Crashkurs für Katzenkommunikation dringend

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Alexeliot

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13. September 2018
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Hallo,
Wir brauchen bitte ein paar Deutungen von euch Profis, was Katzenkommunikation untereinander betrifft, v.a. zu Fremden.
Wir haben 2 Kater, die sich sehr gut miteinander vertragen und gern auch mal zusammen duchs Revier stromern. Mal kuscheln sie zusammen, mal gönnt der eine dem anderen den besten Platz nicht, also wir finden, ganz normal. Beide Knurren oder vermöbeln sich untereinander nie.
Momentan haben wir das Problem, dass wir immer wieder von vermutlich Streunerkatzen aufgesucht und belagert werden. Eine, wo wir definitiv wussten, sie hat kein zu Hause - eine Suche im Sommer war erfolglos - konnten wir ins Tierheim bringen, nachdem sie fast 48 Stunden nicht von unserer Tür wich und permanent schrie. Wir dachten, wir haben unsere geliebte Ruhe wieder, da kommt "Oma". Eine vermutlich alte Dame, die wir bis dato nur mal von fern und sehr selten gesehen haben. Sie wirkt ziemlich runtergekommen und ungepflegt. Sie ist täglich bei uns, weicht im Garten nicht von meiner Seite und hat ein tolles Wesen. Tierheim käme für uns hier gar nicht in Frage, sie wirkt so alt und lebt immer schon hier vermutlich. Wir überlegten schon, ein Schutzhäuschen zu bauen.
Jetzt sind Oma und unsere Kater aber gar nicht solche Furien miteinander, wie wir vermutet hatten. Und unsere Frage ist, ob wir nicht, wenn wir das zu Hause nicht finden, eine Chance hätten , sie zu integrieren. Vermutlich kennen die sich untereinander schon.

Wenn ich dabei bin, können sie sich bis auf einen Meter nähern. Meine Kater orientieren sich sehr an mir, wenn ich das toll finde, entspannen sie auch. Gefaucht wird nur, wenn einer eine abrupte Bewegung macht. Alex war die Maus dann sogar wichtiger und er hat Oma dann angeschaut und immer mit den Augen geblinzelt. Ist das Beschwichtigung? Toni ist etwas skeptischer, aber auch interessiert. Er schaut sie an und leckt sich immer das Mäulchen. Was heißt das? Oma interessiert nur das Futter und ignoriert die Jungs ganz.
Fell wird nur ganz selten gesträubt bei meinen Jungs. Insgesamt wirkt keiner agressiv, aber ganz sicher hätten meine Jungs lieber ihre Ruhe.

Woran erkenne ich, was sie voneinander halten? Meine Jungs zählen eher zu den Flüchtern, Oma wirkt mir zu kaputt und geschwächt, als das sie großartig Stress anfangen würde.

Vielen Dank schon mal!
Grüße von Alex und Toni
 
A

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Hab ich das richtig verstanden du möchtest Oma mit deinen Katern vergesellschaften? es hört sich ja alles recht friedlich an und wenn man langsam und vorsichtig ist......ich an deiner Stelle würde Oma erstmal einfangen und zum TA bringen bevor ich sowas riskiere.
 
Ganz knapp, weil ich auf der Arbeit bin:

Blinzeln ist super, genauso ignorieren.

Gelegentlich bei Unsicherheit fauchen ist absolut OK. Das legt sich mit der Zeit.

Ich denke, ihr habt gute Chancen das alte Mädchen bei Euch zu integrieren.
Gebt Euch allen zusammen Geduld und Zeit, dann wird das. ;)
 
....ich an deiner Stelle würde Oma erstmal einfangen und zum TA bringen

Dem Rat möchte ich beipflichten. Wenn ihr das Zuhause von ihr nicht findet, würde ich sie auch erstmal zum TA bringen, damit sich durchgecheckt wird und keine Gefahr besteht, dass sich deine Katzen bei ihr mit Irgendwas anstecken können.

