Typische Katermacke oder gestörte Gruppendynamik?

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Alexeliot

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13. September 2018
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Guten Morgen,

Seit einigen Wochen beobachten wie an unserem Alex, gerade 1 Jahr, Veränderungen, die wir nicht deuten können und die uns nervlich z.T. auch an unsere Grenzen bringen. Ich kann die momentane Situation nicht deuten, obwohl ich Katzenerfahrung habe. Leider muss ich deshalb ein bischen ausholen.

Wir haben Alex zusammen mit Eliot vor einem Jahr mit 10 Wochen zu uns geholt. Die beiden waren sich bis dahin fremd, waren aber auch gleich dickste Kumpel. Alles haben sie gemeinsam gemacht. Alex war immer der Unsicherere, der sich stark an Eliot orientierte. Nur beim Spielen und Fressen, hatte der andere ohne unser sanftes Eingreifen keine Chance. Wenn Alex was wollte, hat er es sich genommen, notfalls auch von Eliot. Er war halt auch immer der Schnellere und Pfiffigere. Eliot dagegen bestimmte durch mittoben oder Ignoranz schnell die Gruppendynamik. Durch seine Souveränität war er, glaube ich, zunehmend der Ranghöhere. Damals war Alex einer, der gern auf oder neben uns geschlafen hat, auf dem Stuhl, dem Sofa, dem Bett. Im Spiel konnte man ihn auch mal richtig durchkraulen. Mit 5 Monaten mussten wir Eliot einschläfern lassen, er hatte FIP bekommen. Eigentlich haben wir an Alex keinen Kummer bemerkt, nur, dass er kuschliger war. Er hatte aber keinen Kumpel mehr zum Toben, Spielen und vor allem zur Orientierung, deshalb zog etwa 2 Wochen später Toni, gleich alt, ein. Nach 2 Tagen, also sehr schnell, war die Vergesellschaftung abgeschlossen. Dabei hat sich Alex an uns orientiert und als wir lautstark Gefallen bekundeten, fing er auch an mit Spielaufforderung.

Toni und Alex kuscheln fast nie miteinander, selten mal liegen sie nebeneinander,
aber alles andere wird immer gemeinsam gemacht. Sie toben sehr viel zusammen, aber es hat Monate gedauert, bis sie beide das Maß gefunden haben. Oft haben sie wild getobt und am Ende wurde es zu doll und einer hat geheult. Nach vielen Unsicherheiten im Spiel kommt das heute nicht mehr vor. Direkt Streitereien und Keile konnte ich aber nie beobachten. Toni war bei Einzug frisch kastriert, Alex konnte wegen gesundheitlicher Probleme ( Trichomonaden) nicht kastriert werden.

Zwischen Toni und Alex herrscht Freundschaft und oft konnten wir trotzdem zwischendurch Unsicherheiten wahrnehmen, denn beide sind eher zurückhaltend und gehen Konflikten aus dem Weg. Erst in letzter Zeit, seit sie beide an das neue Grundstück gewöhnt werden und schon gesichert raus können scheinen beide nochmal zusammengewachsen. Sie begegnen sich oft mit Köpfchen geben, oder schlafen nachts im Bett nebeneinander. Auch spielen sie viel ausgelassener miteinander. Erst jetzt scheint Toni der Tonangeber, aber eher durch seine Souveränität. Er bestimmt durch Mitmachen oder Weggehen, wir können keine Agressivität erkennen.

Also alles eigentlich schick und trotzdem hat sich Alex so verändert, dass es uns stresst und vor allem können wir überhaupt nicht ausmachen, woran es liegen kann.
Anfang diesen Jahres wurde er unruhiger, pöbelte leicht rum und jammerte viel. Er sprang überall rauf und runter und schien unausgeglichen. Wie eine rollige Katze. Zeitgleich war er kuschelig, lag immer wie ein Baby im Arm und ließ sich stundenlang den Bauch kraulen. Es war Zeit, ihn kastrieren zu lassen, sein Gesundheitszustand ließ dies nun zu. Damit ließ seine Getriebenheit auch sofort nach.

So ca. 2-3 Wochen später ging dies wieder los. Er ist deutlich schmaler geworden, wirkt unausgeglichen und getrieben. Im Winter war er zwar klein, aber kräftig wirkend. Jetzt sieht er aus wie eine zierliche Herbstkatze. Ich würde sagen, hyperaktiv ist die treffendste Bezeichnung. Er kommt, mauzt und will z.B. kuscheln und springt auf dem Schoss. Dort will er sich niederlassen und steht wieder auf und geht weg, irgendwie getrieben. Dies beobachten wir sehr häufig, dieses getrieben wirkend, teils auch beim Fressen. Er benimmt sich tagsüber so, wie es von einigen Katzen morgens um 4 im Bett praktiziert wird. Richtig Ruhe findet er nur, wenn das zu Bett gehen eingeläutet wird. Kuscheln können wir mit ihm so gut wie nicht mehr, obwohl er möchte und mauzt. Und wenn Toni angeschlendert kommt, kommt er gar nicht zum Kuscheln und geht, obwohl Toni nichts tut außer da sein. Der legt sich halt einfach auf den Schoß, wenn der Bock hat, ohne zu gucken, ob Alex schon im Anflug war.

Dieses getrieben wirkend kennen wir von ihm bisher nur, wenn er aufgrund des Durchfalls immer Hunger hatte. Daran kann es jetzt nicht liegen. Die Blutwerte waren zur Kastration erstmals alle in Ordnung. Ich hatte schon mal Schilddrüsenüberfunktion im Kopf, aber da passt weder Alter noch weitere Symptome.

Wir denken, schon von Anfang an, dass Alex eher eine Draußenkatze ist, aber jetzige Situation hat sich nicht gebessert, obwohl er mittlerweile viel Draußen ist.

Ich schreibe so ausführlich, damit ihr vielleicht Ansatzpunkte seht, was sein könnte, denn wir sind mittlerweile durch dieses Mauzen und getrieben sein ganz schön gestresst. Da sind wir froh, dass er sich zwischendurch fallenlässt und paar Sekunden liegt, dort wo wir gerade sind, notfalls auch auf dem Klo :) Und es macht uns so traurig, ihn so zu erleben, wir würden ihm so gern helfen.

Kann es an der 2er Konstelation liegen, obwohl wir keinen Anhaltspunkt für Konflikte sehen?
Doch noch Gesundheitsprobleme?
Was denkt ihr sonst?

Wir sind für alle Ideen dankbar.
Grüße Alex und Toni
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Hmmm….zu einen interessiert mich mal wieviel Futter jede Katze zu sich nimmt/bekommt....vll. hat er einfach bloß Hunger!?

Zu anderen könnte es sein,dass ihm ein passender Kumpel eben doch fehlt.Vll. noch ne dritte Katze?

Außerdem würde ich mal den TA wechseln und das "Problem" wonanders mal zu klären versuchen.
 
Zuerst einmal sollte man ausschliessen, dass das Verhalten gesundheitliche Ursachen hat. Er müsste also mal tierärztlich "auf den Kopf gestellt" werden, wozu für mich zwingend ein grosses Blutbild und ein Dentalröntgen gehören würde.

Die Tatsache, dass er abgenommen hat, teilweise auch beim Fressen getrieben wirkt, lässt beim mir die Zahnprobleme-Alarmglocken schrillen und dies kann man nicht lediglich durch einen Blick ins Mäulchen abklären.

Ich halte es für gut möglich, dass der Kleine Schmerzen hat, weshalb ich euch dazu raten würde, möglichst sofort aktiv zu werden.
 
Mir kam tatsächlich auch Hunger als erster Gedanke. Schon als ich gelesen habe, das ihr aufpassen mußtet, das der andere Kater seine Sachen fressen konnte.

Hier auch meine Frage, was und wieviel davon füttert ihr?
 
Also Alex Krankengeschichte ist eine Riesen Odyssee. Wir haben nun eine Top Tierärztin, die uns über alle Klippen geholfen hat und immer auf unsere Beobachtungen hörte. Bei ihr bleiben wir unbedingt. Das letzte große Blutbild war Top, zum allerersten mal. Dank Ponsocol hat er schön zugenommen. Das bekommt er jetzt wieder einmal täglich, vielleicht ist er noch nicht soweit. Zähne sind in Ordnung. Rohfleisch frist er sehr "ausdauernd".

In den letzten Tagen fiel uns allerdings auf, dass er sein Fressen unterbrach und erst auffraß, als der Teller bei uns in der Küche stand. Normalerweise fressen sie ca. 1m auseinander, dazwischen das Katzengras als Sichtschutz, weil beide gern auch probieren würden, was der andere so drauf hat. Gerade Toni ist sehr verfressen. Klappte bisher sehr gut.
Alex hat immer Unmengen gefressen, seit den Ponsocolgaben wurde er erstmals satt und entwickelte ein gesundes Fressverhalten.
Beide bekommen 3x täglich Futter und Alex würde liegen lassen, wenn er mehr bekommt. Er kratzt dann auf dem Fußboden und geht weg.
 
Also Alex Krankengeschichte ist eine Riesen Odyssee. Wir haben nun eine Top Tierärztin, die uns über alle Klippen geholfen hat und immer auf unsere Beobachtungen hörte. Bei ihr bleiben wir unbedingt. Das letzte große Blutbild war Top, zum allerersten mal. Dank Ponsocol hat er schön zugenommen. Das bekommt er jetzt wieder einmal täglich, vielleicht ist er noch nicht soweit. Zähne sind in Ordnung. Rohfleisch frist er sehr "ausdauernd".

In den letzten Tagen fiel uns allerdings auf, dass er sein Fressen unterbrach und erst auffraß, als der Teller bei uns in der Küche stand. Normalerweise fressen sie ca. 1m auseinander, dazwischen das Katzengras als Sichtschutz, weil beide gern auch probieren würden, was der andere so drauf hat. Gerade Toni ist sehr verfressen. Klappte bisher sehr gut.
Alex hat immer Unmengen gefressen, seit den Ponsocolgaben wurde er erstmals satt und entwickelte ein gesundes Fressverhalten.
Beide bekommen 3x täglich Futter und Alex würde liegen lassen, wenn er mehr bekommt. Er kratzt dann auf dem Fußboden und geht weg.

Wurde denn mal dental geröntgt oder woher weisst du, dass die Zähne in Ordnung sind?
 
Nein, geröntgt wurde nicht. Bislang habe ich mich auf den fehlenden Geruch und das rosa Zahnfleisch verlassen.
 
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Nein, geröntgt wurde nicht. Bislang habe ich mich auf den fehlenden Geruch und das rosa Zahnfleisch verlassen.

Das ist in Bezug auf FORL aber nicht ausreichend....und diese Zahnerkrankung ist sehr schmerzhaft. Bitte zur Sicherheit ganz schnell klären sonst leidet er womöglich Höllenqualen….
 
Irgendwie helfen deine Posts nicht weiter. Warum dieses Medikament? Hat er Dauerdurchfall? Was sind Unmengen an Futter? Was füttert ihr?

Wenn er ständig krank ist oder war, kann seine Unruhe natürlich daher kommen. Aber um dir da irgendwelchen Rat geben zu können, mußt du schon ein ganzes Stück ausführlicher schreiben.
 
  • #10
Alex bekommt Ponsocol, weil er durch Trichomonaden, mehrmals Antibiotika und Ronidazol eine zerschossene Darmflora mit häm. E-Colis hatte. Ponsocol sind lebende positive E-coli Kulturen. Seit dem hat er normalen Kot. Nach 3monatiger Gabe sollten wir aufhören. Da wurde der Kot schleichend wieder weicher. Also bekommt er Ponsocol jetzt erstmal wieder und der Kot ist okay.
Wir füttern Carny, Mac's und real Nature und 1 oder 2 Mahlzeiten am Tag werden durch Barf ersetzt. Trockenfutter bekommen sie allenfalls als Leckerli. Wir haben kein Futter tagsüber rumstehen, denn Toni würde fressen, kotzen, fressen (so haben wir ihn schon bekommen) und Alex hat bis kürzlich alles gefressen, was irgendwo rumstand. Ohne ein eigenes Maß. Wie gesagt, seit Ponsocol wird er erstmals satt. Jetzt frisst er fast nie auf, bekommt 3x täglich 80 Gramm und scharrt imaginär hinterher verbliebenes Futter zu. Und seit ein paar Tagen frisst er erst auf, wenn wir ihn das Futter in der Küche nochmal hinstellen und am besten dabei bleiben (Außer barf, das ist immer leer). Deshalb denken wir nicht, dass Alex Hunger hat. Toni bekommt ebensoviel, ist aber deutlich kräftiger, fast zu kräftig. Obwohl er viel größer ist und mehr Energie benötigen sollte.
 
  • #11
Sorry, vergaß: 3x täglich 80 Gramm Futter, teils barf. Bei größeren Futtermengen lässt Alex es stehen und Toni kotzt alles wieder raus.
 
  • #12
Puh.
Für eine Katze mit Darmproblemen füttert ihr viel zu viel durcheinander.

Carny z.B. ist bekannt dafür, das es auch bei vielen gesunden Katzen Durchfall auslöst. Never ever würde ich das an eine empfindliche oder kranke Katze füttern.
Nassfutter und Barf wird im Wechsel auch nicht von jeder Katze vertragen. Ich habe hier mehrere Katzen, die mit Durchfall und sämtlichen Parasiten als Babys hier eingezogen sind. Eine von den Katzen kann bis heute nur Barf fressen, ist darauf völlig beschwerdefrei. Mittlerweile kann sie zwischendurch mal Fertigfutter fressen, von der Qualität muß es aber schon obere Mittelklasse sein. Carny o.ä. reichen 2, 3 Bissen, und sie verliert den Kot wie Wasser. Nach 5 Jahren noch immer.

240 g Futter sind für Kater mit 1 Jahr sehr, seehr, seeeeeeehr wenig. Normal fressen Kater in diesem Alter noch wie die Raupen, im allgemeinen kommen sie jetzt langsam in die Phase, wo sich die Portionen so von 1000 g tgl. auf vielleicht 800 g einpendeln. Bei Barf 500 g.

Die sind nach wie vor im Wachstum! Das ist wie bei Teenagern, die futtern auch, das man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt.

Das Kotzen von Toni erklärt sich damit, das er wohl noch nie satt essen durfte. Das bringt die Katzen zum Schlingen, außerdem sind es ziemlich lange Abstände zwischen den Mahlzeiten, beides zusammen löst das Kotzen aus.
Einzige Möglichkeit zur Abhilfe: Die Katzen fressen lassen. Kotzen lassen, weiter fressen lassen. Die Katzen müssen den Zusammenhang von zuviel fressen- schlecht werden selber rausfinden.
Nur, eine ständig hungrige Katze wird das niemals können.

95 % der Katzen haben ein sehr gutes Gefühl dafür, wieviel Futter sie brauchen. Und beim richtigen Futter werden sie dann auch nicht dick.
Nur, das Sättigungsgefühl muß erlernt werden. Und rationierte, dauerhungrige Katzen können das nicht lernen. Jetzt sind sie noch jung genug, um es lernen zu können. Auch wenn sie erst mal zunehmen dabei.

Aber zu deiner Eingangsfrage, es dürfte wohl keine Katermacke sein. Aber es könnte durchaus ein dauerhungriger Kater sein.
 
  • #13
Also bitte nicht falsch verstehen, mit Unterstützung durch Ponsocol hat Alex aktuell keine Verdauungsprobleme.
Carny vertragen beide sehr gut, eher haben sie mit Mac's bei bestimmten Sorten Probleme. Bei Kalb mit Pute z.B. kann ich drauf warten, nach den ersten Bissen kotzt Toni alles wieder aus. Deshalb ist Carny bei uns im Moment Basis, ab und an mal erwähnte andere Sorte zur Abwechslung und 1 Mahlzeit Barf.
Ich würde Alex mehr füttern, wenn er es fressen würde. Als Handvoll hat er mehr als 400 Gramm gefressen (da konnte er allerdings auch nur schlecht verdauen, entsprechend fehlten die Nährstoffe). Wenn ich z.B. den ganzen Tag was stehen habe, hat er am Ende des Tages genauso viel gefressen, wie zu den sonst üblichen 3 Mahlzeiten. Die ca. 3x 80 Gramm ist das, was er am Ende frisst, alles andere lässt er stehen und Toni freut sich.

Ich möchte mit diesem Thema gern eure Meinung hören, ob sein Verhalten was mit dem Zusammenleben der beiden zu tun haben kann. Übersehe ich was? Denn ich würde behaupten, dass es nichts zu sehen gibt, was schief läuft, maße mir aber auch nicht an, der Spezialist zu sein. Ich hatte nie vorher ein Katerduo ( würde es aber jederzeit wieder wählen), immer nur Notfalleinzelkatzen, die ich aufgepäppelt und sozialisiert habe. Versteht ihr, was ich meine? Durch die Krankheitsgeschichte von Alex und die Leidensgeschichte von Eliot bin ich mit gesundheitlichen Befindlichkeiten meiner Jungs empfindlich, vielleicht zu empfindlich. Kann sein, ich mach mir manchmal zu viel Stress. Deshalb, um nicht gleich den Teufel an die Wand zu malen, die Frage ob es eine normale typische Katzenmacke oder auch ein Problem zwischen beiden sein kann. Dass gesundheitlich was wieder nicht in Ordnung sein kann, tickt die ganze Zeit in meinem Hinterstübchen.

Vielleicht habe ich mich durch mein derzeit wieder ständiges Grübeln umständlich ausgedrückt...
Nächste Woche ist meine Tierärztin wieder da, da mache ich einen Termin, vorsichtshalber.
 
  • #14
Hallo,

Habe mich ja länger nicht gemeldet, nun, es hat sich einiges getan, nicht nur positiv und das mussten wir erstmal verdauen :-(

Zunächst: beide Kater genießen die neue Wohnsituation in vollen Zügen und verstehen sich seit dem blendend. Gemeinsam haben sie die Umgebung erkundet und jetzt beginnen sie, auch allein Streifzüge zu unternehmen. Wobei Alex wie ein Hund immer in unserer Nähe ist, mit uns tobt und gemeinsame Spaziergänge liebt. Daheim schlafen beide Kater oft aneinander gekuschelt und putzen sich gegenseitig. Ich glaube, trotz großer Wohnung sind sie sich dort gegenseitig auf den Geist gegangen. Alex ist hier nun auch nicht mehr ständig mautzend, kommt dafür ca. alle 15 Minuten in die Küche, mautzt, dass er noch da ist und dampft wieder ab - süß. Sitzfleisch hat er nach wie vor nicht.

Leider gibt es bei Alex weitere gesundheitliche Probleme, die bis dahin in reiner Wohnungshaltung nicht aufgefallen sind. Er ist ne richtige Montagskatze!!!!
Sobald die Temperaturen über 22 Grad steigen, hechelt er, wenn er draußen ist, massiv. Teilweise auch morgens, wenn es noch kühl ist. Er pumpt wie ein Maikäfer, so stark, dass wir ihn immer mal zwischendrin in die Wohnung nehmen zum runterkommen. Das macht er mittlerweile gut mit. Wie das erst im Sommer werden soll, wissen wir nicht. Es wirkt immer, als ob er jeden Moment zusammenbricht. Toni hechelt überhaupt nicht, auch nicht bei über 30 Grad.
Wir waren beim Tierarzt: Blutbild und Röntgen in 2 Ebenen. Die Werte vom Blutbild sind suboptimal, viele liegen entweder an der Ober- oder an der Untergrenze. Laut Tierärztin sollten die bei einem jungen Kater alle schön mittig liegen, aber für Alex sind das schon gute Werte, das kennen wir schlimmer. Er hat kein Fieber. Das Röntgen hat nichts handfestes ergeben. Es kann sein, dass er Richtung Asthma geht, die Bronchien sind leicht verdickt, dass heißt im Bild sind sie schwach als "Straßenbahn" erkennbar ( Aber das Hecheln wirkt nicht wie ein Astmaanfall, kein Würgen, kein Husten, nur Hecheln wie ein Hund). Und es könnte sein, und das wäre die schlimmere Variante, dass sich in der Lunge auf Höhe Herzspitze Flüssigkeit ansammelt, aber nach dem Bild kann sie sich nicht festlegen. Für uns ist es sehr schwer, dass auszuhalten, wir sollen nun beobachten und nächste Woche wird ein Herzultraschall gemacht. Wir haben Angst, dass FIP, an dem sein erster Kumpel mit 5 Monaten gestorben ist ( und sein Halbbruder auch), bei Alex nun doch ausbricht.
Sonst wirkt er quietsch Fidel, jagt mit Hingabe Motten und bringt uns auch mal ne Schlange heim. Eben nur ein unruhiger Geist.
Er liebt z.B. auch Wasser, watet durchaus mal durch den Teich und tobt beim Blumengießen mit dem Wasserstrahl.

Wir müssen nun sehen, was die nächsten Untersuchungen bringen, aber sein Verhalten ist dann wohl doch auf gesundheitliche Probleme begründet. Daher kann das Thema in dieser Rubrik geschlossen werden.
Danke für eure Antworten!

Liebe Grüße Alex und Toni
 
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  • #15
Ich wünsche Euch alles Gute für Alex!!!
 
  • #16
Gut, dass ihr einen Termin zum Herzschall habt, das sollte wirklich abgeklärt werden.

Gute Besserung an Alex, ich würde mich freuen, wenn du nach dem Schall mal ein Update gibst.

Und ich freue mich für euch, dass eure Katerchen sich jetzt so gut verstehen.
 
  • #17
Meine beiden haben ja Asthma... und es wurde früher auch gehechelt. Wenn Du aber sagst, es sind keine Asthmaanfälle (kennst Du Videos davon?), dann denke ich sofort an HCM. Aber Ihr lasst ja einen Herzschall machen, das ist genau richtig.
 
  • #18
Habe den gestrigen Tag mit Lesen über felines Asthma und diverse Herzerkrankungen verbracht. Asthma schließe ich mittlerweile aus. Die Anfälle sehen ganz anders aus, er hat keine Anfälle, sondern hechelt nur stark. Aber blaue Zunge oder Schleimhäute hat er nicht, wirkt auch sonst vergnügt und legt wenn, nur minimale Pausen ein.
Allerdings stolpere ich immer, auch wenn Alex vom Alter her nicht reinpasst, über Schilddrüsenüberfunktion. Ich habe damit in der Humanmedizin zu tun und schon öfter gedacht, dass es passen würde. Vieles erkenne ich bei Alex wieder. Auch sein verändertes Verhalten würde passen. Wenn der Herzultraschall nächste Woche gemacht wird, dann lasse ich die Schilddrüsenwerte mit bestimmen und er kann die auch gleich mit schallen.
Ich werde berichten, was raus kam.
 
  • #19
Wir haben den Tierarzttermin hinter uns gebracht und ich bin wieder einmal froh, so einen tollen Tierarzt zu haben, auch wenn er weiter weg ist.
Alex wurde leicht sediert und dann Blut abgenommen, Lunge nochmal abgehört mit Kontrollröntgen und Herzultraschall.
Erstmal super, dass die Lunge wieder frei ist, die Schilddrüsenwerte sind tipitopi und es gibt keinen Anhaltspunkt für FIP. Im Herzultraschall war dann tatsächlich zu sehen, dass eine Seite ein Problem hat. Er meinte, bei Alex wäre es weder Fisch noch Fleisch und von den Werten noch nicht eindeutig behandlungswürdig. Da er aber so stark hechelt, wenn er draußen unterwegs ist, bekommt er jetzt testweise für 40 Tage ganz leichte Medikamente. Sollten die anschlagen, sollte er auch wieder besser zur Ruhe kommen können.
Insgesamt ist die Prognose nicht schlecht, da wir es unter Freigang sehr zeitig bemerkt haben. Bei reiner Wohnungskatze wären wir weiter von einem unterforderten hyperaktiven Kater ausgegangen und hätten unter Spannung gestanden, weil wir zwischen den beiden Jungs vielleicht doch Stress vermutet hätten.
Wir sind erstmal sehr froh. Es kann sein, dass sich die HCM bei Alex aufgrund langanhaltender Unterernährung in den ersten Monaten entwickelt hat so wie auch bei Magersüchtigen z.B., oder er ist eben wirklich ein oller Montagskater.
Heute sind wir alle knülle von der Anspannung der letzten Wochen, aber auch erstmal erleichtert...
 
  • #20
Gut, dass ihr den Herzschall machen lassen habt: Alles richtig gemacht:)

Dann könnt ihr ja jetzt erst einmal durchatmen. Ich drücke die Daumen, dass die Medikamente anschlagen.
 

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