Notfellchen wird einfach nicht warm mit mir...

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Ally91

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17. Dezember 2019
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Liebe Katzenfreunde,

ich muss mich heute auch mal an euch wenden, weil ich einfach nicht weiter weiß...

Seit Januar hab ich meinen Kater Leandro bei mir. Er ist 6 Jahre alt, ein Siam-Mix und ich habe ihn von einer Auffangstation in Spanien. Leider werden wir einfach nicht warm miteinander, so viel Mühe ich mir auch gebe. Er lässt sich nicht anfassen und sobald ich auf ihn zugehe, verschwindet er.
Natürlich ist es seit Januar besser geworden - also er verbringt gerne Zeit im Wohnzimmer bei mir, allerdings mit dem nötigen Abstand (und meistens hilft es etwas zu fressen bei mir zu haben).
Natürlich hab ich auch schon Feliway ausprobiert und Zylkene hat er auch eine Weile bekommen, aber es scheint nichts zu helfen...

Hat jemand noch eine inspirierende Idee für mich?
 
A

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Hast du wirklich das Gefühl, dass er mit dir "nicht warm" wird, also dich nicht mag? Wenn er gern Zeit in deiner Nähe verbringt, spricht das eigentlich eher für eine gutes Verhältnis.
Nicht alle Katzen werden gerne angefasst, das kann sich im Lauf der Zeit mit wachsendem Vertrauen vielleicht bessern - oder auch nicht. Aber man kann auch ohne Körperkontakt eine sehr innige Beziehung haben. ;)

Hast du schon mal versucht, mit ihm zu klickern?
 
Nur Geduld. Frag mal @GroCha, wann ihre Irmi sich das erste Mal anfassen lassen hat. :)

Lebt dein Scheuchen allein bei dir, oder hast du noch eine andere, evtl. zahmere Katze?
 
Ich bin mir sehr unsicher. Tatsächlich kam er auch schon zu mir auf die Couch und hat mich ne Weile beobachtet, aber sobald ich mich bewege oder ihm näher komme haut er direkt ab.

Klickern habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich ihm ja meistens auch nicht nah genug komme :(
 
@maschari: er ist noch alleine bei mir...ich habe überlegt ob ich ihm noch eine zweite dazu hole - aber da gibt es auch die unterschiedlichsten Meinungen
 
@maschari: er ist noch alleine bei mir...ich habe überlegt ob ich ihm noch eine zweite dazu hole - aber da gibt es auch die unterschiedlichsten Meinungen

Was hat denn der Tierschutz gesagt, wie er sich mit anderen Katzen versteht?
Denn ansonsten finde ich 6 Jahre noch zu jung, um "für immer allein" zu sein.

Je nachdem, wie lange dein Kater nun tatsächlich allein gelebt hat, braucht man bei einer Zusammenführung viel Fingerspitzengefühl.
Je besser die ausgesuchte Partnerkatze zu deinem Kater passt (am besten sagt man gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleiches Temperament) desto höher sind die Erfolgschancen, und dein Kater wird es dir für immer danken. Im Idealfall lernt er sogar von einer nicht so schüchternen Katze, dass der Mensch gar nicht so gruselig ist. :)
Du kannst ja mal hier ein bisschen reinlesen:

Warum zwei Katzen besser sind als eine
Die langsame Zusammenführung


Übriges, was Scheukatzen angeht, ist Taskali hier berühmt für ihr gutes Händchen mit den Angsthasen.
Sie arbeitet mit einem Federwedel um die Katze an die Berührungen zu gewöhnen, kannst du hier auch einiges drüber nachlesen:

Pflegis Taskali

Und wenn Leandro sich nächstes Mal zu dir setzt, kannst du ihm ja etwas vorlesen und ihn dabei ab und an mal anblinzeln.
So kann er sich weiter an den Klang deiner Stimme gewöhnen, und das Blinzeln ist eine freundschaftliche Geste in Katzensprache.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Er wurde mir damals als Einzelkatze vermittelt; zwar habe er kein Problem mit anderen Katzen, aber er sei ein kleiner König ;)

Als er damals bei mir eingezogen ist, hat er sich in die hinterste Ecke der Küche verzogen und ich habe Stunden bei ihm gesessen und ihm vorgelesen, damit er sich an mich gewöhnt :) das Versteck hat er ja mittlerweile aufgegeben, aber in meine Nähe mag er trotzdem nicht wirklich...
Aber das mit dem Federwedel probiere ich auf jeden Fall mal! Versuch es zwar immer mal mit seinem Spielzeug, aber dann wechselt er gerne den Stuhl und guckt mich böse an...

