Er versteht kein Nein

[Averses]

Halli Hallo!

Mein Kater Aslan ist schwierig zu erziehen . Er tut eigentlich nichts schlimmes und alle meine drei sind total unkomplizierte Katzen in ihrer Art . Aber er reagiert überhaupt nicht wenn ich ihm laut und deutlich Nein sage . Z.b wissen meine das sie nicht in die Küche dürfen . sie setzen sich immer vor die Tür . aber Aslan reagiert nicht und spaziert immer rein . und wenn ich ihn mit einem Nein vor die Tür setze oder ihn vom Tisch runter scheuche guckt er nur fragend . er ist Zucker aber ich muss dem kleinen das iwie verklickern das er manches nicht darf . wie am besten ?

 

[Nikas]

Hallo,

so habe ich es auch gemacht. Die Katze solange von der Küchezeile herunter gesetzt, bis sie es verstanden hat. Irgendwann hatte er es verstanden und ist dort nicht mehr rauf (Habe zwei Küchenzeilen. Auf die eine Seite mit dem Herd durfte er nicht rauf).
Wenn wir essen, genau das Gleiche. Katze immer runtersetzen. Wenn wir nicht essen, darf er auf den Küchentisch.

 

[Lirumlarum]

Alternativen schaffen die spannender sind oder ablenken, könnte noch funktionieren.

Meine haben in der Küche "ihre" Barhocker.
Ich habe zu Anfang Leckerlis oder Spielzeug auf die Hocker gepackt und dann die Katzen von der Anrichte gepflückt mit "Nein" und sie dann aber auf die Hocker gesetzt. Vorteil bei den Hockern, sie sind aus dem Weg, können von dort aber das Geschehen auf der Anrichte beobachten und sind mit einem Sprung vor Ort, wenn was beim Kochen zu Boden segelt.

Wir haben auf den Hockern gespielt, ich habe sie immer irgendwie interessant gehalten. Wenn sie freiwillig sich dort hingesetzt haben wurde gelobt und jede Menge Leckerli hinterhergereicht..so dass sie begriffen haben: dort ist es viel besser und spannender als auf der Anrichte...

Vielleicht ist dein Kater ja ein Typ der eher lernt wenn im zeigt was er darf, anstelle was er nicht darf..

In deinem Fall vielleicht vor der Küchentüre Fummelbretter oder Snackbälle anbieten, wenn er in die Küche will.
Ihm also zeigen, dass es vor der Küche viel spaßiger ist, als in der Küche...

 

[doppelpack]

Verbote immer genau überdenken. Warum machst du es dir so schwer und lässt sie gar nicht in die Küche? Natürlich ist eine geschlossene Tür, hinter der der Halter verschwindet, für die Katze mehr als spannend.
Ich wette, das Problem hat sich dann schon erledigt, wenn er den Raum normal betreten darf.
Sowas wie die Anrichte kannst du ja durchaus verbieten.

Insgesamt immer überlegen, wie sinnvoll sind Verbote, wie sehr schränken sie die Katzen ein. Nur mal rein theoretisch(!), du hättest eine durchschnittliche 80qm Wohnung, Küche tabu, Schlafzimmer teilweise tabu, Büro total zugestellt, Bad sehr verwickelt - und schon sind am Ende für die Katzen effektiv nur noch 40qm nutzbar.

Zudem, Alternativen schaffen. Die Katzen dürfen zB auf der Anrichte nicht sitzen, aber vielleicht auf einem Stuhl oder einer Kratztonne daneben?
Katzen mit einem guten Bezug zu ihrem Menschen bleiben einfach bis ins hohe Alter neugierig. Sollten es reine Wohnungskatzen sein, diese sind meist durch die reizarme Umgebung noch deutlich interessierter an sowas.

 

[Vitellia]

Ich kann auch nur zu einer gewissen Gelassenheit raten. Gefährliche Dinge (z. B. auf den Herd springen o. ä.) sollte man natürlich unterbinden und ja, man kann Katzen in einem gewissen Rahmen durchaus "erziehen" (wobei sie meistens ja eher uns erziehen ), aber mal überspitzt ausgedrückt - wollte ich ein Tier, das auf jedes Wort hört, hätte ich mir keine Katzen geholt.

Ansonsten nutze ich auch die Runtersetzen-Methode. Unser Bienchen z. B. stört sich nämlich auch keinen Deut darum, wenn ich "Nein" sage und schaut mich selbst beim Anpusten nur verständnislos an.

 

[Nimsa]

Ich denke nicht, dass man Katzen wirklich begreiflichen machen kann, dass es verbotene Orte gibt. Man kann halt nur den Einlass verwehren, aber eine Katze wird nie verstehen, warum das so ist. Macht ja auch keinen Sinn, da für die Katze die Küche kein gefährlicher Ort ist. Im Gegenteil.

Auch die Arbeitsplatte ist für die Katze genau so Holz wie der Rest der Wohnung. Man kann sie also runtersetzen oder verjagen, aber sofern sie wollen werden sie immer wieder kehren. In der Regel missachten Katzen spätestens dann solche Verbote, sobald man den Raum verlässt.
Ich sehs wie meine Vorschreiber - das einzige was da wirklich gut klappt ist Alternativen zu schaffen und abzulenken!

Ich konnte meinen Katzen auch nicht beibringen, dass sie sich überall strecken können, nur bitte nicht an meiner Couch, weil das immer Spuren hinterlässt.
Das geht in ein Katzenhirn nicht rein.
Also stellte ich eine Kratzesäule direkt neben die Couch - die wird nun deutlich bevorzugt. Meine Couch ist daher sicher.

Mit Verboten und Einschränkungen kommen Katzen einfach nicht gut klar, denke ich. Und wofür auch? Stört mich die Katze grade auf dem Tisch, dann muss sie runter. Stört es mich grade nicht - dann halt nicht.
Ich kann Maya noch 20.000 Mal von meinem Teller weghalten - das hindert sie aber nicht daran trotzdem manchmal danach zu schnuppern und das Köpfchen Richtung Teller zu strecken. Es gibt einfach keinen logischen Grund es nicht zu tun. Es sind nun Mal Instinkte.
Meggy macht das beispielsweise kaum bis gar nicht, weil sie nicht so scharf auf Fressen ist wie Maya. Das hat also keinerlei Erziehung benötigt.
Ich achte aber drauf sie nicht an Dinge zu gewöhnen, die ich nicht möchte. Das wär natürlich kontraproduktiv und so funktioniert meine Erziehung wohl auch. Was sie nicht sollen, das bring ich ihnen nicht bei. Was sie allerdings schon können und auch wollen - damit muss ich einfach leben oder ich lenke sie um.

 

[maschari]

Ich handhabe es wie Nimsa.
Anfangs habe ich auch meine Katzen 342353254 von der Arbeitsplatte runtergenommen.

Wenn ich den Raum verlassen habe, sind sie wieder draufgesprungen. Allerdings sind sie, sobald ich zurückgekommen bin auch direkt wieder runtergesprungen.

Mittlerweile habe ich es mehr oder weniger aufgegeben und achte nur darauf, dass wenn ich koche die Katzen nicht auf der Platte rumturnen, und wenn der Herd noch heiß ist, dass immer etwas auf der Platte steht, damit (man weiß ja nie!) sich die Katzen nicht aus Versehen die Pfoten verbrennen.

 

[Jessica.]

Ich frage mich halt immer wieder ,was genau die Katzen dazu bewegt vor allem auf so Anrichten oder Arbeitsplatz von den Küchen überhaupt da ran zu gehen?

Ist es Langeweile ,möchte man nichts verpassen was da der Mensch da treibt,womöglich auf der Suche nach Essensresten oder doch die Neugier die die Katzen dazu animiert....

Bei uns ist noch nie eine Katze auf die Arbeitsplatte rauf gesprungen.


Sogar damals die Freigängerkatzen die wir auch von klein auf gehabt hatten.


Bei uns steht die Küchentür immer offen und wir bieten auch alternative wie Kratzbaum und die Möglichkeiten auf den Schrank zu gehen mit an.

In der Küche ist auch der Futterplatz und da bleibt immer ein kleiner Rest übrig .Manchmal frisst unsere Katze auch wenn wir alle mal gemeinsam mit am Tisch essen an ihren Futterplatz ihr Nassfutter.

Am Tisch geht sie manchmal drauf ,wenn wir gerade nicht am Essen sind und darf sie eigentlich ,weil verbieten bringt sowie so nichts .Macht sie trotzdem und der Tisch kann dann notfalls abgewischt werden.

So oft ist das halt auch nicht und am Balkon hat sie sogar ihren eigenen Tisch um besser alles zu beobachten zu können.

Sind halt nun mal eigenwillige Katzen und keine Hunde.




Ich würde etwas anders anbieten für deinen Kater ,so das er den Tisch uninteressant findet ohne das er das überhaupt mitbekommt.

So das etwas anderes für ihn die Neugiere oder sonst was befriedigt und er eben da drauf geht.

Eventuell "tanzt " er mit dem Charakter etwas anders als deine anderen Katzen aus der Reihe . So das du vor allem bei Wohnungskatzen ? mal schauen solltest wie das eben umleiten oder stillen könntest. Das Aslan eben nicht deine "Verbote " ignoriert wie deine anderen"braven " Katzen die sich anscheinend an deine Verbote daran halten.

Natürlich sollte man von Katzen auch gefährliche Gefahrenquellen wenn möglich vor allem bei Wohnungskatzen im Vorfeld wenn es geht schon vermeiden oder eben einschreiten.

Halli Hallo!

Mein Kater Aslan ist schwierig zu erziehen . Er tut eigentlich nichts schlimmes und alle meine drei sind total unkomplizierte Katzen in ihrer Art . Aber er reagiert überhaupt nicht wenn ich ihm laut und deutlich Nein sage . Z.b wissen meine das sie nicht in die Küche dürfen . sie setzen sich immer vor die Tür . aber Aslan reagiert nicht und spaziert immer rein . und wenn ich ihn mit einem Nein vor die Tür setze oder ihn vom Tisch runter scheuche guckt er nur fragend . er ist Zucker aber ich muss dem kleinen das iwie verklickern das er manches nicht darf . wie am besten ?

 

[Nimsa]

Hi Jessica,

das ist doch logisch warum Katzen gerade auf die Arbeitsplatte wollen.

a) ist sie höher als der Boden - was schon mal grundsätzlich bevorzugt wird. Katzen bewegen sich (ähnlich wie Löwen) gerne mal auf Bäumen - sie schlafen dort auch gerne. Es ist sicher, man hat nen guten Ausblick, man kann die Beute von oben beobachten, wird aber selbst nicht beobachtet.

b) Dosi macht was spannendes - und das riecht dann auch noch. Katzi will immer gerne gucken was Dosi da macht.

Wie gesagt, es ist ein natürlicher Instinkt. Bei der einen ist das Interesse / die Neugierde stärker oder anders ausgeprägt als bei der anderen.

Maya = Arbeitsplatte und Futter - kleiner Fress-Sack

Meggy = eher neugierig auf versteckte Dinge - öffnet Schränke, muss unbedingt raus, will alles gucken wo sie nicht dran kommt. Der ist dafür die Arbeitsplatte ziemlich latte, weil das Fressen für sie weniger interessant ist.

Das sind Charakterzüge, wie sie auch bei Menschen vorkommen. Das wäre total gegen ihre Natur ihnen das aberziehen zu wollen.
Das wäre so, als würde man Kinder partout das Spielen mit einem Ball verbieten wollen. Das macht nur unglücklich und baut Stress und Frust auf.

Ich handhabe es so:
Maya darf erst an den Teller, sobald er auf dem Boden steht. Sie hat das halb kapiert und wartet dann manchmal wie ein Hündchen - das ignoriere ich dann komplett und esse in Ruhe weiter. Kommt sie mit dem Kopf an oder üben den Teller, dann stoß ich sie sanft weg. Bei ihr reicht auch ein etwas lautes Nein, damit sie es sein lässt - aber auch nur weil sie schreckhaft ist.

Meggy vom Schrank abzuhalten war unmöglich, weshalb es nun einen mit Türen gibt, die sie nicht aufbekommt. Teilweise wurden die Türen auch einfach entfernt - schwupps war ihr der Schrank egal.
Wenn doch mal am Schrank gekratzt wird, wirft Dosi auch mal ein Kissen. In der Hoffnung das Katzi das als überraschendes, nichts mit Dosi zu tun habendes Ereignis wertet, welches sie ablenkt (klappt meist gut, Katzi flüchtet dann)
ein Nein hilft hier gar nix, weil Meggy sehr mutig ist und sich nicht so leicht einschüchtern lässt wie Maya.

Dinge werfen, die die zwei dann erschreckt, ist bei mir eh ne beliebte Methode. Ich werf sie natürlich nicht ab, aber sie erschrecken sich halt und hören auf mit dem, was sie grade gemacht haben.