Danke für den Link zu deinem grauen Kratzbaum, Nicole.
Auf den Bildern sieht er nicht gar so verbaut aus, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Aber auch bei 90 kg Gewicht (das hauptsächlich von der schweren Bodenplatte aus Spanholz und den Liegeflächen kommen dürfte) bleibe ich bei meiner grundsätzlich ablehnenden Haltung betreffend die Kategorie Plüschübel.
Ein gravierender Nachteil gegenüber den Kratzbäumen von den Systemherstellern ist der Umstand, dass der Plüsch fest verbaut (meist geklebt) ist und dass man genau diese Flächen nicht gut reinigen kann. Die abnehmbaren Kissen und Bezüge von den Kratzbäumen der Systemhersteller stopft man in die Waschmaschine, und gut ist.
Zudem kann man so einen Plüschkratzbaum meist nur schlecht umbauen, und nur wenige Hersteller bieten Erweiterungs- oder Ersatzteile an. Die Systemhersteller (wie der Name schon sagt) bieten Kratzbäume und ihre Einzelteile nach dem Baukastenprinzip an, so dass man sich nach Maß passend zusammenstellen kann, was man haben möchte. Oder man kauft von der Stange.
Aber auch dann kann man immer wieder um- bzw. anbauen, wie man lustig ist und der Geldbeutel reicht. Meine Petfun-Kratzbäume beispielsweise sind zwar jeweils von der Stange gekauft, aber ich habe sie mir nach eigenem Gusto umgebaut und teilweise erweitert oder zwei Kratzbäume miteinander verheiratet.
Es gibt hier im Forum Threads zu den meisten Systemherstellern, wo man sich nach Bedarf austauschen, Fragen stellen, Kommentare abgeben oder seine Beute zeigen kann. Die Systemhersteller verwenden entweder massives Holz (u. a. Petfun) als Basis für die Kratzstämme oder hochwertige und sehr stabile Pappröhren. Ob man Holz oder Pappe bevorzugt, ist letztlich eine Glaubens- bzw. Geschmacksfrage, aber allen Systemherstellern ist gemeinsam, dass die Kratzbäume und insbesondere das Material der Verbindungen (Kappen für die Pappen; Gewindehülsen und Gewindestangen bzw. Schrauben) ausgesprochen hochwertig und extrem belastbar ist.
Demgegenüber besteht bei den weitaus meisten Plüschübeln das Problem, dass zwar Gewindestangen aus Metall verwendet werden (evtl. auch metallene Gewindehülsen), dass diese aber brechen bzw. ausreißen können und der Kratzbaum dadurch kaputt geht. Ursache sind häufig die Plastikmaterialien, die bei den verwendeten Pappröhren als Kappeneinsatz diesen und in denen die Gewindehülse versenkt ist. Das Plastik kann auch brechen und für ein Zerbrechen des Kratzbaums sorgen. Zudem ist die Pappe bei vielen Plüschübelherstellern einfach nicht stark genug, um das Gewicht der Spanplatten-Liegeebenen dauerhaft zu tragen.
Mir ist mehr als ein Plüschübel auf diese Weise früher oder später kaputt gegangen, und seit ich den ersten Petfun-Kratzbaum hatte, war ich von jeder Sorte Plüsch ein für allemal geheilt. ^^
So einen extrem schweren und großen (und verbauten ^^) Plüschkratzbaum wie deinen grauen hatte ich sintemalen auch; er wurde zwar gern genutzt, aber da die Sternchen gern auf den Plüsch reiherten, sah er bald ziemlich fies aus, und das Sisal der Stämme war zu lose gewickelt und löste sich; die Schraubverbindungen rissen aus. Die Katzen konnten aufgrund der Plüschränder an den Stämmen nicht richtig kratzen und bedienten sich lieber anderweitig (z. B. an der Raufasertapete hinter dem Kratzbaum
), und obwohl auch dieser Kratzbaum reichlich teuer gewesen war, flog er nach relativ kurzer Zeit aus dem Haus.
Mein erster Petfun-Kratzbaum lebt (in umgebauter Form) indessen auch nach mehr als 10 Jahren noch rüstig und stabil weiter. Etwas angenagt und abgewetzt (Teppichliegeflächen), aber technisch intakt und für mindestens weitere 10 Jahre gewappnet.
