Kater und Katze oder "Was sich liebt, das neckt sich?"

  • Themenstarter Vitellia
  • Beginndatum
  • #21
Bei uns wird ja nicht mal gekreischt. ;) Höchstens gefaucht und ein bisschen gespuckt. Oder sie quäkt ihn an, wenn sie Streit sucht. Manchmal behandelt sie ihn auch ein wenig wie ihren überdimensionierten Sohn, obwohl er nur 2 Monate jünger ist.

Bei ihm hab ich ja auch immer noch im Hinterkopf, dass mir die PS erzählt hat, dass er sich dort ganz lieb um ein kleines Katerchen gekümmert hat und richtig getrauert hat, als der Kleine vermittelt wurden. Sie haben sich dagegen entschieden, sie zu dritt zu vermitteln, war ja schon schwer genug, für unsere beiden ein Zuhause zu finden. Aber deswegen gehe ich davon aus, dass Willy ein sehr sozialer Kater ist, er sucht ja auch draußen - wenn auch bisher erfolglos, weil die anderen Katzen nicht mitspielen - Kontakt.

Aber es ist ja nicht nur Willy da. Und, wie ich schon schrieb, mir ist einfach das Risiko zu groß, dass eine 3. Katze aktuell mehr kaputt macht als hilft.

Andererseits ist Willy tatsächlich auch etwas Menschen-bezogener als sie - sie kommt zwar auch an, um zu sehen, was ich mache (und mir Anweisungen zu erteilen :p) und lässt sich durchaus auch streicheln, kommt aber jetzt nicht explizit zum Kuscheln (da muss man schon zu ihr kommen). Während er seine Streicheleinheiten aktiv einfordert. Von daher hat er ja auch noch uns.
 
A

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  • #22
Ich stelle auch fest, dass sich das Verhalten/Verhältnis seitdem ich diesen Thread erstellt habe, geändert hat bzw, im Fluss ist. Hatte Fienchen damals immer sehr schnell "die Flucht ergriffen", wenn Willy sie genervt hat, kam es eben zu folgender Situation:

Fienchen liegt auf ihrer Lieblingsdecke. Willy kommt hinzu, will sich dazu legen und fängt an die Decke zu treteln. Und zack! hat sie ihm eins mit der Pfote verpasst. Gar nicht heftig, aber es hat gereicht, dass er sich getrollt und etwas weiter weg gelegt hat.
 
  • #23
Irgendwelche Aggressionen außerhalb dieser seltenen Streits kenne ich bei meinen beiden gar nicht. Sie ist einfach so unbedarft irgendwie, rennt ihn auch mal versehentlich um, wenn sie einem Spielzeug hinterher jagt oder landet versehentlich auf ihm drauf, wenn sie hoch springt und er ungünstigerweise auf ihrem Landeplatz liegt :D
Auch sonst ist sie sehr leidenschaftlich, kriegt sich immer gar nicht mehr ein, wenn ich abends nach Hause komme, maunzt mich in einem ganz bestimmten Ton an, wenn sie kuscheln will, latscht über mich drüber, wenn ich auf der Couch liege, ist fürchterlich penetrant, wenn das Futter nicht schmeckt... Aber niemals irgendwie böse und eigentlich immer gut gelaunt. Und wenn sie abends ihre fünf Minuten hat, dreht sie komplett durch, rast laut knurrend durch die Wohnung, springt seitlich gegen die Wände... Fremden gegenüber sehr schüchtern, aber mir gegenüber sehr fordernd. Glaubt mir immer keiner, weil alle anderen ja nur ihre schüchterne Seite kennen :D
Er wirkt immer so, als würde er ihr manchmal etwas überdrehtes Verhalten einfach gutmütig belächeln. Sein Lieblingsspiel ist es, sich irgendwo zu verstecken und sie dann zu erschrecken, wenn sie gerade nichts ahnend an seinem Versteck vorbei läuft. Das ist jedes Mal so zum Schießen... ! Oder er pfötelt nach ihrem Schwanz, wenn er faul neben ihr liegt. Das ignoriert sie immer komplett.
Und heute Nacht haben sie gemeinsam in ihrem Körbchen auf dem Schrank geschlafen. Kuscheln also doch noch ;)
Also eigentlich alles perfekt, bis auf diese seltenen "Ausraster" bei meinem Katerchen.
 
  • #24
Nein, so richtig aggressiv habe ich beide auch noch nicht erlebt. Weder gegeneinander noch gegen andere Katzen. Selbst gestern, als plötzlich die Nachbarkatze am Fenster auftauchte und Willy sie mit viel Geschepper vertrieb, wirkte er mehr empört denn aggressiv. Wahrscheinlich hat er sich auch fürchterlich erschrocken. Würde ich auch, wenn ich nichts ahnend am Fenster sitze und wie aus dem Nichts erscheint jemand im Dunkeln vor der Scheibe ... :eek:

Aber dann ist Fienchen doch ein bisschen anders als dein Mädel. Bei uns ist definitiv Willy der Tollpatschige. Sie gibt meistens die Coole, die sich durch kaum was beeindrucken lässt - Gewitter? Silvester? Riesige Hunde beim TA? Pah!

