Hilfe bei scheuen Kitten

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Sternenstaub

Sternenstaub

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Ich denke, hier passt es gut hinein...

Ich grüße euch liebe Dosis,

und muss euch schon wieder um Rat fragen...
Wie einige von euch wissen, musste ich Freitag meinen Filou über die RBB gehen lassen, mit nur einem halben Jahr, ein Monat nachdem ich Pünktchen gehen lassen musste.

Nachdem Pünktchen gegangen ist, kam mir mein kleiner Filou so alleine vor...und schließlich haben wir uns entschieden, 2 Kätzchen dazu aufzunehmen (http://www.katzen-forum.net/wir-bekommen-zuwachs/22790-filous-neue-spielgefaehrten.html).

Es sind sehr scheue Kätzchen, von einer Streunerkatze, die ihnen anerzogen hat, dass Menschen böse sind und man sich nicht von ihnen anfassen lassen darf.

4 Tage waren sie bei uns und machten riesige Fortschritte. Sie haben sich bei Filou abgeschaut, dass Menschen garnicht so böse sind und sich sogar auf meinen Schoß getraut, als Filou dort lag und schlief.

Freitag kamen sie zu uns und Montag wurde FIP im Frühstadium bei Filou erkannt. Die Kleinen habe ich sofort separiert und zu einer lieben Freundin gebracht, die sich um sie kümmert.

Dort machen sie auch Fortschritte, sie laufen nicht mehr weg, haben keine Angst mehr vor ihr, aber anfassen darf sie sie nicht.
Wozu sollen sie auch von Menschenhänden anfassen lassen, sie haben ja sich selbst und brauchen somit keine Menschen.

Nun, da mein süßer Filou nicht mehr da ist, fehlt aber auch das Vorbild, dass ihnen zeigt, dass Menschen garnicht so böse sind.
Von sich aus werden sie denke ich, nie auf Menschen zu gehen, da ihnen gerade das anerzogen wurde. Sie akzeptieren sie in ihrer Nähe, aber damit ist die Sache auch schon getan.

Leider bin ich zu unerfahren mit scheuen Kätzchen. Ich habe gesehen wie super das funktioniert hatte, als Filou da war, ich durfte Lyon sogar kurz streicheln, eben weil Filou vormachte, dass die Menschenhand nichts Böses ist.

Nun habe ich Angst, dass sie ohne Vorbild niemals gestreichelt werden dürfen, es nicht zulassen, denn mal ehrlich, sie sind zu zweit, sie brauchen keine Menschen zum Spielen und Kuscheln.

Trennen würden die beiden niemals, auf keinen Fall. Viel mehr haben wir kurz darüber geredet, evtl. in 2 - 3 Monaten einen Neuzugang zu holen.
Kitten wollen wir jedoch keines mehr, FIP ist leider allgegenwärtig. Ich dachte an einen ca. 1 - jährigen sehr sozialen, menschenbezogenen Kater / Katze, der den Kleinen wieder zeigen kann, dass Menschen nicht so schlimm sind.
Das sind aber alles nur Gespräche, fix ist noch überhaupt nichts und deshalb wende ich mich hilfesuchend an euch.

Habt ihr Tipps, wie ich den Kleinen zeigen kann, dass Menschen nicht so schlimm sind?
Sie würden niemals auf Menschen zukommen, aber ich will sie nicht zwingen, sich streicheln zu lassen.
Sie fressen sogar schon aus der Hand, aber anfassen darf man sie nicht, da geht sofort das Gefauche los.

Ich bin ein bisschen am Ende mit meinem Latein :confused:
und danke euch schon im Vorhinein für eure Tipps.
 
A

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Hallo Sternenstaub,

es tut mir sehr leid, daß Du Deine beiden Katzen gehen lassen musstest.....

Ich finde es aber ganz toll,daß Du Dir so viele Gedanken um die beiden Minis machst. Es wäre für die beiden wirklich sehr hilfreich, wenn sie einen weiteren sozialen und zutraulichen Artgenossen hätten, den sie beobachten können und damit ihr Vertrauen zu Dir weiter ausbauen können.

Eine 6-12 Monate alte Katze ist zwar älter, aber nicht "zu alt". Ausserdem könnt Ihr den Charakter bereits gut erkennen.

