Sind Katzen vom Züchter besser erzogen und zutraulicher?

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JaneSteel

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Hallo!

Ich beschäftige mich ja schon mit der Frage, welche Katzen am "pflegeleichtesten" in der Erziehung sind. Außerdem möchte ich keine Tiger haben, die sich bei jedem Besuch verstecken.

Liegt es nur am Aufziehen der Kitten und der Sozialisierung in den ersten 12 bis 16 Wochen oder ist es doch eher rassespezifisch?

Ich hör immer wieder, daß z.B. BKH's sehr scheu sind .. auch nach Jahren noch. Aber woher kommt das?

Ich hatte zwei kleine Türkisch Angoras 10 Tage hier, die sich nicht ein einziges Mal versteckt haben .. selbst dann nicht, wenn Besuch kam.

Also kann ich davon ausgehen, daß alle Katzen vom Züchter zutraulicher sind als z.B. Tierheim- oder Bauernhofkatzen?

LG

JaneSteel
 
A

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Bei einem guten Züchter sind die Chancen sicherlich hoch, dass du Kätzchen bekommst, die nervenstark sind und auch keine Angst vor Besuch haben.

Es gibt aber auch solche Katzen vom Tierschutz...meine Toffee begrüßt jeden Besucher (und den Postboten und den Gasableser und Werbeleute :rolleyes: ) an der Tür und auch die anderen vier lassen sich nach kurzem Zögern auf fast jeden Besuch ein.
 
Meine Peterbald zum Beispiel springt jedem auf die Schulter (auch dem Schornsteinfeger), die ist so neugierig und läuft als erste zur Türe, wenn es klingelt. So wie ein Hund.

Ich denke mal das Katzen von einem guten Züchter, die gut sozialisiert worden sind auch nicht flüchten werden, wenn Besuch kommt.
 
Also unsere Gwendolyn (Norwegische Waldkatze), die wir von einer Züchterin haben ist eindeutig super sozialisiert sowohl Menschen gegenüber als auch gegenüber anderen Katzen - sie war von Anfang an uns gegenüber sehr zutraulich und verschmust und ist auch Besuch gegenüber sehr aufgeschlossen - ob das wirklich allein von der Rasse abhängig ist kann ich nicht sagen.

Unsere Sally ist ein Bauernhofkätzchen die am Anfang total schüchtern und verschreckt war, das hat sich aber auch schnell gelegt, zumindest uns gegenüber ist sie eine totale Schmuserin - es hat ca. 3 Monate gedauert bis sie sich auch wenn Besuch gekommen ist nicht mehr versteckt hat.

Unsere Leonie haben wir von einem Bekannten von privat, die war aber von Anfang an auch total neugierig und aufgeschlossen sowohl uns gegenüber als auch Besuchern.

Von der Erziehung her macht es aber nicht wirklich einen Unterschied - bei uns ist z.B. unsere Leonie die, welche am frechsten und am schwersten zu "erziehen" ist, dass sie einfach gewisse Sachen nicht machen dürfen, sie probiert es trotzdem immer wieder.

Eine Garantie wirst du so od. so nicht haben, nur evtl. bessere Voraussetzungen/Chancen wenn es Katzen von einem wirklich guten Züchter sind.

LG, Andrea
 
Huhu!

Ich denke, dass das hauptsächlich am Charakter der Tiere liegt.

Nera und Tico sind vom Züchter, Toni aus einem ägyptischen Tierheim.

Nera ist eher Miss "Rühr mich nicht an" und hält nicht viel von Besuch und vor allem will sie nicht angefasst werden. Sie schnuppert schonmal, verdrückt sich aber auch gelegentlich. Tico und Toni kleben an jedem, der lieb zu ihnen ist.

Bei Züchterkitten die in der Familie aufwachsen und denn alltäglichen Trubel mitbekommen, evtl auch Kinder von Anfang an gewöhnt sind, lassen sich natürlich weniger aus der Ruhe bringen als z.B. Bauernhofkitten, die nicht viel Kontakt zu Menschen hatten.
Dennoch kannst du natürlich auch von dort die absoluten, oberzutraulichen Kampfkuschler kriegen, die gleich bei jedem auf den Schoß kommen.

