Verhaltensänderung nach Krankheit

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Tossina

Tossina

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15. Juni 2008
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Hamburg
Hallo ihr Lieben!

Toska war ja vor Kurzem krank (Blasenentzündung und Struvitkristalle), weshalb wir eine zeitlang fast täglich zum TA mussten. Seitdem hat sich ihr Verhalten mir gegenüber ziemlich verändert (positiv).

Lupina war von Anfang an eine schmusige und anhängliche Katze, während Toska immer eher zurückhaltend war. Sie hat zwar immer mitgespielt, aber anfassen lassen wollte sie sich zuerst überhaupt nicht (jedenfalls nicht von Menschen - ihre geliebte Lupina durfte sie ständig beschmusen). Es hat lange gedauert, bis ich sie mal richtig streicheln konnte (zuerst nur, wenn sie müde war) und noch länger, bis sie es richtig genossen hat und anfing zu schnurren.
Am Schluss war es so, dass sie am liebsten die ganze Nacht durchgekrault werden wollte, tagsüber aber nur ab und zu mal Lust auf Schmuseeinheiten hatte und sich auch gerne mal in ein anderes Zimmer zurückgezogen hat.

Als sie nun so krank war, wollte Lupina plötzlich nichts mehr von ihr wissen (bestimmt, weil sie immer so komisch gerochen hat). Das tat mir in der Seele weh! Tossi hat ständig den Kontakt gesucht und Lupina hat sie angefaucht, wenn sie ihr zu nahe gekommen ist (was vorher noch nie passiert ist). In Ermangelung weiterer Alternativen durfte ich Toska dann ausgiebig trösten. :D

Seitdem ist sie wie ausgewechselt! Wenn ich nach Hause komme, rennt sie quiekend auf mich zu und will erstmal ordentlich bekuschelt werden (vorher hat sie mich nur kurz begrüßt). Sie rennt mir ständig hinterher, sucht oft den Blickkontakt und will viel öfter kuscheln.

Wenn wir vom TA gekommen sind und ich die Box aufgemacht habe, ist sie mir sofort schnurrend um die Beine gestrichen. Ich hatte den Eindruck, dass sie richtig dankbar war, dass ich sie ständig zum TA geschleppt habe.
Ob das möglich ist? Können Katzen erkennen, dass man ihnen damit nur helfen will?
Ich finde das ziemlich ungewöhnlich und bin mir fast sicher, dass Lupina ganz anders reagiert hätte (sie ist sehr nachtragend), freue mich aber natürlich total, dass ich jetzt zwei Kuschelkatzen habe! :pink-heart:

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
A

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Campino ist nach seiner Erfahung in der Klinik auch extrem fixiert auf meinen Mann.

Campino hatte Herpes im Hals und starke Schmerzen beim Fressen, dazu noch ne leichte Erkältung. Nach 3 Tagen Klinik in der er nun gänzlich das Fressen und Trinken verweigert hatte und permanent geschrieen hat (so groß können keine Schmerzen sein, dass er seinen Unmut nicht kundtun würde) riefen uns die Ärzte an dass wir Ihn zum "sterben" nach Hause holen sollen :mad:
Campino hat meinen Mann schon von weitem gehört als er reinkam und hat sich von der blöden TA losgerissen und ist meinem Mann in den Arm gesprungen. Kaum Zuhause hat Campino sich gezwungen gematschten Fleischbrei runterzuwürgen und zu trinken.
Leider musste mein Mann zwei Tage später auf Schulung fort und ich war mit dem Kater alleine. - Wieder nichts gefressen -> Zwangsernährung mit der Spritze und jede Menge kämpfe - wünsch ich keinem das mitmachen zu müssen!!!!! Und jeden Tag zum TA spritzen (Gott sei dank ist unsere TA im Dorf total gegen Interferon, dass man uns im Klinikum erst empfohlen haben - hat Ihn mit irgendwas homöopatischem aufgepäppelt.)

Zwei Wochen später war er wieder fit und seitdem ist er der Schmuser in Katzenperson und geht meinem Mann bei Fuß und ruft ständig nach Ihm (wenn mein Mann nicht da ist wir auch mit mir gekuschelt :pink-heart:)

Ja ich denke Katzen können eine seeeehr innige Beziehung zu Menschen aufbauen und merken wenn man Ihnen helfen will.

Freu Dich wenn es deinem Fellknäul besser geht und euere Beziehung inniger geworden ist.

Gruß Sylvia
 
Danke, Sylvia!

Da habt ihr ja was mitgemacht! Umso schöner, dass es so gut ausgegangen ist! :pink-heart:
 
Eine Erkankung kann durchaus zu einer starken Verhaltensänderung führen. Umgekehrt kann daher eine plötzliche, längerdauernde Verhaltensänderung ein Warnzeichen für eine mögliche Krankheit sein.

Kann gut sein, daß die Infektion im Körper das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigt hat, sodaß Toska gar nicht die Energie und Entspanntheit hatte, sich auf Dich einzulassen.

Auch daß sich Lupina ihr gegenüber anders verhielt, ist ziemlich normal.
Zum einen, wie Du schon sagst, der TA- und Medikamentengeruch, zum anderen erkennen Katzen sehr genau, wenn eine andere Katze krank oder schwach ist und reagieren oft auf eine Weise, die wir Menschen als unfair oder gemein ansehen, die für Katzen aber völlig normal ist.
 

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