Meine Katze lässt sich nie streicheln ... :'(

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Linda Wilo

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26. März 2020
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Hallo :)

Ich habe seit 5 Monaten ein kleines wirklich süßes weißes Britisch Kurzhaar-Kätzchen. Sie ist unsere Zweitkatze und heißt Lilly. Lui, unsere erste Katze ist ein Balinese-Kater und wurde im Februar 1 Jahr alt. Er ist bereits kastriert und extrem zutraulich. (Genau das Gegenteil von Lilly) Lui und Lilly haben wir beide von der gleichen Züchterin bekommen, die auch einen tollen Eindruck auf uns gemacht hat. Als wir Lui damals abgeholt haben, war er natürlich kurz verschreckt, aber hat bereits die zweite Nacht auf meinem Bauch geschlafen und seitdem ist er extrem zutraulich. Ich hatte noch nie so eine verschmuste und vertraute Katze, wie ihn und ich bin mit Katzen aufgewachsen.

Da Lui aber eine Wohnungskatze ist und er viel Beschäftigung braucht, haben wir gedacht, dass eine zweite Katze doch die beste Wahl wäre - da man Katzen ja generell nicht alleine halten sollte. Deshalb sind wir wieder zur gleichen Züchterin und haben uns dann für Lilly entschieden. Wir mussten ein wenig warten, da sie noch zu klein war, um von der Mutter getrennt zu werden.

Am Tag der Abholung ging es bei der Züchterin allerdings wirklich rund - was ich bis heute eine Unverschämtheit finde. Sie erzählte uns, dass die kleinen Kitten den ersten Tag! von der Mutter getrennt sind, am Vormittag ihre Impfungen bekommen haben und seit dem Nachmittag die neuen Besitzer ihre Katzen abholten. Obwohl die Züchterin darauf achtet, dass nicht zu viel Wirbel bei den Katzen herrscht etc. kam uns gerade eine Familie mit 3 Kindern entgegen, als wir gerade gekommen sind. Wir haben dann zwischen zwei Kätzchen auswählen können und wollten sie natürlich kurz hochheben, weil man ja auch ein bisschen eine Bindung aufbauen kann bzw. sieht, wie die Katze auf einen reagiert. Leider waren die Katzen dermaßen verschreckt, dass man sie nur mit Müh und Not halten konnte...

Wir haben dann das kleine Kätzchen in einem Katzenkorb zu uns mitgenommen - anders als Lui, der die ganze Heimfahrt bereits auf meinem Schoß saß, war sie versteckt im Körbchen und hat gezittert. Als wir dann daheim waren, wussten wir nicht recht, ob wir die Katzen schon zusammen geben können, da man den beiden ja Zeit geben muss. Wir entschieden uns dafür, dass wir sie langsam aneinander gewöhnen wollten und sie gegenseitig mal beschnuppern lassen. In der ersten Nacht hat Lilly die ganze Nacht nach ihrer Mutter geweint, ich hätte am liebsten dazu geweint oder sie ins Bett geholt, aber sie wollte nur im Körbchen ganz hinten im Eck sitzen bleiben...

In den kommenden Tagen hat sich Lui extrem um Lilly bemüht und sie zum Spielen aufgefordert etc. extrem süß. (Ganz anders als in vielen Foren geschrieben wird, dass die erste Katze eifersüchtig oder so ist ...) Er war wirklich von anfang an in Lilly verliebt und ist nicht mehr von ihrer Seite gerückt. Sie sind jetzt wirklich ein Herz und eine Seele und verstehen sich super.