Kitten die 12 Wochen oder länger bei der Mama sind, haben von ihrer Mama schon viel an Erziehung mitbekommen. Die Mama zeigt ihnen auch, was z.B. verboten ist und was nicht...Von der Mutter und den Geschwistern lernen die Kleinen Krallen und Zähne zu gebrauchen bzw in welchen Situationen Beides nicht einzusetzen ist.

Auch bei TH Katzen kannst du zutrauliche Kampfkuschler bekommen. Liegt eben immer daran, was die Tiere kennen, kennengelernt haben und welche Erfahrungen sie gemacht haben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein gut behütetes Züchterkätzchen, was im Leben nie schlechte Erfahrungen gemacht hat und gut sozialisiert wurde zutraulicher allen Menschen gegenüber ist, ist natürlich höher.

Kommt aber auch immer auf den Züchter an...
 
Hi,

da spielen viele Faktoren eine Rolle. Ein wesentlicher Punkt sind die ersten Lebenswochen. Je mehr sie in dieser Zeit kennen lernen und als nicht furchteinflößend empfinden, um so weniger kann sie später erschrecken.

Die Türklingel, der Staubsauger, kleine tobende Kinder etc. Eben die alltäglichen Situationen und Geräusche. Wenn sie das alles von Anfang an kennen und mögen, dann bleibt das auch im neuen zu Hause so.

Nicht jede Katze mag aber kleine tobende Kinder. Wo manche gern mittoben, gehen andere in ein ruhigeres Zimmer. Da spielt also auch das Wesen der einzelnen Katze eine Rolle.

Wenn hier einer klingelt, sind die Katzen die ersten an der Tür. Bei meiner Freundin ist der Kater erstmal verschwunden. Auch er ist im Haus groß geworden. Allerdings ist die Mutter dieses Katers Freigängerin mit Familienanschluss und hat ihren Kitten wohl Vorsicht beigebracht.

Ist schon ein interessantes Thema
 
Zuletzt bearbeitet:
wir haben sowohl gut sozialisierte Rassekatzen von seriösen Züchtern als auch Katzen aus dem (Auslands-)Tierschutz. Von all diesen Katzen versteckt sich nur einer - und das ist ein Kater vom Züchter. Er hat eine riesen Angst, wenns klingelt und Besuch kommt in unsere Wohnung. Warum das so ist, keine Ahnung. Er hat nie Schlechtes erlebt. Alle anderen interessiert Besuch nicht bzw. sie kommen neugierig gucken.
 
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Hmmmm, also bei uns ist es eher umgekehrt...
Delara hab ich von einer langjährigen Züchterin, sie ist noch immer schnell schreckhaft, nicht sehr Nähebedürftig (mit erst 6 Monaten :(), mag nicht auf den Arm...(spricht im nachhinein nicht sehr viel für die Züchterin...), lässt sich aber von jedem streicheln...immerhin...
Shivaa dagegen kommt von Privat, ist super selbstbewusst, hat sich noch nicht ein einziges Mal versteckt oder verkrochen und ist superneugierig...gut, sie ist noch arg jung, aber soooo zutraulich und selbstbewusst (nach grad mal 3 Tagen im neuen Zuhause), find ich selbst für ein kleines Kitten erstaunlich :)

Kommt also denk ich, auf die Leute und den Umgang an, nicht alle Züchter nehmen ihre Aufgabe so ernst, auch den positiven menschlichen Kontakt der Mietzis zu pflegen, man kann den Leuten halt auch nur vor den Kopp kucken und erzählen kann jeder...:rolleyes:
 
Erstmal habe ich ne Frage: Warum hattet Ihr die türkisch Angora Kätzchen nur 10 Tage? :confused:

Ich habe 5 Katzen davon sind 2 Rassekatzen, 2 deutscher Tierschutz, 1 spanischer Tierschutz. Am aller zutraulichsten ist Melia, sie habe ich vom hiesigen Tierschutz. Der eine Rassekater und der 2. hiesige Tierschutz Kater tauen auch recht schnell, aber der 2. Rassekater und mein Spanier verschwinden unterm Bett, wenn Besuch kommt.