Nur an ihrem Schwanz merkt man manchmal, dass sie nicht so cool ist wie sie tut.

Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass sich bei ihr der Ärger aufstaut, wenn er sie immer mal wieder von ihrem Platz vertreiben muss. Und dann hagelt es irgendwann Ohrfeigen (die aber kaum treffen, weil sie die Augen dabei zukneift ...)

Und einmal hatten wir die folgende Situation: Sie liegt auf dem Schreibtisch, er kommt an -denn wo's Fienchen liegt, muss es schön sein - und drängelt sich dazu. Sie steht entnervt auf, geht ein paar Schritte weg, hält inne, dreht sich um, geht zurück und gibt ihm eine Backpfeife. So nach dem Motto "Das lass ich mir nicht länger gefallen!" Er hat ganz verdattert geguckt. Das war zum Schießen. :omg:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Wenn ich das so lese, erkenne ich meine 2 wieder.

Ich denke nicht, dass es ein Katze-Kater-Ding ist. Unsere beiden Jungs haben sich auch in der Wohnung so verhalten. Sie wurden mit 5 Monaten vergesellschaftet, schliefen schon am 2. Tag nebeneinander, obwohl es bis dahin Alex sein Revier war. Alles schick, aber in den nächsten Monaten ähnliches Verhalten wie bei Euch. Sie gingen sich einfach auf den Nerv und trotz großer Wohnung hatte keiner sein eigenes Reich.
Mittlerweile sind sie seit fast einem Jahr Freigänger -wir sind umgezogen. Sie haben sich sehr gut eingeschuckelt und idealer Weise hat einer das Revier nach vorn raus, der Andere nach hinten. Sie freuen sich, wenn jeweils der Andere im Revier auftaucht, dann wird getobt über Stock und Stein. Und Mäuse werden oft gemeinsam bespielt, dass gibt mehr Action :stumm:
In der Wohnung sind sie entspannt und viel zu müde. Die wollen dann nur ein kuschelig warmes Schlafplätzchen. Nur Wenn es drei Tage regnet, dann kommt das Verhalten wieder durch, weil sie sich gegenseitig auf den Nerv gehen.
Sind halt Kater, die ihre Eigenständigkeit lieben, obwohl beide sehr sozial sind.

Eure 2 müssen einfach wieder mehr raus. Das ist natürlich nicht ganz einfach, ich hatte ettliche Streunerkatzen und ALLE sind im Winter nur rausgegangen, wenn das Pipi schon in den Augen stand. Die haben einfach zu oft gefroren, als dass sie das Draußen dann locken könnte. Lies dich mal durch die vielen anderen Themen zum Winter, da sind viele Leid geplagte Halter, deren Fellkugeln genervt und unausgeglichen die blödesten Macken entwickeln.
Ab dem Frühjahr wird es sicher wieder entspannter :)

Ich bin kein Profi, aber wäre deine Mietz vom Kater zu sehr drangsaliert, würde sie sich beim Freigang entspannen.

Und wer von uns kennt das nicht: ist der Partner da, ist man genervt, ist man aber allein, ist das auch doof....
 
  • #26
Ach ja:
Bei uns ist es normales Verhalten, dass der "Chef" die besten Plätze beansprucht, einfach so. Alex geht dann respektvoll weg. Nur manchmal probiert er, den Platz zu verteidigen, aber nur halbherzig. Und manchmal, aber eher selten, kuscheln sie sich auch auf einem Platz zusammen. Für uns sieht das natürlich ungerecht aus und tut uns leid, aber unter den Katzen ist das normal.
 
  • #27
Hallo Alexeliot,

vielen Dank auch für deinen Beitrag. :)

Wer hier der Chef ist, kann ich gar nicht so richtig sagen, ich glaub, das ist relativ ausgeglichen.

Hab jetzt übrigens gemerkt, dass sie diejenige ist, die beim Futterzubereiten Streit anfängt, vielleicht auch nur zum Spiel auffordern will ;) Beim Füttern selbst sind sie dann wieder super verträglich, wenn sich einer am Napf zu breit macht, wird eben abgewartet oder das Futter mit der Pfote raus geangelt. :)

Alles in allem muss ich auch zugeben, dass es bei uns doch - im Vergleich dazu, was ich in anderen Threads so lese - sehr sehr harmlos zugeht. Da war ich bei Erstellung dieses Themas wohl etwas überbesorgt. :oops:
 
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  • #28
Vielleicht klinge ich jetzt gelassen, aber es war ein aufregender weg dahin :)
Bislang hatte ich nur Notfalleinzelkatzen. Die waren immer Alleinherrscher und wir hatten nie Probleme.

Jetzt haben wir erstmals ganz bewusst 2 Babys aufgenommen. Lange Suche nach gesunder Aufzucht und reiner Wohnungshaltung und .... bis wir Alex und Eliot fanden. Alex hatte gleich Durchfall nichts half, keine Idee, was es sein kann. Fast wäre er gestorben, bis die Tierärztin und wir beschlossen, die letzte Karte zu ziehen und auf Trichomonaden zu behandeln. Heute ist Alex 4,5 kg schwer und wir sind so happy. Eliot hatte das Corona Virus mitgebracht. Er musste wegen FIP mit 5 Monaten eingeschläfert werden, hatte lange zu kämpfen. Alex hat sich nachweislich mit dem Virus auseinander gesetzt, es aber trotz Flitzkacke und schlechtem Allgemeinzustand gut überstanden. Aber er konnte lange nicht kastriert werden. Stell dir also einen neuen Kumpel in seinem Revier vor, beide damals 5 Monate, und Toni nach 2 Tagen kastriert. Toni allmählich der Boss und Alex Untertan, aber noch nicht kastriert. Und dann noch über Wochen krankheitsbedingt hyperaktiv, bis er auf HCM behandelt wurde. Das gab ordentlich Missverständnisse. Aber wir hatten keine Wahl, es musste gehen. Und heute leben sie harmonisch miteinander, ziehen öfter auch gemeinsam über die Felder. Je mehr Freiraum sie sich eroberten, desto anhänglicher wurden sie uns gegenüber und zueinander entspannt. Ich sage immer, ich habe nicht 2 Kater sondern 2 Hunde :)

Letztlich wollen wir doch nur alles richtig machen und soooo einfach ist das nicht, die Nasen nicht zu vermenschlichen. Deren normales Verhalten kann auf uns schon heftig wirken.

Ich habe mir auch lange Zeit sehr viele Gedanken gemacht und bin erst jetzt entspannt ;)
Wir haben es sogar geschafft, immer darauf eingestellt zu sein, dass Alex einfach mal tot umfallen kann wegen seiner Herzerkrankung. Aber im Moment deutet rein gar nichts darauf hin :)
 
  • #29
Naja, bei euch war dann ja auch wirklich Drama. ;) Unsere waren ja schon etwas älter und hatten sich auf der PS bereits als Traumpaar entpuppt. Aber im Forum liest man halt immer wieder über die Kater-Katze-Problematik. Da ist es gut, auch mal andere Sichtweisen/Erfahrungsberichte zu lesen. :)

Gut, bei uns waren es die Zähne, die Probleme gemacht haben (aber das ist dank OP ja nun hoffentlich Geschichte) und Fienchen hat immer mal wieder leichte Probleme mit den Augen - da wird gerade Ursachenforschung betrieben, zumal es bei ihr bei den Zähnen Parodontitis war und daher vielleicht doch Erreger eine Rolle spielen - Stichwort Katzenschnupfen. Vielleicht ist es aber auch nur die trockene Luft, die den Augen zu schaffen macht. Sie kommt mir aber auch ein wenig Infekt-anfälliger vor. Bis auf eine fiebrige Halsentzündung im Herbst hatte sie zwar noch nichts Schlimmes, aber jetzt hatte ich wieder den Eindruck, dass sie sich leicht verkühlt hat.

Aber gegen FIP und HCM ist das ja noch relativ harmlos. :oops: Mit Willy war ich wegen der Zahn-OP und weil die TÄ Herzgeräusche gehört hatte und er manchmal gehustet hat, auch beim Herzschall - zum Glück ohne ernsthaften Befund. Die Geräusche sind wohl rein stressinduziert.

Ich glaub aber, dass ich manchmal vielleicht etwas zum helikoptern neige, weil mir Thaleias Tod doch noch in den Knochen sitzt. Der kam einfach - trotz ihres
hohen Alters - dann doch so überraschend und ging so schnell. Und ich mache mir Vorwürfe, nicht mehr Vorsorgeuntersuchungen gemacht zu haben. Daher achte ich bei Willy und Fienchen jetzt wohl besonders drauf. Fienchen ist schon ganz genervt, weil ich sie dauernd "untersuchen" will. Ob ihr Zahnfleisch immer noch in Ordnung ist, wie ihre Wunde am Bein (wahrscheinlich Bissverletzung) aussieht und ihre Augen müssen ja auch gepflegt werden ...:oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #30
3-Schicht-Dienst in der Altenpflege half bei mir gegen das Helikoptern :grin:
 
  • #31
kater und katze funktioniert immer wieder. das ist ja kein gesetz, dass das nicht klappt ;)

ich finde es schön, wenn ich sehe, wie deine beiden so schön zusammenliegen.

das hatte ich hier bei meinem junx-duo NIE . die haben in ihrer sturm- und drangzeit zusammen getobt und gemeinschaftlich dummfug angestellt. :rolleyes: und sie waren sehr innig, aber nicht einmal haben sie gekuschelt
 
  • #32
Dass sich Kabbeln beim Futterzubereiten scheint zur Tradition zu werden. Am Napf selbst ist dann wieder pure Harmonie. Muss man nicht verstehen. Katzen halt.

Das Kuriose ist, dass die "Kämpfe" immer nahezu geräuschlos abgehen, von gelegentlichem Fauchen von Fienchen mal abgesehen. Manchmal sieht es so aus, als würden sie ganz laut schreien und jemand hat nur den Ton abgedreht ... :D
 

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