Was das Verhalten der Drei anbelangt, sieht das auf den ersten Blick aber ganz gut aus. Anblinseln oder sich höflich ignorieren ist ein gutes Zeichen, dass sich die Drei nicht spinnefeind sind.

Bevor ihr aber Weiters plant, solltet ihr nach dem Besitzer suchen und dabei auch die nötigen Schritte einhalten, damit sie euch rechtlich verbindlich gehört, wenn sich kein Besitzer meldet oder in z.B 1 1/2 Jemand vor der Tür steht und behauptet es wäre seine Katze.

Also bei der Polizei/Fundamt eine Fundmeldung machen. Beim TA schauen lassen ob sie einen Chip hat und registriert ist. Bei Tasso, den Tierheimen der Umgebung angeben, dass euch eine Katze zugelaufen ist, Zettel in der Nachbarschaft verteilen etc.
Polizei/Fundamt ist wichitg, damit sie euch nach Ablauf von 6 Monaten gehört, wenn sich kein Besitzer meldet.
 
Hallo,

Klar, wir integrieren sie nicht einfach so. Ich hoffe für Sie, dass sie ein zu Hause hat. Und das wäre uns am liebste. Es ist nur so unglaublich, in welchem Tempo und mit welcher Gier Unmengen Futter reingeschaufelt werden. Da fragen wir uns schon, wann sie zuletzt was bekommen hat. Hätte sie nicht so ausdauernd gebettelt, hätten wir gar nichts gegeben.
Tierarzt ist uns auch ganz wichtig, wenn wir keine Besitzer finden, schon weil wir und unsere Kater keine Untermieter möchten. Wir haben selber sehr lange um Alex seine Gesundheit gekämpft. Außerdem läuft sie hinten ganz schlecht. Wie ein Hund mit Arthrose, so eingeknickt. Und ich tippe auf Ohrmilben. Dabei fällt mir gerade ein, unsere beiden tragen Corona. Das müssen wir Bedenken.

Ich bin so überrascht, wie schnell sie Vertrauen gefasst hat. Ich hatte mich hingehockt und zur Seite geschaut und als sich der erste Wadenkrampf ankündigte, hat sie an meiner Hand geschnuppert und ist seit dem mein Schatten draußen.

Was bedeutet es, wenn Toni sein Schnäuzchen leckt? Unsicherheit?
Und woran erkenne ich, ob sie Angst haben? Denn bei aller Tierliebe - eine Katze mehr würden wir schon noch satt kriegen - unsere Kater sind uns am Wichtigsten.

Und eigentlich müssen wir grundsätzlich eine Entscheidung treffen: was machen wir, wenn die nächste Katze an der Klappe sitzt? Ich kann und will sie nicht alle aufnehmen. Die kleine Omi hat uns nur ganz schön um ihre Pfote gewickelt...
 
probiert es. blinzeln ist gut, das wird. schmäuzchen lecken ist meist beschwichtigen des gegenübers. also auch nicht der ganz falsche weg ;)

und das ömchen scheints ja gelassen zu nehmen, ignorieren ist auch eine gewisse form von höflichkeit unter katzen.

klar, gucken ob ihr was fehlt beim TA ist wohl nötig.

corona selbst kommt leider sehr häufig vor, das ist erst einmal nicht so dramatisch.

wichtiger sind leukose / fiv.
 
Und eigentlich müssen wir grundsätzlich eine Entscheidung treffen: was machen wir, wenn die nächste Katze an der Klappe sitzt? Ich kann und will sie nicht alle aufnehmen. Die kleine Omi hat uns nur ganz schön um ihre Pfote gewickelt...

Du kannst machen, was manche Userinnen hier auch machen: Einfangen, ins Tierheim bringen oder selber päppeln und vermitteln. ;)
 
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Mäulchen lecken kann auch einfach nur Anspannung (welcher Art auch immer) signalisieren.
Hier also eine fremde Katze im Revier und Jungspund weiß noch nicht wirklich, wie die Situation einzuschätzen ist. ;)
 
Ich habe Omi heute früh nicht gesehen, meist kommt sie am Vormittag. Aber Toni kam gestern Abend mit einer ordentlichen Schramme auf der Nase heim und wirkt etwas nervöser. Na wir schauen mal. Alex wirkt recht locker. Er observiert sie anfänglich immer aus 2- 3 Meter, dann wird ihm das zu blöd und er trottet ab.

