Was tun mit Kobold - abgeben oder noch warten?

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Starfairy

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Ich hatte schon mehrmals überlegt, ob es nicht besser wäre, für meinen Kater Kobold ein neues Zuhause zu suchen.

Kobold ist nicht wirklich verträglich in der Gruppe. Allerdings ist es mit diversen Massnahmen echt schon viel besser geworden.

Vor 1 Jahr war es so, daß Kobold die anderen Katzen teilweise echt blutig geschlagen hat. Hexe hat seitdem ein zerrissenes Ohr, und Jeany hat eine Narbe auf der Nase.

Diese beiden sind es auch, die einfach nur Angst haben vor Kobold.

Jetzt ist es so, Kobold stänkert nach wie vor die anderen Katzen bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit an. Allerdings ist er deutlich weniger aggressiv dabei, es fließt kein Blut mehr dabei und es fliegen auch nur noch ganz selten Haare.
Trotzdem merkt man deutlich, daß die anderen Katzen von ihm genervt sind.

Er hat deutliche Grenzen, die er nicht überschreiten darf, sonst mischen wir uns ein. Er bekommt Bachblüten, da wurde es auch nochmal besser, aber immer wieder mit Zeiten, wo das alte Verhalten wieder verstärkt durchkommt.

Trotzdem wurde in dem Jahr viel erreicht, und ich denke, da geht schon noch was.

Jetzt ist es allerdings so, die Katze von einer Freundin ist gestorben, und sie hat mir angeboten, daß sie Kobold nehmen würde.

Eigentlich habe ich jetzt im Augenblick nicht mehr über eine Abgabe nachgedacht, weil ich hoffte, das ganze in den Griff zu bekommen.

Aber wenn es nicht klappt, finde ich nochmal einen Platz für ihn?

Zu diesem Platz:
Erst mal das Pro:
Ich weiß, zu wem er kommt und werde den Kontakt nicht verlieren.
Meine Freundin kennt ihn, sie weiß, daß er nicht ganz einfach ist.
Er hätte wohl mehr Zuspruch und Zuwendung wie bei mir, da nicht so viele Tiere vorhanden.

Und das Contra:
Dort gibt es eine sehr stark befahrene Straße sehr nah dran. Ich weiß nicht, ob Kobold dort wegbleiben wird.
Hier bei mir geht er nicht zur Straße vor, er ist draußen sehr vorsichtig und hält sich eigentlich nur in Haushähe und in der Scheune auf.
Aber dort sind die Möglichkeiten anders als hier, ich weiß nicht, ob das paßt.
Sie gehen teilweise ganz anders um mit den Katzen als ich. Mir ist klar, wenn ich ihn abgebe, habe ich da keinen Einfluß mehr drauf, und es wird überall anders sein.
Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht besser wäre, ihn dann nicht mehr zu sehen, um da Abstand zu der Sache zu haben.

Es wäre aber wohl auch sehr schwierig, einen Platz für ihn zu bekommen. Er ist kein Schmuser, obwohl das in der letzten Zeit (Bachblüten?) sehr viel besser geworden ist.
Er beißt, wenn ihm was nicht paßt.
Er pinkelt, wenn ihm was nicht paßt.
Er hat panische Angst vor Kindern.

Auf die Frage, ob er Kontakt mit anderen Katzen möchte oder nicht, kann ich nur mit den Schultern zucken. Ich weiß es nicht.
Er liegt nie mit einer anderen Katze zusammen. Er putz keine von den anderen und sucht keinen näheren Kontakt.
Und trotzdem findet man ihn eigentlich immer in der Nähe von den anderen Katzen. Obwohl hier mehr als genug Platz wäre, ihnen aus dem Weg zu gehen.
Er beobachtet die anderen oft beim Spielen. Ab und zu, spielt er mit der kleinen Spanierin.
Und ab und zu sieht man ihn mal kurz mit seiner Schwester.

Und für mich persönlich - jetzt bitte nicht lachen.

Ich habe vor 5 Jahren meinen Kater Mau-Mau unter schrecklichen Umständen verloren. Ich bin schuld daran, daß er so schrecklich starb, und ich habe immer und ständig von Mau-Mau geträumt.
Bis Kobold hier eingezogen ist. Von dem Tag an habe ich nie wieder von dieser schrecklichen Nacht geträumt.
Ich glaube, Mau-Mau hat Kobold geschickt.

Wie kann ich unter diesen Umständen Kobold hergeben?

