Übungen um Katze an Menschen zu gewöhnen

[vlora]

Ihr Guten....

einige haben ja sicher die Geschichten unseres neuen Tierheimkätzchens Benny mitbekommen. Er lebte Jahre im Heim (seit er klein ist), ist jetzt ca. 3 Jahre und sehr menschenscheu. Er hat sich allerdings inzwischen sehr gut eingewöhnt - ist mit Louis total gut befreundet und es läuft alles optimal.
Allerdings - und deswegen würde ich gern eure Meinung hören - irgendwann (langfristig) muss mal das Ziel sein, dass ich ihn anfassen und auch mal hochheben kann (schon wegen TA u.ä.)
Versteht mich nicht falsch - er hat hier alle Zeit der Welt... ich habe auch noch nie versucht ihn anzufassen oder gar hochzuheben, weil ich merke, wie er schon Angst hat, wenn ich auf ihn zukomme. Er macht (wenn ich sehr ruhig bin) schon wundervolle kleine Schritte auf mich zu... für jede Kleinigkeit bin ich dankbar und freue mich (er liegt schon manches mal mit auf dem Bett - sogar schon mal an meiner Seite... ) nur eine Bewegung von mir - und er ist weg...
Ich frage mich nun, ob ich einfach wirklich tatsächlich einfach alles sich selber überlassen soll - oder ob es "Übungen" gibt, mit denen ich alles etwas unterstütze. Die Annäherung an sich überlasse ich total ihm - aber dadurch wird ja nicht etwas geübt, meine Hand zu akzepieren oder gar Schritte zum späteren hochnehmen....
Er macht einfach aber schon gute Fortschritte, sodass ich überlege diese zu unterstützen... nur wie?
Ich möchte ihn nicht irgendwann - wenn er zum TA muss - mit Zwang/Gewalt und Todesangst fangen und packen...davor hab ich echt Horror (es würde das gesamte zarte Verhältnis zerstören) und denke, ich sollte jetzt etwas mit ihm "arbeiten"....
Mit Spielzeug und Leckerchen bin ich schon gut mit ihm dabei - habe aber keinerlei Erfahrungen mit menschenscheuen Katzen.
Habt ihr Ideen /Erfahrungen und Meinungen???

Eure Vlora

 

[Gwion]

Viel mit der Katze beschäftigen, also Spielen usw.
Nicht verkrampfen und auf Zehenspitzen umschalten - wenn es mal heftig oder laut wird und er ist weg, dann ist er halt weg .. er kommt ja wieder und je normaler Du Dich verhältst, desto besser versteht er mit der Zeit, daß das ok ist.

Beim Spielen sind Angeln gut, da die Katze sich auf Abstand und sicher fühlt. Kommt mal irgendwann "zufällig" das Jagdobjekt plötzlich neben der Hand zu liegen, die zufällig an der Katze anstreift, ist es schon nicht mehr so aufregend.

Ängstliches zurück- oder Wegspringen ignorieren, alles Erwünschte, positiv verstärken.

Clickern würde sich anbieten, da man da wirklich gezielt arbeiten kann.
Vielleicht auch Kennelbetreten-ohne-Anfassen und Klappe-schließen-dulden trainieren.
Wenn der TA ihn anfassen muß, ist das sowieso eine Ausnahmesituation.

 

[catz]

Hallo Vlora,
er kommt dir ja schon recht nahe. Versuche immer wieder, wenn es gerade passt, ihn zu berühren. Er soll dabei deine Hand nicht sehen, wie sie auf ihn zukommt. Das ist sehr beängstigend für scheue Katzen.
Beim Füttern oder Spielen, wenn er grade mal die andere Richtung schaut, einfach zart, aber nicht unsicher, mit nur einem Finger über den Rücken streichen. Ganz sicher wird er dann erst schnell wegspringen. Egal! Einfach ignorieren.
Immer wieder probieren, wenn sich gerade die Möglichkeit ergibt.
Du wirst sehen plötzlich macht es klick!

lg conny

 

[vlora]

Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
Ich spiele viel mit Benny und habe auch schon mal zarte Berührungen versucht... freilich ist er sofort abgehauen...
.... aber ich merke, ich bin mit meinen Aktionen so gar nicht auf dem falschen Weg....
Gut locken lässt er sich mit Leckerchen... allerdings kann ich den kleinen doch nicht dauernd mit Leckerchen vollstopfen.. (zumal er da die Whiskas Käse - Teilchen bevorzug- da kann er Mengen vertilgen und durch den Raum jagen)...grrr..
Könnt ihr mir etwas anderes als Whiskas als echtes Leckerchen empfehlen (keine Kaustangen)...??

Das mit den Schuhen werde ich auch testen (freilich, wenn niemand es sehen kann... )hihihihihi