Generell ist er glaub ich ein super toller Kerl, aber er scheint sooo Angst zu haben :(
 
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Ich bin auch sehr für mindestens eine zweite Katze.
Wenn er Katzen kennt und sich mit ihnen gut versteht tut es eine andere Katze die ungefähr in seinem Alter ABER sehr menschenbezogen ist.
Dann kann er sich von ihr sehr viel abschauen.

Wenn er nicht der große Katzenkuschler ist wären auch zwei weitere Katzen eine Option die miteinander freundlich umgehen und dem Menschen zugewandt und schmusig sind.
Dann kann er schauen und lernen aber die neuen Katzen sind einander genug und bedrängen ihn nicht.

Gut ausgewählt werden sollten die neuen Katzen/die neue Katze.
Am besten einen guten Tierschutzverein einbeziehen.
In welchem Ort/welcher Region wohnst du denn? Dann könnten wir dir sicher einen Tipp geben.
Oder du schaust hier im Forum bei den Nötfällen ob jemand in Frage kommt.

Ich habe seit einem halben Jahr auch eine alte Katze aus Spanien hier die absolut unanfaßbar war und mich bei jedem Versuch gehauen hat. Sie hat sich weniger versteckt, wollte aber keinen Kontakt mit mir.
Mit der Zeit ist es immer besser geworden und sie schaut sich von meiner Mausi-Schmusebacke ganz ganz viel ab und hat dadurch gelernt mir zu vertrauen. Inzwischen kommt sie sogar manchmal ins Bett für kurze Zeit und schnurrt mich eine Viertel Stunde in Grund und Boden. Oder sie liegt abends mit uns auf dem Sofa.

Also, nur Mut, das entwickelt sich.

Ach, es liegt nicht an dir daß die Katze so ist wie sie ist. Sie wäre bei jedem anderen sicher auch so.
Also wäre es nicht besser sie woanders hin zu geben. Du machst das schon.
 
Nene, abgeben kommt gar nicht in Frage :) hab ihn ja schon so ins Herz geschlossen <3

Ich komme aus dem Main-Kinzig-Kreis, Richtung Hanau. Habe auch schon hier mit unserem Tierzentrum telefoniert und die haben bezüglich der Zweitkatze genau dasselbe gesagt - super lieb, sensibel und menschenbezogen muss sie sein. Dann hilft ihm das vielleicht...
 
  • #10
Hallo,
ich bin zwar überhaupt nicht neugierig, aber hat sich schon etwas getan?
Entweder Richtung Zweitkater oder Berührungstraining mit dem Wedel?
Wenn du nichts tust, wird sich nichts ändern und dein Kater wird sein Verhalten verfestigen.
Du must versuchen, dass er sich öffnet.

LG Henry
 
  • #11
So Dinge wie aus der Hand füttern könntest du zusätzlich noch versuchen. So mache ich das momentan mit meinen kleinen, die auch sehr scheu hier angekommen sind und damals mit meinem Scheuen Kater Pan habe ich das auch ao gemacht. Vor allem so richtig Leckeren Sachen konnte von ihnen keiner widerstehen. Diese kleinen Dosen Cosma Hühnchen oder Thunfisch z.B. Wobei ich sagen muss bei Pan war das ungefähr genau so wie bei euch jetzt grade. Über das aus der Hand füttern hatte ich ihn dann zumindest irgendwann so weit, dass er auch direkt neben mir liegen konnte und mir sogar immer beim Futter zubereiten um die Beine gestrichen ist. Anfassen ging gang ganz lange gar nicht. Da kam der Durchbruch erst als er Freigang haben konnte. Ob es nun am Freigang lag oder einfach daran, dass er sich wirklich erst nach dieser langen Zeit an uns gewöhnt hatte kann ich nicht sagen. Ich hätte auch normalerweise so eine scheue Katze gar nicht rausgelassen aus Angst er kommt nie wieder und so war es ja auch gute 2 Wochen. Das war alles eher ein Missgeschick, aber das ist ne längere Geschichte.
Vielleicht würde deinem kleinen wirklich ein Freund gut tun. Zum passenden Charakter haben ja schon einige was gesagt =)
 
  • #12
Ich würde das gar nicht so arg sehen, es gibt Katzen, die werden ihr gesamtes Leben scheu und schreckhaft bleiben.
Ich empfehle dir Klickern.
 
  • #13
Hallo,

mein erster Kater Findus bekam ich zu meinem 7. Geburtstag. Zum ersten Mal anfassen, so dass er es schön fand, also unabhängig vom Packen für Tierarztbesuche, konnte ich ihn, als ich 22 Jahre alt. Findus brauchte 15 Jahre um zu lernen, das Streicheln auch schön sein kann. Er war ein Freigänger und verbrachte die meiste Zeit draussen. Bis er eben mit 15 Jahren vermutlich von einem Sturm was an den Kopf bekommen hatte. Da habe ich ihn mit einer blutenden Kopfwunde im Schuppen gefunden, gepackt und reingebracht und und und. Seit da war er dann lieber drinnen bei schlechtem Wetter. Manche Kater und Katzen brauchen einfach ihre Zeit :)
 
  • #14
Liebe Katzenfreunde,

ich muss mich heute auch mal an euch wenden, weil ich einfach nicht weiter weiß...

