Neuer Kater ist schwer/gar nicht zu integrieren...

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Karincy

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14. September 2008
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Hallo Forum!
Wir haben den Kater einer Freundin übernommen, die nach Deutschland zurück musste (wir leben auf Zypern). Charly ist 13 Jahre alt und war schon als Kitten in Deutschland bei unserer Freundin. Und es war schon immer ein sehr ängstliches Tier, vor allem vor den freilebenden Katzen rennt er davon. Wir selbst haben schon 4 Katzen, und zwei Hunde...es war uns klar, dass das nicht einfach wird, aber besser als unter 200 Katzen im Katzenhaus des örtlichen Tierheims.

Vor einer Woche haben wir ihn geholt und es ihm erstmal im Gästezimmer gemütlich gemacht. In den ersten Tagen war die Tür immer zu, bis er zur Ruhe gekommen ist. Wir haben alle Nas'lang mit ihm geknuddelt, das liebt er, und ich schlafe auch bei ihm. Morgens kommt er immer auf mein Kopfkissen und leckt mir die Nase, damit ich endlich mit ihm knuddel.

Soweit so gut. Aber mittlerweile ist die Türe (zur Küche) stundenlang offen, aber er kommt nicht raus. Kein Rufen, kein Locken, nichts hilft. Ich hab ihn schon rausgetragen, damit er sich die Küche mal anschauen kann, auf meinem Arm, aber da war dann nur noch Panik.

Er verlässt seinen Platz auf dem Bett nur zum Fressen und für die Toilette. Sein Futter rausstellen möchte ich noch nicht, aber sonst fällt mir nichts ein, habt Ihr eine Idee? Oder muss ich mich damit abfinden, dass Charly den Rest seines Lebens im Gästebett verbringt?

Ich freue mich auf Eure Ratschläge,
liebe Grüße,
Karin.
 
A

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hallo und herzlich willkommen hier bei uns:smile:
charly ist schon eine älterer herr und musste noch mal umziehen, ich würde auch sagen, er braucht einfach noch zeit. toll das du ihn genommen hast :smile:
 
Stell Dir mal vor, Du ziehst um. Riesen, die Du nicht kennst, Gerüche, die Dir fremd, Stimmen, die Du nicht zuordnen kannst... :(

Gib ihm einfach die Zeit, die er braucht. Er kommt schon raus. Stell ihm vorübergehend Klo und Fressen nahe zu seinem Versteck, so dass er in Ruhe "ankommen" kann. Und irgendwann wird die Neugierde siegen. Nur bitte, zwing ihn nicht dazu, das ist absolut kontraproduktiv.
 
ja,wenn er will,lass ihn ein leben lang im gästezimmer leben.

ist ein viel schöneres leben als im tierheim.

für ihn mag eine türe mit katzendraht gut sein.da kann er am leben teilhaben und ist doch geschützt.


mio
 
Wie verhalten sich eigentlich die "alten" Katzen gegenüber dem Neuzugang?

Ich habe hier auch eine Katze, die schwer zu integrieren ist. Sie ist auf der Autobahn gefunden worden, über ihr Vorleben ist also nichts bekannt. Aber aufgrund ihres Verhaltens vermute ich, daß sie vorher nicht mit anderen Katzen zusammengelebt hat.

Diese Katze ist seit August bei mir und lebt in meinem Badezimmer. Sie geht zwar ab und zu raus, aber in der Wohnung geht sie den anderen Katzen noch immer sehr stark aus dem Weg.
Allerdings haben wir noch zusätzlich das Problem, daß einer der Kater sie auch angreift. Das verschärft die Situation halt deutlich.

Aber sie fängt an, öfter mal aus dem Badezimmer raus zu kommen. In der Küche fühlt sie sich mittlerweile heimisch, und in die anderen Zimmer kommt sie jetzt sporadisch.

Es ist wohl noch ein langer Weg, aber man sieht, daß es besser wird. Und meine Katze ist jetzt seit August hier und im Prinzip nicht ängstlich.

Also du siehtst, 1 Woche ist da gar nichts. Laß dem Kater Zeit, stell dich darauf ein, daß er vielleicht im Gästezimmer sein Quartier bezieht. Dann kannst du die Situation viel stressfreier betrachten und dich über kleine Fortschritte freuen.
Und solange der Kater sich offensichtlich wohlfühlt, ist das auch ok.

