Kater depressiv/wandert ab?

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sasizicke

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28. November 2018
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Hallo,
Ich bin neu hier!

Kurz zu mir. Ich bin eine Mama von 3 Freigängerkatzen. Zwei davon aus dem Tierheim.

Ich brauche ganz dringend Rat, da ich nicht mehr weiter weiß. Bevor ich die allerletzte Option, nämlich das Abgeben einer meiner drei, in Betracht ziehe, möchte ich doch sehen, ob es noch andere Möglichkeiten gibt.

Achtung, längere Geschichte:

Wir haben vor ein paar Jahren unsere erste Katze aus dem Tierheim aufgenommen. Sie wurde uns als Einzelkatze vermittelt. Hat sich nie streicheln lassen und mit Menschen anscheinend keine guten Erfahrungen gemacht. Schon kurz darauf haben wir ihr einen Spielkameraden, Simba, dazu geholt. Sie ist aufgeblüht und wurde zur absolut schmusigsten Katze, die ich kenne. Ich habe sie abgöttisch geliebt. Die beiden waren Wohnungskatzen. Ende 2017 sind wir umgezogen und die beiden wurden Freigänger. Leider musste unsere Miez nach einem Unfall eingeschläfert werden.
Das hat nicht nur mir das Herz gebrochen, sondern auch Simba. Er hat seine Freundin sehr geliebt. Sie waren ein Herz und eine Seele.
Damit er sich nicht ans Alleinesein gewöhnt, haben wir ihm aus dem Tierheim eine neue Freundin geholt. Katze deswegen, weil er mit Kira super klar kam.

Er ist ca. 5 Jahre alt, sie 1,5. Allerdings sind wir nach dem Charakter gegangen. Er hat immer viel und ausgiebig gespielt und war für alles zu haben. Wir dachten, die neue, Nele, könnte ihn aufmuntern und ihn wieder glücklich machen. Pustekuchen. Er war immer nur genervt von ihr, kein Spielen, nichts. Sie ließ ihn aber nie in Ruhe, wollte toben usw. Er kam nicht mehr zur Ruhe. So blieb er immer öfter draußen.
Da wir Sorge hatten, er kommt gar nicht mehr, haben wir Nele einen Spielkamerad in ihrem Alter geholt, Vince.
Die beiden lieben sich abgöttisch. Die kann nichts mehr trennen. Simba wird von beiden in Ruhe gelassen. Im Grunde genau das, was wir uns erhofft hatten.

Aber seitdem ist hier nichts mehr wie vorher.
Simba hasst diesen Kater und Nele auch und das seit nun über 3 Monaten. Er faucht beide nur an, haut nach ihnen und knurrt immer, wenn er sie nur sieht. Er will kaum mehr rein kommen und verbringt jetzt in der Kälte die Nächte lieber in einem Versteck in der Nachbarschaft (wohl ein Wäschekeller, teilweise ist er 14 Stunden weg). Auch uns gegenüber hat er sich völlig verändert. Kuscheln und Schnurren gibt es nicht mehr, wir werden angefaucht und angeknurrt.
Als ich merkte, dass er sich verändert und Angst bekam, er könnte wirklich nie mehr wieder kommen, sind wir zum Tierarzt. Körperlich ist er kerngesund, er hat jedoch großen Herzschmerz wegen seiner damaligen Freundin. Er bekommt Globuli und Katzen "Antidepressiva". Leider scheint er nicht darauf anzusprechen.
Wir sehen ihm jeden Tag an, wie unglücklich er ist. Können wir noch irgendetwas tun? Ihn abzugeben wäre schrecklich. Aber die anderen beiden abgeben ist ebenso wenig eine Option. Ich liebe alle drei.
Er muss die beiden ja nicht lieben, akzeptieren würde uns vollkommen genügen.

Entschuldigt den langen Text.
Liebe Grüße
Saskia
 
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was für "antidepressiva" sind das?? was chemisches?
haben alle 3 freigang?
 
das klingt einfach nach schlecht gelaufener Vergesellschaftung. Das Katzenmaedchen allein ging ihm schon ziemlich auf die Nerven und er wurde bockig und jetzt ist auch noch eine zweiter Fremder in sein Revier eingezogen und er ist in der Unterzahl. Wahrscheinlich ist er einfach nur total verunsichert und genervt. Nach einer Weile hassen sie dann alles und jeden und sind einfach nur noch dauergestresst. Vielleicht grummelt und “schnupft” er in eurer Gegenwart auch noch ein bisschen haeufiger um sich zu beschweren. Ich glaube wenn ihr die drei irgendwie erst einmal raeumlich voneinander trennen koenntet (und damit meine ich nicht Simba allein in einen Raum zu sperren wie eine Bestrafung) dann hat er auch erstmal ganz in Ruhe Zeit wieder eine innigere Veziehung zu euch aufzubauen und sich zu entspannen. Sorgt fuer genügend Rueckzugsorte in Form von hoehlen, koerbchen etc, die er fuer sich beanspruchen kann. Wenn Katzen zB diesen “Milchdruck” auf Kissen machen bevor sie sich einkuscheln, markieren Sie ihr Revier und stoßen sozusagen Wohlfuehlhormone aus. Wenn Katzen dann gestresst sind, markieren Sie immer weniger, was dann zu einer Art Teufelskreis führen kann.

Das waere jetzt meine erste Idee. Irgendwie abtrennen, aber so, dass er trotzdem raus kann und sich nicht ausgeschlossen fuehlt und dann Stueck fuer Stueck vergesellschaften in kleinen Schritten
 

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