plötzliche Aggression in der Katzengruppe

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Timae

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14. November 2008
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Hallo! Ich bin neu hier und möchte Euch um Rat bitten. Wir haben 5 Katzen im Alter von 6, 4, 1.5, 1 Jahr und 6 Monaten. Unsere Jüngste ist seit Mitte August bei uns. Das Zusammenleber aller Katzen war immer harmonisch, bis vor ca. 3 Wochen unsere 4jährige Bär begonnen hat, der kleinen 6 Monate alten Floh aufzulauern, sie in eine Ecke zu drängen und dann zu prügeln und beißen, bis manchmal sogar Blut fließt. Bär spioniert die kleine Floh regelrecht aus: Sie geht so lange durch das ganze Haus, bis sie die Kleine gefunden hat. Dann geht die Prügelei wieder los. Unsere Katzen sind reine Wohnungskatzen, leben mit uns auf 180 m² Wohnfläche auf 2 Etagen und haben auch eine ausbruchsichere Veranda im Freien mit ca. 10 m² zur Verfügung. Seit Beginn dieser plötzlichen Aggressionen von Bär gegenüber der kleinen Floh haben wir mehrere Feliway-Stecker im Haus verteilt, arbeiten mit Feliway Spray, Felifriend Spray und auch mit Katzenminze und Baldrian (das mögen alle 5 sehr gerne). Leider ohne Erfolg. Seit 1 Woche lassen wir Bär nicht mehr zu Floh, da die Kleine schon Angst hatte zu spielen und sich frei zu bewegen, weil sie neuen Attacken von Bär fürchtete. Die kleine Floh ist mit ihren 6 Monaten erst halb so groß wie Bär, kann sich daher nicht wehren und schreit immer wie am Spieß, wenn sie von Bär attackiert wird. Ich bin echt ratlos. Weiß jemand Rat?
 
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hallo !

das ist natürlich eine sehr schlimme sache und tut mir richtig leid für dich.
ist die kleine floh kastriert ?
 
Einsetzende Geschlechtsreife könnte ein Grund sein.
 
Einsetzende Geschlechtsreife könnte ein Grund sein.

Daran hab ich auch schon gedacht, war mir aber nicht sicher, ob das wirklich der Grund sein könnte. Unser TA hat mich an eine Tiertherapeutin verwiesen (TÄ Sabine Schroll, viele werden sie von ihren her Büchern kennen, "Miez Miez na komm" etc.), die glücklicherweise in unserer Nähe ordiniert. Leider ist sie zur Zeit nicht hier; ich muss daher noch ein wenig warten.
 
hallo !

das ist natürlich eine sehr schlimme sache und tut mir richtig leid für dich.
ist die kleine floh kastriert ?

Nein, noch nicht. Wie schon Gwion geschrieben hat, könnte die einsetzende Geschlechtsreife der Grund sein.
 
Wie wäre es denn, wenn Du die Mieze jetzt kastrieren würdest? Mit 6 Monaten ist das ganz normal.
 
Wie wäre es denn, wenn Du die Mieze jetzt kastrieren würdest? Mit 6 Monaten ist das ganz normal.

Naja, ich hätte halt gerne bis Mitte Dezember gewartet, weil ich da Urlaub habe. Ich bin immer ein paar Tage bei meinen Kleinen daheim, wenn sie gerade frisch operiert worden sind. Wenn´s nicht anders geht, werde ich die kleine Floh halt doch schon jetzt kastrieren lassen müssen.
 
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Ja, das kann ich absolut verstehen, würde ich auch machen.
Wie wäre es denn, wenn Du Deine Kleine am Freitag früh operieren und dann in Ruhe beim TA aufwachen lässt und sie dann abends abholst? Dann hättest Du den Samstag und Sonntag für Deinen Schatz.
 
Vielen lieben Dank fur Euren Input.

Ich werde gleich morgen mit unserem TA reden und einen Kastrationstermin für Freitag früh vereinbaren. Ich hoffe sehr, dass dann nach einiger Zeit die Aggression von Bär gegenüber der Kleinen nachläßt. Wenn das auch nicht hilft, bleibt wirklich nur mehr der Weg zum Tiertherapeuten.
 
  • #10
... oder Bachblüten ;)
 
  • #11
... oder Bachblüten ;)

Ja, stimmt. Ich wollte das schon probieren, weiss aber leider zuwenig darüber. Ich muss mir jemanden suchen, der mir Nachhilfeunterricht gibt puncto Bachblütentherapie, da kenne ich mich wirklich nicht aus.
 
  • #12
Die Ursache der plötzlichen Agression wird an der einsetzenden Geschlechtsreife liegen...
Ich habe diese Situation hier regelmässig,wenn die kitten heranwachsen...

Das natürliche Ranggefüge geht von weiblich potent über potenter kater und kasstrierte Kätzin, hin zu katerkastrat... Kitten sind geschlechtslos und stellen keien Bedrohung der Postition im Rudel dar.
Durch die beginnende Geschlechtsreife verschieben sich die Ränge im Rudel... die Kitten nehmen ihren Platz ein- die Kastraten sehen ihren Rang bedroht udn es kommt zu Rangkämpfen.
Das gibt sich nach der Kastra, wenn die kitten ihren Rang gefunden haben
 