Es ist also total unterschiedlich und man kann es nicht vorhersagen.
 
  • #10
Die beiden waren so krank, daß sie eingeschläfert werden mußte.

Wahrscheinlich war es FIP .. aber das ist eine andere Geschichte. :(


Nochmal auf den Charakter der verschiedenen Katzen eingehend:

Ist davon auszugehen, daß ein Birma-Kätzchen meine Wohnung genauso auseinandernehmen werden, wie z.B. eine Türkisch Angora?
Oder sind sich schon im Normalfall nicht ganz so aktiv oder ist auch das gar Erziehungssache?


LG

Kerstin
 
  • #11
Also, mein Heiliges Birmchen, Pitty Platsch, war als Kitten wesentlich aktiver als mein BKH, Sammy, aber mittlerweile ist Pitty fast 5 Jahre alt und er ist eher ruhig. Aber er kann auch mal aufdrehen :aetschbaetsch2:


Das mit den beiden Kleinchen tut mir sehr sehr leid... :(:(:(
 
  • #12
Es ist eine Frage des Temperaments. Ein Perser hat sicher andere Ansprüche an sein Umfeld als ein Bengale z.B.. Ob Birmchen weniger Aktivitätendrang als ein TUA hat, kann ich nur vermuten und ich würde fast behaupten, ja, ein Birmchen sitzt vielleicht nicht oben auf dem Türblatt ;)
 
  • #13
Am wichtigsten bei allen Katzen, egal welche Rasse ist das sie NICHT alleine gehalten werden.
Sonst zerstören sie aus Langweile die Wohnung.
 
  • #14
Einiges wurde ja schon angesprochen, noch eine Anmerkung: Züchter suchen sich ihre Zuchttiere auch nach Charakter aus. Das heißt, eine ängstliche Zuchtkatze wird (im Idealfall) nicht zur Zucht eingesetzt. Charaktereigenschaften vererben sich ja auch. Natürlich gibt es auch rassespezifische Unterschiede. Wünschst du dir eine Katze, die deine Wohnung nicht auseinandernimmt, kann ich dir zumindest die Perser wärmstens empfehlen ;) Allerdings sind darunter manchmal etwas reserviertere Exemplare, was das Schmusen betrifft. Da müßtest du dir einen Züchter suchen, dessen Zuchtkatzen alle sehr verschmust sind. Birmas sind lebhafter als Perser, sind wohl zwischen Perser und Siam angesiedelt.
 
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  • #15
Zum Rest, will man eine sehr zutrauliche Rassekatze, muss es ein guter Züchter sein, einer der sich sehr um jedes einzelne Kitten bemüht, einer der nicht auf Masse produziert.

Das kostet natürlich eine Stange Geld. Und das mal 2. Gute Züchter geben nämlich keine Kitten in Einzelhaltung ab.

Gute Erfahrungen habe ich mit meinen beiden Tierschutz Katzen aus Griechenland gemacht.
Nushka ist eine Handaufzucht, endsprechend zutraulich ist sie natürlich. Huibuh ist auch von liebevoller erfahrener Hand aufgezogen.
Das merkt man sehr. Noch dazu ist sie ein Siam-Mix, sie ist deshalb ein Schmusemonster.:pink-heart:
 
  • #16
Schließ mich hier mal den meißten an...

Es kommt auf den Charakter der Katze an.

Egal ob Züchter, TH oder Tierschutz, kann immer unterschiedlich sein.

Wir haben drei vom Tierschutz aus dem Ausland.
Alle begrüßen Besuch an der Tür, sogar die TA wird herzlich empfangen.

