Neuer Nachbarskater terrorisiert meine Katze

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15. Januar 2018
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Vor einiger Zeit sind neue Nachbarn hergezogen inkl. eines neuen Katers. Er ist jung und hat mit einem anderen Nachbarskater schon mal die Grenzen neu ausgemacht, gab einiges Geschrei zwischen den beiden.
Die scheinen es nun unter sich ausgemacht zu haben, dafür hat der Kater es jetzt auf Daisy abgesehen. War sie früher viel draussen und ging auch gerne mit mir um die Häuser spazieren, verkriecht sie sich nun drinnen. Denn sobald er sie draussen sieht, geht er auf sie los und verfolgt sie. Beim letzten Mal war sie 3 Tage lang total aufgelöst und verschreckt.

Der Kater kommt mir eher unterfordert vor, er will eigentlich viel spielen und bräuchte wohl einen Katerkumpel. Vermutlich will er mit ihr auch bloss spielen, aber für sie geht es gleich um Leben und Tod irgendwie. Es ist total traurig, sie will aktuell überhaupt nicht mehr raus, nur wenn wir auch mitgehen, kommt sie ein wenig vors Haus, aber sie geht gar nicht mehr von alleine unterwegs. Jetzt hat sie seit ein paar Tagen auch Durchfall, ohne dass ich was an der Ernährung umgestellt hätte (und draussen ist sie ja nicht mehr, also Fremdfüttern kann ich ausschliessen). Die TÄ meint auch, das sei vermutlich vom Stress...

Viel machen kann man da vermutlich nicht, oder? Katzen sind einfach Soziopathen und Daisy scheint einfach sehr sensibel zu sein. Anstatt dass sie dem Lausebengel mal ein paar hinter die Ohren gibt, rennt sie davon und er sieht das als Aufforderung auf. Ich gebe ihr mal noch etwas Zylkene wieder, vielleicht beruhigt sie das etwas.

Ach ja: ich wie auch die Nachbarn haben eine Chipklappe, von daher ist sie natürlich in unserem Haus drin sicher. Aber sie kann sich doch nciht den Rest ihres Lebens aus Angst im Haus verkriechen – denn raus würde sie schon gerne, was sie ja zeigt, wenn wir mit ihr rausgehen. Ach, Katzen...
 
A

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Hm....könntet ihr eurer Katze einen gesicherten Ausgang bauen,auf Balkon,Terrasse usw.? wäre dann die einzige Möglichkeit ihr "Freigang" zu ermöglichen ohne Katerterror und Prügel.
 
Huhu,
Du könntest mal mit den Nachbarn über die situation reden, vlt könntet ihr die Tiere auch zu unterschiedlichen Zeiten raus lassen oder aber die nachbarn lassen sich von einem katerkumpel überzeugen wenn du ihnen nahelegst, dass ihr Kater verzweifelt freunde sucht.

Du kannst mir deiner Maus clickern, dass stärkt das Selbstbewusstsein.
Lg
 
Gesicherter Ausgang ist leider nicht möglich, und ob sie den Kater einsperren wollen, nur damit Daisy tagsüber raus kann... Das ist bei Freigängern immer so eine Sache. Ich bin ja auch berufstätig und ich sehe das nicht so realistisch. Genau darum ja die Chipklappe, damit die Katzen selber wählen können, wann sie rausmöchten. Und ob ein zweiter Kater für die Nachbarn das richtige wäre? Am Ende gehen dann zwei Kater auf Daisy los :(

Mit einem anderen Nachbarskater hat sie sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch arrangiert, er respektiert sie jetzt und schaut sie immer nur von weitem an, während sie jetzt ohne Scheu vor ihm herumläuft.

Sie ist ja auch noch jung, gerademal 2 Jahre, ich habe noch die Hoffnung, dass sie sich irgendwie mit der Situation und dem fremden Kater arrangieren muss, also das erstmal lernen muss.

Mit dem Clickern muss ich mich auch erstmal beschäftigen, habe da keine Ahnung von...
 
Na ja,

Daisy könnte tagsüber, wenn du arbeiten bist, im Haus bleiben.

Und für Abends/ WE macht ihr eine WhatsApp Gruppe auf.

Kurze Nachricht vom Katerbesitzer, Kater ist Zuhause/ Klappe dicht- Daisy kann raus.

Daisy ist wieder da/ eure Klappe ist zu- der Kater kann wieder raus.

October
 
Ist eben leider von allen Seiten ein Problem der Einzelkatzenhaltung. Einerseits die Tiere, die unausgelastet sind und tatsächlich nur rüpelhaften Anschluss suchen, dabei aber die Katzensprache nicht gut beherrschen und auf der anderen Seiten die Katzen, die die Sprache ebenfalls nicht beherrschen und direkt denken, es geht ihnen ans Leder. Soziale Kommunikation findet ja auf vielen Ebenen statt und kann deshalb auch auf vielen Ebenen schiefgehen.
Wir hatten immer mehrere Katzen, die Nachbarn um uns herum auch ( ländlichere Gegend) und interessanterweise gab es die weit überwiegende Zeit überhaupt keine Probleme zwischen den Tieren (kleinere Rangeleien sind normal).

Mir täten beide Tiere (Kater und deine Katze) Leid, wenn man dann auch noch den Freigang begrenzen würde, deshalb halte ich das mit den Uhrzeiten für keine gute Idee.
Ich würde erstmal etwas abwarten, inwiefern sich die Tiere noch arrangieren. So viel Zeit ist ja noch nicht vergangen.