Mir wäre schon lieb, es melden sich die Besitzer.
 
  • #10
Wenn die zugelaufene Katze so klapprig ist, auf jeden Fall einfangen und beim tsv vorstellen. Egal, ob sie jemandem gehört. Sie wird sonst sterben!

Bloß gut, dass ihr deine Kater nichts tun, da können Katzen richtig fies werden, wenn sie Schwäche erkennen.
Über das Maul lecken = Unsicherheit, kann in eine Übersprungshandlung wie putzen enden. Weiterer Übersprung ist keckern mit hoher Anspannung.
Fauchen ist immer defensiv, eine Katze flüchtet dann lieber, bevor sie angreift.
Bei Fell aufstellen, anschleichen und Breitseite zeigen ist Alarm angesagt. Das sind die Vorzeichen zur Attacke, um den Eindringling zu vertreiben.
Das alte klapprige Tier hätte keine Chance gegen deine beiden.
 
  • #11
Ah okay. Omi ist da, macht sich schön und will Futter. Alex wie gehabt in 2 Meter Entfernung, alles fest im Blick. Das höchste was ich erlebt habe war fauchen. Keine Breitseite , nix. Eher immer auf dem Sprung weg. Sonst immer nur Beschwichtigung und Oma ignoriert vorbildlich. Die interessiert nur Futter und Streicheleinheiten. Trotzdem muss Toni mit ihr eine Auseinandersetzung gehabt haben, das zeigt die Nase.

Ich werde es nicht forcieren. Stelle ihr etwas Futte hin, abseits, wenn sie da ist und Flyer sind in alle Richtungen verteilt. Gestern hat sie in die Katzenklappe geguckt. Die hat keine Chipnummer ausgelesen. Ich mache mir nicht viel Hoffnung, dass sie einen trägt.
Vorhin ist mir aus versehen eine Wurmkur ins Fütter gefallen, ich war unaufmerksam...
 
  • #12
Das ist sehr gut, dass da "ausversehen" eine Wurmkur rein gefallen ist. :D

Irgendwie fieber ich ein bisschen mit, wie ihr es schaffen werdet, die Oma zu integrieren. :)
 
  • #13
Ah okay. Omi ist da, macht sich schön und will Futter. Alex wie gehabt in 2 Meter Entfernung, alles fest im Blick. Das höchste was ich erlebt habe war fauchen. Keine Breitseite , nix. Eher immer auf dem Sprung weg. Sonst immer nur Beschwichtigung und Oma ignoriert vorbildlich. Die interessiert nur Futter und Streicheleinheiten. Trotzdem muss Toni mit ihr eine Auseinandersetzung gehabt haben, das zeigt die Nase.

Ich werde es nicht forcieren. Stelle ihr etwas Futte hin, abseits, wenn sie da ist und Flyer sind in alle Richtungen verteilt. Gestern hat sie in die Katzenklappe geguckt. Die hat keine Chipnummer ausgelesen. Ich mache mir nicht viel Hoffnung, dass sie einen trägt.
Vorhin ist mir aus versehen eine Wurmkur ins Fütter gefallen, ich war unaufmerksam...

Wie gesagt, Fauchen ist eine defensive Äußerung nach dem Motto " Tu mir nichts, ich tu dir auch nichts, dann haue ich lieber ab." Scheint ja so gewesen zu sein.
Eine Katze, die eine Wurmkur frisst, ist ziemlich verzweifelt. Das wird dir ab jetzt nie wieder passieren :D

Das ist sehr gut, dass da "ausversehen" eine Wurmkur rein gefallen ist. :D

Irgendwie fieber ich ein bisschen mit, wie ihr es schaffen werdet, die Oma zu integrieren. :)

Ich glaube, die gehört schon dazu. :p
Gut gemacht von allen :)
 
