Sie fauchen und haben Angst

  • Themenstarter sting03
  • Beginndatum
S

sting03

Neuer Benutzer
Mitglied seit
10. Dezember 2010
Beiträge
5
Seit zwei Wochen wir wieder Katzen, ein Geschwisterpäärchen von 17 Wochen.
Zur Vorgeschichte: Angeblich sind sie eine Handaufzucht die Hunde- und Kinderverträglich sein sollten, das hatte man zumindest den Vorbesitzern gesagt.
Jetzt muß ich dazu sagen, dass die Vorbesitzer einen Jack Russel hatten, der den beiden Katzen wohl ordentlich zugesetzt hat, unser Hund dagegen ( ein Labrador) interessiert sich kaum für die zwei. Naja, man kann ja wirklich verstehen, dass die zwei wegen dem Jack Russel ängstlich sind, aber die sind schon echt scheu. Sobald man sich ihnen nähert fauchen sie und stürmen weg. Nach unseren Händen wir mit Krallen geschlagen. Die Katze ist da besonders schlimm. Der Kater bleibt wenigstens hin und wieder sitzen. Wenn es Fressen gibt, bleibt er auch schon mal innerhalb eines Meters neben einem sitzen, während sie einen Abstand von mind. 4 Metern hält. Komischerweise bleiben sie aber nachts bei uns im Schlafzimmer, und manchmal schlafen sie sogar an unseren Füßen. Was ganz extrem ist, dass der Kater an der Katze nuckelt, er schmatzt richtig laut und schnurrt, was das Zeug hält.
Seit ein paar Tagen kommt noch hinzu, dass die Katze ständig auf die Decke eins unserer Kinder kackt, aber das Katzenklo benutzt sie auch. Wir haben das Gefühl, dass die zwei zu früh von der Mutter weg sind, und keine richtige Beziehung zu Menschen aufgebaut haben. Jetzt ist natürlich unsere Frage, hat das alles SInn, können wir den Beiden das richtige zu Hause bieten. Wir wollen natürlich auch nicht so schnell aufgeben, wollen die Katzen aber auch nicht unnötig stressen.
Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Ratschläge parat hättet
 
A

Werbung

Hallo Sting,

bitte nicht so schnell aufgeben!!! Zwei Wochen sind ja noch keine Zeit!

Wenn es sich tatsächlich um Handaufzuchten handelt, kann man mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die beiden zu früh von der Mutter weggekommen sind. Das erklärt in jedem Fall solche Verhaltensweisen wie das nuckeln. Allerdings sollten sie dann an Menschen schon ein wenig gewöhnt sein. Aber ich denke, es ist zunächst zweitrangig, ob sie Handaufzuchten sind, oder bisher keine Beziehung zu Menschen hatten.

Tatsache ist, dass sie noch sehr scheu sind.

Ich denke, das kratzen und fauchen sind Zeichen der Unsicherheit, nicht der Aggression. Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, immer ruhig mit der Katze zu sprechen, damit sie merkt, dass ich innerlich ruhig bin. Ich rede ruhig mit ihr, bin in ihrer Nähe, so dass sie Kontakt findet, wenn sie ihn sucht. Sie bekommt das Angebot, dass sie gestreichelt wird. Wenn sie es annimmt, gut. Wenn nicht, auch gut. Man darf in dieser Situation keinerlei Erwartungen an die Katzen haben, sondern muss sie einfach nehmen, wie sie sind, finde ich. In dem Moment, in dem sie anfängt zu fauchen, zu kratzen, oder zu beißen, gehe ich ganz ruhig, aber konsequent weg und ignoriere dieses Verhalten. Dadurch hat meine kleine Asylantin, die gerade bei mir gestrandet ist, innerhalb von nur ein paar Tagen gelernt, dass sie zum einen keine Angst vor mir haben muss, zum anderen aber ihr Geknurre, Gefauche, Gekratze und Gebeiße nicht gewünscht ist. Bei den Kleinen kannst Du ja auch versuchen, sie mit spielen zu locken. Vielleicht mögen sie Spielangeln oder so etwas. Damit könntest Du eine gewisse Nähe herstellen, ohne ihnen zunächst zu sehr auf den Pelz zu rücken.:smile:

Tiere sind oft mit einem einzigen falschen Tun versaut. Sie wieder hinzubekommen, dauert aber meist sehr viel länger. Wenn die Kleinen also aus irgendeinem Grund eine gewisse Scheu vor Menschen haben, kann es einfach eine Weile dauern, bis sie Vertrauen aufbauen. Da darf man einfach nicht zu früh aufgeben. Zwei Wochen sind doch keine Zeit! Die meisten kommen dann schon, wenn sie erst einmal verstanden haben, dass nichts passiert.