Was man definitiv nicht machen sollte, das Tier in seiner Angst (verbal und nonverbalen durch die eigene Haltung) bestärken. Ich weiß nicht, ob du das machst, aber viele Halter neigen dann dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über Daisys Sozialisierung weiss ich nichts, der Nachbarskater kommt aus Spanien. Sie war schon immer überaus vorsichtig, misstrauisch, zurückhaltend. Aber vor dem Einzug des neuen Katers war sie immer viel und selbständig draussen unterwegs, schlief sogar draussen auch mal bei uns im Garten. Jetzt ist sie verschüchtert und will allein nicht mehr raus.

Wenn sie mit uns im Garten sitzt und ich sehe den anderen Kater von weiter her kommen, gehe ich schon manchmal auf ihn zu und jage ihn (verbal) wieder weg. Denn wenn er sie überrascht, rennt sie im schlimmsten Fall weg und beim letzten Mal war sie irgendwo ein paar Stunden verkrochen, kam erst im Dunkeln wieder nach Hause, total verängstigt. Wenn sie draussen ist und sie sieht ihn irgendwo laufen, geht sie sofort rein ins Haus.

Es ist verzwackt. Vielleicht pendelt es sich irgendwann von allein wieder ein. Vielleicht muss sie erwachsener und vorallem mal selbstbewusster werden. Beim anderen Kater hat es ja auch funktioniert. Dem gab sie mal eins hinter die Rüben im Gebüsch, er rannte weg, seither respektiert er sie und lässt sie total in Ruhe.
 
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Wie gesagt ihr Selbstbewusstsein kannst du via clickern stärken, das ist auch gar nicht so kompliziert ;)

Ich hattte und habe mit meinem Freigängerkater ähnliche Probleme. Erst wurde er von allen Nachbarskatzen verhaun (er einzelkater hat sozial nicht interagieren können und wurde vermutlich deshalb mobbingopfer der nachbarskatzen). Wir haben uns um einen Kumpel gekümmert, damit er nichtmehr alleine ist und wieder kätzisch lernt und nun ist er nichtmehr der Prügelknabe der nachbarschaft. Allerdings hat er es auf eine streunende Katze abgesehen die von den Nachbarn gefüttert und medizinisch versorgt wird. Ich habe mit den Nachbarn über die Situation gesprochen, weil diese ganz traurig waren, weil die Streuniern nichtmehr nach Hause kam weil sie so sehr angst vor unserem Kater hatte. Also habe ich den Freigang unseres Katers aktiv angepasst, sodass die Nachbarskatze auch stundenlangen Frieden hat. Klar findet unserer das nicht großartig nun auch öfter drin bleiben zu müssen, aber ich finde man solltel schon Rücksicht auf die anderne Tiere nehmen.
Ich habe gar nicht gecheckt, dass deine Maus alleine ist, dann hat Doppelpack vlt recht, wäre natürlich doof für deine Kleine wenn sie zusätzlich zur Einzelkatzenproblematik auch noch ständig eingesperrt ist.

lg
 
Ich weiss nicht, wie sozial Daisy ist. Ich habe auch schon über eine zweite Kätzin nachgedacht, aber eine Vergesellschaftung im Haus drin ist auch nicht einfach, da ich kein Zimmer habe, wo ich eine andere Katze mit Gitter abtrennen könnte... Ich habe sogar ein Zimmer mit Gittertür – aber da leben aktuell die Meerschweinchen drin... und ob sie dann zusätzlich zum Stress im Freien dann auch das Gefühl hat, nun auch im Haus drin auch nicht mehr ihren Frieden zu haben, sehe ich aktuell also nicht so realistisch. Vorher war sie ja glücklich, war viel draussen, begrüsste uns meistens draussen, wenn wir heimkamen usw. (Ich arbeite 80%)
 
  • #10
Habt ihr genug sichtgeschützte Plätze im Garten oder auch "sichere" Plätze?
Daisy ist doch eine ehemalige Straßenkatze, sie kann das sicher lernen, mit dem Kater klar zu kommen.
Meine Katze wird gelegentlich von ihrem Bruder geärgert. Mittlerweile weiß sie, wie sie sich wann verhält, wo sie sich verstecken oder hochspringen kann.
Tisch, Stuhl, Pflanzkübel... alles kann dabei nützlich sein.
Und siehe da, je gelassener meine Katze wird umso weniger nervt der Bruder.
Du kannst sie unterstützen, indem du sie nach draußen begleitest. Und ruhig bleiben, wenn der Kater aufkreuzt.
Anfangs hat meine Katze auch den Fehler gemacht, dass sie geflüchtet ist, also weg vom Grundstück. Das macht sie jetzt nicht mehr, sie sucht immer Sichrheit in unserem Garten.
Ich muss zugeben, dass hat lange gedauert und ist auch noch nicht abgeschlossen. Mittlerweile bin auch ich entspannt und denke nicht mehr über Trennung der beiden nach.
Der Kater wird auch sicher nicht den ganzen Tag auf der Lauer liegen. Manchmal teilen sich Katzen ihr Revier nicht nur örtlich sondern auch zeitlich auf. Grad wo es viele Katzen auf engem Raum gibt müssen sie sich irgendwie arrangieren.
Vielleicht können die beiden irgendwann aneinander "vorbei" leben.
 

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