mikasso
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- 4. Januar 2019
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- 4
- Ort
- München
Hallo liebe Katzenfreunde,
ich bin neu hier im Forum und nach 5 schlafenlosen Nächten am Rande der Verzweiflung.
Unsere Katze Maya - 3 Jahre, British Longhair,bis dato vollkommen gesund, Freigängerin seit 6 Monaten - kam nach einem Spaziergang Abends nicht mehr nach Hause. Noch in der Nacht haben wir sie mit Leckerlies gesucht, kein Erfolg. Am nächsten Morgen der nächste Versuch und mit sehr viel Glück fanden wir sie dann unter einem Auto kauernd, bewegungsunfähig und mit blutverschmiertem Mund und Pfoten. Also ab in die Klinik mit der Diagnose: Lebensbedrohlicher Schock, starke Unterkühlung (es hatte 3 Grad unter Null in der Nacht), dreifache Beckenfraktur, wahrscheinlich bedingt durch einen Autounfall. Ich hab geweint wie ein kleines Kind!
Die kleine Kämpferin wurde die ersten Tage stabilisiert, daraufhin operiert, das Becken mit einer Schiene fixiert, hat alles überlebt und ist seit dem Wochenende wieder bei uns, allerdings unter der strikten Auflage, dass sie keinesfalls springen darf, und das für die nächsten 6 Wochen. Das leuchtet mir auch ein, ich möchte um jeden Preis vermeiden, dass durch einen Sprung entweder die noch instabile Fixierung des Knochens aufbricht oder starke Verknorpelung an der Metallschiene zu Problemem führen.
Die leitende Ärztin hatte uns zur Ruhigstellung einen Baby-Laufstall empfohlen, auf den Kopf gedreht, mit einer Möglichkeit zum Kuscheln, einer Katzentoilette, Wasser und Futter. Und das für die nächsten 6 Wochen. Laufen darf sie, um Muskelschwund zu vermeiden, nur eben auf keinen Fall springen oder toben.
Ich hatte viel gelesen, auch dass sie wahrscheinlich die ersten 1-2 Wochen eh wenig Lust auf Laufen oder Springen haben wird aufgrund der Schmerzen und es erst danach "anstrengend" wird. Aber das alles trifft nicht auf unsere Maya zu. Selbst jetzt, wo sie keine Schmerzmittel mehr bekommt, ist sie aktiver denn je.
Nachdem wir sie in ihren Babylaufstall gesetzt hatten, war die erste Amtshandlung: Ein Ausbruchsversuch! Und das mehr oder weniger erfolgreich. Das Köpfchen ein wenig schief gestellt und schon war sie mit dem Kopf durch die Latten durch. In der Not hab ich den Stall dann mit Klebeband eingewickelt, nur um mir für die nächsten paar Stunden eine Lösung zu überlegen - natürlich hab ich aufgepasst, dass sie da nichts annagt.
Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass viele auch einen Hasenkäfig für diesen Zweck verwenden. Ich habe das extra große Modell dann gleich für unser Wohnzimmer bestellt.
Als Zwischenlösung haben wir dann alles aus dem Flur geräumt, was irgendwie auf Sprunghöhe ist, und dort verbringt sie gerade ihren Tag, läuft ein wenig, schläft auch viel, ABER ist sehr aktiv und kratzt wie eine Verrückte an der Tür, wenn wir uns nicht auch im Flur befinden. Selbst nach Nichtbeachtung: Sie hört für 1-2 Minuten auf, aber scharrt danach wieder weiter, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.
Seit gestern ist auch der Hasenstall bei uns im Wohnzimmer. Ich habe eine kleine Höhle reingebaut, einen Katzentunnel, eine Klo- und Fressstation. Im Verhältnis zum Baby-Laufstall ein Äußerst geräumiges Teil. Sie hat dort einige Stunden geschlafen und soweit gut akzeptiert, ich war schon froh und halbwegs beruhigt. Dann fing es aber in der Nacht an: Sie maunzte wie verrückt, biss in die Gitterstäbe und zog sich an den Querstreben hoch. Ich habe Angst, dass sie sich dabei verletzt, weshalb ich immer nach ihr sehe, was sie dann vermutlich auch noch bekräftigt, dass Quängeln und Radau machen zum Erfolg führt. Seitdem sie sich so aufgeführt hat, liegt sie wieder im Flur und hält dort ein Nickerchen im vertrauten Katzenklo - das ich immer penibel reinige, aber das ist wohl der einzige vertraut riechende Ort für sie. Das hat sie davor auch nie gemacht.