Aber die anderen Katzen, sie fürchten sich vor ihm.

Was soll ich denn jetzt tun?
 
A

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Das klingt schwierig!

Hätte Kobold denn bei Deiner Bekannten noch andere Katzen um sich rum?

Auch wenn er bei Dir vielleicht keinen Kontakt will, heißt das ja nicht, dass er ein absoluter Einzelkater ist. Vielleicht wäre er wirklich gut dort aufgehoben und könnte sich den dortigen Katzen (falls vorhanden) besser annähern.

Ich denke, es würde auch mehr Ruhe in Deine Gruppe kommen, wenn er auszöge. Schön finde ich auch, dass die neue Dosine sich bewusst ist, dass sie sich einen nicht ganz einfachen Kater ins Haus holt und dass sie dazu bereit ist. Es hört sich nach einem guten Platz an.

Ich würde ihn wohl abgeben, denn mir scheint, es ginge nicht nur ihm sondern auch den Mitkatzen bei Dir dann besser. Allerdings würde ich mir immer das Hintertürchen der Rücknahme offen lassen, sollte es Probleme geben.

Wegen der Straße würde ich mir auch keine so großen Sorgen machen. Du schreibst ja, dass er eher in der Nähe bleibt. Ich denke, das wird auch so sein wenn er ein neues Zuhause hat.

Ist eine sehr schwere Entscheidung, überschlaf sie nochmal und hör auf Deinen Bauch!
 
Du schreibst, Du denkst, da "geht noch was". In diesem Falle würde ich es weiterhin versuchen. Und vor allem würde ich auch - falls Du das nicht schon machst - auch die anderen Fellchen mit Bachblüten behandeln.

Das mit Deiner Freundin ist so eine Sache. Du schreibst, sie weiß ja, was los ist. Und sie gehen mit Tieren anders um. Aber bei anderen miterleben oder soetwas selber erleben, ist ein himmelweiter Unterschried. Ich frage mich, wenn es dort genauso schlimm wird, wie bei Dir anfangs, was dann? Bist Du sicher, dass sie das mitmacht? Und dauerhaft? Wenn nicht wird er zum Wanderpokal.

Und zur Straße: nur weil er bei Dir jetzt xxx ist, kann er sich dort auch yyyy verändern.

Alles in allem: ich würde es weiter versuchen.
 
Also, dort gibt es noch einen "halben" Kater. Der gehört eigentlich den Nachbarn, ist aber teilweise bei meiner Freundin eingezogen. Der ist mal bei meiner Freundin und mal zuhause.
Allerdings hätte der die Möglichkeit, wieder ganz nach Hause zu gehen, falls es mit den beiden Katern Probleme gäbe. Aber eigentlich ist dieser Kater schon verträglich.

Tiha, zum Wanderpokal wird er ganz bestimmt nicht. Falls es nicht klappt, kommt er auf jeden Fall wieder zu mir zurück.
Dieses Verhalten hat er nicht von Anfang an gezeigt, das fing an, als er so ca. 1,5 Jahre alt war.
Er und seine Schwester kamen als junge Katzen zu mir. Die beiden stammen von einem Bauernhof, wo sie jemand mitgenommen hat. Dort gab es vorher schon Katzen, aber noch nie halbwilde von draußen. Und mit den beiden waren die völlig überfordert.
Sie wurden dort nicht sauber und wurden wegen der Pinkelei abgegeben.

Sie kamen hier völlig verstört und deutlich durch den Wind an. Das Mädchen durfte ich erst nach 3 Wochen vorsichtig anfassen. Wenn die gepinkelt hat und man hat sie angesprochen, ist sie pinkelnd voller Panik irgendwo hingesaust.

Klar, in meine Gruppe käme deutlich mehr Ruhe rein. Aber ob es für Kobold selbst besser ist, das weiß ich nicht. Ich denke, der fühlt sich hier schon sehr wohl. Ich habe nicht das Gefühl, der will die anderen weghaben, sondern eher, es macht ihm Spaß, die anderen zu ärgern.
Irgendwie hat dieser Kater ein gestörtes Spielverhalten, auch wenn ich nicht verstehe, wieso. Der hat nicht einen Tag in seinem Leben ohne andere Katzen verbracht.

Ja, mein Bauch sagt deutlich niemals, Kobold gehört hierher. Mein Kopf sagt, so eine Gelegenheit gibt es nie mehr.

Und je nach Frieden oder Krieg, was hier gerade herrscht, überwiegt auch die jeweilige Meinung.
 

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