Das klingt alles wirklich nach einer nette Geschichte, nur leider wohnen auch wir in der Wohnung und anders als mit Lui ist die Beziehung zw. meinem Freund, mir und Lilly eher kühl. Wir haben wirklich schon sehrrrr viel probiert von dem Katzenspray, über verschiedenste Methoden, um ihr Vertrauen zu bekommen, Leckerlis etc. Das Witzige ist, dass sie unglaublich gerne spielt. So bald man eine Schnurr oder so hochhebt, kommt sie angelaufen und will am liebsten nur spielen und spielen. Leckerlis usw frisst sie auch aus der Hand und so passt es ja ganz gut, aber man darf sie nicht angreifen, streicheln geschweigeden aufheben. Außer sie sitzt am Katzenbaum, dann darf man sie streicheln, sie schnurrt dann auch mega laut, aber putzt sich danach sehr gründlich. Wenn man sie dann doch mal aufhebt, weil sie oft verklebte Augen hat und die geputzt werden müssen, dann zieht sie ihren Schwanz ein und Ohren nach hinten, als ob wir Fremde wären.... Auf ihren Namen hört sie natürlich auch nicht wirklich ... Haben schon gedacht, dass es daran liegt, weil Lui und Lilly zu ähnlich klingen, aber ....?!

Ich glaube auch, dass es damit zu tun hat, wie sie damals von ihrer Mutter und ihren Geschwistern getrennt wurde und sie vl. eine negative Assosiation zu Menschen/Händen oder so hat... jedenfalls finde ich es soo schade, dass wir eher nebeneinander anstatt miteinander leben. Sie kommt ja auch nie zu einem kuscheln oder so, schläft immer im Körbchen oder bei Lui.

Entschuligt diesen ewig langen Roman, aber vl. habt ihr ja irgendeinen Tipp oder eine Idee, wie man das Vertrauen von meiner Katze vl. doch etwas verbessern könnte?

Freue mich von euch zu lesen!
Alles liebe und liebe Grüße
Linda :)
 
A

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Hallo Linda

Vorab: Nimm das was ich jetzt schreibe bitte nicht als persönliche Kritik an Dir. Ich sehe, dass Du Dich bemühst und versuchst Dich zu informieren. Du hast Dich hier angemeldet, hast erfahren, dass Katzen nicht allein sein sollten - das ist toll von Dir! :)

Diese "Züchterin" klingt für mich äusserst unseriös. Wo habt ihr die denn aufgegabelt? Hat die Papiere von den Eltern herzeigen können? Ist sie einem Zuchtverband angeschlossen?

Denn ein seriöser Züchter würde kein Kitten allein abgeben. Und er würde auch keinem Kitten zumuten, am gleichen Tag getrennt, geimpft und abgeholt zu werden. Zumal ihr die Miezis ja da zum ersten Mal gesehen habt? Normalerweise gibt´s da min. einen "Vorbesuch" bei dem man die Kitten und Eltern sehen kann und bei dem man ein Kitten aussucht.

Das Nächste ist: Der Altersunterschied mag sich auswachsen, aber sowohl euer Kater als auch die Katze waren/sind als Katzenkinder allein unter Menschen bzw. eines pubertierenden Katers. D.h. beide mussten/müssen allein zusehen dass sie sich beschäftigen. Zumal Katzen und Kater sehr oft ein komplett verschiedenes Spielverhalten haben. Die zwei können vermutlich einfach so gar nix miteinander anfangen. Mag sein, dass der Kater gerne würde. Wahrscheinlich verängstigt er mit seiner Aufdringlichkeit aber die Katze noch mehr als sie eh schon ist.

Du schreibst, die Katze hat verklebte Augen. habt ihr das vom Tierarzt schon anschauen lassen? Demzufolge kam die Katze krank zu euch? Auch das ist ein fetter Hinweis auf eine rücksichtslose "Vermehrerin" statt einer seriösen Züchterin.

Bitte kauft nie mehr ein Tier bei solchen Leuten. Die sind der Grund für zuchtbedingte Krankheiten bei Tieren, weil keinerlei Selektion in der Zucht betrieben wird. Da geht es rein um Profit und alles was irgendwie "nett" aussieht, wird aufeinander losgelassen. Rassestandarts und züchterische Vorgaben/Grundsätze spielen überhaupt keine Rolle. Gesundheit, Charakter - völlig egal. Und dafür wollen die dann auch noch Geld abknöpfen - es ist zum Einen unverschämt und zum anderen trägt es zu so viel Tierleid bei. In erster Instanz bei den Elterntieren, die sinnlos ihren Hormonen ausgesetzt sind und Rolligkeiten sowie Geburten durchmachen müssen. In zweiter Instanz ist hier zum Teil auch die völlige Überfüllung der Tierheime begründet. Es werden immer mehr Tiere "auf den Markt geschmissen", während genügend andere traurig im Tierheim ihr Dasein fristen.

