Körpersprache im Streit

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RatzenKatze

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14. Dezember 2009
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Hallo! Ich versuch euch mal die Situation zu schildern, dann meine Frage:

Im Moment bekommen wir (also vor allem mein Kater Janosch (4 J.)) Besuch von der Katze (Paula 9 J.) aus der Wohnung unter uns. Sie kommt durch die Katzenklappe rein und macht es sich gemütlich. Grundsätzlich kein Problem, haben wir gesagt (er darf ja auch in die untere Wohnung und macht das auch häufig), solange sie unseren Kater, der an sich sehr zurückhaltend ist, in Ruhe lässt. Nun faucht sie ihn aber öfters mal an, wenn er ihr zu nahe kommt (zB nahe vorbei läuft oder unerwartet neben ihr auftaucht). Janosch reagiert darauf nicht oder ein wenig abgeschreckt. Wir "schmeißen" sie dann raus, weil wir nicht wollen, dass sie unseren Kater aus der Wohnung verschreckt.

In letzter Zeit behauptet sich Janosch aber ein wenig. Er geht absichtlich auf sie zu und oft "unterwirft" sie sich dann. Sie legt sich auf die Seite auf den Boden, Pfoten angewinkelt und faucht fürchterlich. Janosch steht vor ihr, faucht nicht, schaut sie nur an, der Schwanz fast senkrecht Richtung Boden. Nach einiger Zeit geht er langsam weg, manchmal auch rückwärts. Dann setzt Paula sich wieder auf und beide verhalten sich wieder normal.

So. Was bedeutet das? Zeigt Janosch ihr gerade, dass das sein Revier ist? Oder versucht er es, aber letztlich gewinnt sie doch? Oder will Janosch nur spielen und sie versteht das nicht?

Danke schonmal an alle Katzen-Muttersprachler ;)
 
A

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Wenn die Katze sich auf den Boden schmeißt und alle 4 Pfoten "frei" hat, bedeutet das eher, dass sie bereit ist, sich sofort mit allem zu wehren bzw. anzugreifen. Sie "unterwirft" sich nicht, das Gegenteil ist der Fall.

Wie vertragen sich die Katzen denn in der unteren Wohnung?

Ich würde es wohl versuchen zu unterbinden, dass die Katze zu Euch kommt. Sie scheint sehr dominant zu sein und Dein Kater zurückhaltender. Ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn ihm sein "Revier" streitig gemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Mikesch,

also meines Wissens ist das eine agressive Abwehrhaltung der Kätzin (sie geht ja in die niedere Stellung, ist aber sofort auf Gegenangriff bereit - das Fauchen heisst: bleib mir vom Leibe)

Dein Kater hat die Dominanzposition: er macht sich groß und fixiert sie (wenn er sie direkt ansieht) - was in kätzisch ganz schöne Machtagression zeigt.

Ihm gefällt nicht, daß sie in sein Revier eindringt. Seit wann ist denn die Dame auf Besuchstour ?

Ich würd die Beiden beobachten und klar, wenn ihr den Besuch der Lady nicht mögt, einfach hinaus"schmeissen" - schließlich ist das seine Dosenöffnerheimat

:smile:

LG
Emilily
 
@Emilily. Hm, ja stimmt - ich glaub, so wie Du es beschreibst ist es richtig. Sorry :zufrieden:

Aber wie verhalten sich die beiden denn nun im "Revier" der Katze? Das würde mich doch schon mal interessieren :)
 
Fauchen ist eine Defensivhandlung - im Gegensatz zum Knurren: hier ist die klare Ansage "weg oder ich greife an!".

Besonderes Augenmerk sollte man auf die Pupillen richten. Eine aggressive Katze hat sehr enge Pupillen, eine ängstliche weite. Außerdem vermeidet eine ängstliche Katze lieber den Augenkontakt (nicht den Sichtkontakt!), um die Situation zu entschärfen, der Rückzug im Zeitlupengang ist ebenfalls typisch für Angst wie auch die beschriebene Schwanzhaltung. Jede schnelle Bewegung würde hier zum Angriff führen.

Mit der halb seitlichen Rückenlage ist die angreifende Katze in der Lage, alle vier Pfoten als Waffe einzusetzen.

Ich schließe mich eindeutig der Meinung an, dass die fremde Katze nicht mehr in Eure Wohnung gelangen sollte. Es ist reiner Stress für den Kater, denn Paula dringt in sein Revier ein.
 
Danke schonmal! Klingt ja nicht gut...
In der unteren Wohnung geht es eigentlich, sie gehen sie aus dem Weg, beobachten sich aus der Ferne, so in der Art.

Achja, und Paula faucht nicht nur, sie knurrt auch ganz kehlig, das hatte ich vergessen. Also werde ich mal schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, sie draußen zu lassen (wenn ich auch noch keine Ahnung hab wie, so ein Senderhalsband will ich nicht)
 
Deine Dame unterwirft sich aber so garnicht!:smile:
Im Gegenteil, wie schon geschrieben, mehr Angriff geht ja nicht als 4 Krallen bewehrte Pfoten.;)

Soll Katermann mal schön aufpassen....:yeah:noch haben die(Katzen) Mädels die Plüschhosen an!

LG
 
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Seit heute schmeiß ich sie raus sobald sie reinkommt. Sie ist furchtbar böse und faucht mich jedes mal an... das wird noch ein bisschen dauern, bis sie es akzeptiert.
Aber wenn sie reinkommt oder Janosch sie im Garten sieht, schleicht er sich oft an, deutet mit der Pfote einen Schlag an und haut dann ab :aetschbaetsch1: Das ist doch von seiner Seite Spielen, oder?
 
"Drinnen" und "draußen" sind für die Katze zwei völlig verschiedene Welten. Eine Katze, die drinnen z.B. auf ihren Namen hört und kommt, wird draußen ein ganz anderes Verhalten zeigen. Außerdem sind es zwei verschiedene Reviere. Es kann sein, dass Janosch sich draußen ganz anders durchsetzt als drinnen.

Was das Pfoteln angeht: das kann alles mögliche sein, hier müsste man sich genau die Augen und auch die Ohren- und Schwanzstellung ansehen. Aber an Deiner Stelle würde ich mir da auch gar nicht so viele Gedanken machen. Die Tiere können sich draußen aus dem Weg gehen und so kommen Aggressionen oft gar nicht erst auf. Diese Möglichkeit ist in einer Wohnung ja nicht gegeben.
 
  • #10
Stimmt.... die überlegene Katze liegt im Normalfall immer auf dem Rücken (anders als bei Hunden).

Blöde Frage, wozu soll sie überhaupt in seine Wohnung. Katzenklappe, also kann er raus? Es reicht doch, wenn sie sich draußen treffen, in eure Wohnung muss sie dazu ja nicht.:)
Ah, oke, das ist nun auch dein Plan, also komplett rauswerfen. Es gibt Chipklappen. D.h. nur dein Kater könnte dann rein, der Chip ist der ganz normale, der zur Kennzeichnung.
 

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