Danke für eure Gedanken - ich bin auch ( oder gerade ! ) über die kritischen froh, denn die wären mir alleine vielleicht nicht gekommen - und genau darum schreibe ich ja hier.
Würde ich ausschließlich mit mir alleine zu Rate gehen wollen, könnte ich mir das Thema hier sparen.
Barney war schon am Anfang sehr unerschrocken, als er her kam. Als Dominanz habe ich das allerdings nicht erkannt, da er niemanden gemobbt hat. Er war einfach präsent und mitten drin - es schien recht unkompliziert. Damals habe ich mich unglaublich gefreut, mal ein "normales" Tier im Rudel zu haben, keinen verschüchterten, traumatisierten oder verhaltensgestörten Kater.
Aber vielleicht wäre das einfacher gewesen....
Was soll's, ändern kann ich es jetzt nicht mehr, jetzt gilt es, eine Lösung zu finden. Ich werde versuchen, mit Wasser Grenzen zu setzen, allerdings nur, wenn ich weiß, dass ich die nächsten 2 - 3 Stunden auch daheim bin und die Folgen überblicken kann.
Und ich werde natürlich das Klima im Rudel allerschärfstens im Auge behalten, um notfalls sofort eingreifen zu können. Der Schuß darf ( wie momenta schon schrieb ) keinesfalls nach hinten losgehen.
Barney kennt mit Sicherheit keine Grenzen, auch bei Menschen nicht. Einzig bei mir weiß er, woran er ist, das akzeptiert er dann aber auch. Bei meinem Mann kann die Situation schon mal eskalieren.
Barney hat keinerlei Hemmungen, sich so zu strecken, dass er mit den Vorderpfoten auf den Tisch kommt, und meinem Männe beim Essen die Gabel aus der Hand zu schlagen. Oder er springt auf den Tisch, und zwar so, dass er mit mind. einer Pfote gleich im Teller steht. Bei mir traut er sich das nicht mehr, er startet keinen Versuch, um das erneut auszutesten.
Oder sie streiten sich um den Fernsehsessel - Barney ist meist derjenige der gewinnt ( wenn ich es nicht mitkriege ) und seinen Platz mit Zähnen und Krallen verteidigt.
Er kann also durchaus Grenzen akzeptieren, wenn man genügend Autorität an den Tag legt, aber er testet jeden - ob Mann, Hund oder Katzen.
Was die Lage bei uns so lange entspannt sein ließ, war die Tatsache, dass alle Freigang haben, und sich auch großzügig über mehrere Grundstücke verteilt haben - im Sommer.
Jetzt sitzt die Bande im Haus, mopst sich über das schlechte Wetter und hat schon alleine deshalb nicht sooooo gute Laune.
Dass BB's oder Globuli nichts bringen, war mir klar, und ich habe es auch von Andrea ( Hatnefer ) schon bestätigt bekommen, dass es keinen Versuch wert ist.
An sich ist ja positiv, dass Barney ein so gesundes Selbstbewusstsein hat. Und es ist auch nichts, was man wegtherapieren kann. Dass er dazu keine Grenzen kennt, ist zumindest zum Teil eine Erziehungssache, und die Dominanz wäre in einem anderen Rudel sicher nicht so ein großes Problem.
Er möchte viel Aufmerksamkeit, und ich kann mit noch 7 - 10 anderen Katzen diesem Kater letzten Endes einfach nicht gerecht werden.
Und allen anderen auch nicht..........