Nunja, jetzt habt ihr die zwei Tiger ja schon, zurückgeben hilft jetzt auch keinem.

Für beide Tiere wäre ein "ebenbürtiger" Spielgefährte gut. Für den Kater ein ebenfalls aufgeschlossener Kater im gleichen Alter, für die Katze ein zurückhaltendes Mädchen im gleichen Alter. Ich weiss nicht, ob das für euch in Frage kommt, für die Katzen wäre es aber ein Weg aus der Einsamkeit...
 
Hallo :)

vielen Dank für deine rasche Antwort. Ich glaube, du hast mich hier ganz falsch verstanden. oder ich habe mich vl. falsch ausgedrückt bzw. zu wenig erklärt. Es geht ja nicht darum, dass sich meine Katze nicht verstehen, sondern, dass meine Lilly uns gegenüber noch immer nicht sehr zutraulich ist! Ich habe meine Katze (Lilly) ja schon seit 3 Monate, also ich habe sie mit 12 Wochen bekommen - sie ist jetzt 5 Monate. Lui ist 1 Jahr. Ich war auch vorher bereits einmal bei der Züchterin und habe mir die Katze dort schon angeschaut, aber da sie noch sehr klein waren, durften wir sie noch nicht aufheben oder näher hingehen, weshalb wir erst zum Abholtermin zwischen zwei Kätzchen entscheiden konnten. Und was auch vl. falsch rüber kommt, meine zwei Katzen verstehen sich super, sie lieben sich heiß und innig und spielen sehr sehr viel und oft miteinander.Darüber bin ich auch sehr froh!!!

Wo ich dir natürlich zustimme ist, dass es sehr unprofessionell und unseriös ist, dass man heutzutage jmd. nur eine Katze verkauft. Mir war das nicht bewusst, da ich immer nur Katzen hatte, die hinausgehen dürften und wir generell immer mehrere Katzen hatten. Mein Freund, der noch nie eine Katze hatte, wollte zuerst lieber eine von einer Züchterin haben (sie wohnen bei ihm). Da man bei Tierheimkatzen leider oft nicht weiß, was mit ihnen vorher passiert ist und ganz unerfahren eine Katze zu nehmen, die vl. Probleme hat, war ihm zu riskant. Wobei es jetzt ja bisschen auch so zugetroffen ist. Papiere etc. haben wir übrigens auch bekommen. Eltern ebenfalls kennengelernt. Sie kümmert sich auch lieb um ihre Tiere, aber Geld spielt hier sicher eine große Rolle. Haben sie von einem Freund empfohlen bekommen... naja

Auf jeden Fall - die Katzen verstehen sich super, sie spielen viel und da gibt es gar kein Problem. Lilly ist auch so gar nicht verängstigt.

Das Problem ist, dass sie uns gegenüber ziemlich schüchtern ist, wenn man sie streicheln, aufheben oder mit ihr kuscheln will. Was spielen usw. betrifft, ist hier auch kein Problem - das macht sie voll gerne und da ist sie dann auch eine richtig kleine wilde Katze. Es ist echt ambivalent und passt so ganz nicht zusammen.

Kurz gesagt: spielen und Essen geben ja gerne - kuscheln, streicheln etc. nein danke!

Wir waren auch schon beim Tierarzt und sie hat uns Tropfen für die Augen gegeben. Ist eh schon besser geworden, das hab ich auch nur geschrieben, um zu zeigen, wie sie sich verhaltet, wenn man sie aufhebt :) --> verängstigt.

Dabei wohnt sie aber schon seit 3 Monaten bei uns und hat sich auch schon eingewöhnt. Vielleicht mag sie einfach keinen Körperkontakt?!