Ernie guckt zwar immer bei Besuch skeptisch, geht aber auch hin.

Wie aktiv Katzen sind ist zum Teil "Rasse und/oder Charakter" abhängig.

Kleine Katzen sind viel aktiver und gehören immer mindestens zu Zweit.

Eine ältere BKH, die immer allein war und schlecht sozialisiert ist, ist vielleicht ruhiger und auch scheuer... oder sie nimmt Dir die Bude auseinander...

kann man nicht pauschal sagen!

Aber ich persönlich denke, wenn man nach einem "ruhigen einfachen Tier" sucht, sollte man sich keine Katze zulegen...

Ist aber immer Charakter Sache und auch spätere Sache vom Umfeld wo das Tier wohnt.
Auch die best soziale Katze kann in einem "nichtschönen Haushalt" scheu und ängstlich werden und eine scheue Katze kann auch in einem freundlichen super Haushalt zutraulich werden!

Viel Glück
 
  • #17
Huhu,
ich denke es wird auch viel vom Verhalten der Katzenmama auf die Kleinen übertragen.. Wenn eine selbstbewusste Katzenmama souverän mit Besuch und anderen Streßursachen umgeht werden die Kleinen dies sicherlich im Ansatz nachahmen, oder?
Und wichtig ist es bestimmt auch, daß die Kleinen möglichst viel in den ersten Wochen kennen lernen.
Bin gespannt was hier noch alles an Antworten kommt :):)
 
  • #18
ich meine da spielen viele faktoren mit das kann man nicht so abschätzen ich finde am wichtigsten ist ein harmonisches umfeld den miezen zu geben .

achja unsere erkennen wer klingelt :)
 
  • #19
achja unsere erkennen wer klingelt :)

echt? Ich hätte jetzt gedacht, sie kennen die Person am Schritt und das Klingeln ist das Nebengeräusch.

Aber ich kann auch nur sagen, es spielen sicherlich veschiedene Faktoren dabei mit. Egal, wo du eine Katze aussuchst, achte drauf wie sie dir begegnet. Holt sie dich an der Türe ab, wirst du beschnuppert und freundlich empfangen.

Unser Reserl im tierheim lief uns entgegen, Schwanz freundlich nach oben zeigend. Sie ließ sich gleich auf den Arm nehmen und tragen. :pink-heart: Heut weiß ich, pure Berechnung. :yeah:
 
  • #20
Der wichtigste Aspekt ist der, wie vertraut Katzen vom ersten Tag an mit Menschen sind, genau das machts auch, wie handzahm sie ihr ganzes Leben lang sein werden.

Das ist eben der gravierende Unterschied, daß Züchterkatzen von der Geburt an mit Zweibeinern zusammen sind, das Gefühl von menschlichen Händen, ihre Stimmen, ihre Anwesenheit als natürlichen Faktor ihrer Welt haben.

Bauernhofkatzen sind je nach Einstellung der Besitzer handzahm oder eher nicht, Wildlinge und freigeborene Streuner werden selten zu echten Kampfschmusern, wenn sie einige Jahre ohne echten Kontakt zu Menschen gelebt haben.

Rassespezifisch wird es wohl eher nicht sein, aber der Unterschied ist darin zu sehen, daß selten Rassekatzen als Wildlinge geboren werden.

Die Fähigkeit, soziale Kontaktezu prägen, ist weitestgehend nach den ersten Lebenswochen ziemlich abgeschlossen, und wenn dieses Zeitfenster geschlossen ist, unwiderruflich vorbei.
Alles andre sind dann liebgewordene Gewohnheiten im Zusammenleben mit Zweibeinern, die vom Gepräge her sich nicht wesentlich unterscheiden von den Prägungen der ersten Lebenstage.

Alles nur ganz grob und als Anhaltspunkt wär das zu sehen; es kann nicht als allgemeingültige Wahrheit betrachtet werden, dazu sind die bezaubernden Miezen viel zu geheimnisvoll in ihrer Persönlichkeit.

Zugvogel
 
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