Aus welchem Grund glaubt ihr, dass ihr die Katzen stresst? Wegen dem Hund? Nun ja, wenn die beiden da schlechte Erfahrungen gemacht haben, wäre es vielleicht gut, Katz und Hund langsam aneinander zu gewöhnen und anfangs die Tiere auch zu trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu! Erst mal, es wird wahrscheinlich nicht leicht und ihr braucht Geduld, aber wenn der Knoten erst mal geplatzt ist, sieht sicherlich alles ganz anders aus.

Wart ihr schon beim TA mit den beiden zum Grundcheck? Impfen, ggf Entwurmen? Gucken, wie alt sie in etwa wirklich sind?

Um das Vertrauen zu finden, müsst ihr solche Sachen wie streicheln wollen oder sonst wie anfassen erst mal lassen - genauso wie beim Futtern mit dabei sein, das stresst sie höllisch, zumal ihr ihnen bestimmt gerne mal in die Augen schaut, oder? Das heißt für Katzen: ich drohe dir.
Zwinkert sie oft an, dann wissen sie auch, ok, die wollen nix böses

Setzt euch oft auf den Boden und lest ihnen vor, gebt viel Leckerlie, spielt miteinander! Die Katzen müssen erst mal kapieren, dass ihr die Guten seid ;) Wenn das so weit ist, kommt der nächste Schritt: Anfassen, Streicheln...

Ach ja und dann noch zum Nuckeln... wenn ihr alle etwas ruhiger geworden seid, bietet ihm einen Ersatz an... Er kann sie wund nuckeln etc. Von daher auch die Frage nach dem TA, ob er das Alter von 17 Wochen auch erkennt???

Zu den Klos: wie viele habt ihr denn aufgestellt? Mit Hauben, ohne? Welches Streu?
 
Hier hilft nur eins: Geduld, Geduld und nochmal Geduld.

Zwingt die Katzen bitte zu nichts. Fasst sie nicht an, wenn sie es nicht möchten und auch nicht hochheben oder dergleichen. Wenn ihr Euch ihnen nähert, dann nur in gebückter Haltung, das macht Euch nicht so bedrohlich.

Versucht Euren Alltag so normal wie möglich zu leben. Redet dabei mit den Katzen, auch wenn sie nicht mit im Zimmer sind. Setzt Euch in ihre Nähe und lest ihnen was vor.

So gewöhnen sie sich an Eure Stimme und an die Alltagsgeräusche.

Mit dem Hund würde ich sie auch ganz langsam und vorsichtig zusammenführen. Da können Dir aber bestimmt User Tips geben, die auch Hunde haben.

Die Neugier wird letztendlich siegen und die Kleinen werden Euch immer näher kommen.
 
Hallo ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Ich denke, dass mit unserem Hund ist keine Problem, er lebt fast ausschließlich im Erdgeschoss, hat da sein Körbchen und Futter, in die erste Etage kommt sie sehr selten.
Die Katzen halten sich meist auf der mittleren Etage oder im Dachgeschoss auf. Katzenklos haben wir zwei, ein Großes mit Deckel, und ein kleines ohne. Beide werden auch benutzt.
Also der Kater spielt sehr gerne mit einer Angel, die Katze eher vorsichtig. Und wenn er erst mal im vollen Gange ist, hält sie sich lieber zurück. Wir versuchen uns immer ruhig zu verhalten. Wir reden leise und ruhig mit ihnen. Wir haben es auch schon geschafft, dass sie Leckerchen vom Bein fressen. Das mit dem Zwinkern mach´ich seit gestern auch. Es kann schon gut sein, dasss wir ihnen zu oft direkt in die Augen geschaut haben.
Das werden wir jetzt ändern. Beim TA hab´ich jetzt erst mal nur eine Wurmkur geholt, er meinte , dass wir erst beim nach dem zweiten Wurmkurdurchgang impfen können.

Gruß Sting03
 
Das hört sich doch alles schon gar nicht schlecht an! Ich denke, das Zauberwort heißt einfach: Geduld! Keine Erwartungen an die Tiere haben, sondern ihnen die gesellschaft abieten. Wenn sie langsam Vertrauen fassen, dann kommen sie ganz von selbst!
 