Aber danke für deine Nachricht :) Glaube aber, dass du mich bisschen falsch verstanden hast - aber vl. versteht du meine Lage jetzt besser und weißt was dazu? :)

Liebe Grüße
Linda
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Linda

ok, das klingt schon ein Wenig anders, da gab´s wohl zuerst ein Missverständnis. Gut, dass Du das nochmal geklärt hast. :)

Zur Züchterin: Papiere sind schonmal was, dass es vorab einen Termin gab auch. Dennoch macht mir das einen ziemlich dubiosen Eindruck.

Für mich gibt´s 2 Möglichkeiten, warum die Katze nicht kuscheln mag. Entweder ist das einfach ihr Charakter (ich persönlich empfinde Kater generell als die verkuschelteren, aber das ist überhaupt nicht repräsentativ) oder sie hat schlechte Erfahrungen gemacht. Wer weiss, wie viele Familien mit Kindern vor euch da waren und die Kitten rumgeschleift haben. Wer weiss, wie die Züchterin mit denen umgegangen ist - wir waren ja alle nicht dabei...

Könnte schon sein, dass sie da einen Hau weg hat... :confused:
 
Hallo Linda

Eure Idee war gut, Lui kätzische Gesellschaft zu bieten:)

Leider seid ihr dabei offensichtlich an eine Vermehrerin geraten. Kein seriöser Züchter würde die Abgabe derart stümperhaft und verantwortungslos gestalten. Ein Trauma für ein Kitten :( und kein Wunder ist es nun verunsichert, abprupt von seiner Mama getrennt an einen fremden Ort geworfen zu sein. Wie alt ist denn die Kleine? Geimpft? Stammbaum? Gesundheitszeugni? Wage ich alles zu bezweifeln.

Zumindest ist der Kleinen euer Lilly wohlgesinnt. Noch. Denn die Kombi w/m ist wegen unterschiedlichem Spielverhalten oft ungünstig. Noch kann sie von Lui lernen, dass Menschen nicht böse sind.

Lasst der Kleinen Zeit, bedrängt sie nicht und stellt sie mal einem Tierarzt vor.

Ich wünsche euch viel Geduld und Zeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr solltet sie einfach "in Ruhe lassen", nicht streicheln und schon gar nicht hochheben! Hochheben lassen ist ein Vertrauensbeweis, den sie Euch noch gar nicht entgegen bringen kann.
Sie muss erstmal begreifen, dass Ihr nicht immer Dinge mit ihr macht, die sie nicht mag... streicheln etc.
Erst wenn sie merkt, sie kann sich unbeschwert bewegen, ohne dass Ihr ständig was von ihr wollt, wird sie sich mit Euch sicherer fühlen.
Und dann evtl irgendwann von allein auf Euch zukommen. Macht nicht Schritt G vor A ;)
 
Hallo :)

ja kein Problem - habs vl. etwas wirr erklärt :)
Aber ja, ich befürchte auch, dass sie aufgrund der frühen Trennung und der Impfung und alles an einem Tag einen richtig schlechten Eindruck von Menschen hat und deshalb jetzt so agiert... Finde das ist auch echt ein No Go, aber da es mit Lui von der ersten Sekunke super geklappt hat, dachten wir, dass die Züchterin ganz ok ist. ... naja

Habe aber auch meine Erfahrungen und generell sind Kater zutraulicher und verschmuster als Weibchen :)

Versuche auf jeden Fall weiter mit ihr irgendwie eine nähere Verbindung aufzubauen. Die Hauptsache ist aber eh, dass sich die zwei Katzen verstehen - sonst wäre es natürlich schlimm für alle ...

Aber falls jmd. oder du einen Tipps dazu hätte - wäre ich echt dankbar!
Habe mir auch schon überlegt zu einem Tiertherapeut zu gehen oder so?! Hat da wer Erfahrungen?

Liebe Grüße
Linda
 
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Hallo Linda

Eure Idee war gut, Lui kätzische Gesellschaft zu bieten:)

Leider seid ihr dabei offensichtlich an eine Vermehrerin geraten. Kein seriöser Züchter würde die Abgabe derart stümperhaft und verantwortungslos gestalten. Ein Trauma für ein Kitten :( und kein Wunder ist es nun verunsichert, abprupt von seiner Mama getrennt an einem fremden Ort geworfen zu sein. Wie alt ist denn der Kleine? Geimpft? Stammbaum? Gesundheitszeugni? Wage ich alles zu bezweifeln.