Seit Januar hab ich meinen Kater Leandro bei mir. Er ist 6 Jahre alt, ein Siam-Mix und ich habe ihn von einer Auffangstation in Spanien. Leider werden wir einfach nicht warm miteinander, so viel Mühe ich mir auch gebe. Er lässt sich nicht anfassen und sobald ich auf ihn zugehe, verschwindet er.
Natürlich ist es seit Januar besser geworden - also er verbringt gerne Zeit im Wohnzimmer bei mir, allerdings mit dem nötigen Abstand (und meistens hilft es etwas zu fressen bei mir zu haben).
Natürlich hab ich auch schon Feliway ausprobiert und Zylkene hat er auch eine Weile bekommen, aber es scheint nichts zu helfen...

Hat jemand noch eine inspirierende Idee für mich?

Ich kann dir nur raten für deinen Kater mit Hilfe von einer Pflegestelle einen richtigen Kumpel zu besorgen und zu vergesellschaften.

Auffangstation in Spanien bedeutet, er hat sich vorher auf der Straße durchgeschlagen, das ist mehr schlecht als recht. Diese Straßenkatzen, egal in welchem Land sind trotz Revierstreitigkeiten immer sehr sozial.
Allerhöchstens wenn die Katzen schwer krank sind ziehen sie sich aus der Gesellschaft zurück.

Dies ist mal als Vorwort von mir.

Wenn du auf den Kater zugehst ist es bedrängen und die Erinnerung ploppt bei ihm hoch: Die wollen mir böses, es fliegen Steine und Stöcke oder ein Besen dient dazu mich zu verjagen, wenn sie treffen werde ich geschlagen.

Da ich selbst Fallenfänge vergesellschaftet habe mit meinen ursprünglichen 2 zahmen Hauskatzen konnte ich jetzt lange genug alle Anzeichen davon sehen, wie Straßenkatzen ticken. Gerne kannst du bei mir nachlesen.
Bei uns zog im Feb/März 2018 zwei Fallenfänge ein, erst jetzt kann ich eine davon anfassen. Damit du einen Zeitrahmen hast wenn man mit den Tieren täglich daran arbeitet (Vorlesen, Wedelstreicheln, Vergesellschaftung).


Belese dich viel mit Katzenkörpersprache, jedes Ohrdrehen hat eine Bedeutung oder die Stellung der Schurrhaare.
Dein Kater hat so gesehen keinen Kumpel an dem er sich orientieren und reden kann. Und verabschiede dich vom Gedanken, du kannst den Kater mal auf dem Arm herumtragen.

Je öfter du den Kopf nach einem Blinzeln weg drehst und ihn nicht mehr anschaust, desto höflicher benimmst du dich in der Katzenetikette.

Alle Mittel sind Dinge, die nur sehr langssam wirken und ansprechen. Das geht nicht in einem halben Jahr, das braucht länger. Er wird dadurch nicht weniger scheu sondern nur gelassener. Aber denke daran, sein früheres wegrennen hat sein Überleben gesichert. Dann bitte noch vor einer Zusammenführung, lasse ihn komplett nochmals beim Tierarzt testen auf FIV und FelV. Wenn ihr eine Narkose dafür benötigt für die Untersuchung, lasse noch gleich ein Dentalröntgen machen, sonst wird bei Zahnschmerzen vom Kater keine Zusammenführung möglich werden. Denn einfach ist das nicht das richtige Tier finden und die Zusammenführung gestalten, von der Gittertüre angefangen bis hin zu - Neuling muß zu dir kommen von selbst, dann kann sich das nämlich dein Leandro abschauen und zahmer werden.


Nur von mir als Anregung.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Noch eine Ergänzung:

Ich habe im Stall immer wilde und halbwilde Katzen gehabt, ein Teil davon verbringt seinen Lebensabend bei mir zuhause.

Am Stall wurden alle futterzahm, ließen sich soweit anfassen, dass Medikamentengaben in Grenzen möglich wurden.

Zuhause verhalten sie sich unterschiedlich, offensichtlich immer nach ihrer Vorgeschichte.

Damit ich auch was für mein Herz habe, achte ich darauf, dass immer eine Kuschelmiez dabei ist. Die ist Vorbild für die anderen. Und ich kann die schüchternen so nehmen und lassen, wie sie sind.
 

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