  • #14
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  • #15
Omi kommt noch immer täglich. Wir haben jetzt alle miteinander einen Weg gefunden, wie wir vorerst miteinander klar kommen und bei dem allen im Moment geholfen ist. Meine Jungs sehen sie am liebsten nur von weitem, akzeptieren sie aber, wenn ich dabei bin. Und weil Omi sie ganz ignoriert, kann ich sie täglich stressfrei füttern. Dabei frisst sie soviel, bis die Augen überquellen. Vorher hört sie niemals auf. Danach trollt sie sich immer in die verlassenen Schrebergärten. Sicherlich hat sie dort einen Unterschlupf, weg von den Jungs.
Sie erkennt mich schon von weitem, egal, wie vorsichtig ich mich ranschleiche. Und dann observiert sie mich durch den Wald bis zum Haus.
Ich habe mich umgehört. Irgendwie hat jeder sie schon gesehen, mal selten mal öfter. Einer meint zu wissen, von welchem Gehöft sie sein könnte. Wie gesagt, Katzen wird hier kaum Beachtung geschenkt. Am Wochenende werde ich mich im besagten Gehöft mal umhören. Vermisst gemeldet ist sie weder bei Tasso noch im Tierheim noch bei Facebook.

Aber zumindest wird sie aktuell täglich satt :)
 
  • #16
immerhin :D

;)
 
  • #17
Gestern Abend plötzlich schallendes Gelächter. Der Nächste guckte durch das Plaste der Katzenklappe in die Küche. Den Kater haben wir im Sommer mal kurz gesehen. Ungepflegt, aber ganz nett. Ich hänge heut ein Schild draußen dran: Buffet heute geschlossen. Es fehlt jetzt nur noch ein roter Kater von diesem Jahr (der hat aber ein zu Hause) dann sind alle hier komplett versammelt, die wir irgendwie schon mal gesehen haben.

Ich vermute ja, unsere Kater prahlen draußen mit all you can eat. Fremde werden jetzt komplett ignoriert, nur Omi bekommt Unterstützung.
 
  • #18
im zweifelsfall TH kontaktieren und den kater melden. viellicht braucht er hilfe. und wenn er nett ist, wird er hoffentlich vom amt als fundtier anerkannt.

gebe dir recht, dass man nicht alle adoptieren kann, aber man kann wohlmöglich anders helfen (lassen)
 
  • #19
Eine Katze, die eine Wurmkur frisst, ist ziemlich verzweifelt. Das wird dir ab jetzt nie wieder passieren :D

Ach, ich kann ja mal filmen, wie Irmi so ziemlich alle Tabletten (auch Milbemax!) wie Leckerlis frisst.

Ich denke, ich würde die zahmeren Katzentiere, die sich zu Euch verirren und kein leicht zu findendes Zuhause haben auch alle ins Tierheim bringen. Dort haben sie dann eine Chance, ein gutes neues Zuhause zu finden und bekommen auch eine vernünftige meidizinische Basisversorgung.
 
  • #20
Ich war beim vermeintlichen Gehört und hatte tatsächlich Glück. Da wohnt eine alte Frau und vermutlich deren Kinder. Die alte Dame erzählte, dass sie mehrere Katzen hat, die im Schuppen leben. Dort bekommen sie einmal tgl. In einem großen Napf Fütter. Und "Omi" sei mindestens 8. Ich habe ihr ans Herz gelegt, sie extra zu füttern, vermutlich kann sie sich gegenüber der anderen nicht mehr richtig durchsetzen. Sie war recht nett, ich denke sie beherzigt das. Ob die Katzen jemals medizinische Versorgung bekommen haben, weiß ich nicht. Ist halt die typische alte Bauernhofhaltung. Es fehlt mal eine und es kommt mal eine dazu. Aber ich kann nicht sagen, dass sie ihre Katzen nicht lieb hat. Die werden schon auch mal gekrault.
Nun, wir werden sehen, was sich ändert, wenn Omi ihren extra Napf bekommt.
Schönen Adventssonntag euch!
 

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