Zumindest ist der Kleinen euer Lilly wohlgesinnt. Noch. Denn die Kombi w/m ist wegen unterschiedlichem Spielverhalten oft ungünstig. Noch kann sie von Lui lernen, dass Menschen nicht böse sind.

Lasst der Kleinen Zeit, bedrängt sie nicht und stellt sie mal einem Tierarzt vor.

Ich wünsche euch viel Geduld und Zeit!

Ihr solltet sie einfach "in Ruhe lassen", nicht streicheln und schon gar nicht hochheben! Hochheben lassen ist ein Vertrauensbeweis, den sie Euch noch gar nicht entgegen bringen kann.
Sie muss erstmal begreifen, dass Ihr nicht immer Dinge mit ihr macht, die sie nicht mag... streicheln etc.
Erst wenn sie merkt, sie kann sich unbeschwert bewegen, ohne dass Ihr ständig was von ihr wollt, wird sie sich mit Euch sicherer fühlen.
Und dann evtl irgendwann von allein auf Euch zukommen. Macht nicht Schritt G vor A ;)

Halloo,

vielen Dank für eure Antworten. Ja das haben wir auch so versucht und sind wirklich ganz behutsam mit ihr umgegangen. Sie wohnt jetzt schon seit 3 Monaten bei uns. Sie ist 5 Monate alt, wird bald 6 :) Wir haben auch so einen Katzenspray gekauft und der hat extrem viel geholfen, nachdem war sie echt wie verwandelt, aber schmusen usw will sie noch immer nicht. Vielleicht ist das echt ihre Art.

Tierarzt hätten wir eigentlich jetzt einen Termin gehabt, aber das muss leider noch etwas warten. Ich wäre eigentlich sofort mit ihr zum Azrt, nachdem wir sie bekommen haben - aber da sie sooo verängstigt war, wollte ich ihr das nicht auch noch zumuten.

Bzlg. Weibchen und Männchen passen nicht so gut zusammen --> weil wir ja zuerst einen Kater hatte, hat uns jeder geraten eher eine Katze dazu zu nehmen, da zwei Kater nicht zusammen passen. ahhh also auch ein Irrtum?

Und ja, ich habe wirklich daraus gelernt und werde sicher keine Katze mehr von so einer Züchterin kaufen. Ich wollte eigentlich eh lieber eine aus dem Tierheim nur eben mein Freund nicht und die Katzen wohnen bei ihm und er hatte eben noch nie eine Katze - daher die Wahl für eine Zuchtkatze.

Aja sie hat einen Stammbaum, alle Impfungen etc. also von dem her ist die Züchterin seriös, hat auch gute Bewertungen und wurde mir von einem Bekannte, der von ihr 3 Katzen hat empfohlen. Lui war 2 Wochen von seiner Mutter getrennt, danach durften wir erst kommen. Ich weiß echt nicht, warum das bei Lilly ganz anders war .... sehr schade und schlimm für die Kleine!!

Vielen Dank für Eure Hilfe :)

Liebe Grüße
Linda
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie meine Vorredner schon sagten: Lass ihr Zeit. Spiel mit ihr, wenn sie das gerne macht, und ansonsten lass sie mal in Frieden zur Ruhe kommen. Katzen können sehr "nachtragend" sein. Vielleicht braucht sie einfach Zeit in der keiner etwas von ihr verlangt, das sie nicht zu geben bereit ist. Probier´s aus - habt ja nix zu verlieren. :)
 
  • #10
Linda, du bist mit Katzen aufgewachsen, so nehme ich an, dass du auch schon früher erkannt hast, dass es verschiedene Katzencharaktere gibt. Es ist auch sehr häufig der Fall, dass Kater eher zum Schmusen kommen als Kätzinnen, als Regel würde ich das aber nicht sehen. Jedes junge Tier, das man aufnimmt, ist ein Überraschungspaket, da können sich Verhaltensweisen zeigen, die entweder im Vorleben begründet sind oder eben einfach im Charakter. Was sich unsere Lieblinge erwarten, ist unsere Liebe, und wie sie diese Liebe zurückgeben, ist unterschiedlich. Es kann auch dauern, bis sie so richtig schmusig werden, oder es tritt gar nicht ein. Freut euch, dass euer Lui so zugänglich ist und wartet ab, wie sich die Kleine weiter entwickelt. In jedem Fall hat auch sie jedes Ausmaß an menschlicher Liebe verdient. Ich kann ihr Verhalten nicht so ausserordentlich finden. Keine Katze findet das ungemein toll, aufgehoben zu werden, manche tolerieren es ganz gut, jedenfalls kommen alle Katzen viel lieber unaufgefordert und von sich aus zur Schmusestunde, wenn überhaupt. Von einem Tier ein bestimmtes Verhalten zu erwarten, kann leicht zu Enttäuschungen führen, und eure Lilly ist sicher genauso liebenswert wie Lui.

Was mir noch aufgefallen ist, nach deinen Zeit- und Altersangaben kann die Kleine bei Abgabe doch noch nicht 12 Wochen alt gewesen sein?

Dass Katzen aus dem Tierheim eher Probleme haben als solche vom Züchter, kann ich überhaupt nicht bestätigen, mal abgesehen davon, dass man von den meisten Katzen im Tierheim viel erfahren kann.

Ich habe seit 42 Jahren Katzen, und es gab keine zwei, die gleich im Charakter waren. Derzeit sind es drei, und der Liebevollste ist der zuletzt nach einem Todesfall hinzugekommene Kater, acht Jahre alt. Seine Halbschwester, die von Haus aus bei mir gelebt hat, ist da deutlich reservierter, ebenso wie der 19-jährige Kater, der sieben Jahre im Tierheim verbracht und von Menschen rein gar nichts gehalten hat. Es war eine lange Aufgabe, ihm zu zeigen, dass Vertrauen was Schönes ist, aber der Erfolg hat uns recht gegeben.
 
  • #11
Nicht alle Katzen lassen sich gerne hoch heben oder wollen andauernd mit den Menschen kuscheln. Ich glaube hier siehst du ein Problem wo keines ist.

Katzen sind keine Kuscheltiere, selbst wenn sich viele immer mal so verhalten. Versuche doch einfach beide so anzunehmen wie sie sind. In dem Alter ändert sich sowieso noch einiges. Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass die Katze traumatisiert ist. Sie hat einfach momentan andere Prioritäten, spielen, spielen und nochmal spielen :)
 
  • #12
Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an. Gebt ihr Zeit und erwartet nicht zu viel.

Unsere beiden - übrigens Katzen aus dem Tierschutz, die super lieb und unkompliziert sind und überhaupt keinen Hau weg haben, obwohl sie auf der Straße schlechte Erfahrungen gemacht haben müssen - sind jetzt ca. 1 Jahr bei uns und charakterlich durchaus verschieden.

Nachdem er anfangs recht ängstlich war, ist er mittlerweile zu einem anhänglichen Schmusekater geworden, der auch gern mal auf den Schoß gehoben wird, um sich da ordentlich durch knuddeln zu lassen. Oder sogar kurz auf den Arm will, um mir Kopfnüsse zu verpassen. ;)
Ich bin aber überzeugt davon, dass das nur so weit gekommen ist, weil ich ihn nie zu etwas gezwungen habe. Sobald ich gemerkt habe, dass er gerade nicht will, habe ich ihn gelassen. Ubd auch auf dem Schoß nie fest gehalten. Er kann jederzeit runter springen wenn er will.

Unser Mädel dagegen lässt sich immer noch nicht gern hoch heben. Und das ist völlig ok. Um sie in ihren Kennel zu bekommen , reicht es. Und ansonsten muss ich sie ja nicht rum schleppen, (mach ich mit dem Kater übrigens auch nicht.) Auch intensives gestreichelt werden braucht sie nicht für ihr SeelenHeil. Mal ein bisschen Kraulen, ok, aber alles in the Rahmen , please. ;) Sie bekomme ich auch eher übers Spiel.
Sie kommt hin und wieder auch auf den Schoß, wobei ich da den Verdacht habe, dass sie einfach auf ihre Lieblingsdecke will, unter der wir nun mal zufällig sitzen/liegen. :p
Sie ist von ganzen Wesen her einfach unabhängiger.

Es hat aber bei beiden in diesem Jahr eine deutliche Entwicklung gegeben, daher auch mein Rat, euch allen einfach mehr Zeit zu geben. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Mich würde auch interessieren, wie alt die Katzen bei der Abgabe waren.
Und meinst du mit Papiere einen Impfausweis oder wirklich einen Stammbaum mit kompletter Abstammung?
War es die 1. oder die 2. Impfung?

Aber 3 Monate sind noch keine lange Zeit. Ich hatte hier eine Katze, die wohnte erst einmal 6 Wochen unter der Couch. Nur durch ab und zu runtersehen wußte ich, das Katze noch da ist.
Und später wurden doch noch ein totaler Schmusetiger daraus.

Ich kann auch nicht bestätigen, das Kater verschmuster sind als Katzen. Ich kann hier in meiner Gruppe keinen Unterschied feststellen.

Spielt mit ihr, so viel es geht. Spielt mit einem (oder 2) Federwedel, den einen darf sie fangen, und der jeweils andere streichelt sie. Irgendwann wird sie sich gegen den Wedel drücken und das Streicheln geniessen. Dann könnte ihr das ausbauen und gaaaanz langsam mit der Hand näher rangehen, bis ihr den Wedel gegen die Hand ersetzen könnt.

Setzt euch auf den Boden, lest irgendwas und richtig keine Aufmerksamkeit auf die Katze. Vielleicht legt ihr euch was Gutes auf die Beine. Wenn sie kommt, nicht beachten. Einfach holen lassen, wenn sie euch erkundet, keine Reaktion zeigen.
Einfach Sicherheit aufbauen lassen. Das wird. Auch wenn es noch etwas dauern kann.
 
  • #14
Ebenso wie die Vorposter rate ich dir zu Geduld und dass ihr Lilly das Tempo vorgeben lasst.
Es ist prima, dass sie mit euch spielt. Das ist ausbaufähig. Gut möglich, dass sie früher oder später auch kuscheln kommt.

Meine Annie, die gerne kuschelt und stundenlang auf oder neben meinen Beinen schlafen und sich kraulen lassen kann, tut dies nur zu ihren Zeiten und Bedingungen. Jetzt mit fast 3 Jahren kann man sie mal für mehr als 10 Sekunden hochheben, ohne dass sie zappelt, um wieder runter zu kommen. Aber das hat gedauert. Ich habe sie immer mal, wenn sie spielerischer Stimmung war, kurz hochgehoben und beim ersten Zappeln wieder abgesetzt, um sie daran zu gewöhnen und ihr zu zeigen, dass ich sie nicht zwinge.

Selbst wenn deine Lilly nicht über die Jahre zu einer Kuschelkatze wird, hast du ja immer noch Lui und du kannst dich an dem guten Verhältnis der beiden zueinander erfreuen und an einer verspielten Lilly ebenso. Euer Verhältnis wird sich entwickeln, so dass ihr alle euch wohl darin fühlt, ebenso wie es bei guten Freunden und Familie ist. Auch wenn man jeden einzelnen auf seine Weise liebt, behandelt man jeden etwas anders.
 
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  • #15
Hallo Linda Wilo.

Für meine Begriffe ist Lilly nicht scheu - sie mag es nur nicht so sehr angefasst zu werden. Das gibt es, das ist auch völlig ok und normal so.

Vor kurzem hatten wir schon mal eine*n User*in hier, die/der erzählt hat, dass ihre Tiere nie zum kuscheln kommen. Der Trick bei ihr war, einfach abwarten und Zeit geben. ;)
Die meisten Tiere werden mit steigendem Alter kuscheliger.

