliebe er im Ort, und ich wüsste weiterhin, wie es ihm geht !

Dass er zu uns zurück läuft ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Barney hat eine so geringen Radius ums Haus gehabt, dass er mit ziemlicher Sichereheit noch nie in deren Straße war. Einen Versuch ist es immerhin wert.
 
  • #36
Jetzt bin ich aber baff! Das wäre ja super toll, zumindest hört es sich so an...
lg Heidi
 
  • #37
Barney ist ganz sicher ein wunderbarer KaterUnd der Kater hat es (wie alle Katzen!) nicht verdient, daß man sein etwas ungesundes Selbstbewusstsein verändert, weil dort auch sehr ängstlich/defensive Katzen leben.

Das denke ich ja auch und ich bin bestimmt nicht der Typ, der meint, nur bei einem selbst haben es Katzen gut. Ich könnte im Sinne der Katzen (wenn auch verd...schweren Herzens) Katzen weggeben/gut vermitteln. Wenn ich genau wüsste, damit helfe ich allen Tieren in der Gruppe.

Ich hatte nur gelesen, was Verhaltenstherapeuten vorschlagen. Ob ich es praktizieren würde:confused:

Bei uns sieht es in der Praxis so aus, dass der viel grössere, grobe und noch sehr ungestüme Toni seine Grenzen lernen muss. Er jagt die zarte Kitty oftmals zu sehr (sie schreit und hat schon vor Schreck gepinkelt). In dem Moment bekommt er von mir laut geschimpft und ein Sofakissen drauf (macht ihm übrigens gar nichts aus)
Inzwischen ist es nicht mehr nötig, da reicht ein lauteres "Tooniii", er weiss, was er nicht soll und er hat sich schon sehr geändert (nicht zu seinem Nachteil:) ). Hier im Haus herrschen nicht die gleichen Bedingungen wie in der Natur (dort könnte er sich mit gleichartigen Halbstarken prügeln), also denke ich, hier kann der Mensch lenkend eingreifen. Ohne den Charakter der Tiere zu "verbiegen". Auch bei meinen Kindern hätte ich eingegriffen:) .

@Stoepsel
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die passenden Leute für den lieben Barney findest - und dass damit allen geholfen ist und Frieden einkehrt.
 
  • #38
Liebe Eva,
das hört sich für mich nach einer guten Entscheidung an, da sicher sowohl Barney wie auch deine Gruppe sich dann wohler fühlen.
 
  • #39
Hallo Eva,

Ihr dürft gerne sämtliche Daumen und Pfoten drücken: Es gibt hier im Ort eine Familie, die mir Barney von Anfang an am liebsten abgeneidet hätte, so sehr sind sie in ihn verliebt.
Sie hatten früher Katzen, sind aber momentan ein Katzenloser Haushalt mit einem Schäferhund und 3 erstaunlich gut erzogenen Kindern.

das liest sich sehr gut.

Ich drücke auf jeden Fall die Daumen und wünsche Kater Barney von Herzen ein ganz tolles Zuhause.

LG
Momenta
 
  • #40
Die Familie war vorhin da, um ihrem Göga mal Barney zu zeigen.
Er ist nicht abgeneigt, will aber verständlicherweise eine Nacht drüber schlafen. Morgen kriege ich Bescheid.

Könnt ihr noch weiterdrücken, oder sind die Daumen schon blau ?
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben