Aggression durch Angst

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Asmara

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18. April 2019
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133
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Schwabenländle
Hi,

heute hab ich eine Frage für eine Freundin.
Ihr Kater ist 3 und war anfangs total kuschelig und hatte keine Angst vor Menschen. Wir konnten ihn streicheln oder mit ihm spielen.

Dann wurde er kastriert und die TA-Helferin meinte zu meiner Freundin, dass sie ihn selbst in seine Box setzen müsse, sie hat Angst vor ihm :eek: Hat meine Freundin natürlich gar nicht verstanden, aber tatsächlich war er nach der Kastra verändert.

Es ist jetzt leider so, dass er Besucher anfaucht. Er greift nicht an, solang man ihn nicht bedrängt. Aber es gibt eigentlich niemanden mehr, der ihn streicheln kann, außer meiner Freundin, an der er total hängt. Und ihre Kinder, die akzeptiert er auch.
Auch zum Spielen ist er nicht mehr zu bewegen.

Die Wesensänderung ist schon gravierend, aber nur auf Menschen bezogen. Mit der anderen Katze kommt er klar. Da ist nichts Auffälliges.

Beim Treffen am Wochenende haben wir überlegt, woher die Aggressivität kommen könnte. Letztlich haben wir in einem langen Gespräch entschieden, dass es Angst ist. GöGa hat empfohlen, den hohen Kratzbaum umzustellen, so, dass der Kater den ganzen Raum sehen kann. Von einem erhöhten Punkt aus. Er würde dann hinter dem Sofa stehen - und auf dem Sofa war er bei unserem Treffen dauernd gesessen (wir konnten es vom Esszimmer - offener Raum - sehen) und war auch total entspannt. Solang wir halt nicht versuchen, ihn zu streicheln.

Habt Ihr Tipps, was man noch machen könnte?

Lieben Dank!
 
A

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Hey,

1. ist der Kater allein? Ein Freund könnte ihm helfen zu sehen, dass die Menschen nicht ganz so schlecht sind.

2. Lasst ihn einmal gründlich Tierärztlich durchchecken. Vielleicht ist bei der Kastra etwas schief gegangen und er hat noch schmerzen!
Falls ihr ihn in Narkose setzen müsst, achtet darauf, dass es eine Inhalationsnarkose ist. Jede andere Narkoseart kann zu Hirnschäden führen (was auch eine Erklärung für sein Verhalten sein kann).
 
Einzelhaltung führt zu Verhaltensauffälligkeiten.
Hat er einen gleich alten Kumpel?
Wenn nicht, dann brauchst du dich gar nicht wundern und hast das selbst verbockt.
Ich meine damit keine Katze sondern einen passenden Kater zum raufen.
 
Lest doch mal richtig. Oben steht eindeutig drin "mit der anderen Katze kommt er klar"

Klingt nicht nach Einzelhaltung.

Wie alt war der Kater bei der Kastration, bzw. seit wann zeigt er jetzt dieses Verhalten schon?
 
@Asmara

vielleicht war die Narkose nicht so tief, dass der Kater einen Teil des Eingriffs mitbekommen hat?
Man kann nur mutmaßen und den Auslöser nicht ändern.

Ich würde dem Kater angstlösende Mittel geben, z.B. das Sedarom direkt. Das hat bei unserem Kater innerhalb von 48 Stunden erste Wirkungen gezeigt.

Wie ist das Verhalten der Katze gegenüber? Hat er früher gerne gespielt? Wenn ja, wie?

Das Verhalten der Freundin und den Kindern gegenüber hat sich nicht verändert?

Wie reagiert er auf Spielangebote? Ist der Kater mit Futter zu bestechen/locken?

Nachtrag:
wielange besteht dieser Zustand schon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal.

Eine andere Katze gibt es. Aber ich habe erst hier gelesen, dass Pärchen nicht so doll sind. Ich hatte immer anderes gehört und da ich früher 2 Katzen (w) hatte, hieß es immer - na, dass das gut geht...

Meine Vermutung war auch, dass bei der Narkose was schiefging. Er hatte etwas später nochmal eine OP (Darmverschluss). Ich dachte ja erst, dass damit bzw. danach die Probleme angefangen hatten, aber meine Freundin weiß das natürlich besser.
Aber aufgrund der weiteren OP gehe ich auch davon aus, dass er gesundheitlich durchgecheckt worden ist. Das war in einer anderen Praxis, die ich selbst kenne.

Den Tierpsychologen werde ich ihr vorschlagen. Ich habe beim Googlen eben eine Praxis gefunden, die mir gefällt.

Sorry, ich kann leider nicht alle Fragen richtig beantworten.
Das Verhalten gegenüber Kinder und meine Freundin hat sich nicht verändert, außer, dass er auf Spielangebote nicht reagiert. Das hat sich aber vielleicht auch über die Zeit eingeschlichen.
Mit der Katze tobt er aber - wobei die Initiative von ihr ausgeht.

Mit Leckerlies und Futter ist er leider auch nicht einfach zu locken. Er isst tatsächlich nicht viel und könnte etwas mehr auf den Rippen vertragen, während sie ein kleiner Futtersauger ist. Also Futter steht den ganzen Tag da, er könnte, wenn er wollte.
Leckerlies interessieren ihn aber auch nicht. Da haben wir schon verschiedene getestet. Ich hatte auch schon einige von mir mitgebracht (diese Stangen, Käserollies, diese Gefriergetrockneten...).

Sedarom schaue ich mir mal an und wenn ich denke, es passt, sage ich es meiner Freundin.
 
Eine andere Katze gibt es. Aber ich habe erst hier gelesen, dass Pärchen nicht so doll sind. Ich hatte immer anderes gehört und da ich früher 2 Katzen (w) hatte, hieß es immer - na, dass das gut geht...

Da es aber mit der Katze harmoniert wird das nicht das Problem sein
 
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Achtet bitte darauf, daß der Kater nicht im Nacken gestreichelt wird, das muß wieder geübt werden. Wenn er nämlich mit einem Nackengriff in der Klinik gehalten wurde kann das traumatisieren. Hände hinlegen in Sichtweite (und Hauweite), nichts tun. Wenn der Kater von sich aus kommt zwei dreimal streicheln an Kopf und Wangen, wieder aufhören bevor er genug hat. Nicht wieder in den Nacken fassen und streicheln, das wird zur verbotenen Zone für den Mensch. Dann ganz langsam an den Flanken entlang vortasten und in Richtung hinterer Rücken gehen. Es wird bestimmt ein halbes Jahr brauchen bis es so weit ist.

Gruß Ela
 

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