Bis Lilly auch zum Kuscheltier mutiert mag ich Dir noch einen Thread zum nachlesen zeigen, wie es mit einem "ganz anderen Kaliber" laufen kann:
Charles erobert sein Revier! ...und Malikas Herz! ...und Irmis?
Dank Corona haben wir jetzt eh viel Zeit zum Lesen und ich finde ihre Geschichte wirklich schön. ;)

@GroCha: Du hast eines der "ganz anderen Kaliber". Recht viel scheuer geht nicht.

Edit: Meine mittlerweile ziemlich zahmen Katzen hören aus Prinzip fast nie auf ihre Namen, aber dafür auf Katzenangel und Leckerlidose. Mach Dir nix draus ;)

Edit2: Ich hab noch Mal drüber gelesen. Ganz weiße Katzen haben ein genetisch erhöhtes Risiko taub zu sein. Besonders hoch ist das Risiko wenn sie odd-eyed (ein blaues und ein andersfarbiges Auge) sind oder ganz blauäugig. Darum ist die Weißzucht in vielen seriösen Zuchtvereinen verboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
  • #17
Ich finde es bei sowas auch total wichtig, zu akzeptieren, das Katzen unterschiedliche Persönlichkeiten haben und dann darauf einzugehen.

Das mit dem auf den Schoß/Arm heben bei unserem Kater Willy hab ich auch nur versucht, weil ich von Anfang an gespürt habe, dass er Streicheln liebt (auch wenn er ängstlich war). Er ist dazu - trotz seiner Vergangenheit - sehr menschenbezogen, läuft mir (nicht immer, aber durchaus häufig) entgegen, wenn er mich sieht oder folgt mir stellenweise fast wie ein Hund. Und piepst mich mittlerweile an, weil er zum Schmusen auf den Arm will. Dauert zwar höchstens ne Minute, dann will er wieder runter, aber beide sind zufrieden. ;)

Bei Fienchen, die sich, wenn sie unterwegs ist, immer noch weg duckt, wenn ich ihr über den Rücken streicheln will - wenn sie liegt, lässt sie sich übrigens problemlos streicheln - wäre ich dagegen nie auf die Idee gekommen. Sie ist eben so - und ich finde es gerade spannend, dass Katzen so unterschiedlich sind.
 
  • #18
Wie alle anderen sage ich auch: lass ihr die Zeit, die sie braucht. Ich habe hier zwei fast 13jährige Kater, die von klein auf bei mir sind. Der eine wird gern mal rumgetragen, der andere findet Hochheben einfach nur k***e. Ist aber nicht schlimm, dann wird er eben nur hochgehoben, wenn es unbedingt sein muss.

Und dann habe ich jetzt noch einen 4-5jährigen Scheukater hier, der schon angucken und im selben Raum mit mir sein furchtbar schrecklich findet. Macht aber nix, der soll ja meine beiden Kater beglücken, nicht mich. Und wenn er irgendwann doch feststellt, dass ich ganz ok bin - umso besser...

Katzen sind sehr individuelle freie Wesen, die am gern selbst entscheiden wollen, wieviel Körperkontakt sie wann wollen. Das sollten wir Zweibeiner einfach akzeptieren...
 
  • #19
Klickerst du mit den Katzen?
Mir klingt das schon danach, als würde der Katze einfach noch das Vertrauen zu euch fehlen. Und man muss auch sagen, Katzen können traumatische Erfahrungen - und jede Katze nimmt eine Erfahrung anders wahr, was für die eine kein Problem ist, ist für die nächste schlimm - durchaus auch ihr ganzes Leben mit sich tragen.

Was mir noch einfällt, bist du sicher, dass sie nicht taub oder hörgeschädigt ist?
 
  • #20
Das Mädel ist gerade mal 5 Monate alt - da haben die den ganzen Tag spielen und Quatsch machen im Kopf, schmusen oder gar hochheben stört und ist lästig, und ein Mensch, der dies häufig versucht, ist zu meiden. ;)
Mit etwa einem Jahr werden sie etwas ruhiger, und manche entdecken dann ganz neue Vorlieben fürs Menschenkuscheln und eine streichelnde Hand.
Ich würde abwarten und mich einfach daran erfreuen, dass sich die Tiere so gut verstehen.
 

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