Habt Ihr Erfahrungswerte? Kann sie sich beim Ausbruchsversuch aus dem Hasenstall verletzen? Wenn ich sie im weiterhin im Flur stationiere, wird sie irgendwann auf die glorreiche Idee kommen, sich an die Klinken zu hängen? Sie schaut zumindest schon immer so neugierig in die Luft.
Was ich schon probiert habe:
1. Kuschelstunden zur gleichen Zeit auf der Couch --> Katze bricht aus, weil sie bisher immer selbst bestimmt hat, wann Zeit zum Kuscheln ist und aktuell wohl wenig Lust drauf hat. Sie schnurrt aktuell auch nicht, weil sie sich so unwohl fühlt.
2. Mit Leckerlies belohnen, wenn sie sich nach dem Reinsetzen in den Stall ruhig verhalten hat.
3. Ignorieren, zumindest für etwa 15 Minuten --> Hier habe ich allerdings sehr große Angst vor Verletzungen, weshalb ich dann doch immer nachgebe.
Ich weiß nicht, was ich mit unserer kleinen Maus tun soll. Natürlich möchte ich hart bleiben, aber ich habe Angst davor, dass sie sich irgendwie verletzen könnte, wenn ich mal nicht daheim bin. Als Selbstständige kann ich glücklicherweise relativ gut planen und mich mit meinem Mann abwechseln, wann wer von Zuhause arbeitet. Hut ab für all diejenigen, die eine solche Situation in Vollzeitbeschäftigung meistern müssen.
Ich würde mich sehr über Ratschläge und Meinungen freuen und wünsche einen guten Start ins Wochenende.
Viele Grüße
Michaela
ich bin neu hier im Forum und nach 5 schlafenlosen Nächten am Rande der Verzweiflung.
Unsere Katze Maya - 3 Jahre, British Longhair,bis dato vollkommen gesund, Freigängerin seit 6 Monaten - kam nach einem Spaziergang Abends nicht mehr nach Hause. Noch in der Nacht haben wir sie mit Leckerlies gesucht, kein Erfolg. Am nächsten Morgen der nächste Versuch und mit sehr viel Glück fanden wir sie dann unter einem Auto kauernd, bewegungsunfähig und mit blutverschmiertem Mund und Pfoten. Also ab in die Klinik mit der Diagnose: Lebensbedrohlicher Schock, starke Unterkühlung (es hatte 3 Grad unter Null in der Nacht), dreifache Beckenfraktur, wahrscheinlich bedingt durch einen Autounfall. Ich hab geweint wie ein kleines Kind!
Die kleine Kämpferin wurde die ersten Tage stabilisiert, daraufhin operiert, das Becken mit einer Schiene fixiert, hat alles überlebt und ist seit dem Wochenende wieder bei uns, allerdings unter der strikten Auflage, dass sie keinesfalls springen darf, und das für die nächsten 6 Wochen. Das leuchtet mir auch ein, ich möchte um jeden Preis vermeiden, dass durch einen Sprung entweder die noch instabile Fixierung des Knochens aufbricht oder starke Verknorpelung an der Metallschiene zu Problemem führen.
Die leitende Ärztin hatte uns zur Ruhigstellung einen Baby-Laufstall empfohlen, auf den Kopf gedreht, mit einer Möglichkeit zum Kuscheln, einer Katzentoilette, Wasser und Futter. Und das für die nächsten 6 Wochen. Laufen darf sie, um Muskelschwund zu vermeiden, nur eben auf keinen Fall springen oder toben.