Lg Andrea
 
Hallo!
Mach Dir keine Sorgen - er muss ja erst Alles Neue einordnen und sortieren - zudem wird er trauern.....
Wenn er will wird er sein Revier schon erweitern - wenn nicht - dann nicht.
Toll dass Du Dich kümmerst.
lg Heidi
 
Vielen lieben Dank für Euren Zuspruch, ich dachte schon, ich mache was falsch mit dem Süßen...

Tja, die anderen Katzen:
Michi, meine 10-jährige Katzendame vom Straßenkatzen e.V. in Heidelberg: Sie kam einmal mit ins Gästezimmer, hat sich den Kater angeschaut, an seiner Toilette geschnüffelt und ist wieder zurück in die Küche und hat weitergefuttert. Das zweite Mal wollte Charly sie beschnüffeln, da hat sie ihn angefaucht und ist gegangen.

Krümelchen, Michis Schwester: Sie ging einmal hinein, hat Charly entdeckt, gefaucht und flüchtete ins Wohnzimmer.

Ninja, eine wilde Zypriotin, die abends immer auf ein paar Stunden kommt zum Knuddeln und Fressen: Wenn sie da ist, sperre ich sie eh immer in die Küche, weil sie unsere Mädels angreift. Sie hat Charly entdeckt und seither faucht sie beim Fressen immer wieder mal in Richtung Gästezimmer. Wenn sie da ist, ist Charlys Türe zu.

Vlakas (grich. = durchgeknallt, verrückt, gefährlich, seine Besitzer hatten ihn so genannt), ein ausgewilderter Zypriote, seine Besitzer haben ihn einfach rausgeschmissen. Er ist seit wir ihn kastriert haben wesentlich freundlicher, jedenfalls zu uns. Unsere Katzen vermöbelt er, wann immer ihm langweilig ist. Er darf gar nicht in Charlys Nähe.

Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir viel Zeit verbringen, die Katzen zu sortieren, damit nichts passiert. Die zwei Wilden müssen nachts raus, unsere Mädels müssen nachts drin bleiben. Vlakas darf zum Knuddeln ins Büro, wenn die Mädels im Schlafzimmer schlafen. Wenn er auf der vorderen Terrasse ist, ist vorne alles zu, wenn er hinten ist, dürfen die Mädels vorne raus, wenn er oder Ninja die Mädels auch nur anfauchen, müssen sie gehen, das haben die Wilden kapiert und sind seither ruhiger...und und und. Dagegen sind unsere Hunde mit den Katzen völlig unproblematisch.

Das ist hier unsere Situation. Aber Ihr habt Recht, es braucht Zeit und wenn er im Gästezimmer bleiben will, soll er.

Liebe Grüße,
Karin (die jetzt nochmal Charly knuddeln geht)
 
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Hallo Karin,
so ein beweglicher Rahmen, bespannt mit Katzenetz wäre gut. :wow:
Da könnte der alte Herr sich in seinem Gästezimmer ganz sicher fühlen und doch mal hier und da durchs Netz schauen, was die anderen so treiben....:smile:
Vielleicht kommen sie sich so auch näher, sie können sich ja beschnuppern und sehen.:smile:
Meine Schwester hat so eine Tür für ihren Pflegekater gebaut.
Holzrahmen mit Netz bespannt, 4 Haken in den Türrahmen zum Einhängen.

Und das er sicher noch ganz viel Zeit und Geduld braucht ist ja klar.
Du machst das schon!!!:smile:

LG
 
Hallo Karin

hier ist eine, die 6 "durchgeknallte " Zyprioten hat und noch 3 Dauergäste die Nachts in der Garage schlafen oder jetzt bei Regen auch den Tag dort verbringen.

Bei meinen 6 wurde am Anfang auch nur geknurrt, gefaucht und ich musste sie Nachts trennen. Tagsüber gings ja schlecht, da ich Freigänger hab, die aber Nachts im Haus sein müssen (bis auf Boy,der hat sein Streubnerleben noch nicht ganz aufgegeben und kommt irgendwann in der Nacht dann wieder durch die Katzenklappe rein.)

