Katzen krank durch sozialen Stress

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la comtesse

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4. Juni 2009
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Bamberg
Hi,
ich habe schon einen Thread in "ungewöhnliche Beobachtungen" bzgl. der körperlichen Symptome meiner zwei aufgemacht. Da jedoch klinisch soweit alles ok ist, tippt die TÄ darauf dass die Symptome psychisch indiziert sind.
Ich schildere euch mal die Geschichte, sorry falls es lang wird:
Tabby und Minou sind 12 Jahre alt, ich habe sie mit einem Jahr von einer Katzennothilfe bekommen. Sie waren auch schon als Pärchen bei den Vorbesitzern und wurden auch wieder als solches vermittelt. Sie sind von Anfang an Wohnungskatzen gewesen, deswegen habe ich sie auch genommen. Dass sie keine dicken Freunde sind hab ich schnell gemerkt, aber sie haben sich immer toleriert. Gemeinsames spielen oder schmusen gabs nie, aber das ist ja auch ok.
Vor ca. einem Jahr begannen sie allerdings, sich merkwürdig zu verhalten. Sie streiten, z.T so heftig dass auch Fell fliegt mit Geschreie und verknäule. Ich gehe dann dazwischen. Dazwischen gibt es Phasen mit Anknurren und Fauchen, vom Platz vertreiben oder auch vom Futter. Interessant hierbei ist, dass ich den Aggressor nicht eindeutig ausmachen kann. Minou hat eher die Hoheit übers Futter und schickt Tabby davon manchmal weg (oft fressen sie aber auch ruhig nebeneinander), dafür krieg Minou von Tabby eher mal eine im Vorbeigehen gewischt oder von einem erhöhten Platz aus. Minou zieht sich auch oft in die Höhle in ihrer Kratztonne zurück. Manchmal liegen aber auch beide ganz entspannt gemeinsam und nah beinander mit mir auf der Couch. Für mich ist es jedenfalls sehr verwirrend, ich kann keinen roten Faden finden.
Komisch ist auch, dass eigentlich nichts vorgefallen ist. Zumindest nicht dass ich es bemerkt hätte. Umgezogen sind wir schon drei mal, das war nie ein Problem und auch sonst hat sich nichts geändert bei mir.
Früher war Minou eher die schüchterne, hat sich wenig streicheln lassen etc. das hat sich irgendwann geändert und vielleicht hab ich ihr deshalb auch unbewusst mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Aber auch das sehe ich nicht in einem zeitlichen Zusammenhang mit den Streitigkeiten.
Jedenfalls ist das ganze inzwischen wirklich belastend für alle. Feliway hat nichts gebracht. Die Symptome sind vor allem Erbrechen und Durchfall bei beiden. Der Durchfall ist erst mal besser geworden, das Erbrechen jedoch nicht.
Die TÄ hat vorgeschlagen es mit Bachblüten zu versuchen.
Wir wohnen in einer 73qm Wohnung mit großer Terrasse (die beide aber eher so schönwettermäßig nutzen). Es gibt zwei Klos.
 
A

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Hallo Jana, können die Katzen rund um die Uhr fressen? Hunger erzeugt zuviel Magensäure, und Magensäure Erbrechen.
 
Ja, es gibt genug zu fressen, das ich auch stehen lasse.
 
sind die zähne mal ausgiebig gecheckt worden?
 
Alle möglichen körperlichen Ursachen sind abgeklärt? Blut untersucht?

Futter wurde nicht umgestellt bzw. die Zusammensetzung der gefütterten Marken verändert (machen Hersteller ja manchmal.?

Wird ausreichend gefüttert (Fausregel: es bleibt immer ein kleiner Rest im Napf)?

Gab es eine Veränderung in der Wohnung/Umgebung? (Um so etwas wie eine Unverträglichkeit oder Allergie) auszuschließen
Neues Waschmittel, neues Putzmittell, andere Pflanzen?

Grundsätzlich kann man es sicherlich mal versuchen mit Bachblüten.
Wichtig finde ich aber auch, dass vorher alles möglichen körperlichen Ursachen bw. mögliche Gründe im Umfeld gründlichst und sicher abeklärt und ausgeschlossen sind.
 
Gemeinsames spielen oder schmusen gabs nie, aber das ist ja auch ok.

Verstehe ich das richtig? Sie leben seit 12 Jahren zusammen und haben keinerlei soziale Interaktion gehabt? Also war jede für sich "einsam"?
Bei Einzelkatzen kommt es manchmal vor, dass sie plötzlich aggressiv gegen ihre Menschen werden. Vielleicht richtet sich hier der selbe Mechanismus gegen den "unkompetenten" Artgenossen.
Chronische Langeweile und soziale Unterforderung sind auch Stress und können eine Katze zeitweise aggressiv machen, vielleicht auch krank, wenn sie lange Zeit in dieser Situation verharren müssen.
Wäre jetzt mein Gedanke zur Situation.
 
Huhu,
wurden die zähne mal mittels dentalröntgen überprüft?
lg
 
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Huhu,

vielen Dank für eure Gedanken!
Also: körperlich wäre nur noch ein Ultraschall dran, wobei beim gründlichen Abtasten alles super war. Die TÄ hat vorgeschlagen damit noch mal ein paar Tage zu warte und zu sehen ob das homöopathische Mittel und das Spezialfutter anschlagen.
Die Zähne wurden vor einigen Jahren aufgrund chronischer Entzündungen gezogen.
Die Katzen haben natürlich schon eine Art sozialer Interaktion, aber sie gehen sich eigentlich aus dem Weg, kein schmusen oder gemeinsames spielen. Aber sie haben sich immer toleriert und ich dachte, bestimmt besser als ganz alleine, zumal ich tagsüber min. 8 Stunden arbeiten bin.
Ich werde versuchen beiden gezielt einzeln wieder mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Spielen ist allerdings nicht so ihr Ding. Tabby mag ihre Fummelbox, Minou mag manchmal Bällchen jagen, aber so richtig viel Beschäftigung suchen sie eigentlich nicht. Tabby fordert manchmal mit lautem Miauen Aufmerksamkeit.
Früher war es so, dass Minou die zurückhaltendere war, hat auch nicht im Bett geschlafen. Das hat sich verändert, mittlerweile schläft sie standartmäßig bei mir im Bett und ist auch sonst abends auf der Couch näher bei mir. Denke das ist schon etwas, was Tabby vielleicht blöd findet.
Die TÄ hat vorgeschlagen sie tagsüber zu trennen, was in meiner Wohnung ganz gut möglich wäre, allerdings haben sie heute morgen so schön geschlafen, jeder auf einem anderen Platz im Wohnzimmer und da hab ich es dann nicht fertig gebracht.
Futter hat sich nicht verändert, ich gebe immer mal unterschiedliche Marken NaFu, sie haben eigentlich immer alles gefressen und vertragen.
Ansonsten hat sich auch nichts verändert, Pflanzen fassen sie zum Glück nicht an.
 

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