Ich hatte viel gelesen, auch dass sie wahrscheinlich die ersten 1-2 Wochen eh wenig Lust auf Laufen oder Springen haben wird aufgrund der Schmerzen und es erst danach "anstrengend" wird. Aber das alles trifft nicht auf unsere Maya zu. Selbst jetzt, wo sie keine Schmerzmittel mehr bekommt, ist sie aktiver denn je.
Nachdem wir sie in ihren Babylaufstall gesetzt hatten, war die erste Amtshandlung: Ein Ausbruchsversuch! Und das mehr oder weniger erfolgreich. Das Köpfchen ein wenig schief gestellt und schon war sie mit dem Kopf durch die Latten durch. In der Not hab ich den Stall dann mit Klebeband eingewickelt, nur um mir für die nächsten paar Stunden eine Lösung zu überlegen - natürlich hab ich aufgepasst, dass sie da nichts annagt.
Bei meiner Recherche ist mir aufgefallen, dass viele auch einen Hasenkäfig für diesen Zweck verwenden. Ich habe das extra große Modell dann gleich für unser Wohnzimmer bestellt.
Als Zwischenlösung haben wir dann alles aus dem Flur geräumt, was irgendwie auf Sprunghöhe ist, und dort verbringt sie gerade ihren Tag, läuft ein wenig, schläft auch viel, ABER ist sehr aktiv und kratzt wie eine Verrückte an der Tür, wenn wir uns nicht auch im Flur befinden. Selbst nach Nichtbeachtung: Sie hört für 1-2 Minuten auf, aber scharrt danach wieder weiter, als hätte sie nie etwas anderes gemacht.
Seit gestern ist auch der Hasenstall bei uns im Wohnzimmer. Ich habe eine kleine Höhle reingebaut, einen Katzentunnel, eine Klo- und Fressstation. Im Verhältnis zum Baby-Laufstall ein Äußerst geräumiges Teil. Sie hat dort einige Stunden geschlafen und soweit gut akzeptiert, ich war schon froh und halbwegs beruhigt. Dann fing es aber in der Nacht an: Sie maunzte wie verrückt, biss in die Gitterstäbe und zog sich an den Querstreben hoch. Ich habe Angst, dass sie sich dabei verletzt, weshalb ich immer nach ihr sehe, was sie dann vermutlich auch noch bekräftigt, dass Quängeln und Radau machen zum Erfolg führt. Seitdem sie sich so aufgeführt hat, liegt sie wieder im Flur und hält dort ein Nickerchen im vertrauten Katzenklo - das ich immer penibel reinige, aber das ist wohl der einzige vertraut riechende Ort für sie. Das hat sie davor auch nie gemacht.
Habt Ihr Erfahrungswerte? Kann sie sich beim Ausbruchsversuch aus dem Hasenstall verletzen? Wenn ich sie im weiterhin im Flur stationiere, wird sie irgendwann auf die glorreiche Idee kommen, sich an die Klinken zu hängen? Sie schaut zumindest schon immer so neugierig in die Luft.
Was ich schon probiert habe:
1. Kuschelstunden zur gleichen Zeit auf der Couch --> Katze bricht aus, weil sie bisher immer selbst bestimmt hat, wann Zeit zum Kuscheln ist und aktuell wohl wenig Lust drauf hat. Sie schnurrt aktuell auch nicht, weil sie sich so unwohl fühlt.
2. Mit Leckerlies belohnen, wenn sie sich nach dem Reinsetzen in den Stall ruhig verhalten hat.
3. Ignorieren, zumindest für etwa 15 Minuten --> Hier habe ich allerdings sehr große Angst vor Verletzungen, weshalb ich dann doch immer nachgebe.
Ich weiß nicht, was ich mit unserer kleinen Maus tun soll. Natürlich möchte ich hart bleiben, aber ich habe Angst davor, dass sie sich irgendwie verletzen könnte, wenn ich mal nicht daheim bin. Als Selbstständige kann ich glücklicherweise relativ gut planen und mich mit meinem Mann abwechseln, wann wer von Zuhause arbeitet. Hut ab für all diejenigen, die eine solche Situation in Vollzeitbeschäftigung meistern müssen.
Ich würde mich sehr über Ratschläge und Meinungen freuen und wünsche einen guten Start ins Wochenende.
Viele Grüße
Michaela
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