Du hast Charly ja erst 1 Woche, und wenn er sich im Gästezimmer wohl fühlt, lass ihn da. Er muss sich ja auch zuerst an das Neue gewöhnen und irgendwann wird er schon Neugierig und kommt langsam raus.

Wenn ich bei meinen gesehen hab, dass wieder ein Angriff stattfinden könnte, hab ich sie abgelenkt und bin z.B. einfach zwischen den 2 durchgelaufen, oder mir fiel per Zufall irgend was zu Boden. Hat ganz gut funktioniert, hatte dadurch ihre Aufmerksamkeit auf was Anderes gelenkt und der Angriff fand (meistens) nicht statt.

Darf ich fragen, in welcher Ecke von Zypern wohnst Du ?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Hallo Beatrice,
das ist ja lustig, wir wohnen in Lemba/Paphos, und Du? Da treffen wir uns im Katzenforum anstatt im Zypernforum...:) (Ich weiß, wir sind off topic, sorry, aber was ein Zufall.)
Aber wer vom Tierelend in Zypern weiß, wird uns verzeihen. Die wilden/ausgesetzten Katzen hier sind sehr oft traumatisiert und aggressiv, weil misshandelt und unterernährt. Während andererseits die Hunde offenbar ein "Freundlichkeitsgen" besitzen...
Wenn es Euch interessiert, können wir ja mal über die Tiere hier berichten, auch über die Arbeit, die wir hier in Punkto Tierschutz machen. In einer anderen Rubrik natürlich.

Zurück zum Thema: Klar, ich lasse Charly wo er ist. Aber braucht nicht auch eine Katze Bewegung und Sonnenlicht und Frischluft?

Liebe Grüße,
Karin.
 
  • #11
Karin, er ist erst eine Woche bei Dir, da kannst Du bei so einem älterenHerrn keine Wunder erhoffen.
Klar brauchen sie Bewegung, er wird aber ganz sicher nicht nur 24 Std. auf dem Bett liegen und schlafen. Das Gästezimmer ist im Moment sein Zufluchtsort, da fühlt er sich sicher.
Sonnenlicht ???? Wenn wir wieder welches haben (ich wohn in Limassol und im Moment hagelts hier)
Meine sitzen bei dem trüben Wetter auch drinnen und pennen und sobald die Sonne scheint gehen sie raus.

Ich hab für meine Notfellchen, solange sie bei mir im Gästezimmer untergebracht sind das Fenster vernetzt, damit sie wenigstens Frischluft haben.
Dazu hab ich einfach einen Holzrahmen gebastelt und im Home & Hobby (habt ihr ja auch in Paphos) so starkes Plastiknetz gekauft und am Rahmen befestigt. Das Plastiknetz gibts auf einer 5 oder 10 Meter Rolle oder beim Merkur kann man es am Meter kaufen. Weiss aber jetzt nicht ob es in Paphos auch einen Merkur hat.
Das hält sehr gut und ist stabil und gar nicht teuer und ich kann dadurch das Fenster 24 Std. offen lassen wenn ich will.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo Beatrice,

Wenn es Euch interessiert, können wir ja mal über die Tiere hier berichten, auch über die Arbeit, die wir hier in Punkto Tierschutz machen. In einer anderen Rubrik natürlich.

Liebe Grüße,
Karin.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiss nicht was der Tierschutz hier so macht.
Ich bin bei keinem Tierschutz tätig, ich mache mit 3 Frauen aus meinem Quartier und meinem Tierarzt auf eigene Faust und eigenem Geldbeutel so was wie Tierschutz
 
  • #13
Im Gästezimmer haben wir Fensterläden mit Lamellen, die man verstellen kann. So kann ich auch immer das Fenster offenlassen. Außer jetzt, es regnet aus Kübeln *freu*.
 
  • #14
Im Gästezimmer haben wir Fensterläden mit Lamellen, die man verstellen kann. So kann ich auch immer das Fenster offenlassen. Außer jetzt, es regnet aus Kübeln *freu*.


Das ist ja schon mal gut, so hat er ja Frischluft.

Das Andere kommt so nach und nach, wirst sehen, irgendwann ist die Neugier grösser.

Du kennst ja das Wort "siga" - das Wort musst Du jetzt einfach für Charly anwenden.
 
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