Dies als Erklärung für meine Abneigung gegen alles, was Plüsch trägt.
Hersteller für Naturkratzbäume kenne ich in Berlin leider auch nicht; vor Jahren gab es einen, der im Ostteil etwas in die Richtung vor sich hin tischlerte und wohl auch bundesweit lieferte, aber es gibt Hersteller auswärts, die auch versenden. Guggsdu:
https://kratzbaum-naturholz.de/collections/kratzbaume-deluxe
Als Beispiel.
Aber man kann sowas auch selbst basteln. Hier im Forum gibt es mehr als einen Thread, wo Foris ihre Arbeitsergebnisse vorzeigen.
Das nötige Holz (Äste) kann man kostenlos oder preisgünstig in heimischen Wäldern erwerben (vorher die Genehmigung der Berliner Forsten einholen, z. B. Forstamt Grunewald; oder im Brandenburgischen die Landesforstbetriebe); die Bodenplatte
und Liegeebenen bekommt man in Form von entsprechenden Mulitplexplatten im Baumarkt; sogar für die Felle etc. gibt es Hersteller, wo man Kunstfell kaufen kann.
Wenn man eher der Typ ist für Baumwollbettchen etc. wie von Petfun, kann man in der Nähe von Berlin recht günstig entsprechende Klone z. B. bei Katzen-Deko (Wünsdorf) erwerben (die versenden auch).
Cat On ist ein Berliner Betrieb, und man kann die bestellten Kratzpappen dort auch direkt ab Lager abholen (Nähe Ikea Tempelhof; Achtung: wenig Parkmöglichkeiten!).
Sisalteppiche gibt es wohl immer noch kostengünstig bei Ikea; ansonsten kann man das Material auch meterweise lose kaufen (Baumärkte? - auf jeden Fall Internet, Ebay etc.).
Und Bitiba kenne ich natürlich ebenso wie Zooplus (welcher Tierhalter wohl nicht? ^^); ich kaufe allerdings meist bei Z+, weil ich da einen guten Sparplan habe und meine drei Oris immer wieder gern Abwechslung haben (bei Futter genauso wie bei Spielzeug). Die NP-Kratzsäule haben wir auch, sie ist die zweite ihrer Art (die erste, die Schiefe Säule von Pisa, lebt nun bei einer Berliner Freundin und ihren Katzen als Gerade Säule von Pisa
), aber auch hier übe ich die generelle Kritik der qualitativ weniger hochwertigen Herstellung im Vergleich zu den Kratzsäulen von Petfun (von denen ich hier zwei Stück habe).
Auch für Catwalks findest du viele gute Beispiele hier im Forum; es gibt auch spezialisierte Tischler, die entsprechende Elemente herstellen und versenden.
Wir haben keine Catwalks in Form von Regalbrettern etc. an den Wänden, sondern teilweise Wandbettchen, überwiegend aber Aufstiegsmöglichkeiten über die Kratzbäume auf die benachbarten Regale und Schränke, so dass das Volk bei uns ebenfalls wandern kann, ohne eine Kralle auf den Boden setzen zu müssen.
Ich würde mich freuen, wenn du weiter berichtest, wie dein Kratzer das Sisal an der Wand und die Kratzpappe annimmt, und wir freuen uns natürlich auch losgelöst davon immer über Fotos von deinen Katzen und sehr gern auch über allerlei Anekdoten und Geschichten rund um deine Truppe.
Mein Kater sieht deinem zum Verwechseln ähnlich
), sehr lebhafte und sportliche Katzen, die liebend gern durch die ganze Wohnung jagen und auch alle Kratzmöbel gern nutzen. Meine Wohnung hat drei Zimmer und knapp 100 qm Wohnfläche. Dort versammeln sich insgesamt vier große Kratztonnen, drei Kratzsäulen (ähnlich wie deine), fünf hohe Kratzbäume von Petfun und verschiedene Wandbettchen, dazu diverse Kratzpappen von Cat On und anderen Herstellern. Das Volk kann über alle Schränke toben (zugänglich über die Kratzsäulen und Kratzbäume), im Wohnzimmer und im Schlafzimmer auch fast vollständig im Kreis. Es gibt kein Kratzmöbel, das nicht genutzt wird. Aber sie kratzen nicht an den Wänden oder Menschenmöbeln.
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