  • #13
plötzlich Aggression in der Katzengruppe

Hallo!
Ich grabe diesen Thread nochmal aus, weil sich die Situation immer noch nicht gebessert hat. Die kleine Floh wurde Ende November kastriert, mittlerweile ist sie knapp 10 Monate alt. Es scheint der gesamte Lebensinhalt von Bär zu sein, auf eine Gelegenheit zu warten, um sich auf die kleine Floh zu stürzen, sie heftigst zu prügeln und zu beißen. Wir waren auch schon beim Tiertherapeuten. Leider ist es so, dass ein Klickertraining bei Bär nicht funktioniert, da ich sie nicht konditionieren kann (sie mag Leckerlis oder Streicheleinheiten nur dann, wenn sie will, nicht aber als Belohnung, was aber beim Klickertrainig wichtig wäre). Feliway etc. ist nach wie vor wirkungslos. Organisch gesund sind alle 5 Katzen. Nach wie vor halten wir Bär von Floh getrennt - was ziemlich anstrengend ist, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Bachblüten waren wirkungslos, auch der Rat von Raupenmama. Ich habe vor 2 Tagen den Versuch gewagt, beide wieder zusammen zu lassen. Das war falsch. Die kleine Floh hat vor Angst Urin und Kot abgesetzt, als sich Bär auf sie gestürzt hat. Bevor ich nun zur letzten Möglichkeit (aggressionshemmende Psychopharmaka für Bär) greife, wollte ich nochmals nachfragen, ob jemand vielleicht noch einen Rat für mich hat.
 
  • #14
Die kleine Floh hat vor Angst Urin und Kot abgesetzt, als sich Bär auf sie gestürzt hat. Bevor ich nun zur letzten Möglichkeit (aggressionshemmende Psychopharmaka für Bär) greife, wollte ich nochmals nachfragen, ob jemand vielleicht noch einen Rat für mich hat.
Ja.
In dem Fall gib die Kleine möglichst bald in gute Hände ab.

Ich weiß nicht, was genau versucht wurde und wie (auch da kommt es drauf an, wie man es macht), aber wenn die Kleine sich beschmutzt, ist das mehr als Alarmglocken .. da heulen die Sirenen.
 
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  • #15
Bitte lass die Finger von Psychopharmaka. Es gibt einfach leider manchmal Konstellationen, die passen nicht. Spring über Deinen Schatzen und vermittle das Fellchen in ein Zuhause, wo es sich wohler fühlt. Ich weiß, dass schon alleine der Gedanke sehr weh tut, aber tu's für Deine Fellchen.
 
  • #16
hab leider auch keinen anderen Tipp, als die Kleine abzugeben. Es kommt halt vor, dass Katzen sich einfach nicht leiden können und so aggressiv reagieren, da nutzt das ganz Herumtherapiere auch nichts und ist nur eine enorme Belastung für Mensch und Tier.
 
  • #17
Wisst ihr, die kleine Floh fühlt sich ausgesprochen wohl bei uns, weil die ganze Katzengruppe ja seit ca. Mitte November in 2 getrennten Wohnbereichen lebt. D.h. bis auf mein missglücktes Experiment vor 2 Tagen ist alles eitel Wonne und es gibt durch die getrennten Wohnbereiche keinen ständigen Kampf! Es vertragen sich ja alle anderen Katzen ausgesprochen gut, nur leider Bär und Floh nicht. Wir haben das so gelöst, dass Bär mit ihrer Mami und Pippi in einer Haushälfte ist und Floh und Gizmo in der anderen. Dann wird getauscht oder alle (bis auf Bär und Floh) dürfen sich gegenseitig besuchen. Das funktioniert gut. Nervig ist halt nur, dass man immer teuflisch aufpassen muss, wenn man die Tür zwischen den beiden Bereichen öffnet, weil man ja selbst natürlich hin- und hergehen muss, sonst gibt es die nächste Streiterei zwischen Bär und Floh.

Floh und Gizmo sind die allerbesten Freunde - Puppi und Pippi mögen Floh auch gerne (spielen, kontaktliegen, nose to nose kiss - alles passt!). Ich denke nicht, dass Floh glücklich wäre, wenn wir sie aus dieser Umgebung reißen würden.

Und ich bin ehrlich: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, mich von der süßen kleinen Floh zu trennen; sie ist unser kleiner Rennsaurier, unsere Spaßkugel, unsere Prinzessin. Und auch nicht von unserer Bär, unserer schönen grauen unnahbaren Diva (sie schläft jede Nacht bei mir im Bett).

Noch ein Wort zu den Psychopharmaka: Es würde sich um Serotoninwiederaufnahmehemmer handeln, wodurch die Aggression gedämpft wird. Der Einsatz würde nur UNTERSTÜTZEND erfolgen zur weiteren Therapie zum Aneinandergewöhnen und die Medikamente würden dann auch wieder abgesetzt werden. Ist natürlich auch keine Garantie dafür, dass es eine dauerhafte Besserung gibt.

Etwas ist seltsam: Als wir Floh im August bekommen haben, hat sich Bär ausgesprochen gut mir ihr verstanden. Erst 3 Monate (!) später haben diese Aggressionen bei Bär begonnen! Auslöser leider unbekannt.
 
  • #18
kennst du die nebenwirkungen von serotoninwiederaufnahmehemmern und weisst du, was du deiner katze damit unter umständen antust?
dir ist klar, dass dies ein mittel gegen depressionen ist?
weisst du wie schwierig es ist, menschen darauf "einzustellen" und wie soll das dann bei einem tier funktionieren?
 
  • #19
Hallo! Ich bin neu hier und möchte Euch um Rat bitten. Wir haben 5 Katzen im Alter von 6, 4, 1.5, 1 Jahr und 6 Monaten. Unsere Jüngste ist seit Mitte August bei uns. Das Zusammenleber aller Katzen war immer harmonisch, bis vor ca. 3 Wochen unsere 4jährige Bär begonnen hat, der kleinen 6 Monate alten Floh aufzulauern, sie in eine Ecke zu drängen und dann zu prügeln und beißen, bis manchmal sogar Blut fließt.

Kastration ist eine Lösung...
die kleine wird langsam potent und bedroht damit den Rang deines "Bär"
 
  • #20

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