Gut wäre es auch, wenn die Katze so schnell wie möglich einziehen könnte, damit die Minis nicht wieder scheuer werden.
 
nach meiner meinung brauchst du keine dritte katze,schon gar nicht jetzt.

erst wenn sich der charakter der beiden herauskristallisiert hat,würde ich eine dritte katze holen,wenn überhaupt.

du musst nur deinen ein paar monate zeit geben,zutraulich zu werden.

mio
 
Jetzt gerade würde ich sowieso keine dritte Katze ins Haus holen. Erst in 3 - 5 Monaten.
Unser Haus wird sowieso jetzt mal ein Monat katzenleer stehen (es ist ja so leer das könnt ihr mir nicht glauben :(), dann werden die Kleinen wieder einziehen und dann in ca 2 - 3 Monaten nachdem die Kleinen wieder da sind, wäre das mit dem neuen Vorbild spruchreif geworden.
So hätte ich mir das zumindest gedacht.

Ich weiß nicht, ich denke sehr viel darüber nach und will für die verbliebenen Minis nur das Beste. Und ich denke, es ist auch nicht so toll, wenn rundherum nur "Feinde" sind, oder? Pushen sie sich nicht gegenseitig hoch?
Deshalb kam mir irgendwann mal die Idee von einem neuen Vorbild :)

Aber es ist ja nur Gerede, deshalb mache ich mich ja schlau :)
 
Ich denke auch, dass ein kätzisches Vorbild zwar sehr gut ist, aber nicht zwingend notwendig.
Die Kleinen sind ja nicht blöd und haben Augen im Kopf, d.h., die werden schon früher oder später merken, dass die menschliche Hand sie füttert und keine Gefahr von ihr ausgeht.
 
Das haben sie schon gemerkt :)

Sie fressen meiner Freundin sogar aus der Hand, aber angreifen lassen sie sich nicht.

Ich dachte mal, wenn sie wieder da sind, warte ich 2 -3 Monate und dann denke ich nochmal über ein neues Vorbild nach. Erst dann ist es sowieso spruchreif.

Vielleicht habt ihr ja auch noch andere Tipps, wie ich ihnen vermitteln könnte, dass Menschen garnicht so böse sind?
 
Ich glaube, du kriegst sicher noch gute Tipps. Hier gibt es ja einige, die Streunerkitten gezähmt haben.
Bei Merlin war es (leider) ganz einfach, weil es ihm so schlecht ging, dass er gar nicht die Wahl hatte, sich anfassen zu lassen oder nicht.
Mein Sohn brachte ihn damals mit in die Wohnung in einem Schuhkarton. Ich sagte noch zu ihm: Nicht rauslassen, wir fahren zum TA!!!! Und da war es auch schon zu spät. Der Karton war auf und Merlin flüchtete trotz der kaputten Hinterbeine und obwohl er am Ende seiner Kräfte war, in eine winzige Lücke zwischen Schrank und Wand in der Ecke des Wohnzimmers. Da saß er dann, sah eher nach Ratte als nach Katze aus und hat gefaucht auf Teufel kommraus:eek:.
Wir hatten obwohl er so klein war richtig Angst vor ihm. Keine Chance, ihn da rauszukriegen. Am Ende griffen wir zu Besen :eek: und dicken Gartenhandschuhen. Merlin hat dann kapiert, dass Widerstand zwecklos ist, und hat schlagartig umgeschaltet von tollwütiger Ratte auf schnurrendes Schoßkätzchen.
Aber das war natürlich eine Ausnahmesituation und ist bei gesunden Streunerkitten sicher nicht so.
 
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Riesenratte *lach*

Also das "Problem" das ich sehe ist eben, dass sie ja zu zweit sind und deshalb niemanden brauchen. Wollen sie kuscheln, kuscheln sie eben miteinander, wollen sie spielen, spielen sie eben miteinander.
Eine einzelne Katze hat ja auf Dauer gesehen garkeine andere Wahl, als sich Menschen zuzuwenden, oder? Ist nur 'ne Vermutung :)

Sie dulden Menschen in ihrer Gegenwart, aber mehr schon nicht. Und da sie eben zu zweit sind, pushen sie sich immer wieder gegenseitig hoch, denn sobald der eine den anderen fauchen sieht, wird wieder selbst gefaucht. Sie zeigen sich quasi gegenseitig, wie böse Menschen sind und dass man sich auf garkeinen Fall von ihnen anfassen lassen darf.
Deshalb habe ich auch Angst, dass sie nie zutraulich werden...:(
 
Hallo,

tut mir leid um dein Baby.

Ich glaub, dass sich die Babies sicher bald an dich gewöhnen und dann einige Entwicklungen überspringen. Sicher ist bei beiden ein mutigeres dabei, das als erstes auf dir liegt und schnurrt. Und das andere schaut zu und lernt dabei.
 
  • #10
Klar, das ist natürlich eine ganz andere Situation. Vielleicht geht ja was mit Leckerli? Z.B., dass sie den Aldistick nur kriegen, wenn sie sich dabei mit der andernen Hand einmal über den Rücken streichen lassen. Oder anstatt mit der Hand erst mal mit einem Gegenstand (Bürste?), damit die Hand nicht ganz so nah ist.
Bei der Schule meines Sohnes lebt seit langem eine Streunerkatze. Der alte Hausmeister füttert sie und hat ihr einen Unterschlupf gebaut. Die Katze lässt keinen Menschen näher als 3-4m an sich heran. Ich habe sie oft beobachtet, als ich meinen Sohn abholte. (Letztes Jahr- jetzt fährt er mit dem Bus).
Jedenfalls sah ich einmal, wie der Hausmeister mit einem Stock auf die Katze zuging. Ich dachte mir, der wird die doch wohl nicht schlagen wollen?!?
Dann habe ich gesehen, wie sich die Katze schnurrend dem Hausmeister näherte und sich mit dem Stock genüsslich streicheln ließ. :eek:
Ich habe dann den Hausmeister drauf angesprochen, und er meinte, mit der Hand lässt sie ihn nicht, aber sie wird gerne mit dem Stock gekrault.
Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich es für Blödsinn halten.
 
  • #11
. Am Ende griffen wir zu Besen :eek: und dicken Gartenhandschuhen. Merlin hat dann kapiert, dass Widerstand zwecklos ist, und hat schlagartig umgeschaltet von tollwütiger Ratte auf schnurrendes Schoßkätzchen.
Aber das war natürlich eine Ausnahmesituation und ist bei gesunden Streunerkitten sicher nicht so.

Du weißt aber schon,daß Katzen auch aus Angst- quasi zu Selbsthypnose- schnurren, oder?;)
 
  • #12
Das Problem is ja, dass sie eben voneinander lernen, dass Menschen böse sind. Einer zeigt dem anderen, dass Menschen böse sind und man sich auf garkeinen Fall von ihnen streicheln lassen darf...das ist eine Art Teufelskreis.
Deshalb fielen meine Gedanken auf die Vorbildwirkung und nur deshalb kam ich überhaupt auf eine eventuelle 3 Katze. Weil ich gesehen habe, wie super das funktionierte, als Filou ihnen gezeigt hat, dass Menschen nicht böse sind.

Die Beiden orientieren sich eben nur an sich selbst. Man sieht, dass sie zwar gerne auf mich zugehen wollen, es sich aber im letzten Moment anders überlegen. Meistens drehen sie sich dann um, sehen, dass der andere wegläuft und schon sind sie beide weg.

Sie haben allerdings einige seltsamen Verhaltensmerkmale. Lyon zum Beispiel miaut stundenlang, lässt sich aber nicht angreifen. Dann sitze ich vor ihm, er schaut mich an, ich schaue ihn an und er miaut mich an. Fressen steht bereit, Klo ist sauber, ich werfe ihm Mäuse oder etwas anderes, aber das alles ist nicht das Richtige...ich weiß nicht, was er von mir will :confused::confused:
Will ich ihn angreifen, faucht er wieder und schlägt nach mir aus. Er war schon im Wurf der Rudelführer und seine Schwester schaut sich dieses Verhalten total von ihm ab.

Ich muss jetzt los, bin am Abend wieder da.
Danke für eure Hilfe :)
 
  • #13
Du weißt aber schon,daß Katzen auch aus Angst- quasi zu Selbsthypnose- schnurren, oder?;)

Ja, das ist mir schon klar. Sicher hatte er Angst vor uns. Es war ja auch eine Ausnahmesituation. Er musste dringend zum TA, egal wie.
Das komische ist, dass er seit diesem Moment ein Schoßkater ist. Das ging echt schlagartig. Kaum waren wir vom TA wieder zuhause, schlief er schon bei meinem Sohn auf dem Schoß. Er hat sich uns sofort angeschlossen, bettelte um Futter, Schwänzchen hoch. Und er miaute uns an, damit wir ihm aufs Sofa helfen. Da kam er mit den dick verbundenen Hinterbeinen nicht alleine hoch. Er hat sich so verhalten, als wäre er von Geburt an unter Menschen. Ich habe mich auch gewundert, dass er uns so schnell vertraut.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass er noch so klein war, ganz alleine und zudem völlig ausgehungert.
Aber das ist jetzt auch OT:stumm:
Ich bin sicher, Sternenstaubs Kätzchen lernen auch noch, dass Menschenhände hervorragend zum Bauchkraulen geeignet sind. Nur wird es bei ihnen wohl länger dauern. Sie sind ja zu zweit und haben deshalb den menschlichen Kontakt nicht so nötig. Wenn sich eine traut, den Anfang zu machen, sitzt die andere sicher auch bald auf dem Schoß.
 
  • #14
Meine Schwester hat auch ein Wildfang bei sich aufgenommen. Es ist ein Geschwisterpaar, beide waren damals zwischen 3 und 4 Monate alt und absolut menschenscheu. Obwohl meine Schwester zwei weitere soziale verschmuste Katzen hatte, hatten die nicht wirklich weitergeholfen. Was geholfen hatte, war unendliche Geduld, sich einfach hinsetzen und abwarten. Sie versuchte es auch mit Leckerlies mit ruhigem Zureden, aber nichts. Irgendwann kam die Katzen und schlängelten sich um die Füsse meiner Schwester. Das war DER Durchbruch, bald konnte sie die Kätzchen mit den Füssen streicheln, aber auch nur mit den Füssen. Vielleicht bemerkten sie dass man mit den Füssen nicht nach ihren greifen kann, sie genossen lange Zeit das Streicheln mit den Füssen bis irgendwann auch die Hände sie berühren durften.
 
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  • #15
Das Problem is ja, dass sie eben voneinander lernen, dass Menschen böse sind. Einer zeigt dem anderen, dass Menschen böse sind und man sich auf garkeinen Fall von ihnen streicheln lassen darf...das ist eine Art Teufelskreis.

................
mio
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Okay :) dann werd ich euch mal weiter berichten, wie es so zugeht mit den kleinen Wildschweinen :D
 
  • #17
Okay :) dann werd ich euch mal weiter berichten, wie es so zugeht mit den kleinen Wildschweinen :D

nicht dass ich mich für das schwein von lainz halte,das nicht!aber die nachbarskatzen machen ihre mutproben bei mir.
mio
 
  • #18
Heute hat mir meine Freundin etwas lustiges erzählt.

Die Kleinen sind so verfressen (ihr kennt ja junge Katzen, hauen rein wie die Großen), jedesmal wenn sie Futter nachlegen kommt, fressen sie ihr fast die Hand ab.
Heute ist Noire sogar über ihr Hosenbein auf den Tisch gekraxelt und hat am Tisch gefressen :wow:
Angreifen lassen sie sich jedoch nicht.
Was ich lustig finde ist, dass sie an der Hand schnüffeln...wenn man die Hand wegnimmt, knurren sie bis man ihnen die Hand wieder hinlegt, aber angreifen darf man sie nicht :confused: *lach* kleine Würmer...heute geh ich sie wieder besuchen :pink-heart:
 
  • #19
Hi,

ich habe vor 3 Jahren 2 Wildlinge bekommen.

Sie kannten Menschen nur aus der Distanz.

Die ersten Monate haben Sie in unserem Dachgeschoss unter dem Gästebett verbracht. An anfassen war nicht zu denken.

Ich habe mich dann jeden Abend zu Ihnen gesetzt, mal mit Schinken, mal mit Leberwurst, mal mit Aldi-Standen und habe mit ihnen geredet.

Mit der Zeit sind sie dann herausgekommen und haben sich die Leckerli von meinen Fingern geholt.

Du brauchst einfach Geduld, das wird schon.
Beide sind auch ohne weiteres Vorbild zahm geworden, hat allerdings gedauert. Aber um so intensiver war die Zuneigung dann.

Du siehst ja, es gibt schon erste Fortschritte. Sie merken, daß die menschliche Hand nichts Schlimmes ist.
Das läuft doch prima so.

Dir lG
Karin
 
  • #20
Wenn sie fressen, darf ich sie sogar streicheln, ohne angefaucht zu werden. Dann sitze ich immer neben ihnen und streichel sie beim Fressen.

Gestern hab ich mit Noire gespielt, ich habe eine Maus an einem Stöckchen befestigt und beide sind dann herumgeüpft und haben mit mir gespielt. Probematisch wurde es erst, als Noire sich in der Maus verhängte und ich sie befreien wollte.
 

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