Hallo ihr Lieben,

wollte euch mal auf den neusten Stand bringen.
Geduld ist wohl wirklich das Zauberwort. In der letzten Woche haben wir wieder viele Fortschritte gemacht. Poldi und Betty suchen immer mehr unsere Nähe, sie wollen zwar noch nicht angefasst werden, aber sie halten sich mittlerweile viel bei uns im Wohnzimmer auf. Spielen tuen sie beide für ihr Leben gerne, und wenn es was zum knabbern gibt, trauen sie sich auch sehr nah´an uns ran. Oftmals bleiben sie auch einfach liegen, wenn man an ihnen vorbei geht, das ging vorher gar nicht. Trotz alle dem sind sie aber noch sehr sehr aufmerksam und beobachten uns stark, in manchen Situationen stürmen sie davon, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Leider können wir auch immer noch nicht die Kinderzimmer offen lassen. Sobald die kInder vergessen, die Tür zu schließen, wird aufs Bett gemacht. Mittlerweile gehe ich aber davon aus , dass das nur Betty macht. Aber unterm Strich gesehen überwiegen die positiven Dinge, und den Rest bekommen wir bestimmt auch noch hin. :smile:
 
Werbung:
Mein letzter Wurf Kitten im Tierheim war am Anfang auch total schüchtern und es war die reinste Katastrophe die Tierchen wieder in ihren Zwinger zu bekommen. Zum Schluss waren es die absoluten Schmusekatzen, die mir das Ohr voll geschnurrt haben.

Ich hab mit Leckerlies und mit Spielangeln nach und nach ihr Vertrauen gewonnen.

Ich wette in ein paar Wochen liegen die beiden bei euch am Abend aufm Sofa und machen sich neben oder auf euch breit :)
 
Das liest sich doch schon prima. :smile: Schön, dass ihr die zwei nicht sofort aufgebt. Ich denke, dass sie immer zutraulicher werden, je sicherer sie sich fühlen.
 
  • #10
:smile: ich freu´ mich, Poldi lässt sich streicheln. Aber nur , wenn er ohne seine Schwester ist. Ich glaube, er findet es gut, aber weiß es noch nicht richtig einzuschätzen. Er fängt an zu schnurren, geht aber nach kurzer Zeit weg. Bin aber trotzdem total happy, ein riesen Fortschritt. Betty ist immer noch scheu, aber nicht mehr ganz so schreckhaft. Sie bleibt jetzt auch mal eher liegen. Aber vom streicheln sind wir noch weit weg, aber ich bin mir sicher, auch das bekommen wir hin.:zufrieden:
 
  • #11
Das hört sich doch prima an ;)

Wie gesagt, der Schlüssel heißt Geduld :D

Euch weiterhin alles Gute!!!
 
  • #12
Vielen dank,

es wird wirklich von Tag zu Tag immer besser. Seit gestern haben wir eine neue Couch, die finden die zwei super. Da kann man nämlich prima von der Armlehne ins Aquarium gucken und dagegen hauen, super... Betty frisst mittlerweile sogar aus der Hand und ein kleinwenig lässt sie sich dann auch streicheln. Aber danach wird die Hand erst einmal verhauen, Gott seih dank größtenteils ohne Krallen. Poldi hat sich zum richtigen Schmuser entwickelt, streicheln ist gar kein Thema mehr, das kann er mittlerweile genießen und schnurrt dann ganz laut....Wir sind echt froh, dass sich das alles so positiv entwickelt hat.:smile::smile::smile:
 
  • #13
:smile: ich freu´ mich, Poldi lässt sich streicheln. Aber nur , wenn er ohne seine Schwester ist. Ich glaube, er findet es gut, aber weiß es noch nicht richtig einzuschätzen. Er fängt an zu schnurren, geht aber nach kurzer Zeit weg. Bin aber trotzdem total happy, ein riesen Fortschritt. Betty ist immer noch scheu, aber nicht mehr ganz so schreckhaft. Sie bleibt jetzt auch mal eher liegen. Aber vom streicheln sind wir noch weit weg, aber ich bin mir sicher, auch das bekommen wir hin.:zufrieden:

na sicher :cool:

vor allem weil poldi mit gutem beispiel voran geht. lass den kleinen pucks ein wenig zeit, die kommen schon ;)
 

Ähnliche Themen

P
Antworten
27
Aufrufe
3K
Tiberio
T
B
Antworten
58
Aufrufe
3K
Leila+Robert
Leila+Robert
T
Antworten
22
Aufrufe
2K
TierFreund89
T
Zicke88
Antworten
4
Aufrufe
1K
Zicke88
Zicke88
tina08
Antworten
17
Aufrufe
3K
Sir Nick
Sir Nick

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben