Troubleshooter oder Troublemaker?

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Cats maid

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14. Mai 2012
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Jetzt hab' ich mich schon so lange wirklich intensiv mit Katzen beschäftigt und trotzdem kann ich mir manches Verhalten immer noch nicht erklären.

Vielleicht hat ja jemand von Euch eine rationale Erklärung...

Seit etwas einen halben Jahr bereichert Miss Gracie mein Leben und das meiner 3 anderen Pelzkinder.

Miss Gracie ist aus dem Tierheim, hat dort etwa ein halbes Jahr, wegen schlimmster Hautprobleme (blutiges Eosinophiles Granulom und später MRSA) alleine in einem Käfig verbracht.
Bei mir saß sie dann auch noch ca. 1,5 Monat lang im Isolationzimmer, dann langsame Zusammenführung mit Gittertüre über wieder ca. einen Monat. Nach ca. 1 Woche geöffneter Türe, hatten sich alle soweit akzeptiert.

Miss Gracie ist ungefähr 1,5 Jahre alt, sie wurde ausgesetzt von der Tierrettung eingefangen und sonst weiss man nichts von ihr.

Zu ihrem besonderen Verhalten.

Wenn irgendwo in der Wohnung zwei Katzen aneinander geraten und Miss Gracie das auch nur ansatzweise mitbekommt, schießt sie aus der hintersten Ecke der Wohnung an und haut dazwischen. Meist sogar auf den "Aggressor".

Erst dachte ich solche Situationen verunsichern sie weil die ja lange alleine saß und bestimmt keine gute Sozialisation erfahren hat, aber eigentlich müsste sie dann ja eher davon laufen, als aus entfernten Zimmern anzustürzen.

Dann dachte ich, vielleicht eind Art Dominanzverhalten, auf Grund ihrer Erkrankung konnte ich sie erst vor 2 Monaten kastrieren lassen und die anderen sind natürlich schon ewig kastriert, aber erstens ist die ansonsten nicht dominant und zweitens hat sich ihr Verhalten seit dem nicht verändert.

Miss Gracie ist eigentlich eine kleine zuckersüße kleine Katzendame, die ich total liebe und die inzwischen ganz entspannt mit meinen anderen zusammen liegt, wenn es sich ergibt.

Nur eben bei Trouble... ich hab' sowas noch nie bei irgendwelchen anderen Katzen erlebt.

Mal schauen was ihr dazu meint.

Meine kleine Schlumpfine :pink-heart:


38334809md.jpg
 
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Will sie evtl Streit einfach unterbinden und "schimpft" mit dem Auslösenden?
Also so eine Art rabiate Sozialarbeiterin?
 
Das war auch mein erster Gedanke ...
 
Es gibt auch draußen Katzen, die ihre Mitkatzen vor fremden angreifenden Katzen schützen. Ich weiß nicht, wie man das fachlich korrekt erklären kann, weiß aber, dass es das tatsächlich gibt (hab ich auch schon hier im Forum gelesen).

Achso, ja, herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied :pink-heart:
 
Sie hat einen guten Geschmack und einen echten Glückstreffer gelandet :) (und du wahrscheinlich auch :D)

Alles alles Gute für euch und ganz lange keine großen Sorgen mehr!
 
Ich habe hier einen Streuner, der die anderen Katzen immer wieder angreift. Und mein Robin, der Chefkater hier, geht das sofort dazwischen, wenn er draußen ist und hingehen kann.

Wenn der Fremde kommt, stellt sich der Robin immer vorne hin, so das der Fremde sich mit Robin auseinandersetzen muß und die anderen Katzen sitzen irgendwo hinter Robin rum und gucken interessiert zu.

Mit Robin rauft er nicht, Robin ist mind. doppelt so schwer und als ehemaliger Streuner weiß der auch, wie das Raufen geht. Da brummen sie dann mehr oder weniger nur.
 
Das ist meiner Ansicht nach Maßregelung.

Er hat ein früherer Pflegi von mir bei meinem Bestandskatzen gemacht beziehungsweise versucht. Immer, wenn meine Kater ganz normal und friedlich raufen wollten, ist er wie eine Rakete dazwischen .
Es sah so aus, als wollte er sie davon abhalten zu raufen
Meine Kater waren hochgradig irritiert ( die haben sich schon immer ganz normal gekloppt )
Ich hab damals auch die von der Tierschutzorganisation gefragt, die hat mir das so erklärt.
Wo das herkommt oder wie sich das genau begründet: keine Ahnung.
Vielleicht müssen manche einfach Chef spielen in der Situation
 
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So schön, mal wieder ein Bild von der süßen Gracie zu sehen :)

Bei deiner Beschreibung wie sie in Situationen dazwischen geht würde mich interessieren, sind das Situationen die sie von Anfang an mitbekommt, wo sie mit im Raum ist und diese beobachtet und dann irgendwann dazwischen geht, oder macht sie das, wenn sie es nur hört, dass da was los ist?
Beim Franz gibt es nämlich durchaus Unterschiede wie er in Situationen eingreift, wenn er es von Anfang an beobachtet oder eben nicht. Wenn er mit im Raum ist und mitbekommt, dass Pepi Sissi ärgern will oder er selbst sich gar gestört fühlt von zuviel Rumtoberei über den Catwalk, weil er da z. B. schläft, dann läuft es immer nach demselben Schema: 1. Blicke - wenn da nicht reagiert wird (fast immer :D) 2. Töne, durchaus knurren oder fauchen und wenn da auch nicht reagiert wird, gibts 3. was auf die Mütze. Meistens einen schnellen kurzen Patscher oder Schlagabtausch und dann hat auch ein Pepi verstanden.
Wenn er die Situation aber nicht direkt mitbekommt, weil er nicht im Raum ist und dann etwas hört, dann macht er da auch kurzen Prozess. Dann kommt er eher angesaust und Pepi kriegt sofort vorsorglich was auf die Mütze, manchmal auch unberechtigt. 2 Situationen fallen mir da z. B. ein: Einmal hab ich mit Pepi in der Stube mit der Gummischlange gespielt, Franz war nicht im Raum. Damals hab ich noch mit der Schlange in der Hand rumgewedelt, heute werfe ich sie nur noch. Natürlich hat mich Pepi dann mit Krallen an der Hand erwischt, als er die Schlange fangen wollte (eigene Blödheit halt). Hat saumäßig weh getan und ich hab im Affekt laut aua geschrieen. Pepi war selbst erschrocken und hat mich ganz entsetzt angeguckt und tat mir in dem Moment schon wieder leid. Aber noch bevor ich was machen konnte, kam Franz um die Ecke gerannt und hat Pepi ziemlich eine gewammst :eek: Erst danach hat er sich umgeguckt, was eigentlich los ist.
Dann gabs noch eine Situation mit unserer Katzensitterin. Als sie gehen wollte, hatte sie die Kater mit Leckerlies vom Balkon reingelockt, Sissi lag aber noch draußen (die ist nicht Leckerlie-affin) und sie wollte sie demnach reintragen. Sissi hat geschlafen und sich da wohl ziemlich erschreckt und herzerweichend gequiekt. Pepi stand noch an der Balkontür, Franz war schon in einem anderen Zimmer. Auch da kam er angesaust und hat erstmal Pepi vorsorglich eine gepfeffert :eek: Als er dann realisiert hat, dass der "böse" Mensch da was mit seiner Sissi macht und nicht Pepi, ist er dann doch abgehauen :D In Wahrheit eigentlich ein Schisser, ich würd ihn also im Alltag auch nicht unbedingt als souverän beschreiben.
 
Ich kenne dieses Verhalten von einer Katze deren Hintergrund ich gut kenne und ich es gibt auch einen Auslöser die das Verhalten der Katze erklären könnte.

Wurf Kitten, mit 8 Wochen alle abgegeben, Muttertier gerade dabei gewesen den Lütten Mäuse zu bringen....Nach ein paar Tagen/1-2 Wochen hörte das Muttertier eines ihrer Jungtiere, die sie noch gesucht hat, bitterlich ängstlich miauen. Sie ist dort hin und hat eine Nachbarin übel attackiert. Die wollte nämlich dem Winzling an der Leine den Garten zeigen. Der Angriff war so heftig, dass die Mutterkatze es sogar geschafft hat mit Kitten im Maul nach Hause zu gehen. Danach wollten die Nachbarn kein Kitten von der Killerkatze. Kitten lebt heute woanders mit einer Katze zusammen. Diese würde sich nie wehren, sehr schnell wieder entspannt selbst wenn mal etwas unangenehmes passiert. Ein nettes Wort und man ist wieder am schnurren/ kommt an. Sehr relaxte Katze. Aber das Kitten/ heute ausgewachsene Katze würde jeden vermöbeln der es auch nur wagt diese Katze hochzuheben wenn von der auch nur ein empörter Mauzer kommt. Selbst wenn die Katze darüber verwirrt ist weil sie zwar gemeckert hat aber ist doch schon alles wieder gut. Die kriegt eher noch angst weil es jetzt durch ihren Bodyguard komisch wird.....

Ich denke das bestimmte Situationen so prägen können....Das Kitten hat halt von der Mutter dieses Verhalten übernommen. Sehr sozial, ist auch ständig die Katze die die andere putzt usw
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Tara war schon vor dem Vorfall der Familie zugelaufen. Sie hatte eine Bindung zu dem Jungen. ;)

Das Video hier finde ich auch beeindruckend, wie waghalsig die Mutter dazwischen geht: https://youtu.be/ydDBqGlIJcg
 
  • #11
Es sind doch schon Tage nach dem Vorfall Interviews gemacht worden bei denen Tara so vertraut mit dem Kind war, dass sie unmöglich erst zugelaufen sein kann.
Auch Wikipedia sagt: Im April 2008 folgte Tara den Eltern nach Hause. 13.5.2014 wurde das Kind von dem Hund angefallen. Wiki gibt das Geburtsdatum außerdem mit 18.04.2008 an. Vermutlich nicht das wirkliche Geburtsdatum sondern der Tag als Tara ihnen nachlief.
Tara war also schon knapp über 6 Jahre Teil der Familie und da das Kind 4 Jahre alt war, kannte sie ihn vielleicht sogar seit dem ersten Lebenstag, da in Amerika die Mütter eigentlich direkt nach der Geburt wieder nach Hause gehen. Nur bei Kaiserschnitt oder sonstigen Problemen bleiben Mutter und Kind ein paar Tage im Krankenhaus.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
So ist es nicht gemeint.
Nur wenn wir Katzenverhalten verstehen wollen muss man schon genau gucken. Ich finde Taras Verhalten z.B sehr identisch mit dem Verhalten der Katzenmutter aus meinem Video. Vielleicht hat Tara als Kitten auch so eine Situation miterlebt wie ihre Mutter Hunde oder andere Katzen so verjagt hat um ihre Kinder zu schützen...
Dazu kommt dass der Junge Autist ist und viele Tiere zeigen da auch nochmal besonders rücksichtsvolles Verhalten. Würde mich nicht Wundern wenn Tara ihn schon als Baby betüddelt hätte mit Kontakt liegen, Köpfchen ablecken, später dann tolerant die groben Händchen ertragen hat...Jeremy auch besondes feinfühlig und gut mit ihr umgeht. Bei einem ihr unbekannten Kind denke ich nicht dass Tara da so eingegriffen hätte.
 
  • #13
Eben draußen erlebt.
Ich war Pferde füttern, da lief der fremde schwarze durch den Auslauf und wollte durch ein Loch in einer Tür. Dummerweise stand ich dazwischen, und so hat er die Richtung gewechselt - direkt auf meine Farina zu, die sofort steife Stellung, Schwanz kerzengerade nach hinten und beide geknurrt.
Blitzartig standen Jenny, Alina und Raya hinter Farina - alle in der gleichen Haltung. Der Fremdling auch.
Dann sind die Kätzinnen in einer Linie auf den Fremden zugegangen. Ganz langsam. Jenny ging dann etwas voraus, direkt zu dem Schwarzen hin. Die anderen hinter ihr, ich bin mir sicher, hätte der Schwarze nicht den vorsichtigen Rückzug angetreten, hätten die sich wohl alle auf den gestürzt.

Vor vielen Jahren wollte unbedingt ein Bernhardiner in unseren Garten rein, weil meine Hündin läufig war. Dem hat meine damalige Katze Susi durch den Gartenzaun so auf die Nase geschlagen, den hat man meilenweit schreien hören. Der schrie, bis er zuhause war.

Meine Susi hatte den Hundewelpen damals auch adoptiert. Sie hat der Hündin auch das Mäuse fangen beigebracht (ich glaube, mein Hund wußte gar nicht genau, ob sie Hund oder Katze ist)

Was mir eben noch eingefallen ist, mein Kater Kobold konnte es überhaupt nicht haben, wenn seine Schwester gespielt hat. Weder mit den anderen Katzen noch mit dem Laserpointer. Sie war da total verrückt drauf, und der Kobold hat die regelrecht versucht zum festhalten, damit sie da nicht spielen konnte.

Du liebe Zeit, der Hundebesitzer in dem Video versucht ja gar nicht, den Hund von der kleinen Katze wegzubekommen!:massaker:
 
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